Lauf an der Pegnitz - Eine Stadt voller Geschichte(n)


Das Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz


Die Stadt Lauf lädt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, ihren alten Fachwerkhäusern, den vielen Geschäften, Cafes und Restaurants sowohl im Sommer als auch im Winter zum Verweilen und Erkunden ein. Und auch der späte Herbst geizt hier nicht mit seinen Reizem.

Doch wie ist Lauf eigentlich entstanden? Und wie kam die Stadt zu Ihrem Namen?

Historisch ist schon mal bekannt, dass Lauf im 11ten Jahrhundert erst einmal ein kleines Dorf mit ein paar Mühlen war und noch gar nicht Lauf hieß. Den Namen erhielt die Stadt erst, als sie im Jahr 1355 von Karl IV. zur Stadt erhoben wurde. Und das kam, laut einer alten Sage, so:


König Wenzel, wie Karl IV. auch genannt wurde, jagte mit seinem Gefolge an einem sonnigen Herbsttag in den dichten Wäldern an der Pegnitz. Seine Jäger hatten im Unterholz einen prächtigen Hirsch ausgemacht und diesem dem König zugetrieben. Der Hirsch jedoch entkam und sprang in hohem Bogen über die Jagdgesellschaft hinweg, die sofort die Verfolgung aufnahm. Die Hetzjagd dauerte viele Stunden, bis es dem Hirsch endgültig gelang, die Jäger hinter sich zu lassen und in der Dämmerung im dunklen Wald zu verschwinden. Nun erst wurde der Jagdgesellschaft bewusst, dass die Nacht heraufzog. Und da die Nacht damals im Mittelalter ungleich dunkler und Furcht einflößender war als sie es heute ist, bekamen es alle mit der Angst zu tun. Der König bewahrte als einziger einen kühlen Kopf. Denn er hatte durch die Bäume hindurch das Hämmern der Hammermühlen an der Pegnitz gehört, wo man ihm und seinem Gefolge sicher Unterkunft, Speis und Trank anbieten würde. So schickte er seinen flinkesten Knecht los, um von der nahenden Ankunft des Königs und seiner Mannen zu künden. Damit er sich eile, habe der König dem Knecht hinterher gerufen: „Lauf, lauf“. Und eben aufgrund dieses Rufes habe Lauf an diesem Tage seinen Namen erhalten.


Der wohl wahrscheinlichere, dafür jedoch lange nicht so unterhaltsame Ursprung des Stadtnamens liegt wohl in den „Lauffen“ genannten Stromschnellen, die die Pegnitz, die den Ort von Ost nach West durchquert, hier aufgrund des starken Gefälles bildet.

Und das Lauf von König Wenzel vom kleinen Dorf zur Stadt erhoben wurde, verdankt es seiner verkehrsgünstigen Lage an einer Furt über die Pegnitz. Hier verlief einst die Goldene Straße von Prag nach Nürnberg. Eine der wichtigsten Verbindungs- und Handelsstraßen im Mittelalter. An der Stelle der Furt steht heute die Wasserbrücke.


Die Wasserbrücke in Lauf an der Pegnitz
 

Euer Weg beginnt in der Nähe des Wenzelschlosses, auf dem Großparkplatz Pegnitzwiese. Ihr verlasst den Parkplatz Richtung Osten und betretet den Anna-Diez-Weg. Dieser führt Euch über eine Holzbrücke über die Pegnitz in die Laufer Innenstadt. Als erstes Bauwerk passiert Ihr in Lauf den Kindergarten. Dieser wurde 1850 von Anna Diez gestiftet und ist einer der ältesten Kindergärten Bayerns. Besonders gut hat unserem Hüpfer das alte Fachwerk gefallen. "In so einen schönen Kindergarten würde ich auch gerne gehen."


Stadt-Archiv Lauf an der Pegnitz
Bald zweigt Euer Weg links in den "Alten Schulhof" ab. Hier befindet sich das Glockengießer-Spital (es beherbergt heute das Stadt-Archiv) aus dem Jahr 1347. Der berühmte Nürnberger Glockengießer Hermann Keßler hat es gespendet. Zum Dank dafür, dass er viele Jahre vorher als armer Lehrling in Lauf kostenlos Unterkunft und Verpflegung bekommen haben soll. Nun dürft Ihr Euch unter „Spital“ jedoch kein Krankenhaus im heutigen Sinn vorstellen. Im Mittelalter war der größte Teil des medizinischen Wissens aus der Antike verloren gegangen. Daher diente ein Spital vor allem der Linderung von Schmerzen und Krankheiten. Dabei spielte für die Menschen des Mittelalters auch immer das Seelenheil eine wichtige Rolle. Deshalb gehörte zum Spital auch die Spitalkirche St. Leonhard. Diese wurde, wie weite Teile des damaligen Laufs, im Markgräflerkrieg 1553 von einem verheerenden Feuer zerstört und die Ruine als Mahnmal stehen gelassen. Mit dem hübsch angelegten Garten in ihrem ehemaligen Innenraum ist sie eine echte Sehenswürdigkeit.





Spitalkirche St. Leonhard in Lauf an der Pegnitz

Über St. Leonhard gibt es auch eine schöne Sage zu berichten:

Die Goldene Glocke
Hermann Keßler, der berühmte Glockengießer, wollte es sich, als das von ihm gestiftete Spital und die zugehörige Kirche St. Leonhard fertig gestellt worden waren, nicht nehmen lassen die Glocke für die schöne Kirche selbst zu gießen. Während seine Gesellen das Feuer anfachten, um die Glocke zu gießen, ging Hermann Keßler in den Pegnitzauen ein wenig spazieren und pflückte einige besonders schöne gelbe Frühlingsblumen. Diese band er zu einem kleinen Strauß zusammen, den er sich an den Hut steckte. Als er zurück kam, hatte sich das für die Glocke vorgesehene Metall im Ofen bereits verflüssigt. Ein kurzes Stoßgebet, den Zapfen aus dem Ofen gestoßen und das flüssige Metall floß glühend in die Glockenform. Doch als der Meister Keßler einen Blick in die Form warf, rutschte der Blumenstrauß vom Hut und fiel in das feurige Rinnsal. Was für ein Unglück. Das dachten zumindest der Meister und seine Gesellen. Denn es darf kein Fremdkörper in das glühende Metall gelangen. Sonst büßt die Glocke an Stabilität ein und bekommt Risse. Doch in diesem Fall geschah stattdessen etwas Wunderbares. Die Glocke schimmerte, als sie ausgehärtet war, in den herrlichsten Farben. Der Blumenstrauß hatte sie an das Metall abgegeben. Und zudem klang die Glocke schöner als alle anderen Glocken, die man jemals zuvor gehört hatte. Und wegen ihres goldenen Schimmers und des hellen Klangs wurde die Glocke nur noch "Die Goldene" genannt.


Der Alte Schulhof mündet in die Spitalstraße. Im 18ten Jahrhundert wurden hier pro Jahr ein bis zwei besonders hochwertige und originelle Kirchenorgeln hergestellt, die in Kirchen in Ostfranken sowie der Oberpfalz aufgestellt wurden.


Das Alte Rathaus in Lauf an der Pegnitz
Wenn Ihr von der Spitalgasse eine der Seitenstraße hinauf geht, gelangt Ihr auf den großen Marktplatz mit dem großen freistehenden Alten Rathaus.
Früher waren im Erdgeschoss Geschäfte untergebracht. Im Obergeschoss befand sich der Sitzungssaal für die Ratsherren und im Dachgeschoss bewahrte die Stadtkämmerei die Steuerabgaben auf. Die "Schatzkammer" der Stadt lag also an einem wirklich sicheren Ort. Interessant sind in diesem Zusammenhang die beiden Figuren rechts und links oberhalb des Osteingangs des Ratshauses. Auf der rechten Seite hält der strenge Amtmann die HAnd auf. Auf der Linken wühlt der sichtlich verzweifelte Bürger nach den letzten Kreuzern in den Tiefen seiner Hosentasche. Die Glocke im Dachreiter rief früher übrigens die neugierigen Bürger zusammen, wenn öffentliche Gerichtsverhandlungen stattfanden.








Der Marktplatz in Lauf an der Pegnitz
Der Marktplatz selbst fällt durch seine längliche Form auf. Das liegt daran, dass er nichts anderes als eine Straße vom Hersbrucker zum Nürnberger Tor ist. Denn Lauf war eine wichtige Station auf der Goldenen Straße von Prag nach Nürnberg. Kaufleute, Reisende und sogar Könige machten hier Halt. Deshalb befanden sich rechts und links des Marktplatzes vor allem Gasthäuser, die jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten boten. 
Heute steht auf dem Marktplatz ein schöner moderner Brunnen, der, obwohl es ein Schild verbietet, bei warmen Wetter von den Kindern zum Herumtollen und Pritscheln genutzt wird. Ein Eiscafe lädt im Sommer zum Verweilen und Schwelgen ein. Und währenddessen können die Kinder auf dem weitläufigen Platz Herumtoben. Manch einer scheucht auch die Tauben auf. Außerdem befindet sich auf einem der Dächer ein großes Storchennest, das vom Frühjahr bis Herbst sogar bewohnt wird.




 
 
Über der Erde ist Laufs Innenstadt schon ein echte Attraktion. Richtig spannend wird es jedoch, wenn Ihr Euch unter die Erde wagt. Denn ab der nördlichen Fassadenfront des Marktplatzes bis hin zur Mauergasse, etwa 10 m unter der Erdoberfläche ist Laufs Innenstadt nahezu völlig unterkellert. Diese alten, privaten Felsenkeller dienten schon im 30-jährigen Krieg als Schutzräume. Zudem wurden sie bis ins 19te Jahrhundert vor allem zum Lagern von Bier genutzt. Denn in Lauf hatten einige Häuser das Bierbraurecht. Einige Felsenkeller sind während des 2. Weltkriegs miteinander verbunden worden und boten als Luftschutzbunker Schutz. Ganz sicher sind noch längst nicht alle Keller entdeckt worden. Besonders nicht unter der Südseite des Marktplatzes. Wer weiß, was hier unten noch wartet? Für Interessierte: Jeden 3ten Samstag im Monat um 15 Uhr findet eine Felsenkeller-Führung statt. Treffpunkt ist immer die Reichel'sche Schleifmühle.


Das Hersbrucker Tor in Lauf an der Pegnitz
Wenn Ihr das große Hersbrucker Tor aus dem Jahr 1476 erreicht, lohnt sich noch ein Blick hindurch nach links. Dort entdeckt Ihr den Zwinger, eine der Stadtmauer vorgelagerte Bastion aus dem Jahr 1799, die heute einem empfehlenswerten Restaurant Platz bietet, das dem Besucher ein ganz besonders rustikal charmantes Ambiente bietet.














Links neben dem Hersbrucker Turm biegt Ihr über einen schmalen Durchlass in die Mauergasse ein. Wie ihr Name schon verrät, verlief entlang dieser Gasse die nördliche Stadtmauer. Die massive Stadtmauer, die heute noch in Teilen erhalten ist, wurde Mitte des 14ten Jahrhunderts erbaut, als Lauf das Stadtrecht zugesprochen worden war. Drei Stadttore ermöglichten den Zugang zur Stadt. Das Hersbrucker Tor, das Nürnberger Tor und das Wassertor, das heute leider nicht mehr steht.

Die Mauergasse endet am Nürnberger Tor. Das Nürnberger Tor hat keine Türme, wie viele andere Stadttore. Stattdessen sieht es eher aus wie ein römischer Triumphbogen. Damit wollte Karl IV. seinen Anspruch auf die Kaiserwürde untermauern. Von hier aus geht Ihr ein paar Meter zurück Richtung Marktplatz und biegt dann an der Sankt-Johannis-Kirche rechts ab.
 
 












Die St. Johannis Kirche in Lauf an der Pegnitz


Bis 1921 wohnte hoch oben im Turm der St. Johannis Kirche der Türmer mit seiner Familie. Seine Aufgabe war es die Uhr zu pflegen und Wache zu halten. Und das Tag und Nacht. Oft war der Türmer zugleich auch der Stadtmusikus. Er begleitete Leichenzüge, spielte in Schenken auf und dirigierte die Stadtkapelle. 

Am Südportal der Kirche findet Ihr rechts und links der Tür tiefe Rillen, die an Kratzspuren erinnern. Derartige Spuren finden sich an vielen Kirchen, Alten Sagen und Legenden zufolge handelt es sich dabei um die Wetzspuren des Teufels. Wahrscheinlicher ist eine andere, auch auf Aberglauben zurückzuführende Erklärung. Die Gläubgien wetzten und schabten "heiliges" Steinmehl aus der Kirchenmauer, um es als Medizin oder zum Segnen einzusetzen. Das Steinmehl wurde zum Einreiben benutzt und mit Wasser vermengt getrunken oder bei Beerdigungen ins Grab geworfen.

Von der Johanniskirche geht Ihr auf der Johannisstraße ein Stück abwärts Richtung Pegnitz. Gleich passiert Ihr die Schenke „Laffer Bimbala“. Es Laffa Bimbala“ ist wohl der bekannteste Laufer. Zwar weiß niemand genau, wer diesen Namen wann bekommen hat und wie der Name jetzt genau heißt, denn es gibt verschiedene Variationen. Sicher ist jedoch, dass der Begriff schon zu Beginn des 19ten Jahrhunderts existierte. Einst hieß es „Da geht es zu wie bei dem Pimpela zu Laff“. Es lässt darauf schließen, dass hier von einem besonders unordentlichen Menschen die Rede sein muss. Dieser schlampige Lebenskünstler also gab über die Jahrhunderte den Laufern ihren Spitznamen in der Welt. Wobei die Laufer Bürger die Situation meist mit Humor nehmen. 








Direkt vom „Laffer Bimbala“ biegt Ihr rechts in die Höllgasse ein. Ihr befindet Euch nun wieder auf der Spur der Laufer Stadtmauer. Sie führt Euch, durch das „Alte Dorf“ zu zwei weiteren Laufer Sehenswürdigkeiten. Das Laufer Dorf unterscheidet sich von den später erbauten Stadtteilen vor allem dadurch, dass man ihm noch die recht willkürliche Anordnung der Häuser ansieht. Dadurch entstand ein charmantes Gewirr von engen und verwinkelten Gassen. Der Name „Höll“ hat übrigens nichts mit dem Belzebub zu tun. Er wird auf den Begriff „Hüll“ zurück geführt. Damit wurden früher sumpfige und feuchte Gelände bezeichnet. Die erste Sehenswürdigkeit, die hier auf Euch wartet, ist der Judenturm. Er wurde 1430 erbaut und war Teil der Stadtmauer. Er war die mächtigste Eckbastion der Städte im Pegnitzgebiet. Als Geschützturm mit seinen Schießscharten diente er der Verteidigung, wurde später jedoch zum Armenhaus, Polizeigefängnis und Krankenhaus umfunktioniert. Seinen Namen verdankt der Turm nicht der Tatsache, dass er von Juden bewohnt wurde, sondern, dass er und weitere Teile der Stadtmauer mit den Steuern der Juden finanziert wurden. Generell gibt es in Lauf nur sehr wenige Spuren jüdischer Geschichte. Über die Jahrhunderte werden immer wieder einzelne jüdische Familien genannt. Eine ernstzunehmende jüdische Gemeinde hat es jedoch wohl nie gegeben.


Vom Judenturm geht Ihr weiter Richtung Pegnitz und erreicht die Reichel'sche Schleifmühle. In Ihr betreibt die Wasserkraft Schleifsteine, Bohrmaschinen und Drehbänke. Mühlen haben entlang der Pegnitz eine lange Tradition. Weiter flussabwärts gibt es beim Laufer Industriemuseum noch ein Mühlenensemble. Ebenso findet Ihr dort einen Wasserspielplatz und viele alte Gerätschaften, die teilweise ausprobiert werden dürfen. Ein Besuch lohnt sich.







Euer Rundgang führt Euch nun zur letzten Sehenswürdigkeit, dem absoluten Highlight. Ihr geht auf der Höllgasse weiter geradeaus und biegt dann rechts in „Am Schloß“ ab. Durch ein kleines Tor, linker Hand das alte Forsthaus und schon steht Ihr vor dem überdachten Holzsteg, über den Ihr das Wenzelschloss erreicht. Das Tolle daran ist, dass Ihr das Schloss, und damit den Burghof, einfach durchqueren und über die Brücke auf der anderen Seite wieder verlassen könnt. Ihr könnt Euch in aller Ruhe umsehen. Im Schloss ist auch die Tourist info untergebracht. Genießt Eure Zeit hier. Wir sind gleich ein paar mal hin und her gegangen, haben uns alles genau angeschaut. Schnell wurde uns klar, weshalb diese Burganlage ein Bauwerk von europäischem Rang ist. Mit ihren hohen und dicken Mauern wirkt sie beeindruckend und uneinnehmbar. Sie verfügt über einen großen Bergfried, den letzten Rückzugspunkt im Falle einer Belagerung. Im Mittelalter hatte sie gen Süden sogar eine Zugbrücke. Die Löcher für deren Seile sind rechts und links oberhalb des Burgtores noch gut sichtbar. Einmalig in Europa ist der Wappensaal im Palas, dem Wohnbereich. 114 in Sandstein gehauene, farbig bemalte und beschriftete Wappen bilden ein einzigartiges Geschichtsdokument. Dazu gibt es noch eine schöne Sage:


Innenhof des Wenzelschlosses
Die verschwundenen Wappen

Als Kaiser Karl IV auf der Pegnitzinsel zu Lauf um 1360 seine Burg errichten ließ, hauten geschickte Steinmetze die Wappen seiner Gefolgsleute in die Sandsteinwände seiner Wohn- und Schlafkammer. Maler versahen sie mit leuchtenden Farben. Damals entstand der berühmte Wappenfries. Über 100 Wappen von Herzögen, Grafen, Burggrafen, Landgrafen, Markgrafen, Erzbischöfen, Bischöfen, Pröbsten und Städten versinnbildlichten die Macht des Kaisers. 1373 gingen die Stadt und das Umland Laufs in den Besitz der bayrischen Herzöge über. Vor der Übergabe ließ der Kaiser durch seinen Herold verkünden:Wir, Karolus IV, Kaiser des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation und König von Böhmen tun kund: Damit sich niemand an den Zeichen meiner Macht und Herrlichkeit vergreifen kann, sind die Wappen in der Kaiserkammer in der Burg zu Lauf abzuschlagen.Noch in derselben Nacht brach ein fürchterlicher Sturm los. Regen rauschte herab, Blitz und Donner erschreckten die Menschen, der Sturmwind drückte Fenster ein. Die Pegnitz trat über ihre Ufer und riss den Steg zur Burg weg. Drei Tage lang wallt dann dichter Nebel und verhüllte alles. Danach waren die Wappen verschwunden; eine weiße Wand erblickte man an ihrer Stelle.Erst 1934 wurden diese Kleinodien mittelalterlicher Kunst unter einer mehrere Zentimeter starken Schicht Tünche wieder entdeckt und freigelegt.

Vielen Dank an die Altstadtfreunde Lauf für die Zurverfügungstellung dieser Sage.


Übrigens habt Ihr von der großen Wasserbrücke, die in die Altdorfer Straße mündet noch einmal einen hervorragenden Blick auf die alte Kaiserburg, die Altstadt und die die Reichel'sche Mühle.

Vom Wenzelschloss kommend, biegt Ihr links in die Altdorfer Straße ein und kurz darauf links in den Schloßstadel, der Euch zurück zum Parkplatz führt.



Wissenswertes:

Das Laufer Wappen stammt aus der Mitte des 14ten Jahrhunderts. Es zeigt zwei Türme und die Stadtmauer. Dazwischen ein Wappen, das im Lauf der Jahrhunderte aufgrund der wechselnden Herrschaft mehrmals ausgetauscht wurde.

Das traditionelle Kunigundenfest wird seit 1807 immer am Wochenende des ersten Sonntags im Juli auf dem Kunigundenberg anlässlich der Weihe der Kapelle St. Kunigund gefeiert.


Der Zweite Markgrafenkrieg, in dessen Verlauf im Jahr 1553 große Teile des alten Laufs ein Opfer der Flammen wurden, tobte von 1552 bis 1554 in Franken. Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach gierte nach der Vormachtstellung in Franken. Die Stadt Nürnberg belagerte er zwar erfolglos, verheerte dafür jedoch das Umland. Besonders Lauf und Altdorf waren schwer betroffen. Es gelang ihm sogar Forchheim, Bamberg und Schweinfurt einzunehmen. Doch sein Treiben schweißte einen ganzen Bund verschiedener Fürsten zusammen, die sich ihm in den Weg stellten und zurück trieben. Schließlich wurde sogar seine Residenzstadt Kulmbach am 26.11.1553 völlig zerstört. Die Plassenburg, der Familiensitz, wurde ebenfalls von dem Fürstenbund dem Erdboden gleichgemacht. Gedemütigt floh Albrecht an den Badischen Hof, wo er wenige Jahre später starb.


Führungen:

Wenzelschloss - Jeden Samstag 14 Uhr

Felsenkeller - Jeden 3. Samstag im Monat 15 Uhr an der Reichel'schen Mühle

Kirchenturm St. Johanniskirche – Mai bis Oktober jeden 1. Samstag im Monat 11-13 Uhr

Stadtführung – Jeden Samstag 14 Uhr an der Johanniskirche

Reichel'sche Schleifmühle – April bis Oktober jeden 1. Samstag von 10 Uhr bis 13 Uhr und jeden 3. Samstag von 14 bis 16 Uhr.


Was für eine schöne Altstadt. Und der Weg ist mit knapp 2 km Länge genau richtig für kleine Wanderzwerge. Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, viele Späße beim Entdecken!


Die 3 Pavels 


Länge: 2 km
Dauer: 1-2 Stunden
Buggy: Ja
Keine Wanderrüstung erforderlich




 

Hier noch eine kleine Stadtkarte:




 

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