Der faszinierende Felsensteig auf dem Steinberg bei Königstein
Auf dem Steinberg bei Königstein erwartet euch, verborgen im dichten Mischwald, ein spannender Felsenweg, der mit allerlei faszinierenden und bizarren Felsformationen überrascht. Besonders hervorzuheben ist die Länge dieses Felsensteigs. Auf gut 3 km schlängelt er sich vorbei an jeder Menge gewaltiger und beeindruckender Felsenwände und -monumente, deren schiere Größe den Besucher immer wieder in Erstaunen versetzt. Neben diesen natürlichen Highlights erwartet euch auf dieser Wanderung auch noch eine ganz besondere Attraktion, die Doppelkapelle von Breitenstein.
Highlights:
Naturbad Königstein
Johanniskapelle bei Königstein
Steinberg-Felsensteig
Höhle "Kühloch"
Doppelkapelle Breitenstein
Eckdaten:
Länge: 11,5 km
Höhenmeter: 386 Hm
Dauer: Fit: 3 Std. / Normal 3,75 Std. / Kids 5 Std.
Sonne/Schatten: größtenteils schattige Waldwege
Start-/Endpunkt: Parkplatz Naturbad Königstein
Größe Parkplatz: Platz für etwa 30 PKW's
Festes Schuhwerk: Ja
Buggy: Nein
Taschenlampe: Ja, für den hinteren Bereich des Kühlochs
Alter: ab 8 Jahren
Einkehrtipp: Die Kapellenschänke Breitenstein
Hier noch die Karte:
Und der Link zum Nachwandern:
Wichtig:
Der ursprüngliche Verlauf des Weges „Nummer 20“ und des, mit dem Blauen Querstrich markierte, „Steinberg-Felsensteigs“ wurde im Jahr 2020 geändert. Daher finden sich beide Wege (Stand September 2021) noch nicht auf den Wanderkarten. Dank der ausführlichen Beschilderung findet man sich auf den Wegen jedoch gut zurecht. Und die Tatsache, dass die neuen Wegvarianten noch nicht so ausgetreten sind wie der altbekannte Weg, verleiht der Wanderung stellenweise ein besonders abenteuerliches Flair.
Die Wegbeschreibung
Zur Johanniskapelle
Gegenüber dem schön gestalteten und gepflegten Königsteiner Natur-Freibad findet ihr eine Wandertafel, an der sich jede Menge Wanderzeichen befinden. Euer erstes Wanderzeichen dieser Tour ist der Gelbe Punkt, der euch auf der Sulzbacher Straße bequem nach Königstein hineinführt. Die Sulzbacher Straße mündet geradewegs in die Straße Oberer Markt, auf der ihr auf den Königsteiner Marktplatz gelangt. Vom Marktplatz aus haltet ihr euch rechts und folgt mit eurem neuen Wanderzeichen, der Nummer 18, für etwa 50 Meter der Straße Unterer Markt. Nachdem ihr linker Hand einen kleinen Supermarkt passiert habt, heißt es aufpassen: rechts von euch führt, fast schon ein wenig verborgen, eine Treppe zwischen den Häusern nach oben. Hier weisen euch die Nummer 18 und ein hölzernes Schild mit der Aufschrift „Steinberg-Rundweg“ den Weg nach rechts oben. Oben angekommen folgt ihr der Nummer 18 auf zunächst schmalem Pfad, der bald zum Schotterweg wird, nach rechts. Zu euren Füßen breitet sich rechts Königstein aus und auf dem gegenüberliegenden Gipfel könnt ihr den hölzernen Aussichts- und Rundfunkturm des Ossingers erkennen. Bald gelangt ihr in ein Wohngebiet. Ihr folgt weiter der Nummer 18, die euch schon nach 150 Metern, flankiert von einem Holzschild mit der Aufschrift „Johanniskapelle“, scharf nach links oben führt. Bald findet ihr euch auf einem wunderschönen, schmalen Waldweg wieder, der euch sanft nach oben trägt.
Auf dem Weg zur Johanniskapelle befinden sich am Wegesrand übrigens auffällig viele Bänke. Perfekt, um zum Beispiel kleinen Wanderzwergen, die noch nicht ganz warm gelaufen sind, die eine oder andere Verschnaufpause zu ermöglichen. Wenn ihr mit der Nummer 18 ein Stück weiter nach rechts abbiegt, gesellt sich die, bald für euch wichtige Nummer 17, hinzu. Beide führen euch hinauf auf den Kühberg und zur gelb leuchtenden Johanniskapelle.
Sie wurde 1927 erbaut und nach Johannes dem Täufer benannt, der im evangelischen Königstein besonders verehrt wurde. Der Johannistag am 24. Juni war in Königstein früher sogar ein Feiertag, an dem Küchle gebacken und Verwandte besucht wurden.
Zum Teufelsstuhl
Von der Johanniskapelle folgt ihr den Nummern 17 und 18 noch etwa 20 Meter. Dann, an einer Weggabelung mit Bank, biegt ihr ohne Wanderzeichen nach links unten ab, verlasst den Wald und überquert eine Wiese, auf deren gegenüberliegender Seite ihr nach rechts unten wieder auf einen Waldweg gelangt. Hier stoßt ihr erneut auf die Nummer 17, die euch weiter hinab und dann aus dem Wald hinaus führt. An der nächsten Weggabelung haltet ihr euch ohne erkennbares Wanderzeichen rechts und erreicht ein paar Meter weiter eine Kreuzung. Hier findet ihr an einem Schotterweg eine Bank und ein hübsch anzuschauendes Gartenzwerg-Ensemble. Ihr folgt dem Schotterweg ohne Wanderzeichen nach rechts aufs freie Feld. Der Weg macht eine Linkskurve. An der nächsten Kreuzung findet ihr bereits die hölzerne Beschilderung zum Teufelsstuhl. Flankiert wird sie von der Nummer 20, die euch bis zum Teufelsstuhl begleiten wird. Es geht bergan und in den herrlichen Mischwald des Steinbergs. Nach wenigen Metern folgt ihr der Nummer 20 nach links und seht vor euch zwischen den Bäumen hindurch schon bald die Silhouette des imposanten Felsmassivs des Teufelsstuhls. Ihr umrundet den Fels mit der Nummer 20 nach links. Dann biegt ihr an einer Kreuzung mit der Nummer 20 nach rechts ab und steigt entlang einer Felswand mit dramatisch wirkendem Überhang hinauf.
Dieser Weg führt euch nach links direkt an den Fuß des zerklüfteten Teufelsstuhls.
Wie dieser Felsen wohl zu seinem unheimlichen Namen kam? Hoffentlich treibt sich der Gehörnte nicht noch immer hier oben im Wald des Steinbergs herum. Glauben möchte man es fast, zwischen all den Felsen, die die Hänge des Berges säumen, könnte er sich zumindest hervorragend verstecken und dem einen oder anderen ahnungslosen Wanderer auflauern, um ihm einen Riesenschreck einzujagen ;-)
Auf dem Steinberg-Felsensteig
Vom Teufelsstuhl folgt ihr der Nummer 20 und eurem neuen Wanderzeichen, dem Blauen Querstrich des Steinberg-Felsensteigs, vorbei an einem weiteren stattlichen Felsen und durch ein dichtes Gebüsch nach unten in eine Senke. Dort erreicht ihr eine Kreuzung. Vor euch am Hang türmt sich eine gewaltige Felsenburg auf. Euer neues Wanderzeichen, der Blaue Querstrich, sowie ein Holzschild mit der Aufschrift „Felsensteig nach Pruihausen“ weisen euch den Weg hinauf und dem fantastischen Felsensemble entgegen.
Ganz schön steil geht es empor. Doch es lohnt sich. Denn auf dem Weg nach oben bieten sich euch einige herrliche Ansichten. Immer wieder scheinen die Felsen ihre Gestalt zu verändern. Zwischen ihnen tun sich plötzlich kleine Gassen und Durchlässe auf, die von weiter unten nicht zu sehen waren. Mit etwas Fantasie erkennt man tatsächlich die Mauern und Türme einer Felsenburg. Oben angekommen folgt ihr einfach dem Blauen Querstrich. Nehmt euch ruhig Zeit und seht euch immer wieder aufmerksam um. Es gibt hier oben auf dem Steinberg nahezu an jeder Ecke etwas Spannendes zu entdecken. Das nächste offensichtliche Highlight ist eine regelrechte Felsbastion, in deren Wand zwei Durchlässe klaffen. Durch einen davon führt sogar der Felsensteig.
Nachdem ihr die Felsbastion durchquert habt, verabschieden sich die Felsen erst einmal für ein Stück. Stattdessen entzückt bei Sonnenschein der märchenhafte Steinberg-Wald, durch den euch der meist schmale Pfad führt, mit faszinierenden Ansichten.
Kurz darauf trägt euch der Blaue Querstrich ein wenig hinab, vorbei an einem Felsen und der „Bank zur Besinnung“ zu einem breiten Schotterweg, dem ihr mit eurem Wanderzeichen nach links folgt. Rechts von euch schieben sich gewaltige Felswände gen Himmel. Nach einigen hundert Metern zweigt ihr mit dem Blauen Querstrich und der Beschilderung nach Pruihausen, vorbei an einer hölzernen Eulenfigur, nach rechts oben ab. Durch ein wahres Felsenmeer schlängelt sich euer Weg steil hinauf bis zur Felskante.
Auf dem Plateau angekommen, heißt es erneut aufpassen: ihr folgt dem Blauen Querstrich solange, bis er, inmitten eines dichten Buschwalds, nach rechts abbiegt. Statt jedoch dem Blauen Querstrich nach rechts über das Plateau zu folgen, geht ihr an dieser Stelle ohne Wanderzeichen weiter geradeaus und ein bisschen bergab. Rechts von euch säumen bald erneut gewaltige Felsen den Weg. Dann gelangt ihr an eine Weggabelung. Hier biegt ihr mit dem Wanderzeichen Nummer 18 nach rechts oben ab und gelangt durch eine fantastische Felsenkluft in eine, wie einem Fantasyfilm entsprungen scheinende, Felsenschlucht.
Direkt dahinter habt ihr die Möglichkeit der Nummer 18, zuerst über einige Holzstufen, noch einige hundert Meter nach rechts zu folgen. Es erwarten euch jede Menge fantastischer Felsformationen sowie romantische Sitzgelegenheiten für eine kurze Pause. Dann kehrt ihr zur Felsenschlucht zurück und folgt nun eurem Wanderzeichen, dem Blauen Querstrich, nach rechts unten. Der Blaue Querstrich umrundet den Steinberg nach links und überrascht euch abermals mit gewaltigen Felsformationen.
Zum Kühloch
Der Weg führt euch bald direkt an den Fuß der Felswand und ein Stück daran entlang. Dann schlängelt sich der schmale Hangweg vollends um den Steinberg und mündet in einen Schotterweg, dem ihr nach rechts unten folgt. Ihr wandert mit dem Blauen Querstrich vorbei an einer gemütlichen Schutzhütte, an der euch ein Holzschild darüber informiert, dass es von hier nur noch 400 Meter zu eurem nächsten Ziel, dem Kühloch, sind. Immer weiter führt euch der Blaue Querstrich. Nachdem ihr einen anspruchsvolleren Anstieg gemeistert habt, erwartet euch hinter der Kuppe schließlich ein beeindruckendes Felsental, in dessen linker Flanke sich das erhabene Portal des Kühlochs öffnet.
Das Kühloch ist die älteste bisher entdeckte menschliche Wohnstätte in der Oberpfalz. Sie bot unseren Vorfahren bereits in der Altsteinzeit, also vor 30.000 bis 10.000 Jahren Unterschlupf. Damals präsentierte sich die Landschaft noch von einer ganz anderen Seite. Wo heute dichte Wälder die Hänge und Ebenen bedecken, breitete sich einst eine weite Steppe aus. Da war man für ein Dach über dem Kopf sicher ganz besonders dankbar. Doch nicht nur den Steinzeitmenschen diente das Kühloch als Heimstatt. Auch Räuber sollen hier einst gehaust haben. Und als Ende des 18. Jahrhunderts französische Soldaten die Gegend unsicher machten, versteckten die Königsteiner Bürger ihr Vieh aus Angst vor Plünderungen in dieser geräumigen Höhle. Dieser Nutzung verdankt das Kühloch seinen Namen. Sogar in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Kühloch noch von einigen Königsteinern als Versteck genutzt.
Nach Pruihausen
Vom Kühloch folgt ihr dem Blauen Querstrich noch ein paar Meter hinab und dann nach rechts. Erneut passiert ihr gewaltige und bei Kletterern beliebte Felswände.
Dann lasst ihr die Felsenwände des Steinbergs hinter euch und folgt dem Blauen Querstrich und der Beschilderung nach Pruihausen nach rechts oben. Der Weg führt euch auf meist schmalen und romantischen Pfaden durch den Wald und über den Mühl- und den Blosenberg. Auf diesem Stück offenbart die Wanderung ihre ruhigen und besinnlichen Seiten. Moosbedeckte Waldböden, die ein wenig ans Auenland erinnern. Nach einer ganzen Weile trägt euch der Blaue Querstrich aus dem Wald und nach rechts auf asphaltiertem Weg direkt hinein nach Pruihausen.
Zur Burgkapelle Breitenstein
In Pruihausen verlasst ihr den Blauen Querstrich und biegt gegenüber dem Feuerwehrhaus an einer Wandertafel und einem Brotbackofen mit eurem neuen Wanderzeichen, dem Roten Andreaskreuz, scharf nach rechts ab. Hier ist die „Romanische Doppelkapelle Breitenstein“ bereits angeschrieben. Das Andreaskreuz führt euch nach einigen Metern nach links und auf asphaltierter Straße aus dem Ort hinaus aufs freie Feld. Schon 100 Meter, nachdem ihr Pruihausen verlassen habt, folgt ihr dem Roten Andreaskreuz nach rechts. Doch statt einfach dem Schotterweg nach oben zu folgen, sucht ihr am links von euch liegenden Waldrand nach dem Andreaskreuz und einem Durchlass, der euch in den Wald führt. Ihr geht über die Wiese hinüber zum Waldrand und folgt eurem Wanderzeichen in und durch den Wald. Nach einer Weile schimmern rechts von euch erneut massive graue Felswände durch das dichte Grün des Waldes. Und schließlich passiert ihr wieder die gewaltigen Felsmonumente des Steinbergs.
Ihr tretet aus dem Wald heraus und gelangt an eine Einmündung. Hier folgt ihr dem Roten Andreaskreuz und der besser erkennbaren Nummer 18 nach links. Zuerst auf einem Schotterweg, dann geradeaus über eine Kreuzung auf asphaltierter Straße. Diese führt euch geradewegs nach Breitenstein. Auf dem Weg dorthin könnt ihr bereits die stolz auf dem Felsen thronende Doppelkapelle bewundern.
Die Nummer 18 führt euch nach Breitenstein und dort zu einem, in einer Rechtskurve liegenden, Parkplatz. Hier in der Kurve biegt ihr mit der Nummer 18 – hier ist übrigens auch euer Zielort Königstein angeschrieben - scharf rechts ab und geht, vorbei an den Häusern Breitensteins, der Doppelkapelle entgegen. Auf dem Weg dorthin kommt ihr an der Kapellenschänke Breitenstein vorbei. Hier erwarten euch in urigem Ambiente leckere und preiswerte Gerichte. Mehr zur Kapellenschänke findet ihr gerne hier www.kapellenschaenke-breitenstein.de
An einer der Hausfasaden fällt euch das Bildnis einer alten Frau auf. Das ist die Breitensteiner Bäuerin. Zu Lebzeiten soll diese reiche Gutsherrin so hart und geizig gewesen sein, dass sie nach ihrem Tod im Jahr 1729 in einen Raben verwandelt und in eine nahegelegene finstere Höhle am Schelmbachstein verbannt wurde, in der ihr Geist noch heute spuken und auf Erlösung warten soll. Bald zweigt rechts von der Straße die alte Treppe hinauf zur Burgruine der Burg Breitenstein ab. Viel ist heute von der einst stolzen Burganlage nicht mehr zu sehen. Links von der Treppe kündet noch ein Teil der massiven Ringmauer von einstiger Größe.
Auf dem Gelände der Burg findet ihr die, in den 1970er Jahren restaurierte, Burgkapelle. Dabei handelt es sich um eine sogenannte zweigeschossige Doppelkapelle. Um genau zu sein, ist diese Burgkapelle die einzige, zweigeschossige Doppelkapelle in der Oberpfalz, also eine echte Rarität. Früher vermutete man, dass die Trennung der beiden Geschosse dem Zweck diente das gemeine Volk im unteren Geschoss von den Adeligen im oberen Geschoss zu trennen. Ein Loch im Boden des Obergeschosses ermöglichte es auch den Besuchern im Untergeschoss die Stimme des Pfarrers zu hören und den Segen zu empfangen. Doppelkapellen waren vor allem Standessymbole. Somit kann man davon ausgehen, dass es sich bei der mehr als 900 Jahre alten Burg Breitenstein durchaus um eine repräsentative Anlage gehandelt hat, zu der es übrigens auch eine alte Sage gibt.
Der Fluch der Zwergenfrau
Der Ritter Hans von Breitenstein war einst ein gefürchteter Ritter. Sein Zorn und seine Ungerechtigkeit waren weithin bekannt. Seine Untertanen quälte und erniedrigte er bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Eine seiner Mägde, die Berta, behandelte er besonders schlecht. Egal wie sie sich auch bemühte, sie konnte es Ritter Hans nie recht machen. Jeden Abend schimpfte und schlug er die arme Magd. In der Hoffnung, bis zum Einbruch der Dämmerung hätte sich ihr Herr beruhigt, lief Berta nach getaner Arbeit oft hinaus in den Wald und zu den Felsen des Steinbergs. Dort im Wald hatte Berta mit einem freundlichen Zwergenpaar Freundschaft geschlossen. Sie hatte den beiden von ihrem traurigen Leben auf der Burg Breitenstein erzählt. Eines abends entschieden die beiden Zwerge, dass es an der Zeit sei Berta zu helfen. Von diesem Tag an unterstützten sie die Magd bei ihrer Arbeit in der Burg. Sogar einen Zaubertrank mischten sie ihr, damit sie diesen ihrem Herrn, dem Ritter Hans, serviere. Dieser Zaubertrank machte Burgherrn mild und sanft gegen all seine Untertanen. Sogar seinen Besuchern fiel sein gefälliges Verhalten angenehm auf. Und mit der Zeit besserte sich sogar der Ruf der Ritter Hans von Breitenstein. Doch eines Tages entdeckte eine eifersüchtige Magd, die nachts in Bertas Kammer eingedrungen war, die beiden Zwerge. Diese ließen erschrocken die Arbeit fallen und verschwanden durch ein kleines Loch in der Wand hinaus in den Wald. Sofort rief die Magd um Hilfe. Die Waffenknechte und der Ritter Hans kamen herbeigeeilt und hörten die Geschichte von den Zwergen, die auf der Burg Breitenstein gewirkt hatten. Vor lauter Zorn, dass auf seiner Burg Zauberwerk getan worden war, ließ der Ritter Hans rings um die Burg Fallen aufstellen, damit die Zwerge nie wieder zurückkehren könnten. Drei Tage versteckten sich die verängstigten Zwerge im Wald. Dann hielt der Zwergenmann es nicht mehr aus. Er musste einfach herausfinden, was mit Berta geschehen war. Doch, oh weh, er geriet in eine der Fallen, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Im Morgengrauen wurde er von den Waffenknechten gefangen und in den Kerker der Burg geworfen, wo er jämmerlich verstarb. Die Zwergenfrau jedoch trat eines Tages vor das Burgtor und verfluchte den bösartigen Ritter Hans, auf dass er eines furchtbaren Todes sterben und seine Burg vom Angesicht der Erde getilgt werden solle. Nachdem die Zwergenfrau diesen furchtbaren Fluch ausgesprochen hatte, fiel sie tot zu Boden. Der Fluch jedoch erfüllte sich. Ritter Hans wurde kurz darauf bei der Jagd von einem wilden Eber zu Tode getrampelt. Um seinen Besitz stritten sich danach die Knechte und Mägde. Die Burg wurde verlassen, verödete und zerfiel.
Der Rückweg
Von der Burgkapelle Breitenstein folgt ihr der Nummer 18 bergab nach rechts.
Nach etwa 600 Metern, wenn die Nummer 18 an einem Wanderzeichenbaum nach rechts abzweigt, verlasst ihr die Nummer 18 und folgt nun der Nummer 17 und der Nummer 15 weiter geradeaus nach unten. Schon bald erreicht ihr Königstein. Auf der Thorsteinstraße geht ihr hinunter in den Ort. Ihr biegt nach gut 300 Metern links in die Obermühlstraße ein und an deren Ende rechts in die Sulzbacher Straße, die euch zurück zum Königsteiner Freibad führt.
Der Steinberg-Felsensteig lohnt sich wirklich zu jeder Jahreszeit. Die meist bequemen Wege und größtenteils moderaten Anstiege machen diese Wanderung zum spannenden Familien-Highlight. Und dank der vielen Bänke am Wegesrand gibt es auch genug Gelegenheiten, um sich zwischendurch immer wieder ein wenig auszuruhen und zu regenerieren.
Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
Quellen:
markt-koenigstein.de
wikipedia
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