Höhlen, Felsen, Kunst und Damwild zwischen Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und Niederricht



Zwischen Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und dem kleinen Ort Niederricht gibt es richtig viel zu entdecken. Neben fantastischen Höhlen, die euch an geeigneten Wintertagen mit herrlichen Eiszapfen in Entzückung versetzen können, einem spannenden Felsensteig und der Osterhöhle erwarten euch am Wegesrand waschechte Kunstwerke und ein Damwildgehege mit selten neugierigen und putzigen Rehen.


Highlights

  1. Geiskirche

  2. Bettelmannsküche

  3. Bärenloch

  4. Buchberghöhle

  5. Scheckenfels

  6. Osterloch

  7. Bilderweg

  8. Damwildgehege

  9. Franzosenloch

  10. Windloch


Eckdaten

Länge: 12,9 km

Höhenmeter: 223 Hm

Dauer: Fit 3,25 Std. / Normal 3,75 Std. / Kids 5 Std.

Sonne/Schatten: Ausgeglichenes Verhältnis zwischen schattigen Wald- und sonnenbeschienenen Feldwegen und Straßen

Parken: Wanderparkplatz am Hans-Aures-Weg, 92259 Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg

Festes Schuhwerk: Ja

Buggy: Nein

Alter: ab 8 Jahre


Die Karte

 


 

Der Link zum Nachwandern

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/hoehlen-felsen-kunst-und-damwild-zwischen-neukirchen-bei-sulzbach/234079824/ 

 

Tipp

Da bei unserem Besuch (Stand Januar 2022) der Wanderparkplatz beim Sportgelände Neukirchen (Für's Navi: Hans-Aures-Weg, 92259 Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg ) mit Baugerät blockiert war, haben wir beim Friedhof (Hartenfelsblick, 92259 Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg ) geparkt.


Hinweis:

Bittet beachtet beim Befahren des Bärenlochs, der Buchberghöhle, des Franzosenlochs und der Osterhöhle die Fledermausschutzzeiten von Oktober bis April. Wir selbst sind in dieser Gegend immer wieder unterwegs. Die Landschaft rund um Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg entfaltet zu jeder Jahreszeit einen immer neuen Zauber.



Die Wegbeschreibung


Zur Geiskirche

Vom Wanderparkplatz wandert ihr auf der Raiffeisenstraße hinunter in den Ort. Die Raiffeisenstraße mündet in die Holnsteiner Straße, in die ihr nach rechts unten einbiegt. Diese führt euch zur Kirche St. Peter und Paul und zur Hauptstraße, in die ihr mit eurem ersten Wanderzeichen, der Nummer 3, nach links einbiegt. Nun geht ihr ein Stück an der Hauptstraße entlang, bis ihr an einem schön gestalteten, hölzernen Wanderzeichenbaum mit der Nr. 3 und der Beschilderung nach Peilstein nach rechts in die Schönlinder Straße abbiegt. Auf dieser verlasst ihr bald den Ort. Kurz vor der Bahnunterführung wechselt ihr das Wanderzeichen und biegt mit der Nr. 6 und der Beschilderung nach Peilstein nach links ab. Ihr wandert mit der Nr. 6 entlang der Bahngleise und überquert diese nach 400 Metern nach rechts. Euer Wanderzeichen führt euch auf der Straße oberhalb eines Gehöfts entlang und dann auf einen Feldweg. Schon bald biegt ihr mit der Nr. 6 nach links oben ab und steigt dem Waldrand entgegen. Der Hang, auf dem ihr nach oben steigt, wird von den Anwohnern übrigens gerne als Rodelpiste genutzt. Der eine oder andere Schneemann und jede Menge Schlittenspuren zeugen im Winter von höchst aktiver Schlittenbergnutzung. Am Waldrand biegt ihr mit der Nr. 6 links ab und lasst euch von dem Wanderzeichen zum Aussichtspunkt Kuhfels führen. Der Kuhfels ist Teil des „Peilsteiner-Canyons“, durch den tief unter euch die Bahngleise führen. Seinen Namen verdankt der Aussichtspunkt der Tatsache, dass hier oben einst die Hirten saßen und dank der guten Aussicht stets ihr Vieh auf den Weiden im Auge behalten konnten.

Vom Kuhfels folgt ihr der Nr. 6 nach unten und aus dem Wald aufs freie Feld. Gut 200 Meter nachdem ihr den Wald verlassen habt, trefft ihr wieder auf das Wanderzeichen Nr. 3, das euch über den Felsen- und Höhlensteig zur Osterhöhle führen wird. Ihr folgt der Nr. 3 nach rechts und bald nach links zum Wald hinüber. Schon kurz nachdem ihr den Wald betreten habt, erhebt sich vor euch das Felsmassiv der Geiskirche. Einfach toll, wie sich diese Höhle in den Stein gewaschen hat und dabei einen stattlichen Pfeiler stehen gelassen hat, der die ganze Last dieser Überhanghöhle zu tragen scheint. 

 

 

Mit ihren beeindruckenden Ausmaßen bot die Geiskirche in früheren Zeiten nicht nur dem lieben Vieh bei schlechter Wetterlage Unterschlupf. Sie wurde von den Peilsteinern auch für Festivitäten genutzt. Und vor gut 100 Jahren wohnte hier und in anderen Höhlen der Region eine bekannte Einsiedlerin mit dem klingenden Namen „Felsenbärbl“. Im Winter begeistert die Geiskirche bei geeigneten Wetterbedingungen mit herrlichen Eiszapfen, die teilweise wie kunstvoll geschwungene Segel von der Decke hängen. Man kann sich kaum sattsehen an diesen Kunstwerken der Natur.

 




Auf dem Felsen- und Höhlesteig zur Osterhöhle

Von der Geiskirche folgt ihr der Nr. 3 entlang beeindruckender Felswände, die mit immer neuen Formen die Fantasie anregen. Schon bald durchquert ihr eine kurze Engstelle, in deren rechter Flanke sich im Fels die niedrige Bettelmannsküche öffnet. Richtig bequem sieht es darin zwar nicht aus, doch als Bettler war man sicher schon dafür dankbar. Und die Mietkosten hielten sich auch in Grenzen. Da musste man, was den Wohnkomfort betrifft, schon mal kompromissbereit sein.

 


Von der Bettelmannsküche aus blickt ihr auf einen Überhang, unter dem sich mehrere gewaltige Felsbrocken stapeln. Fast so, als hätte sie jemand gezielt dort abgelegt.



Und weiter geht es am Fuß der schroffen Felsen zum rechts von euch im Fels klaffenden Portal des Bärenlochs. Das Dach im Vorraum der Höhle wirkt im ersten Moment imposanter als der eigentliche Höhleneingang.



Doch wie es mit Höhlen oft ist, offenbart das Bärenloch seinen Zauber erst, wenn ihr die Höhle betreten habt. Denn im niedrigen Innenraum der 40 Meter langen Höhle erwarten euch einige schöne Tropfsteine. Auf uns wirkten die am Boden in großer Menge wachsenden Stalagmiten wie ein Meer von Zwergenmützen, die aus dem Boden ragen.

Vom Bärenloch folgt ihr weiter der Nr. 3, die euch kurz darauf durch eine steile Klamm nach unten führt. Nun geht es auf Waldwegen weiter und bald vorbei am großartigen Höhleneingang der Buchberghöhle, in der ein schmaler Pfad 18 Meter weit nach hinten führt.



Weiter geht es zum Scheckenfels, der die Scheckenfelshöhle beherbergt und mit einem gewaltigen Überhang begeistert.



Ihr folgt der Nr. 3 am Fuß des Scheckenfels entlang und dann über steile Kehren hinauf auf die Erhebung. Von dort geht es mit eurem Wanderzeichen hinunter und nach links für ein kurzes Stück aus dem Wald aufs Feld. Dahinter kehrt ihr in den Wald zurück und überquert bald eine Straße. Danach geht es mit der Nr. 3 hinauf und auf einem schönen Felsengrat hinüber zur Osterhöhle.



Bekannt ist die Höhle schon seit dem Jahr 1630. Im 18. Jahrhundert fanden dort Osterfeiern statt. Vermutlich verdankt sie diesem Umstand auch ihren einprägsamen Namen. Eine andere mögliche Namenserklärung ist, dass die Höhle am Fuß des Osterbergs liegt. Dieser ist der germanischen Frühlings-Göttin des aufsteigenden Lichts Ostara gewidmet. Deren Kopfstatuette wacht übrigens auch über den Höhleneingang. Das Besondere an der 185 Meter langen Osterhöhle ist, dass diese Schauhöhle nicht mit elektrischem Licht beleuchtet wird, sondern die Besucher sie mit Taschenlampen erhellen. Mehr zur Osterhöhle und deren Öffnungszeiten sowie zur zugehörigen Waldschänke erfahrt ihr gerne hier https://www.osterhoehle.net/.


Auf „kunstvollem“ Weg zum Damwildgehege

An der Osterhöhle wechselt ihr vom Wanderzeichen Nr. 3 auf den Roten Querstrich der Neukirchener Erzwegschlaufe Richtung Sulzbach-Rosenberg. Er führt euch auf das Plateau des Osterbergs und schon bald zum ersten von mehreren schönen Bildern, die auf Holztafeln am Wegesrand große und kleine Wanderer verzücken.





Immer weiter geht es mit dem Roten Querstrich, der euch schließlich aus dem Wald und an das erste von drei (Stand Januar 2022) Wildgehegen führt. An der Einmündung, an die euch der Rote Querstrich führt, verlasst ihr dieses Wanderzeichen und biegt ohne Wegzeichen rechts ab. Ihr wandert etwa 600 Meter weiter. Dann, ihr erblickt bereits die Dächer von Niederricht, biegt ihr, weiterhin wegzeichenbefreit, scharf links in die Straße ein, die euch nun direkt an den Zaun des Damwildgeheges führt. So putzig, wie neugierig sich die Rehe dem Zaun nähern und euch interessiert begutachten. 

 



Zum Franzosenloch

Vom Damwildgehege folgt ihr weiter der Straße, die euch bald über die Landstraße nach Röckenricht führt. Bei der ersten Gelegenheit biegt ihr, in Richtung eines Landmaschinen-Händlers, nach links ab. Kurz bevor ihr das Ortsende erreicht, stoßt ihr auf euer nächstes Wanderzeichen, das Gelbe Kreuz. Dieses führt euch nach links eine leichte Anhöhe hinauf und in den Wald. Durch diesen trägt euch das Gelbe Kreuz nach Lockenricht und dort an die Ortsdurchfahrt. Hier verlasst ihr das Gelbe Kreuz und biegt nach rechts in die Ortsdurchfahrt ein. Am Ortsende von Lockenricht zweigt von der Straße ein geteerter Weg Richtung Peilstein nach links ab. Diesem folgt ihr parallel zur Bahnlinie nach Peilstein. Bei Peilstein überquert ihr auf einer Brücke die Bahngleise nach rechts. Linker Hand lohnt sich ein Blick in den „Peilsteiner Canyon“ und zum Kuhfels, auf dem ihr zu Beginn der Wanderung standet. Ihr gelangt an die Straße und an einen Wanderzeichenbaum. Hier erwartet euch euer letztes Wanderzeichen auf dieser Tour, die Nr. 3. Sie führt euch nach links in den Ort Peilstein und zum bereits hier angeschriebenen Franzosenloch. Am Ortsende biegt ihr mit der Nr. 3 nach rechts oben ab und folgt dem Wanderzeichen weiter oben nach links in den Wald und vorbei am recht unscheinbaren Schnackenloch. Nun folgt ihr der Nr. 3 über eine Freifläche und dann wieder in den Wald. Rechts über euch öffnet sich bereits das unverkennbare Portal des Franzosenlochs. Der kurze Aufstieg hat es ganz schön in sich. Doch er lohnt sich.



Links eine niedrige Tür, rechts ein riesiges Panoramafenster, von dessen „Fensterbrett“ sich euch, wenn ihr es erklommen habt, ein wundervoller Blick in den Innenraum bietet. Es locken mehrere Eingänge in den Berg, teils mannshoch, teils sehr niedrig. Dieser Berg scheint ausgehöhlt zu sein wie ein Schweizer Käse. Und im Winter bilden sich hier, wie auch in der Geiskirche, wundervolle und stattliche Eiszapfen.



Vom Franzosenloch geht ihr mit der Nr. 3 am Hang weiter. Rechts von euch ragen gewaltige Felsformationen grünlich schimmernd empor. Bald grüßt euch links vom Wegesrand der einsam stehende Frauenfels. Ein kleines Stück weiter erreicht ihr ein Geländer. Ein Geländer mitten im Wald? Vorsicht! Direkt darunter befindet sich das tiefe Windloch. Wenn ihr um das Geländer herum nach unten geht, wirkt das Windloch wie ein Schlund, der direkt hinab in die Unterwelt zu führen scheint.



Vom Windloch sind es nur ein paar Meter bis zu einer Einmündung. Hier biegt ihr mit der Nr. 3 nach links unten ab und erreicht schon bald den Ortsrand von Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Ihr biegt nach rechts in die Peilsteiner Straße ein und folgt dieser bis zur Kirche St. Peter und Paul. Hier biegt ihr nach rechts oben ab und kehrt zum Wanderparkplatz zurück.

Bestimmt ist diese Tour mit ihren fast 13 km Länge nicht für jeden Wanderzwerg geeignet. Doch für wandererfahrene Kinder bietet sie jede Menge Highlights, die den Weg über weite Strecken spannend halten. Und das weniger ereignisreiche Stück vom Damwildgehege bis zum Franzosenloch ist bequem zu begehen und wird dadurch auch schnell bewältigt.

Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …


Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels

 

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