Zu Besuch bei den Pappenheimern
Auf einem Bergsporn in einer Schlinge der Altmühl thront hoch über der gleichnamigen Stadt die stolze Burg Pappenheim. Die gut 1.000 Jahre alte, gewaltige Burganlage gilt als eine der bedeutendsten Burgruinen Bayerns. Schon von Weitem kann man den hohen Bergfried erkennen. Doch nicht nur die Burg ist einen Besuch wert. Auch die alte Stadt zu ihren Füßen lohnt eine Besichtigung. Und die schönen Wälder der Umgebung laden zu einer entspannten Wanderung ein.
Highlights:
Burgruine Pappenheim
Neues Schloss
Friedwald
Altes Schloss
Eckdaten:
Länge: 7,7 km
Höhenmeter: 130 Hm
Dauer: abhängig von der Dauer der Burgbesichtigung etwa 3-4 Stunden
Sonne/Schatten: Viele schattige Waldwege
Start-Endpunkt: Parkplatz am Sportgelände; Schützenstraße 4 in 91788 Pappenheim (kostenlos)
Rastgelegenheiten: Oberhalb von Pappenheim mit Blick hinüber zur Burgruine
Festes Schuhwerk: Ja
Buggy: Nein
Alter: Ab 6 Jahren (ausgenommen die Folterkammer in der Burgruine)
Die Karte:
Der Link zum Nachwandern:
Die Wegbeschreibung
Vom Parkplatz am Sportgelände und Turnverein Pappenheim geht ihr zur Schützenstraße und biegt mit dem Wanderzeichen des Altmühltal Panoramawegs nach rechts ein. Schon nach wenigen Metern passiert ihr die Kirche Mariä Himmelfahrt. Ein kurzer Abstecher in die Kirche lohnt sich aufgrund der wundervollen Wandmalereien in dem mehr als 900 Jahre alten Gotteshaus, sowie der an der rechten Wand aufgestellten Krippe, die das Ensemble rund um Burg Pappenheim darstellt.
Wenn ihr aus der Kirche hinaustretet, erhebt sich hoch über euch bereits die stolze Burg Pappenheim. In der zweiten Hälfte des 12ten Jahrhunderts als kaiserliche Burg fertiggestellt, wurde sie dem Geschlecht derer von Pappenheim als Lehen überlassen. Mitglieder dieses Adelsgeschlechts standen dem deutschen Kaiser als Reichserbmarschälle sehr nah und begleiteten ihren Herrscher auf Kreuzzügen bis nach Jerusalem. Einer von ihnen war sogar Berater des berühmten deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa.
Ein der Kirche Mariä Himmelfahrt gegenüber liegender Fußweg trägt euch auf dem Niederländersteig mit guter Beschilderung nach links hinauf zur Burg. Kurz nachdem ihr den Niederländersteig betreten habt, zweigt ein Pfad ein paar Meter hinüber zum Wehrgang des Kanonenwegs ab. Wenn man vom Beginn des Kanonenwegs hinauf Richtung Bergfried blickt, gerät man schnell ins Staunen darüber, welch imposante Burganlage hier geschaffen wurde.
Um hinauf zur Burg zu gelangen, müsst ihr zurück auf den Niederländersteig und diesem durch ein Wäldchen nach links oben folgen. Hinter dem Wäldchen durchquert ihr einen Torbogen, den sogenannten „Lumpenschlupf“. Dahinter geht es in einer langgezogenen Rechtskurve hinauf zur Kasse an der Äußeren Brücke, von der aus ihr einen tollen Blick zu den rechts auf dem schroffen Burgfelsen gelegenen Schalentürmen habt. Ihren Namen verdanken Schalentürme übrigens dem Umstand, dass sie nach innen hin offen sind. Daher werden diese Wehrtürme auch oft in Stadtmauern integriert. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Burganlage im 14ten Jahrhundert mit der Stadtmauer verbunden wurde. So entstand ein mächtiges Bauwerk, das Burg und Stadt gleichermaßen schützte.
Die Besichtigung der Burg ist gegen Gebühr von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 und 17:00 Uhr möglich. (Stand Juli 2021). Nähere Informationen bekommt ihr gerne hier:
https://grafschaft-pappenheim.de/burg/oeffnungszeiten/
Hinter der Kasse erreicht ihr bald das Tor der Vorburg. Die Burg Pappenheim ist nämlich in zwei große Areale unterteilt. In der Vorburg findet ihr neben anderen interessanten Gebäuden, von denen einige betreten werden können, auch die Folterkammer. Über eine Treppe gelangt ihr nach unten in den schaurigen Raum, in dem allerlei furchterregende Werkzeuge zur „Peinlichen Befragung“, so wurde die Folter früher genannt, ausgestellt sind. „Peinliche Befragung“ deshalb, weil ein derartiges Verhör mit schlimmer Pein, also fürchterlichen Schmerzen, verbunden war. Tatsächlich hat auf der Burg Pappenheim jedoch nie eine Folterkammer existiert. Von der Vorburg gelangt ihr über eine Brücke in die Hauptburg mit dem Palas, der Brunnenstube und dem beeindruckenden Bergfried.
Von der Hauptburg bietet sich euch ein schöner Blick hinunter auf die Stadt Pappenheim. Ein guter Moment für eine alte Pappenheimer Sage.
Der Rat des Wassermanns
Auf Burg Pappenheim lebte vor langer Zeit ein Graf mit seiner wunderschönen Gemahlin. Beide waren einander in inniger Liebe zugetan und verbrachten Tag und Nacht in trauter Zweisamkeit. Da kam der Tag, an dem den Graf die Kunde erreichte, dass er seinem Kaiser in einen Kreuzzug ins Heilige Land folgen müsste. Schwer traf den Grafen und seine Frau diese Nachricht. Am Tag der Abreise legte sich tiefe Traurigkeit über die Burg. Der Graf ritt mit seinem Gefolge zum Burgtor hinaus und seine Gemahlin stand bis zum Abend auf der Burgmauer und sah ihrem Geliebten hinterher. Tage und Wochen vergingen. Die Einsamkeit setzten der Gräfin arg zu. In ihrer Verzweiflung aß sie von Tag zu Tag mehr. Nur Genuss und Völlerei konnten ihre Trauer für einige Momente lindern. So wurde sie runder und runder. Schließlich war sie so dick, dass sich ihr geliebter Ehering nicht mehr über den fleischigen Finger streifen ließ. Das war der Gräfin zu viel. Wenn schon der geliebte Gemahl nicht bei ihr sein konnte, so wollte sie auf keinen Fall auf das Tragen des Rings, das Zeichen ihrer Liebe, verzichten. So stieg die Gräfin hinab zur Altmühl, um den weisen Wassermann um Rat zu fragen, wie sie ihre alte Schönheit wiedergewinnen könne. Sie ließ sich am Ufer nieder und fragte viele Male: „Lieber Wassermann, was kann ich tun, um meine Schönheit wieder zu erlangen.“ Da schob sich nach einiger Zeit der grüne Kopf des Wassermanns bedächtig aus dem Wasser und sprach: „Auf und ab und hin und her und kreuz und quer.“ Die Gräfin stieg hinauf zur Burg und dachte über die Bedeutung der Worte des Wassermanns nach. Einen Tag und eine Nacht verbrachte sie in ihrer Kammer und grübelte über den Ratschlag. Dann verstand sie die Worte. Sie schickte ihrer Dienerschaft nach Hause und erledigte ab diesem Tag alle Arbeiten selbst. Sie kochte, sie wusch und sie putzte. Auch den Burggarten bestellte sie nun selbst. Sie mähte das Gras, schnitt die Blumen, grub und schaufelte den Boden um. Keine Arbeit war ihr zu schwer und jede Aufgabe erledigte sie mit Freude und Genugtuung. Es gab so viel zu tun. Besonders in den Gärten der Burg offenbarten sich ihr von Tag zu Tag mehr Gestaltungsmöglichkeiten, die sie umgehend in die Tat umsetzte. An unmäßiges Essen und an Völlerei dachte sie nun keine Minute mehr. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt die Burg sauber und den Garten schön zu halten. So verging ein ganzes Jahr. Eines abends, die Gräfin hatte den ganzen Tag im Zwingergarten gearbeitet und wusch sich in der Brunnenstube die Hände, da stand plötzlich ihr geliebter Gemahl vor ihr. Gesund und unversehrt war er vom Kreuzzug zurückgekehrt. Sie fielen einander glücklich in die Arme. Dabei rutschte ihr der Ehering von dem schlank gewordenen Finger. Der Graf hob ihn auf und streifte ihr das Schmuckstück wieder über den zarten Finger. Nun war die Gräfin wieder glücklich und ebenso schön wie früher.
Wenn ihr die Burganlage ausgiebig besichtigt habt, kehrt ihr zur Äußeren Brücke zurück. Das Burggelände verlassend biegt ihr rechts ab und geht den Burgberg hinunter, wo ihr nach rechts in den Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg einbiegt. Ihr folgt der Straße durch ein altes Stadttor hinein in das, bereits zu Beginn des 9ten Jahrhunderts erwähnte, Pappenheim.
Hier erwarten euch noch einige wirklich schöne Eindrücke. Alte Häuser, die stellenweise an das berühmte Rothenburg ob der Tauber erinnern, säumen die Straße, die euch geradewegs hinunter zum Marktplatz trägt, an dem sich das Neue Schloss, das den Marschällen von Pappenheim ab 1822 als Sitz diente, und das Rathaus befinden. Hinter dem Neuen Schloss biegt ihr mit der Straße „An der Altmühlbrücke“ links ab und überquert die Altmühlbrücke. Am anderen Ufer der Altmühl am Fuß der Brücke gibt es eine sehr schön gestaltete Kneipp-Anlage, die an warmen Tagen wohltuende Erfrischung verspricht.
Auf der anderen Seite der Altmühlbrücke mündet ihr in die Bürgermeister-Rukwid-Straße. Hier stoßt ihr auf euer nächstes Wanderzeichen, das M/D auf Blau-Weißem Grund – das Zeichen des Main-Donau-Wegs. Diesem Wanderzeichen folgt ihr auf der, ebenfalls nach links abbiegenden, Bürgermeister-Rukwid-Straße nach links. Nach etwa 100 Metern biegt ihr mit dem Zeichen des Main-Donau-Wegs von der Straße nach rechts zu einer Steintreppe ab. Nun geht es auf einem spannenden Steig ziemlich steil den Hang hinauf.
Weiter oben laden euch einige Sitzgelegenheiten ein zu rasten und den Blick hinüber zur Burg Pappenheim zu genießen.
Zum Main-Donau-Weg gesellt sich der Pappenheimweg Nr. 2. Diese beiden Wanderzeichen führen euch ziemlich geradewegs, zuerst durch einen wundervollen Wald, der auch als Friedwald genutzt wird, dann auf freier Ebene mit tollem Blick in die Ferne, an den Ortsrand von Osterdorf. Hier, direkt am Ortsrand, verlasst ihr für ein kurzes Stück die Wegmarkierung und biegt ohne Wanderzeichen scharf links ab. Bei der nächsten Gelegenheit, nach etwa 300 Metern, biegt ihr, weiterhin ohne Wegzeichen nach links ab. Kurz darauf erreicht ihr den Waldrand. Auf der euch abgewandten Seite eines Baumes findet ihr, direkt am Waldrand die Wanderzeichen des Pappenheimwegs Nr 2 und des Altmühltalwegs Nr. 3. Diese weisen euch den Weg nach rechts unten. Ihr folgt den beiden Wegzeichen am Waldrand entlang.
Dieses Wegstück bietet ausreichend Zeit für eine Sage, die sich einst bei Osterdorf zugetragen haben soll.
Der Zauberer von Osterdorf
Zwischen Pappenheim und Weißenburg liegt der beschauliche Ort Osterdorf. Einst lebte hier ein gefürchteter und mächtiger Zauberer, der mit dem Teufel höchstpersönlich einen Pakt geschlossen hatte. Und da der Teufel niemandem ohne entsprechende Gegenleistung zu Willen ist, musste der Zauberer ihm für seine Dienste seine unsterbliche Seele verpfänden. Über die Jahre wurde der Zauberer, wie jeder andere Mensch auch, alt und grau. Als es mit seiner Gesundheit langsam bergab ging, wurde ihm bewusst, das er mit großen Schritten dem Lebensende entgegenging. Da bekam er es mit der Angst zu tun. Was würde ihn wohl in der Hölle erwarten? Welche Qualen und Schrecken hatte der Teufel ihm wohl zugedacht? Und so überlegte er Tag und Nacht, wie er dem Teufel im Tod entkommen könne. Als ihm schließlich eine Idee für eine List gekommen war, beschwor er den Teufel, der sogleich mit wildem Getöse durch den Schornstein in die Stube des Zauberers fuhr, die binnen weniger Augenblicke von beißendem Schwefelgeruch erfüllt wurde. „Was wünschest Du?“, fragte der Gehörnte den alten Zauberer. „Ich schlage dir einen Handel vor. Du sollst für mich eine letzte Aufgabe erfüllen. Wenn sie dir gelingt, musst du nicht warten, bis ich eines natürlichen Todes sterbe und kannst meine Seele gleich mit in die Hölle nehmen. Wenn dir die Aufgabe nicht gelingt, bin ich frei.“ Der Teufel blickte den Zauberer argwöhnisch an. „Um welche Aufgabe handelt es sich?“ zischte er. „Du sollst mir eine Straße pflastern. Und das so schnell, wie ich auf meinem Pferd zu reiten vermag. Ich werde in scharfem Galopp daherkommen und du wirst die Straße vor den galoppierenden Hufen meines Pferdes pflastern, so dass keins der Hufe ungepflasterten Boden berührt. Gelingt dir das, gehört meine Seele sofort dir.“ Der Teufel überlegte einen Moment, kratzte sich am Ohr und willigte ein. „Morgen soll es geschehen“ rief er und verschwand in einer dampfenden Rauchsäule. Am nächsten Morgen, die Sonne war gerade aufgegangen, trafen sich der Zauberer und der Teufel am Ortsrand. Der Zauberer gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte los. In Windeseile legte der Teufel einen Pflasterstein nach dem anderen vor die hämmernden Hufe des Pferdes. So schnell war er, dass außer einem roten Schweif nichts von ihm zu sehen war. Stein um Stein setze er in den Boden. Huf um Huf schlug auf dem Pflaster auf. Und das Werk des Teufels schien zu gelingen. Er hatte bereits einen guten Vorsprung vor dem Zauberer, als der Weg hinunter in das Raue Tal Richtung Treuchtlingen ging. Hier war der Boden weicher und fast schon sumpfig. Die Pflastersteine hielten nicht mehr und sackten ein ums andere Mal zur Seite. Meter für Meter holte der Zauberer rasant auf. Der Teufel fluchte und schimpfte, als er erkannte, dass er den Wettstreit zu verlieren drohte. Und tatsächlich überholte der Zauberer ihn wenige Augenblicke später und rief: „Ich habe dich überlistet! Niemals hättest du diesen Wettstreit gewinnen können. In diesem Boden können die Pflastersteine nicht halten. Und nun ist unser Handel vorbei. Niemals wirst du meine Seele mit in die Hölle nehmen!“ In seiner Wut nahm der überlistete Teufel einen letzten Pflasterstein und schleuderte diesen dem Pferd des Zauberers vor die Hufe. Das Tier erschrak, scheute und warf den erstaunten Reiter ab. Bei dem Sturz brach sich der alte Zauberer das Genick und blieb tot am Boden liegen. Blitzschnell sprang der Teufel herbei, packte die sündige Seele des Zauberers, noch ehe sie in den Himmel fahren konnte, und riss sie mit sich in die Hölle. Die Bewohner von Osterdorf stellten an dieser Stelle einen Gedenkstein für den erbarmungswürdigen Zauberer auf. Als nach vielen Jahren niemand mehr um die Bedeutung des Steins wusste, grub man ihn aus und setzte ihn in die Kirchenmauer von Osterdorf ein. Jedes Jahr, wenn die Hexen in der Nacht zum ersten Mai in der Walpurgisnacht zusammenkommen, flackert an diesem Stein in der Kirchenmauer ein Licht auf und verschwindet erst wieder, wenn am Morgen der erste Hahn kräht.
Nach etwa 1,8 km zweigt ihr mit dem Wanderzeichen des Altmühltalwegs Nr. 3 nach links in den Wald ab. Erneut windet sich der Weg durch den wundervoll grünen Wald.
Der Weg Nr. 3 führt euch direkt zurück nach Pappenheim. Dort biegt ihr nach links in die Bügermeister-Rukwind-Straße ein. Nach 300 Metern biegt ihr rechts Richtung Campingplatz in den Badweg ein. Ihr passiert den Campingplatz, überquert die Altmühl hinüber zu einer Landzunge und geht nach links der Stadtmühle entgegen. Hier biegt ihr nach rechts in den Ortskern ab und gelangt wieder auf den Marktplatz. Ihr überquert die Straße, geht am Rathaus vorbei und mündet nach rechts in die Graf-Carl-Straße, die euch am Alten Schloss vorbei führt. Als im Jahr 1593 den Marschällen von Pappenheim die Burg als Wohnsitz nicht mehr angemessen schien, ließen sie innerhalb der Stadtmauern dieses Schloss bauen, bis sie Anfang des 19ten Jahrhunderts in das nahe gelegene Neue Schloss übersiedelten.
Gegenüber dem Alten Schloss steht die Statue des Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, der mit seinem Regiment im Dreißigjährigen Krieg für Katholiken unter Wallensteins Oberbefehl kämpfte. Dem Ruf des Mutes und der unbedingten Loyalität dieser Eliteeinheit ist es zu verdanken, dass Schiller in seinem Werk „Wallensteins Tod“ dem Großen Generalissimus höchstpersönlich die berühmten Worte in den Mund legt: „Daran erkenn' ich meine Pappenheimer“.Was in diesem Zusammenhang höchst wertschätzend verstanden wurde, kehrte sich im Lauf der Zeit zu einer Redewendung, die durchaus als geringschätzend verstanden werden kann.
Ein Stückchen weiter könnt ihr linker Hand noch die alte und gut erhaltene Stadtmauer Pappenheims mit ihrem Wehrgang sehen, bevor die Graf-Carl-Straße zur Bauhofstraße wird und nach rechts abbiegt. Kurz darauf mündet die Bauhofstraße in die Deisingerstraße, die früher als „Judengasse“ von den bis zu 250 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Pappenheim bewohnt wurde. Ihr biegt nach links in die Deisingerstraße ein und gelangt geradewegs wieder auf die Schützenstraße, die euch zurück zum Parkplatz führt. Oder ihr geht auf der Schützenstraße ein Stückchen weiter und stattet zu guter Letzt dem Pappenheimer Freibad noch einen Besuch ab.
Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse für Pappenheim, seine beeindruckende Burg und die schöne Umgebung zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
Tourenpate: Christoph Jadanowski
Wissen zum Angeben
Warum zeigt das Pappenheimer Wappen den Kopf eines „Mohren“?
Im Mittelalter wurde der „Mohr“ oft als Symbol des Heiligen Mauritius verwendet, der als Schutzheiliger des Heeres und der Waffenschmiede galt. Eine Version des Pappenheimer Mohren ist folgende: Der Sage nach sollte einst ein Vorfahr der Marschälle von Pappenheim, stellvertretend für das christliche Heer, bei Lauingen einen Zweikampf gegen einen heidnischen Kämpfer bestreiten. In der Nacht jedoch soll dem Pappenheimer der Heilige Sankt Georg erschienen sein und ihn ermahnt haben statt seiner selbst einen Schuster aus Lauingen zu benennen, der den Zweikampf bestreiten soll. Zum Beweis hinterließ er dem Pappenheimer im Traum seinen Daumen, den der, als er erwachte, tatsächlich in der Hand hielt. Dies nahmen er und der Kaiser als gültigen Beweis und schickten den prophezeiten Bauern in den Zweikampf, den dieser auch gewann. Der Pappenheimer durfte zum Dank drei Wünsche äußern. Einer davon war, dass er eine Mohrin als Helmkleinod und somit als Wappen führen dürfe. Dem tapferen Schuster zu Ehren nahmen die Lauinger übrigens auch den Kopf eines Mohren als Wappen an.
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