Felsensteig und Burgruinen im Birgland

 

 


 

 Im Birgland rund um Poppberg verbergen sich einige wundervolle und 

 magische Orte, die nur wenigen bekannt sind. Zum Beispiel der 

Schwendner Felsensteig mit seinen bizarren Steinmonumenten, von 

denen sich die schönsten ein wenig abseits des markierten Weges

erkunden lassen. Oder die im Wald, wie ein Dornröschenschloss 

verborgene, Burgruine Poppberg. Und zu guter Letzt der Burgstall 

Hagfels, der beim näheren Erkunden mit seinen zerklüfteten Felswänden

 zu begeistern weiß. 

 

 

 

Highlights:


  • Der Felsensteig bei Schwend
  • Burgruine Poppberg
  • Burgstall Hagfels



Eckdaten:


  • Länge: 12,3 km
  • Höhenmeter: 203 Hm
  • Dauer: Fit 3 Std. / Normal: 3,5 Std. / Kids: 4,5 Std.
  • Sonne/Schatten: Schattige Waldwege und sehr sonnige Wege
  • Wann wandern: Am besten an einem leicht bewölkten Tag
  • Start-/Endpunkt: Parkplatz an der Hochstraße oberhalb von Schwend
  • Festes Schuhwerk: Unbedingt
  • Trittsicherheit: Erforderlich
  • Buggy: Nein
  • Alter: Ab 8 Jahren



Die Anfahrt:

 

Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A6 Richtung Prag und verlasst 

die Autobahn an der Ausfahrt „Sulzbach-Rosenberg“. Ihr biegt rechts ab 

in Richtung Lauterhofen/Schwend. Schon 500 Meter weiter biegt Ihr 

nach rechts in die Hochstraße ein. Nach etwa 1 km erreicht Ihr rechter 

Hand einen kostenlosen, kleinen Parkplatz, der etwa 5-6 PKW’s Platz 

bietet.

 

Die Karte:



Der Link zum Nachwandern:

 https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bayerischer-jura/felsensteig-und-burgruinen-im-birgland/214595505/

  


Die Wegbeschreibung

 

Auf dem Schwendner Felsensteig

Von dem kleinen Parkplatz mit Blick auf die Autobahn A6 überquert Ihr die Straße in den Wald und geht mit dem Wanderzeichen „Weiße 6 auf grünem Grund“ nach rechts. Schon etwa 200 Meter weiter gelangt Ihr mit der 6 leicht links direkt zum Einstieg des Felsensteigs. Ihr steigt zwischen den Felsen den Hang hinauf. Hier erwartet Euch die erste kleine Herausforderung. Denn für die kurze Kraxelei benötigt Ihr Eure Arme. Ein kurzer Augenblick und schon befindet Ihr Euch auf dem Grat des Felsensteigs. Herrlich geschwungen windet sich der schmale Pfad zwischen den großen und kleinen Felsen hindurch. Manch einer schraubt sich als Turm aus dem Waldboden zwischen den Bäumen empor. Manch anderer fasziniert mit bizarren Formen, die oft als markante Steinköpfe wahrgenommen werden. Diese Felsformation wird auch gerne Kühveste genannt. Diesen Namen verdankt sie der Legende nach einem Bauern, der sich im 30-jährigen Krieg hier oben mit seinen Kühen zwischen den Felsen vor marodierenden Soldaten versteckte. Lasst Euch für diesen Weg Zeit. Es gibt so viel zu entdecken. Dreht Euch auch immer wieder einmal um und geht links des Weges auf Entdeckungsreise. Dann erspäht Ihr zum Beispiel eine geheimnisvolle, schmale Felsenklamm. 

 


 

Dahinter öffnet sich ein tiefes Felsental. Immer wieder zweigen Pfade vom markierten Weg ab. Die meisten führen nach links unten. Dort findet Ihr jede Menge Steige, die meist entlang der Felsen ins Nichts führen. Hin und zurück ist dann die Devise. Doch genau das macht den Reiz dieses Felsenriffs aus: die vielen kleinen Entdeckertouren. An einer Stelle lohnt sich das Verlassen des Weges ganz besonders. 

 


Zwischen zwei Felsenabschnitten, links unter Euch präsentiert sich eine stattliche Felswand, führt ein Pfad hinab zu eben jener Wand und rechts daran, immer am Fels entlang, vorbei. Wenn Ihr diesem Pfad folgt, gelangt Ihr zu der kleinen Buchenberg Höhle. Diese Höhle und die vielen Nischen, die sie einrahmen, sind den kurzen Abstecher auf jeden Fall wert. 

 


Danach könnt Ihr entweder denselben Pfad zurückgehen und oben nach links in den 6er Weg einbiegen, was unsere Empfehlung ist. Denn oberhalb der Buchenberghöhle gilt es noch herrliche Felsentürme zu entdecken. Oder Ihr geht etwa 50 Meter weiter an den Felsen entlang und steigt dann steil nach rechts hinauf dem Sattel über Euch entgegen, vorbei an den gewaltigen Felswänden des Buchenbergs. Vom Sattel aus erklimmt Ihr mit der 6 nach links den Gipfel des Buchenbergs mit seinem schönen Aussichtspunkt. Hier erwartet Euch sogar eine rustikale Sitzgelegenheit.

 

Zur Burgruine Poppberg

Vom Gipfel trägt Euch der Steig nun steil bergab. Die Ausläufer des Felsenriffs begleiten Euch noch ein gutes Stück. 

 


Etwa 200 Meter unterhalb des Buchenberggipfels verlasst Ihr die Nummer 6  an einer Einzäunung ohne Wegzeichen nach rechts und gelangt auf einem bequemen Waldweg hinunter aufs freie Feld und an eine Straße, in die Ihr nach links hinüber nach Baumgarten, das Ihr bereits sehen könnt,  einbiegt. Ihr durchquert Baumgarten, überquert die dahinter liegende Kreuzung und erreicht nach wenigen Metern den Ortsrand von Riedelhof. Hier folgt Ihr der Durchfahrtsstraße nach rechts und trefft auf das Wegzeichen des Birglandwegs. Dieser führt Euch durch Riedelhof und dahinter nach links auf Feld- und wundervollen Waldwegen (Pilzgebiet ;-) an die Straße nach Poppberg, in die Ihr mit dem Birglandweg nach links einbiegt. Ihr überquert die A6 - lauft direkt an der Straße, nicht hinter der Absperrung - und gelangt schon bald in den Ort Poppberg. In der Ortsmitte biegt Ihr an einem Lokal mit dem Birglandweg nach rechts ab und lauft zwischen Wiesen und Feldern dem Wald und dem dicht bewaldeten Poppberg entgegen. Die Ruine auf dessen Gipfel ist von unten aus überhaupt nicht zu erkennen. Tatsächlich scheint sie sich regelrecht in dem dichten Grün zu verbergen. Nur wenige Meter nachdem Ihr den Wald betreten habt, zweigt Ihr vom Birglandweg auf einem unmarkierten Pfad steil nach links oben ab. Auf diesem Pfad gelangt Ihr durch ein wahres Felsenmeer weiter oben an einen unmarkierten Waldweg, in den Ihr nach links einbiegt. Rechts über Euch könnt Ihr bereits die weiß schimmernden Mauern der Burgruine Poppberg ausmachen. 

 


Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr, weiterhin ohne Wegzeichen, scharf rechts ab und erreicht kurz darauf die, mit den Warnschildern "Pritvatgrundstück - Betreten auf eigene Gefahr" dekorierte Burgruine Poppberg. Nehmt die Schilder ernst! Die Burgruine wirkt an vielen Stellen wirklich instabil. Doch das mindert natürlich nicht den faszinierenden Eindruck dieser alten und ehrwürdigen Burg. 

 


Besonders das Hauptgebäude der Burg mit seinem fragilen oberen Torbogen spricht die romantische Ader im Wanderer an und läßt ihn einige Momente verzückt den Zauber des stetigen Verfalls bestaunen. Auf dem Burggelände steht auch eine Holzhütte mit Sitzgruppe. Nehmt das Schild "Privatbesitz - Betreten verboten!" bitte ernst. Die Burg Poppberg wurde wohl im 13ten Jahrhundert erbaut, um die Handelsstraße von Prag nach Nürnberg zu schützen, und ist, so wird vermutet, die Nachfolgerburg einer vorher auf dem nahen Hagfels - diesen werdet Ihr auf dieser Tour auch noch besuchen - gelegenen Burganlage. Wirklich spektakulär ist die Geschichte der Burg Poppberg nicht gerade. Sie wurde einfach verlassen, verkauft und sich selbst überlassen. Bemerkenswert ist, dass sie mit 626 Metern m. ü. NN die höchstgelegene Burganlage der Fränkischen Alb ist. Und noch ein historisches Detail: an der Südwestseite der Burganlage thront auf einem spitzen Felsen eine Turmruine, deren Erscheinungsbild bei näherer Betrachtung so gar nicht zum Rest der Anlage passen will. 

 


Tatsächlich handelt es sich um eine "Flugwache", die im Zweiten Weltkrieg von Flak-Soldaten genutzt wurde, um den Flugverkehr rund um Nürnberg zu überwachen.

 

Zum Hagfels

Von der Burgruine Poppberg kehrt Ihr ohne Wegzeichen zu der Stelle zurück, an der Ihr vorhin scharf rechts abgebogen seid und biegt nun scharf links in denselben Weg ab. Ihr folgt diesem Waldweg, der Euch sanft hinunter an eine Lichtung trägt. Hier stoßt Ihr wieder auf den Birglandweg, dem Ihr, entlang eines Feldes, weiter geradeaus nach unten folgt. Ihr gelangt an eine Weggabelung. Hier verlasst Ihr den Birglandweg, der nach links verläuft, und biegt ohne Wegzeichen nach rechts oben in den Schotterweg ein. Entlang des Waldrands und dann auf  freiem Feld wandert Ihr bis zur Straße. In diese biegt Ihr, weiterhin ohne Wegzeichen, rechts ein und verlasst sie bereits nach 100 Metern wieder nach links in den Schotterweg, der Euch bergan zum Waldrand trägt. Am Waldrand angekommen, erreicht Ihr eine Weggabelung. Ihr biegt ohne Wanderzeichen links ab und gelangt schon bald in den Wald. Folgt diesem Weg, der nach etwa 700 Metern links abbiegt und Euch an die Straße führt. Nun folgt ein etwa 1,4 km langes Stück an dieser, zum Glück nur schwach befahrenen, Straße. Ihr passiert Hainfeld und biegt etwa 500 Meter hinter dem Ort mit dem Wanderzeichen Blauer Querstrich nach rechts Richtung Wald in den Schotterweg ab. Am Waldrand biegt der Blaue Querstrich nach rechts ab. Ihr bleibt jedoch ohne Wegzeichen auf dem Schotterweg und geht am Waldrand entlang. Gut 200 Meter nachdem Ihr die Straße verlassen habt, zweigt ein unmarkierter Fahrweg vom Schotterweg nach links in den Wald ab. Diesem folgt Ihr in den Wald. An der nächsten Weggabelung haltet Ihr Euch rechts und trefft schon bald wieder auf den Birglandweg, der Euch nun bis zum Parkplatz zurückbegleiten wird. In diesem Waldstück befindet sich der imposante Hagfels. 

 


Auf dessen Felsgrat befand sich einst die kleine Hauptburg. Rings um den Hagfels zog sich ein Befestigungswall, von dem noch vereinzelte Spuren im Waldboden erkennbar sind. Dieser Wall schützte die Vorburg. Die zerklüfteten und steil abfallenden Wände des Hagfels werden heute gerne von Kletterern genutzt. Früher boten Sie perfekten Schutz vor Angreifern. Wer wollte damals schon den schweißtreibenden Aufstieg wagen. Die Geschichte des Hagfels ist nahezu vollkommen unbekannt. Vielleicht macht genau das seinen Reiz aus. Denn wer am Fuß des gewaltigen Felsens entlang wandelt, spürt regelrecht den Hauch der Geschichte, der diesen Ort umweht.


Der Rückweg

Vom Hagfels folgt Ihr dem Birglandweg aus dem Wald und über einen Wendeplatz an die Autobahn. Nicht erschrecken: Der Birglandweg führt Euch vor der Autobahn nach links und hinunter zu einer Unterführung, die Ihr mit dem Birglandweg nach rechts durchquert und dahinter, immer entlang der Straße, schon bald den Parkplatz erreicht.

Und wieder eine schöne Tour aus dem wundervollen Birgland. Bis auf das lange 1,4 km lange Straßenstück auf dem Rückweg bieten sich Euch größtenteils schöne und ruhige Waldwege sowie bequeme Feldwege.


Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt ...

Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels



 

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