Der Orchideenweg bei Burg Lichtenegg

 

Burgruine Lichtenegg


Unweit der wundervollen Burgruine Lichtenegg an der Grenze von Mittelfranken zur Oberpfalz liegt der Zauberwald-Orchideenweg. Schon ohne den dort wachsenden Frauenschuh ist dieser Wald ein märchenhafter Ort. Doch wenn von Mitte Mai bis Mitte Juni der Frauenschuh blüht, wird diese kurze, auch für Wanderzwerge gut zu bewältigende Wanderung, zum echten Highlight.


Highlights:

  • Emilfelsen

  • Türkenfelsen

  • Orchideenwald

  • Burgruine Lichtenegg


Eckdaten:

  • Wanderzeichen: Nr. 34

  • Länge: 4,1 km

  • Höhenmeter: 139 Hm

  • Dauer: 1,5 Std. / Kids 2,5 Std.

  • Schatten/Sonne: Nahezu komplett schattige Waldwege

  • Start-/Endpunkt: Wanderparkplatz Lichtenegg (kostenlos)

  • Festes Schuhwerk: Ja

  • Buggy:nein

  • Rastgelegenheiten: Es gibt am Wegesrand nur wenige Bänke. Doch auf der Burg Lichtenegg gibt es zwei große Sitzgruppen.

  • Alter: ab 4 Jahren


Die Anfahrt:

Von Lauf an der Pegnitz kommend fahrt ihr auf der B14 bis nach Weigendorf. In Weigendorf biegt ihr rechts Richtung Haunritz und Högen ab. Von dort folgt ihr der Beschilderung einfach bis nach Lichtenegg. 

 

Der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bayerischer-jura/der-orchideenweg-bei-lichtenegg/211842592/ 

 

Die Karte: 

 




Die Wegbeschreibung


Zum Emilfelsen

Vom Wanderparkplatz geht ihr, mit Blick hinüber zur Burgruine Lichtenegg, vorbei an der Bushaltestelle des Ortes und biegt nach wenigen Metern hinter einer Scheune nach links in den Feldweg ein. An der Scheune findet ihr eine große Wandertafel. Hier ist euer Wanderzeichen, die Nr. 34 auf Gelbem Grund, bereits angeschrieben. Dieses Wanderzeichen wird euch auf der gesamten Tour begleiten. Mit dem Feldweg wandert ihr an den Waldrand und dort, der Nr. 34 des Orchideenwegs folgend, geradeaus Richtung Türkenfels in den Wald. Es geht direkt bergan und recht steil nach oben. Vorbei an einigen Felsen gelangt ihr auf die erste Anhöhe eurer Wanderung. Kleiner Tipp: bevor ihr von der Anhöhe der Nr. 34 nach unten folgt, lohnt sich ein kleiner Abstecher etwa 50 Meter geradeaus zu den, ein Portal formenden, Felsentürmen der Lichtenegger Wand. Mit etwas Glück trefft ihr dabei auch auf mutige Kletterer. Es ist immer wieder spannend dabei zuzusehen, mit welchem Geschick man sich an den Felsen entlang nach oben arbeiten kann. Bei uns reicht es gerade mal für einen Klettersteig ;-)

 

 

Die Lichtenegger Wand

Von der Lichtenegger Wand kommend, kehrt ihr zum Wanderweg Nr. 34 zurück und folgt diesem nach links unten in eine Senke und von dort auf einem steil ansteigenden Pfad hinauf zu der beeindruckenden Felsformation des Emilfelsens. Herrlich, wie viele tolle Eindrücke euch hier erwarten. Ein Felsentor mit einem regelrechten Kugelspiel darüber, eine kleine Höhle und jede Menge Gelegenheiten zum Kraxeln. 

 

 

Felsentor am Emilfelsen

Kraxeln am Emilfelsen

 

Zum Türkenfelsen

Vom Emilfelsen folgt ihr der Nr. 34 etwa 350 Meter, unter anderem über einen breiten Gratweg, vorbei an einigen Felsen bis hin zur grandiosen Felswand des Türkenfelsens. Mit seinen Felsentoren und Portalen gleicht er einer gewaltigen Burgmauer, die seit Jahrmillionen Stürmen und Witterung trotzt. 

 

 

Der Türkenfelsen

 

Nehmt euch die Zeit und erkundet dieses Felsenmonument mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit. Dann belohnt es euch und offenbart euch jede Menge auf den ersten Blick verborgene Schätze.

 


Der Türkenfelsen

 


Zu den Orchideen

Den Türkenfelsen im Rücken folgt ihr der Nr. 34 nach rechts. Nach nicht einmal 200 Metern gelangt ihr an die mit hölzernen Balken vom Weg abgegrenzten Orchideenkolonien. Bitte denkt daran, die Abgrenzungen nicht zu übertreten, denn sie sind keine Dekoration. 

 


 

Der Lebensraum des geschützten Frauenschuhs soll nicht beeinträchtigt werden. Schließlich soll er auch kommende Generationen erfreuen. Und sie sind wahrlich eine Pracht, diese seltenen Blumen, die in diesem Wald ihren ganzen Zauber entfalten. 

 

 


 


Zur Burg Lichtenegg

Kurz hinter den abgegrenzten Orchideenkolonien folgt ihr der Nr. 34 nach links unten. Der Weg schwingt sich in einer Linkskurve ganz schön steil nach unten an den Waldrand. Rechts und links des Weges schieben sich moosgrüne Felsen empor. Unten erreicht ihr den Waldrand und folgt der Nr. 34 nach rechts bis kurz vor einen Parkplatz. Hier, an einer Wandertafel biegt ihr scharf links ab und folgt dem Schotterweg, zwischen Wiese und Acker, vorbei an Pusteblumen, Anemonen, Akeleien und Ehrenpreis hinüber zum nächsten Waldrand. Hier führt euch die Nr. 34 geradeaus auf schmalem Pfad erneut in den wohligen Schatten des dichtgrünen Waldes. Es geht ein wenig hinauf und bald vorbei an weiteren Felsen. Wenn ihr mit etwas Fantasie genau hinseht, schaut einer davon aus wie ein Totenschädel. Auch das passt zu dem märchenhaften und fantastischen Charakter des Zauberwaldes.

 

 



Erneut überquert ihr mit der Nr. 34 eine Wiese, geht ein wenig hinauf und werdet dann von eurem Weg sanft nach unten aus dem Wald und zurück zum Parkplatz getragen. Nun folgt der krönende Abschluss eurer Wanderung. Ihr folgt der Teerstraße hinauf Richtung Burg bis zum Gasthaus „Zum Alten Schloß-Wirt“. Um zur Burgruine zu gelangen, durchquert ihr den Biergarten des Gasthauses und steigt auf Treppen der Burg Lichtenegg entgegen. Einfach großartig, die gleißend in der Sonne strahlenden Burgmauern. Im Vorhof werden in zwei Vitrinen einige alte Fundstücke präsentiert. Dann durchschreitet ihr das imposante Burgtor und steigt über einige Stufen hinauf zur Oberburg. Von dort bietet sich euch eine bezaubernde Fernsicht und die Sitzgruppen auf dem Burgareal laden zum Entspannen, Pausieren und Verweilen ein. 

 

 

 

Schon in vorgeschichtlicher Zeit diente der Berg als Siedlungsort. Die Kelten nutzten ihn als Fliehburg. Um das Jahr 1.000 gehörte sie zu den Wehrburgen, die das Reich vor den anstürmenden Völkern des Ostens schützten. Im Mittelalter sollen die Lichtenegger dann zu Raubrittern geworden sein. Zwischen ihnen und den Lichtensteinern hoch über Pommelsbrunn wurde ein Pakt geschlossen. Unten im Tal verlief die Goldene Straße von Prag nach Nürnberg. Über Feuer- und Rauchzeichen sollen die Burgen miteinander kommuniziert und dann die Kaufleute unten im Tal ausgeraubt haben. 

 

 


In manchen Nächten soll man auch heute noch das Jaulen des geisterhaften Schlosshundes vernehmen können. Und wenn der Wind scharf weht, klingt es angeblich, als würden schnaubende Rösser mit ihren Rittern den steilen Schlossberg hinaufsprengen. Und tatsächlich, wenn der Wind hier oben ordentlich bläst, pfeift es an allen Ecken und Enden. In der Nacht kann das dem ein oder anderen furchtsamen Gemüt schon einen gehörigen Schauer über den Rücken jagen.

 

 

Der Blick von Burg Lichtenegg kann auch unheimlich wirken ;-)


Von der Burg Lichtenegg kehrt ihr bequem zum Parkplatz zurück.


Eine schöne kurze Wanderung, die großzügig mit großen und kleinen Highlights belohnt. Der Frauenschuh ist natürlich etwas ganz Besonderes. Doch verdienen auch all die andern Blümchen am Wegesrand eure Aufmerksamkeit. Ebenso wie die Burgruine Lichtenegg und die vielen spektakulären Felsen.


Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt ...


Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels





 

Kommentare

StN hat gesagt…
Schöne abwechslungsreiche Tour, vor allem für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren gut zu laufen.

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