Der felsige Jägersteig bei Dollnstein im Naturpark Altmühltal

 


 

Nahe Dollnstein im Altmühltal findet ihr inmitten eines Naturwaldreservats einen atemberaubenden und naturbelassenen Felsensteig. Im Rahmen einer kurzen, dafür ordentlich fordernden Tour entdeckt ihr die kleinen und großen Wunder dieses zauberhaften Weges.


Highlights

  1. Verborgene Felsenburg

  2. Aussichtspunkt Sommerfelsen

  3. Felsentor


Eckdaten

  • Länge: 6,4 km

  • Höhenmeter: 137 Hm

  • Reine Gehzeit: Fit 2,5 Std. / Normal 3,5 / Kids 4 Std.

  • Sonne/Schatten: Nahezu ausschließlich schattige Waldwege

  • Wegbeschaffenheit: schmaler Steig, dessen Boden bei Trockenheit gerne bröselig wird

  • Parkplatz: Kostenloser Wanderparkplatz Jägersteig am Groppenhofer Weiher nahe Dollnstein (fürs Navi: Parkplatz Jägersteig, 91795 Dollnstein)

  • Ausrüstung: Unbedingt festes Schuhwerk

  • Skills: Trittsicherheit, Kondition und möglichst wenig Höhenangst

  • Alter: Ab 6 Jahren (kurze Variante bis Ausstieg) / ab 10 Jahren (komplett)


Die Karte:




Der Link zum Nachwandern:

Der felsige Jägersteig bei Dollnstein



Die Wegbeschreibung


Zur verborgenenen Felsenburg

Vom Wanderparkplatz am - mit einem Spielplatz ausgestatteten - Groppenhofer Weiher überquert ihr mit dem Wanderzeichen Nummer 7 die Landstraße. Auf der gegenüberliegenden Seite weist euch die Nummer 7 den Weg zum nahen Waldrand, wo euch Nummer 7, das Rot auf Weiß geschwungene Zeichen des Urdonautalsteigs und die Beschilderung zum Jägersteig in den Wald und dort auf bequemem Forstweg nach links führen.

Am Waldesrand informiert euch eine Tafel darüber, dass ihr gleich durch einen naturnahen Waldbestand wandern werdet. „Naturnah“ bedeutet in diesem Fall „weitestgehend naturbelassen“. Für euch bedeutet das, dass es auf dieser Wanderung jede Menge natürlicher Hindernisse in Form umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste zu bewältigen gibt. Auch kann bei einem kraftvollen Windstoß der eine oder andere abgebrochene Ast, der sich auf seinem Weg zum Waldboden zwischen seinen standhafteren Brüdern verfangen hat, gelöst werden und seinen Weg nach unten ungebremst fortsetzen. Wenn es also über euch ordentlich raschelt oder gar knackt, haltet gewissenhaft Ausschau und tretet rechtzeitig zur Seite. Die Tafel weist zudem darauf hin, dass der Wald bei Wind, Sturm, Starkregen, Schneefall oder Raureif und Eisbehang besser gemieden werden sollte, und dass das Betreten auf eigene Gefahr erfolgt. Wichtige Hinweise, deren Einhaltung wir nach unserer Tour auf dem Jägersteig absolut bestätigen können.

Im Wald folgt ihr dem breiten Forstweg also bequem nach links. Umgestürzte Bäume, deren Reste als Totholz neues Leben spenden und so dem ewigen Kreislauf des Lebens und Vergehens dienen, zieren den Hang rechts von euch.



Nach etwa 300 Metern, an drei Infotafeln, verlasst ihr den Forstweg und wechselt auf den deutlich schmaleren Jägersteig, der euch ohne großes Federlesen direkt nach links den Hang hinauf führt. Werft zuvor unbedingt noch einen Blick auf die interessante Infotafel zum Naturwaldreservat Beixenhart, dessen alten Buchenwald ihr gleich in seiner ganzen natürlichen Pracht erleben dürft.

Wurzelbewehrt trägt euch der Jägersteig nach oben. Bald schieben sich erste Felsen zutraulich dem schmalen, erdbraunen Steig entgegen, dessen Boden nach langer Trockenheit ziemlich leicht nachgibt. Es dauert gar nicht lange und der Steig ändert seinen Charakter. Er wird noch schmaler und dichtes, grün leuchtendes Blattwerk schmückt seine Flanken. 

 


Moosbedeckte Baumreste zieren den Wegesrand und dienen üppigem Pilzbewuchs als fruchtbarer Nährboden. 

 


Das Zeichen des Jägersteigs ist übrigens das Weiß-Rote Viereck, das ihr an so manchem Baum findet. Es wird euch zuverlässig auf dem Jägersteig begleiten und euch den rechten Weg weisen.

So mancher natürlicher Laubengang will auf dem Weg durchquert werden.



Und dann schieben sich die ersten stattlichen Felswände ins Bild. Beeindruckend, wie sich die weißen Riesen inmitten des satten Grüns am Hang empor schieben und das Licht der Sonne einzufangen scheinen, um damit den sich unter ihnen ausbreitenden Wald zu fluten.



Auf diesem ersten Drittel des Jägersteigs präsentiert sich der Weg meist als Pfad, der mit etwas Trittsicherheit auch von Wanderzwergen im Grundschulalter mit etwas Erfahrung gut gemeistert werden kann. Nur selten windet sich der Pfad an riskanteren Hangpartien entlang. Der Steig bleibt stets spannend, ist jedoch auch für Wanderer mit etwas Höhenrespekt geeignet. So manche Stelle erfordert den zusätzlichen Einsatz der Hände. Doch wird es selten anstrengend. Dafür werdet ihr mit so manch grandioser Ansicht belohnt. 

 


Kurz nachdem ihr über eine abenteuerliche Leiter ein Stück hinabgestiegen seid, ihr seid nun gut 800 Meter auf dem Jägersteig gewandert, erreicht ihr den einzigen Zwischenabstieg hinunter ins Tal. 

 


Familien mit jüngeren Wanderzwergen, Wanderern mit Höhenangst und weniger ausgeprägter Trittsicherheit empfehlen wir an dieser Stelle den Weg nach links ins Tal. Alle anderen folgen dem Weiß-Roten Zeichen des Jägersteigs scharf nach rechts oben. Nach ein paar Metern schwingt der Steig nach links und führt euch weiter am Hang entlang. Nachdem ihr den Anstieg gemeistert habt, zweigt ein Trampelpfad sanft nach links unten, hin zu einem Felsensemble ab, das sich, wenn ihr davor steht, als wahre, von Efeu berankte Felsenburg entpuppt. 

 


Durch ein schlankes Felsentor und mit einer kurzen Kraxelei könnt ihr diese erkunden.




Zum Sommerfelsen

Dann zurück auf den Jägersteig und diesem nach links gefolgt. Es geht vorbei an einem geschnitzten Holzpilz und weiter auf verwunschen wirkenden Pfaden.



Das Terrain wird zunehmend markanter und die Wegbeschaffenheit erfordert bald eure volle Aufmerksamkeit. Linker Hand fällt der Hang steil ab und der von felsigem Auf und Ab regierte Steig wird immer abenteuerlicher.

 


Zur Belohnung trägt er euch auf den, mit einer Fahne gekrönten, Sommerfelsen, den ihr nach links erklimmen und umrunden könnt. 

 



Zum Felsentor

Dahinter geht es erst einmal recht entspannt weiter. 

 


Dann wieder spannend hinunter und nach rechts durch eine enge Felsenklamm. 

 


Kurz darauf trägt euch der Jägersteig unterhalb von zwei Felsenwänden nach rechts oben. Noch bevor ihr deren Füße erreicht, folgt ihr dem Zeichen des Jägersteigs nach links.

Nun beginnt der fordernde Teil des Steigs. Am Fuß einer weiteren, nach unten abfallenden Wand, geht es steil nach unten und durch eine, mit einem Handlauf versehene, Klamm über zahlreiche Wurzeln wieder nach oben und nach der Kuppe sofort wieder steil nach unten.



Dieses spannende Auf und Ab wird eure Kondition bis zum Ende des Felsensteigs fordern.

Zu guter Letzt zweigt der Steig nach links unten ab und führt euch auf dem Weg ins Tal vor ein gewaltiges Felsentor, das Highlight dieser Wanderung. Zur richtigen Tageszeit schimmert es im Inneren des Bogens märchenhaft golden.

 


 

Unten auf dem Forstweg angekommen, folgt ihr dem Zeichen des Urdonautalsteigs und der Nummer 7 nach links und bequem zurück zum Parkplatz am Groppenhofer Weiher.


Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …

 

Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels


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