Die Höhlen und Burgruinen rund um Velburg in der Oberpfalz

 


 

Die Stadt Velburg gehört mit ihrem historischen Stadtplatz und ihrer reizvollen Landschaft zu den besonders schönen Wanderzielen. Neben urigen Waldwegen und abenteuerlichen Felsenpfaden findet Ihr hier einige grandiose Höhlen und zwei spannende Burgruinen.


Highlights:

  • Burgruine Velburg

  • Kleines Hohlloch

  • Großes Hohlloch

  • Walderlebnispfad

  • Schwammerl-Felsen

  • Burgruine Helfenberg

  • Hohenberghöhle

  • Herz Jesu Bergkirche

  • Velburger Altstadt


Eckdaten:

  • Länge: 14,8 km

  • Höhenmeter 400 Hm

  • Dauer: 5-6 Stunden

  • Sonne-/Schatten: gut 2/3 schattige Waldwege

  • Start-/Endpunkt: Wanderparkplatz Burgruine Velburg

  • Festes Schuhwerk: Ja

  • Buggy: Nein

  • Beste Jahreszeit: durchgehend

  • Alter: für Große


Wichtiger Hinweis:

 Auf dieser Wanderung entdeckt ihr das Kleine Hohlloch. Diese Höhle ist ein sehr wichtiges Paarungs- und Winterquartier für verschiedene gefährdete und daher streng geschützte Fledermausarten (unter anderem die Mopsfledermaus, Zwergfledermaus oder Großes Mausohr). Die Tiere sollten in den verzweigten Gängen der Höhle möglichst ruhige Verhältnisse vorfinden. Deshalb darf das Kleine Hohlloch wie alle anderen Höhlen während der Fledermausschutzzeit vom 01.10. bis 31.03. nicht betreten werden. Vielen Dank für euer Verständnis und euren verantwortungsvollen Umgang mit den Wundern unserer Natur.


Der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bayerischer-jura/die-hoehlen-und-burgruinen-rund-um-velburg-in-der-oberpfalz/205291989/


Die Karte:




Die Anfahrt:

Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A6 Richtung Prag/Regensburg/Berlin. Beim Autobahnkreuz Altdorf wechselt Ihr auf die A3 Richtung Passau/Regensburg. Bei der Ausfahrt Velburg verlasst Ihr die A3 und fahrt nach Velburg hinein. Beim Kreisverkehr nehmt Ihr die dritte Ausfahrt und fahrt geradeaus auf dem Wispeckweg nach oben der Burg entgegen. Dann biegt Ihr nach links in die Burgstraße ein und erreicht schon bald den Parkplatz, der gut und gerne 15-20 PKW’s Platz bietet.



Wegbeschreibung


Zur Burgruine Velburg

Vom Parkplatz folgt Ihr dem Ritter-Wanderzeichen des Burgensteigs nach links. Euer Weg windet sich sanft, gesäumt von stattlichen Linden und bizarren Jurafelsen, nach oben und der Burgruine entgegen.



Schon auf diesem Wegstück fasziniert die Natur, besonders im Morgenlicht, mit leuchtenden Farben und hinreißenden Eindrücken. 

 


Einfach herrlich, wie Euch das Spiel von Licht und Schatten Meter für Meter neue Ansichten und Blickwinkel eröffnet. 

 

 

Nach etwa 300 Metern zweigt von dem Ritter Wanderzeichen ein Pfad mit Holzschild Richtung Burgtor nach links oben ab. Durch eine Lücke im Fels gelangt Ihr vor die hohen Burgmauern, in deren Mitte Euch das weit geöffnete Burgtor willkommen heißt.

 


Ihr durchschreitet das Portal und betretet das weitläufige Burgareal. Besonders imposant thront über allem der rekonstruierte Bergfried, in dessen Innerem eine Treppe aus Stein und Stahl bis ganz nach oben auf eine windumtoste Aussichtplattform führt. 

 


Mit wie viel Liebe zum Detail hier rekonstruiert und gestaltet wurde, erkennt Ihr zum Beispiel an den Versteinerungen, die in die Treppenstufen eingearbeitet wurden.

 


Von ganz oben bietet sich Euch ein wundervoller Rundumblick auf die sogenannte Kuppenalb rund um Velburg. Richtung Osten könnt Ihr Sankt Wolfgang mit der gleichnamigen Kirche und darüber, ein bisschen hinter Bäumen versteckt, das weit aufgerissene Portal des Großen Hohllochs erkennen. 

 



Zum Kleinen Hohlloch

Nachdem Ihr Euch auf dem Areal umgesehen habt, verlasst Ihr die Burgruine nach Westen durch die Lücke in der Burgmauer. Nun wendet Ihr Euch nach links und folgt dem schmalen, unmarkierten Pfad nach unten. Dieser trägt Euch zuerst zu einem Gipfelkreuz. Kurz vor diesem Kreuz zweigt ein schmaler Pfad nach links ab. 

 


Dieser Pfad führt Euch, unterhalb einer vorgelagerten Bastion der Burg, an der Seite des Berges entlang zu einer uralten Buche, die ihre knorrigen Äste schützend über den Pfad wölbt. Kein Wunder, dass dieser beeindruckende Baum als Station des Velburger Kraftort-Wanderwegs ausgewiesen wird. Wer hier für einen Moment verweilt, spürt regelrecht die Ruhe und die Stärke, mit der die alte Buche diesen Ort seit langer Zeit erfüllt. 

 

 

Weiter geht es auf dem schmalen Pfad, der Euch bald in einer langgezogenen Rechtskurve zwischen markanten Felsen und - im Frühling wunderbar sprießenden und blühenden - Magerrasen sanft nach unten trägt. 

 

 

Dort biegt Ihr scharf nach links in den etwas breiteren, mit den Wanderzeichen Rotpunkt und dem Ritterlein des Burgenwegs markierten, Weg ein und folgt diesem, vorbei an einem gewaltigen Felsenhang mit eingebetteter, kleiner Höhle in ein idyllisches Waldstück. 

 


Schon bald erreicht Ihr den Rand einer Freifläche. Während der mit Rotpunkt und Ritterlein markierte Wanderweg nach links verläuft, zweigt ein unmarkierter Pfad nach rechts durch die Büsche hinüber zur nahe gelegenen Straße ab. Diesem Pfad folgt Ihr und biegt nach links Richtung Sankt Wolfgang ein. Keine Angst, es handelt sich um eine wenig befahrene Straße, die Euch, mit einem tollen Blick hinüber zum Portal des Großen Hohllochs, auf 500 Metern an den Ortsrand von Sankt Wolfgang trägt. 

 


Hier, direkt am Parkplatz vor der Kirche, an dem sich einige Informationstafeln zum nahe gelegenen Großen Hohlloch befinden, biegt Ihr, der Beschilderung zum Hohlloch folgend, nach links in den geteerten Weg ab, der bald zum Schotterweg wird. Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr, weiterhin der Beschilderung zum Hohlloch folgend, nach rechts oben ab. Ihr gelangt in ein Waldstück, das von einigen niedrigen, idyllisch anmutenden Mäuerchen durchzogen wird. In der nächsten Linkskurve, eine Schneise zwischen den Bäumen gibt den Blick auf die Kirche Sankt Wolfgang frei, zweigt Ihr mit einem unmarkierten Pfad nach rechts vom Schotterweg ab. Nach gut 60 Metern gabelt sich der Pfad. Ihr geht nach links oben und steigt, zwischen Felsen hindurch, den Eingängen des Kleinen Hohllochs entgegen. 

 


Modernes Höhlen-Graffiti ziert den geräumigen Vorraum, von dem ein breiter und hoher Gang bequem nach hinten in die Dunkelheit führt. 

 

 

Links und rechts zweigen Gänge ab, die es zu erkunden lohnt. 

 


Hinten angekommen, fällt dem Besucher eine Mauer mit Tür und Fenster auf. Bis vor 100 Jahren wurde dieser Teil des kleinen Hohllochs als Bierkeller genutzt. 

 


Gegenüber führt ein weiterer Gang immer tiefer in den Fels und mündet, nach einem kurzen Höhlen-Limbo oder einer Bück-Aktion – je nachdem, was Euch eher liegt - in einer letzten, ohne Höhlenausrüstung begehbaren kleineren Halle. Bis auf einige kleine Tropfsteine in den seitlichen Galerien bietet diese Höhle zwar keine großartigen Schauwerte. 

 


Doch die vielen Gänge und die unerwartete Mauer schaffen eine geheimnisvolle Atmosphäre, die einen verstehen lässt, weshalb dem Kleinen Hohlloch eine Verwendung als Druidenhöhle nachgesagt wird. 

 


Wir haben jeden Moment in dieser stimmungsvollen Höhle genossen und uns bei unserer Entdeckungsreise richtig viel Zeit gelassen.



 

Zum Großen Hohlloch

Vom kleinen Hohlloch kehrt Ihr auf demselben Pfad, auf dem Ihr gekommen seid, zum Schotterweg zurück und gelangt über einen kurzen, recht steilen Anstieg zum Großen Hohlloch hinauf. Was für ein gewaltiger Anblick. Das 16 Meter breite und 11 Meter hohe Portal der Höhle wirkt fast wie ein alles verschlingendes Maul, das nur darauf wartet, dass sich arglose Besucher zu weit in seinen Schlund hineinwagen.

 


Die Realität sieht jedoch deutlich harmloser und erheiternder aus. Denn das große Hohlloch bietet mit seinem hölzernen Podium jede Menge Platz für Besucher und wird von der Bevölkerung am Pfingstwochenende für zünftige Feiern genutzt. 

 

Die Irrlichter bei Velburg

Vielleicht war es ein solches Höhlenfest, von dem einst ein Velburger Bauer mit einem ordentlichen Rausch im Gesicht über die Wiesen nach Hause torkelte. Doch wie das so ist, wenn man zu tief ins Glas oder den Bierkrug geschaut hat, verlor er die Orientierung und blieb irgendwann mitten auf einer Wiese stehen. Vor sich erkannte er flirrende Lichter, die wild umhertanzten. Der Bauer rieb sich die Augen, dachte er doch im ersten Moment, er sähe, benebelt vom Alkohol, einfach nur Sternchen. Doch die Lichter verschwanden nicht. Munter tanzten sie schwebend um ihn herum. Drei von ihnen waren besonders keck und neckten ihn, indem sie immer wieder auf sein Gesicht zuflogen und erst kurz bevor sie mit ihm zusammenstießen, abdrehten. Da wurde es dem Bauern mit einem Schlag klar. Er hatte es hier mit Irrlichtern zu tun. Kleine Geisterwesen, die ihren Schabernack mit ihm trieben. Doch der Bauer wußte auch, dass Irrlichter durchaus hilfsbereit sein konnten. Und so versprach er ihnen einen Taler, das war damals viel Geld, wenn sie ihn sicher nach Hause führen würden. Und so umschwirrten sie ihn so lange, bis er sich in die richtige Richtung gedreht hatte und flogen ihm dann Richtung Velburg voran. Schon bald konnte er die spärlichen Lichter der Stadt erkennen. Man muß wissen, in alten Zeiten war es auch in den Städten nachts richtig finster. Nur das ein oder andere Licht brannte. Und wenn, dann handelte es sich nur um das funzelnde Flackern einer Kerze. So führten ihn die drei Irrlichter sicher nach Velburg. Am Stadttor angekommen, bezahlte er brav seinen Taler und stolperte durch das Tor in die Stadt. Doch die Irrlichter folgten ihm. Sogar bis in sein Haus und hinauf in seine Stube. Sie blieben solange bei ihm, bis er eingeschlafen war. Am nächsten morgen lag der Taler auf seinem Tisch und die Irrlichter waren verschwunden. Doch schon am Abend, als er sich vom Tagewerk auf dem Acker auf den Weg zurück in die Stadt machte, tanzten die drei Geisterlein wieder um ihn herum und begleiteten ihn in die Stadt, sein Haus und auch wieder in die Stube. Dort legte er erneut den schuldigen Taler auf den Tisch. Die Irlichter blieben wieder bis er eingeschlafen war und nahmen auch dieses Mal den Taler nicht mit. In der dritten und vierten Nacht erging es dem Bauer wieder genauso. Und in der fünften, sechsten und siebten Nacht ebenfalls. Da bekam er es langsam mit der Angst zu tun. Sollte die Heimsuchung durch die Geisterwesen einen anderen Grund haben? Wieso verschmähten sie sein Geld? Da kam ihm eine Idee. Er stiftete eine kleine Kapelle und ließ diese genau auf der Wiese erbauen, auf der er die Irrlichter das erste Mal getroffen hatte. Und siehe da, ab diesem Tag wurde er nicht mehr von den Irrlichtern besucht. Ganz offenbar handelte es sich bei ihnen um arme, verirrte Seelen, die nun, dank der kleinen Kapelle ihren Weg ins Himmelreich gefunden hatten.

 

Besonders erwähnenswert ist die hervorragende Aussicht, die sich Euch aus dem Inneren des Großen Hohllochs bietet. 

 


Zum Schwammerl

Vom Großen Hohlloch folgt Ihr einem kurzen, schmalen, mit einem Geländer gesicherten Steig nach links und gelangt in ein bezauberndes Waldstück. Neben Euch öffnet sich bald ein bizarres Felsental, das wie eine natürliche Burgmauer wirkt. Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr mit dem Pfad nach links, über den mit Felsen geschmückten Magerrasen, hinunter zum Schotterweg ab, in den Ihr nach rechts einbiegt. Als wir hier bei sonnigem Frühlingswetter unterwegs waren, summte und brummte es an allen Ecken und Enden. Herrlich, wenn die Natur nach dem Winter wieder zum Leben erwacht und uns an ihrer Vielfalt teilhaben lässt.

 



Dem Schotterweg mit dem Wanderzeichen folgt Ihr bis zur nächsten Weggabelung. Dort biegt Ihr nach rechts ab und folgt ab dem Rastplatz, den Ihr wenig später erreicht, der Beschilderung zum Schwammerl. Flankiert wird diese von den Wanderzeichen Blaupunkt und Blauer Querstrich. Bald gesellt sich noch das Grüne Zeichen des Walderlebnispfads hinzu. Dieser wunderbare Weg mit jeder Menge interessanter und schön gestalteter Stationen mit wissenswerten Information zu Wald und Natur führt Euch zuerst eben, dann nach rechts und immer weiter ansteigend, hinauf zu einer grandiosen Felsformation. Dem markantesten Felsen in Form eines Pilzes verdankt das Ensemble den hübschen Namen „Schwammerl".

 


Einfach schön, hier oben auf der langen Bank, dem Schwammerlfelsen zu sitzen, Brotzeit zu machen und einfach den Moment zu genießen.


Zur Burgruine Helfenberg

Nach der ausgiebigen Bewunderung des Schwammerls steigt Ihr über die lange Treppe unterhalb der Felsen hinunter. Unten angekommen, folgt Ihr den Wanderzeichen Blaustrich und Blaupunkt noch ein Stück nach rechts, bis Ihr das scherenschnittartige Bildnis eines Höhlenbären erreicht. Dort biegt Ihr mit dem Walderlebnispfad und dem Blaupunkt nach links ab. Auf diesem Weg bieten sich noch einige wundervolle Ansichten und Felsformationen. 

 


Zum Beispiel das Erdmännchen und der Haifisch. Mehr möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Weiter geht es auf dem Walderlebnispfad. Oberhalb von Euch befindet sich im Wald übrigens eine Felsformation mit dem klingenden Namen „Die Drei Steinernen Jungfrauen“. Um diese rankt sich folgende alte Sage.


Die Drei Steinernen Jungfrauen

Einst wurden dem Burgherren von Burg Velburg seine drei Töchter von liderlichen Mannsbildern zuerst ver- und dann entführt. Der Burgherr sah seine drei Töchter noch mit den sündhaften Kerlen davonreiten. Er rief seinen Töchtern hinterher sie mögen sich doch eines besseren besinnen, sich seiner Liebe zu Ihnen erinnern und, um Ihres Seelenheils willen, zu ihm zurückkehren. Er wolle sie vergebend mit offenen Armen willkommen heißen. Doch die drei, angesteckt von der Lasterhaftigkeit ihrer ungestümen Liebhaber, lachten ihren Vater nur aus und hießen ihre Entführer schneller reiten. Da stieß der Burgherr voller Wut einen Fluch über seine treulosen Töchter aus. Da ja wohl ihre Herzen schon aus Stein seien, sollten sie selbst auch auf der Stelle zu Stein werden und somit für Ihre Treulosigkeit bezahlen. Da erscholl ein tiefes Donnergrollen und der Himmel verfinsterte sich. In diesem Moment erstarrten die drei Frauen zu Stein, stürzten von den Pferden und blieben dort liegen, wo sie aufgeschlagen waren. Bis zum heutigen Tag.


Wenn der Walderlebnispfad und der Blaupunkt an einer Weggabelung leicht nach links oben abbiegen, bleibt Ihr rechts und wandert ohne Wanderzeichen weiter geradeaus ins Wohngebiet von Velburg. Bei der ersten Möglichkeit biegt Ihr mit einem Fußgängerweg nach rechts unten ab und überquert den Grünthaler Weg. Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr links in den Richterhofweg ein und kurz darauf rechts in die Lutzmannsteiner Straße. Hier stoßt Ihr auf Euer neues Wanderzeichen, den Gelben Querstrich. Er führt Euch zur Ortsdurchfahrt, die Ihr überquert und mit dem geteerten Fahrrad- und Fußgängerweg nach rechts abbiegt. Schon nach etwas mehr als hundert Metern biegt Ihr mit dem Gelben Querstrich nach links in einen Schotterweg ab. Dieser trägt Euch sanft, zwischen Feldern hindurch, den Hang hinauf und dem Waldrand entgegen. Im Wald selbst macht der Weg bald einen Rechtsknick. Hier findet Ihr auch die Beschilderung zum nächsten Felsentier, dem Alligator. Doch bevor Ihr nach rechts geht, empfehlen wir Euch noch einen Ausflug auf dem Forstweg den Hang hinauf und den Felsen entgegen. Denn dort findet Ihr noch eine mysteriöse Höhle. 

 


Einen echten Lost Place, der wohl einst als Keller gedient haben muss. Heute wirkt er richtig schaurig und unheimlich.

 



Zurück zum Wanderweg und dem Alligator entgegen, den wir tatsächlich nur mit viel Fantasie als Reptilienkopf erkannt haben. Auf bequemen Waldweg geht es weiter bis zu einer Ebene. Hier stoßt Ihr wieder auf das Ritterlein des Burgensteigs. Mit ihm haltet Ihr Euch rechts und überquert auf geschottertem Weg die Freifläche. Bei der nächsten Weggableung biegt Ihr mit dem Ritterlein nach links ab und geht hinüber zum verlassenen Schwaighof, bis auf das Heuballenlager ebenfalls ein wahrer Lost Place. 

 


Vor dem Schwaighof zweigt Ihr mit Ritterlein und Grünpunkt nach oben in den Wald ab. Dieser Weg führt Euch, wenn Ihr Euch an der nächsten Gabelung mit dem Grünpunkt links haltet, direkt hinauf zur Burgruine Helfenberg.


Die Riesen vom Helfenberg

Wenn man unterhalb der gewaltigen Mauerreste der Burgruine Helfenberg nach oben und dem Plateau entgegensteigt, mag sich dem fantasiebegabten Besucher durchaus erschließen, dass die Leute in alten Zeiten kaum glauben konnten, dass derartig beeindruckende Mauern tatsächlich von Menschenhand errichtet wurden. Vielmehr schrieben einfachere Gemüter den Bau dieser Anlage kraftstrotzenden Riesen zu, die in dieser Gegend eine Heimat gefunden haben sollen. Und weil man schon einmal dabei war, schrieb man den Bau der nahe gelegenen Burg Velburg ebenso diesen Hünen zu und überlegte sich zudem noch eine schöne Geschichte. Denn die Velburger Riesen, die mit dem Bau ihrer Burg eher fertig wurden, kamen ihren bauwütigen Helfenberger Kollegen zu Hilfe. Gemeinsam, Hand in Hand, vollbrachten die Riesen das Wunder und stellten die Burg mit ihren gewaltigen Mauern fertig. Seitdem wird diese Burg Helfenberg genannt.

 

Besonders viel ist auf dem Plateau von der einstigen Pracht zwar nicht geblieben. Doch der prägnante, trotz seiner scheinbaren Fragilität, seit hunderten von Jahren der Zeit trotzende Bogen, begeistert sicher auch Euch.

 


 

Zur Hohenberghöhle

Von der Burgruine Helfenberg steigt Ihr wieder hinunter zum verlassenen Schwaighof und biegt nach links in die, mit dem Wanderzeichen Grünpunkt markierte Straße ein. Auf Ihr gelangt Ihr zu einem Wanderparkplatz und zur Landstraße, an der Ihr nach links auf geteertem Fahrrad- und Fußgängerweg entlang wandert. An den Straßenschildern lest Ihr bereits Herz-Jesu-Berg. An einem Übergang überquert Ihr die Straße und stoßt auf der anderen Seite nach links auf das Wanderzeichen Blauweißes MD des Main-Donau-Wegs. Diesem folgt Ihr und biegt damit schon bald nach rechts hinauf Richtung Herz-Jesu-Kirche ab. Oben macht die Straße eine Rechtskurve. Hier wandert Ihr weiter geradeaus auf dem schmalen Wiesenstück zwischen Gebüsch und Acker. Nach etwa 60 Metern zweigt ein schmaler Pfad ins Gebüsch und direkt zur kleinen Hohenberghöhle ab. Viel spektakulärer als die kleine Höhle selbst ist das Ensemble, das ihr Portal mit dem direkt davor wachsenden, knorrigen Baum bildet. Ein wunderschöner und sogar etwas mystischer Anblick.

 


 

Der Rückweg über die Herz-Jesu-Bergkirche und den Velburger Stadtplatz

Von der Hohenberghöhle kehrt Ihr zurück zur Straße und folgt dieser zur Herz-Jesu-Kirche. Hinter der Kirche führt Euch eine alte Steintreppe mit dem MD-Wanderzeichen den von Efeu überwucherten Hang hinunter. Was für eine wundervolle Stimmung. Besonders wenn die Sonne den Hang in kräftigem Grün und Orange regelrecht funkeln lässt. Ein traumhafter Anblick, mit dem sich der Wald hier von uns verabschiedet hat.



Unten angekommen, wandert Ihr an den Ortsrand, überquert mit dem MD-Wanderzeichen die Straße und den dahinterliegenden Spielplatz. Auf der Neumarkter Straße gelangt Ihr zum Stadttor und nach rechts hindurch auf den farbenfrohen Stadtplatz mit seinen hübschen Häusern, dem künstlerischen Brunnen und dem schönen Rathaus. 

 


Vor dem Rathaus biegt Ihr mit der Burgstraße nach links oben ab und kehrt zum Wanderparkplatz zurück.

Wir haben in und um Velburg schon so manche Wanderung gemacht und dabei allerlei wunderbare Orte gefunden. Wir hoffen, dass es uns mit dieser Tour gelungen ist, alle wichtigen Highlights möglichst angenehm zu vereinen und dem geneigten Nachwanderer einen ebenso schönen Tag zu bereiten, wie wir ihn bei grandiosem Frühlingswetter erleben durften.

Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …

 

Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels

 

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