Entspannte Wanderung zur Keilbergkapelle bei Offenhausen
Zwischen
Entenberg und Offenhausen im Nürnberger Land findet Ihr, abseits der
Straßen, herrlich ruhige Wanderwege. Die vielfältige und
abwechslungsreiche Landschaft überrascht Euch immer wieder mit neuen
Eindrücken. An sonnigen Herbsttagen bezaubert diese Tour mit
wundervollen An- und Aussichten. Wir kamen auf dieser entspannten
Wanderung in den Genuss, die Ziegen auf dem Klingenhofer Anger aus
der Nähe bewundern zu dürfen und einer Schafherde zu begegnen.
Die
Tour führt Euch auf dem Paul-Pfinzig-Weg hinauf zu weitläufigen
Ebenen und über den Klingenhofer Anger hinüber zur altehrwürdigen
Keilbergkapelle. Von dort geht es auf dem Höhenweg hinüber auf den
Buchenberg und wieder zurück nach Entenberg.
Anders
als der Großteil unserer veröffentlichten Wanderungen, begeistert
diese nicht mit besonders vielen Highlights, sondern mit der Ruhe und
der Besinnlichkeit, die den empfänglichen Wanderer auf diesem Weg
überkommt. Dank der Vielzahl an Eindrücken kommt auch bei jüngeren
Wanderern keine Langeweile auf. Damit schlägt diese Wanderung eine
schöne Brücke zwischen bewusstem Erleben der Natur und erholsamem
Entspannen.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Lauf aus fahrt ihr Richtung Altdorf und biegt nach der Autobahnbrücke
über die A9 rechts ab Richtung Schönberg. In Schönberg fahrt ihr
an der ersten T-Kreuzung links,
immer geradeaus, durch Weigenhofen, gefolgt von Reuth und
biegt dann an der nächsten T-Kreuzung rechts
Richtung Altdorf ab. Ihr erreicht Gersdorf. Hier biegt ihr gleich die
erste/zweite links in die Heimstraße ab. An deren Ende biegt ihr
links in „An der Steinmauer“ ab und fahrt Richtung Entenberg. In
Entenberg geht's auf der Hauptstraße geradeaus bis zum Feuerwehrhaus
mit großem Parkplatz am Kirwabaum. Ihr habt euren Ausgangspunkt
erreicht.
Eure
Wanderung beginnt, indem Ihr, der Kirche abgewandt, in „Am
Stallanger“ abbiegt und diesem mit sanftem Anstieg nach oben folgt.
Dieser Weg ist mit einigen Wanderzeichen versehen. Zum Beispiel mit
dem des Fränkischen Dünenwegs. Bei der letzten Gelegenheit vor dem
Ortsende biegt Ihr nach rechts ab und wandert hinüber Richtung
Acker. Am letzten Gartenzaun hängt eine Wandertafel. Ihr wechselt
von der geteerten Straße auf den Feldweg und biegt bei der nächsten
Gelegenheit links ab. Es geht mit dem Paul-Pfinzig-Weg bergan. Links
von Euch erkennt Ihr, kurz vor dem Waldrand, eine Hütte malerisch am
Hang liegend. Vor dem Hintergrund der Steigung und der dichten Wälder
wirkt sie wie eine Almhütte, die drauf wartet von Euch etwas näher
in Augenschein genommen zu werden.
Bei
näherer Betrachtung stellt sich heraus, es handelt sich bei der
Hütte um das untere Ende des Entenberger Skilifts. Im Inneren
befindet sich eine Winde, von der eine hohle Gasse nach oben führt.
Inwieweit dieser Lift im Winter in Betrieb ist, konnten wir leider
nicht erörtern. Zumindest findet Ihr unter skilift-entenberg.de
im Winter eventuell neue Informationen.
Die
Hohle Gasse verläuft parallel zum Paul-Pfinzig-Weg. Kurz vor dem
Erreichen der oberen Winde zweigt ein Pfad nach rechts in den Wald
ab, der Euch zurück zum Wanderweg führt. Dieser kurze Umweg lohnt
sich vor allem dank der tollen Aussicht, die sich Euch vom oberen
Pistenende hinab nach Entenberg und hinüber zum Buchenberg bietet.
Danach
geht es noch ein Stück hinauf, bevor Ihr nach rechts in einen
geschotterten Forstweg einbiegt und diesen bald schräg links nach
oben in einen schmalen Waldweg verlasst. Euer Wegzeichen ist
weiterhin der Paul-Pfinzig-Weg.
Durch
den dichten Baumwuchs lässt sich immer wieder ein Blick hinunter ins
Tal und hinüber Richtung Moritzberg erhaschen. Als wir hier oben
waren, herrschte eine fast schon mystische Herbstatmosphäre. Der
dichte Nebel des frühen Morgens löste sich gerade auf. Darüber
offenbarte sich das freundliche Blau eines wolkenlosen Herbsttages.
Gleißend helle Sonnenstrahlen bahnten sich Ihren Weg durch das bunte
Herbstlaub und erleuchteten den noch verschlafenen Wald.
Ihr
passiert einen romantischen Waldspielplatz mit Baumschaukel, der
reichlich mit glücksbringenden Steinmännchen dekoriert wurde und
haltet Euch links.
Danach
wechseln sich Wald und Freiflächen ab. Besonders schön ist es die
bunte, in allen Herbstfarben scheinende Baumgrenze aus der Ferne zu
bewundern. Wenn der Paul-Pfinzig-Weg nach rechts abbiegt,
wandert Ihr weiter geradeaus auf die Ebene. In der Ferne ragen
gewaltige Windräder in den Himmel. Auf der anderen Seite der Ebene
erkennt Ihr die Dächer von Klingenhof. Ihr wandert einfach mit dem Rotpunkt hinüber
und biegt dann an dem lustig bemalten Bauerhof links Richtung
Klingenhofer Anger ab.
Nun
wandert Ihr mit dem Rotpunkt immer geradeaus. Direkt hinter Klingenhof
beginnt der Klingenhofer Anger. Eine herrliche Landschaft, geprägt
von Magerrasen und meist einzeln stehenden Bäumen und Büschen.
Hier, auf einem mit Elektrozaun gesicherten Areal, lebt eine Herde
Ziegen, die wir - so ein Glück - ganz nah erleben durften.
Dann
geht es in den Wald und hinauf zur Frauenhöhe, einer Ebene, in deren
Mitte sich ein gewaltiger Sendemast erhebt. Im Wald dahinter erkennt
Ihr schon den prägnanten Keilbergturm, der zur Ruine der
Keilbergkapelle gehört.
Die
Keilbergkapelle hat eine bewegte Geschichte. Als im Jahr 1436 in der
Gegend um Offenhausen die Pest wütete, gelobten die Menschen für
Gottes Hilfe auf dem Keilberg eine Kapelle zu errichten. Das Kloster
Engelthal jedoch fürchtete um seine Stellung in der Region und
verzögerte den Bau. 1448 wurde dann doch noch mit dem Bau der
Keilbergkapelle begonnen. Kurz nach ihrer Fertigstellung wurde sie
1449 im ersten Markgrafenkrieg auch schon wieder zerstört. In der
zweiten Hälfte des 15ten Jahrhunderts wurde sie erneut, jedoch
kleiner als vormals, wieder aufgebaut. Mit der Reformationszeit
hörten die Wallfahrten zur Keilbergkapelle auf. Der Bau wurde dem
Verfall preisgegeben und zur Gewinnung von Baumaterial genutzt. Der
noch heute vorhandene Turm wurde auf den alten Fundamenten erbaut und
erhielt 1748 sein heutiges Erscheinungsbild.
Hier
oben ist es wunderbar ruhig und besinnlich. Zwischen den alten
Fundamenten hin- und herzuschlendern ist eine Wohltat. Die Sitzgruppe
lädt zur ausgedehnten Rast ein. Ein guter Ort, Links von der Kapelle
findet Ihr einige beeindruckende Felsen. Sogar eine kleine Höhle ist
dazwischen auszumachen.
Vom
Areal der Keilbergkapelle wendet Ihr Euch wieder der Richtung zu, aus
der Ihr gekommen seid. Ihr kamt von links und wandert nun mit dem Roten Strich auf Gelbem Grund
nach rechts. Es geht ein Stück bergab. In den zweiten Schotterweg,
den Euer Pfad kreuzt, biegt Ihr mit Sparkassenzeichen des Höhenwegs
nach links ab. Nun geht es steil nach oben.
Diesem schönen Waldweg
folgt Ihr, bis Ihr den Wald verlasst. Nun geht Ihr oberhalb des
Klingenhofer Angers und gelangt bald an eine Kreuzung. Hier
biegt Ihr mit dem Höhenweg-Zeichen nach rechts in den Frankenweg ein. Es ist
gleichzeitig der Höhenweg. Dieser führt Euch zu einem Sattel, an
dem Ihr, gegenüber einem Rastplatz nach rechts zum Buchenberg
abbiegt. Zuerst ein paar Meter auf der Teerstraße, dann geht Ihr mit
dem Zeichen des Frankenwegs auf einem Pfad bergan.
Kleiner
Tipp: Geht vom Rastplatz noch ein paar Meter geradeaus. Dann
offenbart sich Euch ein toller Blick hinüber zum Moritzberg.
Doch
nun geht es hinüber zum Buchenberg. Wundervoll, der Wald voller
massiver Buchen, die Schutz und Sicherheit vermitteln. Erneut kehren
Ruhe und Entspannung ein. Das letzte Stück der Wanderung führt Euch
durch ein wahres Paradies. Der komfortable Weg mündet am Gipfel in
einer Kreuzung, von der Ihr Euch mit dem Frankenweg sanft hinunter nach
Entenberg tragen lasst. An einer weiteren Kreuzung, bei einem
Holzplatz noch einmal links abgebogen und dann zurück zum in den Ort
und nach links zum Parkplatz.
Dieser
Weg ist genau das Richtige, wenn Ihr einmal dem Trubel des
Alltags entfliehen wollt. Mit seinen gut 11 km und 300 Höhenmetern
verlangt er Euch nicht zu viel ab und gibt Euch dafür so viel mehr
zurück. Natürlich spielt das Wetter dabei eine nicht zu
unterschätzende Rolle. Der Wechsel vom Nebel zum blauen Himmel und
sonnendurchflutenden Herbstwald hat unsere Empfindungen ganz sicher
positiv beeinflusst.
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euer Interesse für diese Wanderung zu wecken.
Wenn ja, wünsche wir Euch schon jetzt…
Viele
Späße beim Entdecken!
Die
3 Pavels
Länge: 11,2 km
Höhenmeter: 310 Hm
Dauer: 3-4 Stunden
Buggy: Nein
Festes Schuhwerk: Ja
Alter: ab 8 Jahren
Hier noch die Karte:
Und der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/entspannte-wanderung-zur-keilbergkapelle-bei-offenhausen/126024179/
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