Forchheimer Altstadtrundgang mit jeder Menge Geschichte und noch mehr Geschichten
Forchheimer Altstadt-Rundgang
Der
Herbst ist die perfekte Zeit für Stadtführungen und Stadtrundgänge.
Man ist draußen, das Ganze dauert meistens nur 1,5 Stunden und
lernen kann man dabei auch noch was. Dann nimmt man entweder an einer
meist von der Tourist-Info der jeweiligen Stadt angebotenen Führungen
oder an einer, in den letzten Jahren immer beliebter gewordenen, oft
privaten Nachtwächterführungen teil. Oder man recherchiert einfach
mal selbst, welche Gebäude der Heimatstadt historisch besonders
relevant sind, und welche Geschichten und Legenden sich darum ranken.
In
unserem Fall geht es um die Stadt Forchheim. Ich selbst bin
hier aufgewachsen und wollte meiner ortsunkundigen Frau und unserem
Hüpfer den Ort meiner Jugend näherbringen. Also habe ich damit begonnen Informationen zusammenzusuchen. Ich war bald
erstaunt, wie wenig ich über meine Heimat wusste. Ich habe bei
meiner Suche schon viele Informationen gefunden. Jedoch bin ich mir
sicher, dass ich noch lange nicht alles Wissenswerte entdeckt habe.
Schon allein, weil ich vor allem für einen bequemen, nicht allzu
langen Stadtrundgang geplant habe und dieser Rahmen schon eine
gewisse Einschränkung vorgab. Dennoch, ich bin mit dem Ergebnis
recht zufrieden. Und die kleine, illustre Gruppe, die sich als
Versuchs-Hasis zur Verfügung gestellt hatte, war es auch.
Doch
nun erst einmal eine kurze Anfahrtsbeschreibung:
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr die A73 Richtung Bamberg, verlasst diese an der Ausfahrt Forchheim-Nord/Hallerndorf/Eggolsheim und biegt links Richtung Forchheim ab. Ihr befindet Euch auf der Bamberger Straße, die Euch geradewegs in die Forchheimer Innenstadt führt. Nach gut 2 km empfängt Euch auf der linken Seite die Forchheimer Stadtmauer. Die nächste Linksabbiegung führt Euch auf die Eggloffsteiner Straße, Euer Reiseziel (fürs Navi: Eggloffsteiner Straße 43, 91301 Forchheim). Hier gibt es einige Parkplätze und Ihr steht bereits vor dem ersten Highlight Eures Forchheim-Besuchs, dem Le-Perreux Park.
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr die A73 Richtung Bamberg, verlasst diese an der Ausfahrt Forchheim-Nord/Hallerndorf/Eggolsheim und biegt links Richtung Forchheim ab. Ihr befindet Euch auf der Bamberger Straße, die Euch geradewegs in die Forchheimer Innenstadt führt. Nach gut 2 km empfängt Euch auf der linken Seite die Forchheimer Stadtmauer. Die nächste Linksabbiegung führt Euch auf die Eggloffsteiner Straße, Euer Reiseziel (fürs Navi: Eggloffsteiner Straße 43, 91301 Forchheim). Hier gibt es einige Parkplätze und Ihr steht bereits vor dem ersten Highlight Eures Forchheim-Besuchs, dem Le-Perreux Park.
Hier
beginnt Euer Stadtrundgang, der Euch einmal durch die Forchheimer
Altstadt und wieder zum Ausgangspunkt zurück führt. Der
Park wurde auf dem ehemaligen Wassergraben der Festungsanlage
angelegt. Die Festungsmauer wurde ganz oder teilweise in die
Parkanlagen integriert. Dadurch wurde ein ganzheitlich
beeindruckender Lustgarten geschaffen, den Ihr auf einem Gewirr von
Wegen entdecken könnt. Inmitten des Parks empfängt Euch der große
Springbrunnen. Dahinter geht es auf verschiedenen Wegen hinauf auf
die Festungsanlage mit Ihren Wehrgängen und Ecktürmen. Besonders
für Kinder ist dieser Park eine echte Offenbarung. Hinter jeder Ecke
gibt es etwas Neues zu entdecken. Hier eine Treppe, dort ein Gang. Da
unten geht es ja in einen Keller. Hui, ist das spannend. Auf der
anderen Seite des Brunnens eine weitläufige ebene Parkanlage, in der
es sich prima herumrennen lässt und Mama und Papa trotzdem immer den
Überblick behalten. Auf
der anderen Seite der Mauer, also im ehemaligen Burggraben, den Ihr
auch über den Park erreichen könnt, befindet sich zudem ein
Spielplatz mit Seilbahn und allem, was Kind sonst noch so braucht, um
sich auszutoben.
Wir
waren an einem sonnigen Herbstwochenende hier. Die Bäume verloren
allmählich ihre Blätter und die Kids konnten durch und in den
großen Blätterhaufen toben und spielen, während wir Eltern die
Sonnenstrahlen genossen und ich die ersten Informationen zur Stadt
Forchheim zum Besten geben konnte: Forchheim
ist eine alte Königsstadt und wurde erstmals 805 im Diedenhofer
Kapitular von Karl dem Großen erwähnt, wo den Forchheimern der
Waffenhandel mit den Slawen und Awaren verboten wurde. Forchheim muss
also ein erfolgreicher Umschlagplatz für Waffen und sicher auch
andere Waren gewesen sein. Neueste Ausgrabungen deuten darauf hin,
dass Forchheim bereits im Frühmittelalter eine wichtige Siedlung
war. Zudem steht heute fest, dass Forchheim bereits seit der
Steinzeit besiedelt wurde. Im 9ten Jahrhundert gewann Forchheim immer
größere Bedeutung. Im Jahr 900 und 911 wurden hier sogar die
ostfränkischen Könige gewählt. Zu Beginn des 11ten Jahrhunderts
wurde Forchheim dem Bistum Bamberg geschenkt und zu Beginn des 13ten
Jahrhunderts zur Stadt erhoben. Zu dieser Zeit erhielt Forchheim sein
jetziges Wappen: Zwei Forellen auf einem Dreiecksschild, umgeben von
Zweigen mit Lindenblättern und einer Inschrift. Der
Name Forchheim geht angeblich auf die im Wappen enthaltenen Forellen
zurück. Allerdings hält man es heute für wahrscheinlicher, dass
der Name sich von dem Baum Föhre (Kiefer) ableitet und in der Mitte
des 7. Jahrhunderts entstanden ist.
Die
Stadtmauer, auf der Ihr Euch gerade befindet, wurde ab dem Jahr
1553 gebaut. Denn nachdem Forchheim vorher von den Kulmbachern
eingenommen wurde, entschied das Hochstift Bamberg, Forchheim zur
südlichen Grenzfestung auszubauen. Die mittelalterliche Stadtmauer
aus dem 13ten Jahrhundert wurde erweitert und zur Festungsmauer
ausgebaut, die zudem den Raum für die Innenstadt vergrößerte. Neue
Tore, wie das Nürnberger Tor, wurden errichtet. Die massive
Stadtmauer zählt zu den ältesten und bedeutendsten Festungsanlagen
Süddeutschlands und ließ das katholische Forchheim sogar den
Dreißigjährigen Krieg und die damit verbundenen Belagerungen durch
die Schweden überstehen, ohne ein einziges Mal eingenommen worden zu
sein. Erst 1802 wurde Forchheim von den mit Napoleon verbündeten
bayerischen Truppen besetzt und dem Kurfürstentum Bayern
angeschlossen. Im 18ten Jahrhundert, als die Stadt dank der
Industrialisierung stetig wuchs, verlor die Stadtmauer an Bedeutung
und wurde zu großen Teilen abgerissen, um das Abrissmaterial für
den Bau anderer Gebäude zu verwenden.
Wenn
Ihr den Park verlasst, geht Ihr zurück zur Bamberger Straße, die
Euch hierher geführt hat und folgt ihr links ins Stadtzentrum. Die
Bamberger Straße gehört zu den ältesten
Straßen Forchheims. Hausnummer 9, die Brauerei Eichhorn, wurde 1595
erbaut.Zudem
begann über die Bamberger Straße der Weg hinauf in den Forchheimer
Kellerberg. Der Kellerwald wird von einem weit verzweigten,
viele hundert Meter langen Kellersystem durchzogen. Die Entstehung
dieser Stollen reicht bis ins 16te Jahrhundert zurück. Mancher
behauptet, dass ein Gang sogar bis hinunter in die Altstadt
Forchheims führt und von den Bewohnern früher genutzt wurde, um die
Stadt in Belagerungszeiten mit Wild aus den umliegenden Wäldern zu
versorgen. Aufgrund der konstanten Temperatur von 6-10°C erwiesen
sich die Keller als bestens geeignet für die Lagerung von
Lebensmitteln, vor allem dem guten Forchheimer Bier. Gab es 1900 in
Forchheim übrigens noch 20 Brauereien, sind es heute immerhin noch
4: Greif, Eichhorn, Neder und Hebendanz.Das
auf dem Kellerberg jährlich um den 26. Juli stattfindende Annafest
ist der heiligen Anna gewidmet, deren Namenstag auf diesen Tag fällt.
Seinen Ursprung hat das Annafest in der im Jahr 1516 in
Unterweilersbach gebauten Anna-Kapelle. Dorthin unternahmen die
Forchheimer Pilger Wallfahrten und kehrten auf dem Heimweg auf den
Forchheimer Kellern ein. Die daheimgebliebenen Angehörigen zogen den
Pilgern entgegen und brachten Speis und Trank mit und es wurde ein
fröhliches Beisammensein. Das Annafest in seiner heutigen Form wurde
1840 begründet, als der Forchheimer Schützenverein sein
Hauptschießen von Regnitz in den Kellerwald verlegte.
Bald
überquert Ihr die Wiesent, die Forchheim durchzieht und blickt
rechts auf das Katharinenspital.
Der
Spitalbau wurde 1611 errichtet und stellt mit seiner Auskragung über
die Wiesent ein architektonisches Highlight der damaligen Zeit dar.
Die Ursprünge des Spitals als Heimstatt für Alte, Kranke und Elende
liegt in der Zeit vor 1300. Zuvor stand hier eine Mühle. Das Spital,
das ja Kranke, also „Unreine“ beherbergte, lag außerhalb der
alten Stadtmauer. Die frühesten Aufzeichnungen dazu stammen aus dem
Jahr 1303. In der Kirche, die wesentlich älter ist, wird eine
Holzskulptur aus dem Jahr 1330 aufbewahrt, die zu den ältesten Ihrer
Art in ganz Oberfranken zählt.
Ihr
verlasst die Bamberger Straße direkt nach der Brücke und biegt
rechts ab, um gleich danach links ins Krottental zu gehen.
Das
Krottental ist das alte Forchheimer Scheunenviertel. Hier findet sich
das 1710 errichtete Salzmagazin. Erst Mitte des 19ten Jahrhunderts
wurde es vom Salzspeicher zum Wohngebäude umfunktioniert. Der
Großteil der hier stehenden Gebäude stammt aus dem 18ten
Jahrhundert.Wenn
Ihr genau hinseht und Euch immer wieder mal, den Blick nach oben
gewandt, umdreht, entdeckt Ihr sicher auch den kleinen Dämon, der
oben an einem der Fenster des Krottentals kess auf Euch herabblickt.
Am
Ende des Krottentals blickt Ihr direkt auf den Saltorturm.Der
Saltorturm ist das älteste Teilstück der alten, mittelalterlichen
Stadtmauer und stammt aus der zweiten Hälfte des 14ten Jahrhunderts.
Also aus der Zeit, in der auch die Kaiserpfalz errichtet wurde. Das
Saltor gab auch der von hier aus zum Rathaus führenden
Sattlertorstraße ihren Namen. Dort stehen die Forchheimer Häuser
mit dem ältesten Gebäudekern. Die meisten stammen aus dem
ausgehenden 15ten Jahrhundert. Hier findet Ihr auch die alten
Brauereien Neder und Hebendanz.
Vom
Saltor führte einst über ein Wiesengelände, das die
Forchheimer Löschwöhr nannten, ein Weg hinüber nach Burk. Ein
Bäckersjunge hatte die Aufgabe jeden Tag mit seinem Brotkorb durch
das Saltor über die Löschwöhr hinüber nach Burk zu gehen und Brot
zu verkaufen. Eines Tages begegnete ihm auf den Wiesen das
Löschwöhrmännchen, ein freundlicher Zwerg, der den Bäckersjungen
um ein Stück Brot bat. Als dieser sein Brot gerne mit dem Männchen
teilte, nahm dieses ihn bei der Hand und führte ihn durch ein
geheimes Tor unter die Erde. Dort zeigte es ihm eine versunkene
sagenhafte Stadt mit einem goldschimmernden Schloß und vielen
Schätzen darin. Immer wieder trafen sich daraufhin der Bäckersjunge
und das Löschwöhrmännchen auf der Wiese. Der Bäckersjunge
schenkte Brot und durfte in die unterirdische Stadt. Eines Tages
jedoch wurde der Bäcker stutzig, weil der Junge immer weniger Geld
von Burk zurück brachte. Und das, obwohl der Brotkorb immer leer
war. Erst, als der Bäcker immer wütender wurde, erzählte ihm der
Bäckersjunge von dem Männchen und der Stadt mit den vielen
Schätzen. Doch als am nächsten Tag der Bäcker selbst Richtung Burk
marschierte und das Löschwöhrmännchen suchte, blieb es
verschwunden und ist bis heute auch nicht mehr gesehen worden.
Neben
dem Saltorturm steht, unübersehbar, die stolze Kaiserpfalz.
Die
Kaiserpfalz, wie wir sie heute sehen, heißt eigentlich Schloss
Lamprechts und wurde im späten 14ten Jahrhundert errichtet. Sie
gehört zu den am besten erhaltenen Anlagen aus dieser Zeit. Schon
vorher, wahrscheinlich seit dem 9ten Jahrhundert, hatte Forchheim
eine Pfalz für die herumreisenden fränkischen Könige. Deren
genauer Standort ist heute jedoch nicht mehr bekannt. Und doch hatte
diese ursprüngliche Pfalz eine viel größere Bedeutung. Mindestens
23 Königsbesuche sind verzeichnet. Auch Reichstage wurden hier
abgehalten.
Und
auch eine Legende, den Untergang der alten Kaiserpfalz
betreffend, wurde überliefert. Denn auf deren Dachboden soll einst
ein alter Sessel, „Frau Mutters Stuhl“ gestanden und auf ihm ein
goldenes Männlein gelegen haben. Beides dürfe niemals bewegt
werden. Viele Jahre hielten sich alle Bewohner der Pfalz daran. Bis
eines nachts ein übermütiger Knecht den Dachboden hinaufstieg,
„Frau Mutters Stuhl“ verrutschte und das goldene Männlein in
eine Ecke warf. Doch schon in der Nacht darauf suchte das Männlein
ihn im Traum heim und raubte ihm den Schlaf. Dies geschah noch zwei
weitere Nächte. So daß der Knecht tags darauf wieder auf den
Dachboden stieg und „Frau Mutters Stuhl“ und das Männlein wieder
an ihren gewohnten Platz stellte. Doch der Schutzzauber, den beides
über der Kaiserpfalz aufrecht erhalten hatten, war gebrochen. Und so
brach schon 8 Tage später aus nicht geklärten Umständen ein
verheerendes Feuer in der Pfalz aus und legte diese in Schutt und
Asche. „Frau Mutters Stuhl“ und das Männlein wurden ebenfalls
ein Raub der Flammen.
Heute
ist die (neue) Kaiserpfalz ein Museum und wird zudem für
verschiedene Festlichkeiten genutzt. Im
Burggraben der Kaiserpfalz wird während des Weihnachtsmarktes
übrigens der Streichelzoo einquartiert.
Gegenüber
der Kaiserpfalz seht Ihr die Marienkapelle. Ihr
ältester Teil stammt aus dem Jahr 1102. Damit gehört die
Marienkapelle zu den ältesten Gebäuden Forchheims. Einer Sage nach
ist sie sogar der Ursprung Forchheims.
Denn
in uralten Zeiten wohnte an der Stelle, an der heute Forchheim steht,
ein Ritter. Dessen Tochter verirrte sich eines Tages in dem, weite
Teile des Gebietes bedeckenden, Urwald. Schließlich ließ sich das
Kind, ermüdet von den Strapazen, auf einem Eichenstumpf nieder und
schlief ein. Nach langem Suchen fand der Ritter seine Tochter dort
und ließ, aus Dank für die Rettung, an eben dieser Stelle die
Marienkapelle bauen. Mit der Zeit siedelten in der Nähe Leute und so
entstand die Stadt Forchheim.
Auf
der Kapellenstraße befinden sich einige der ältesten, gut
erhaltenen Privathäuser der Forchheimer Innenstadt. Das älteste
davon ist das ehemalige Gasthaus „Zur Weißen Taube“ auf der
Hausnummer 3. Es stammt aus dem Jahr 1500.
Das
Amtsgericht neben der Kaiserpfalz wurde teilweise mit Steinen der
Stadtmauer erbaut.
Ihr
geht am Amtsgericht vorbei links in die Wallstraße und dort direkt
rechts auf die Stadtmauer. Ihr befindet Euch nun auf der St. Veits
Bastion.
Hier
wurde 1553 mit dem Neubau der Stadtmauer begonnen. Aufgrund der
damaligen Färbung der Steine wurde diese Mauer auch „Rote Mauer“
genannt. Angeblich stammen die Steine für die Bastion von der Burg
Scharfeneck bei Baiersdorf. Die Löcher in den einzelnen Steinen
stammen übrigens nicht von Kanonenbeschuss, sondern von den Zangen
der Kräne, mit denen die Steine einst aufeinander gesetzt wurden.
Unterhalb der Bastion befindet sich das Erlebnis-Museum.Was
für ein Riesenbau. Erst hier wird einem klar, wie dick und massiv
die Festungsmauern wirklich sind. Und was für eine enorme Leistung
es war, dieses Bollwerk mit einfachen Kränen und mit jeder Menge
Händearbeit zu erbauen.Von
der Bastion geht Ihr über den Wehrgang, mit Blick in die unten
gelegene Parkanlage. Gut 50 Meter weiter geht es ein paar Stufen
hinab und Ihr steht vor der Martin-Schule. Ihr
geht rechts auf die Wallstraße. An dieser soll von 1406 bis 1549 ein
Freudenhaus betrieben worden sein.
Gegenüber
der Martin-Schule geht es in die Schulstraße. Hierzu gibt es eine
wirklich seltsame Legende: Seit
dem Mittelalter wird immer wieder behauptet, bei Forchheim würde es
sich um den Geburtsort des aus der Bibel bekannten, römischen
Stadthalters Pontius Pilatus handeln. Dieser soll der Sohn
eines Mainzer Fürsten gewesen sein, der nachdem er einige Morde
begangen haben soll, unter anderem soll er seinen eigenen Bruder
gemeuchelt haben, auch einige Zeit in Forchheim Zuflucht suchte. In
römischen Diensten wurde er schließlich nach Palästina abberufen.
Nach der Kreuzigung soll er sich ermordet haben und seine Leiche im
Tiber in Rom versenkt worden sein. Weil er dort jedoch nicht
untergehen wollte, wurde er zur Rhone in Frankreich gebracht und hinein geworfen. Doch als er wieder nicht versank, wurde er schließlich auf
dem Pilatusberg in der Schweiz begraben.
Wahrscheinlicher
liegt der Ursprung der Legende jedoch in der Schmähung des Herzogs
Rudolg von Rheinfelden, der 1077 in Forchheim als Gegenkönig
Heinrichs IV, des Bußgängers nach Canossa, gewählt wurde.
Tatsächlich wurde der Alteggloffsteiner Hof auf der Schulstr. 4 in
Forchheims Geschichte immer wieder als der Pilates-Hof bezeichnet.
Ihr
geht noch ein kleines Stück auf der Wallstraße und biegt dann links
in die schöne St.-Martin-Straße ein.
Die
katholische Kirche St. Martin wurde im ausgehenden 11ten
Jahrhundert auf dem Grundriss der alten Königskirche (aus dem 9ten
Jahrhundert) errichtet. Sie ist dem heiligen Martin von Tours, dem
Schutzpatron der Franken, geweiht. Der Glockenturm ist 57 Meter hoch
und erhielt erst 1670 seine Turmkuppel.
Eine
Sage berichtet von einem Türmer, der bei einem Brand im Turm der
Martinskirche knapp dem Flammentod entrinnen konnte, indem er seinen
weiten Mantel aufspannte und sich todesmutig in die Tiefe stürzte.
Der weite Mantel bremste nicht nur den Fall, sondern bekam so viel
Aufwind, dass der Türmer wie ein Vogel über die Stadtmauer bis in
den Forchheimer Ortsteil Burk geflogen sein soll.
Eine
andere Sage berichtet, dass die Furchen an der Außenmauer vom Teufel
höchstpersönlich stammen sollen, der mit seinen Krallen vergeblich
versuchte die Sandsteine aus dem Boden heraus festzuhalten, damit die
Kirche nicht gebaut werden könne.
Die
Häuser auf der St. Martin Straße sind die ältesten Privathäuser
der Innenstadt. Laut der offiziellen Denkmälerliste stammt der
Gebäudekern der Hausnummer 15 aus den Jahren um 1360. 1420 wurde
umgebaut und im 19ten Jahrhundert renoviert.
Wenn
Ihr die Kirche umrundet habt, tretet Ihr zwischen dem Rathaus und dem
Frechsenhaus auf den Rathausplatz.
Der
Hauptbau des Forchheimer Rathauses wurde 1402 errichtet. Der
Magistratsbau daneben im Jahr 1535.
Im Gebälk des
Magistratsbaus findet sich unter anderem die Schnitzerei des
Forchheimer Mauerscheißers, der im Markgräflerkrieg des
Jahres 1553 todesmutig auf die Stadtmauer stieg und den belagernden
Landsknechten den nackten Hintern entgegenstreckte. Diese seit Alters
her bekannte Verhöhnung und Abwehrgeste soll die Landsknechte dazu
bewogen haben, die Belagerung abzubrechen und Forchheim zu
verschonen. Diese Sage gibt es noch derart ausgeschmückt, dass der
Mauerscheißer ein besonders dicker Mann gewesen sein und nicht nur
den Hintern gezeigt, sondern sogar die Mauer „hinabgeschissen“
haben soll, um zu beweisen, dass die Forchheimer noch über genug
Vorräte verfügten, um einer langen Belagerung standzuhalten. Von
derartigen Täuschungsmanövern wird auch in vielen anderen alten
Städten berichtet. Seltsam, dass sich die Taktik über die
Jahrhunderte bei Belagerern anscheinend nicht herumgesprochen hat und
die verschiedensten Heere darauf hereingefallen sind. ;-)
Auch
die anderen, oft recht derben, Schnitzereien des Meisters Hans Ruhalms
haben in ihren verschiedenen Bedeutungen in Summe wohl immer die
Aufgabe Unheil und bösen Zauber von der Stadt abzuwenden.
Das
Forchheimer Rathaus verwandelt sich jedes Jahr in den schönsten
Adventskalender der Welt, der am 01. Dezember vom Forchheimer
Oberbürgermeister feierlich eröffnet wird. Pünktlich um 18:30 Uhr
wird dann täglich bis zum 24.12. ein weiteres Fenster geöffnet.
Der
Rathausplatz wurde bis ins 13te Jahrhundert als Friedhof
genutzt. Doch auch dieser war irgendwann voll, besonders wenn die
Pest in Forchheim wütete. Dann wurden, so die Legende, die Skelette
an der Mauer der Martinskirche aufgehängt, um Platz zu schaffen. Die
klapperten gar schauderhaft, wenn der Wind hindurchfuhr.
Die
Sage von der unglücklichen Marie basiert auf dieser Legende. Denn
sie soll, aufgrund einer Wette, eines der Skelette von der Wand
genommen haben um ihm die knochrige Hand zu schütteln. Nur gehörte
das Skelett ihrem verstorbenen Liebhaber, dem sie ewige Treue
geschworen hatte. Dieser ergriff nun die Gelegenheit und damit Maries
Hand und forderte die Schuld ein, indem er sie zu sich in den Tod
riss.
Auf
dem Rathausplatz steht der Kriegerbrunnen, der 1927 zu Ehren
der im ersten Weltkrieg gefallenen erbaut wurde. Eine Gedenktafel ist
an der Mauer des Frechshauses neben dem Rathaus angebracht. Früher
stand hier ein Zieh- und später ein Pumpbrunnen, der die Bürger mit
Frischwasser versorgte.
Links
neben dem Rathaus betretet Ihr die Hauptstraße. Bis in die
80er Jahre durfte die Hauptstraße einseitig Richtung Nürnberg mit
dem Auto befahren werden, bis sie zur Fußgängerzone mit dem
markanten Forchheimer Bächla umgestaltet wurde. Sie ist geprägt vom
Nebeneinander der Fachwerkhäuser und Sandsteinfassaden. Besonders in
den Nebenstraßen finden sich viele denkmalgeschützte Häuser. Dank
verschiedener wirtschaftlicher Faktoren gewinnt die Forchheimer
Innenstadt seit einiger Zeit wieder an Attraktivität für
Gewerbetreibende, die hier neue Geschäfte eröffnen und dafür
sorgen, dass sich die Fußgängerzone wieder mit Leben füllt.
Am
Ende der Hauptstraße erreicht Ihr den Paradeplatz. Dieser
wurde Ende des 18ten Jahrhunderts auf dem zugeschütteten Stadtweiher
errichtet und diente der Forchheimer Garnison als Aufmarschplatz.
Hier finden sich wichtige Verwaltungsgebäude wie das alte Amtshaus
(1685), die Kommandatur (1747), die später auch Sitz des
Forstamts war, und ihr gegenüber die alte Wache. Diese wurde
Ende des 18ten Jahrhunderts erbaut und beheimatete die polizeiliche
Wachmannschaft. Die Marienfigur und die zwei Engel stammen aus
dem Jahr 1747.
Hinter
dem alten Amtshaus, recht unscheinbar, steht die kleine Kapelle
St. Gereon, die eine abwechslungsreiche Geschichte vorweisen
kann. Im Jahr 1515 wurde sie als Stiftung eines Forchheimer Bürgers
erstmals erwähnt. 1653 wurde sie den Franziskanern zur Verfügung
gestellt. Zwischendurch wurde sie profanisiert, zum Lagerhaus
umfunktioniert und diente dann der evangelischen Gemeinde als
Gotteshaus. Nach dem Ersten Weltkrieg überließ man sie dem Roten
Kreuz. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre war sie als
Gereonsheim eine Jugendbegegnungsstätte. Heute ist die Kapelle St.
Gereon ein Kulturzentrum.
Links
am Paradeplatz entlang führt Euch der Weg auf den Marktplatz, den
Säumarkt. Er ist der älteste Forchheimer Marktplatz, der von
vielen alten denkmalgeschützten Häusern eingerahmt wird. Hier
wurden vor allem Rinder gehandelt, bis 1990 befand sich hier auch der
Taubenmarkt. Es ist der einzige Marktplatz in Forchheim mit direktem
Bezug zum Wasser. Am gegenüberliegenden Ende führen ein paar
Treppen hinunter in die Wiesent. Im Sommer perfekt, um die warm
gelaufenen Füße ein wenig zu erfrischen. Wenn Ihr Eure Blicke
entlang der Wiesent nach rechts und links schweifen lasst, könnt Ihr
Forchheims Klein-Venedig bewundern.
In
alter Zeit lag an der Stelle des heutigen Säumarktes der Seelweiher.
Sein Ufer reichte bis an die Mauer des Gasthauses „Zum Marktplatz“.
Eines Tages war der Hausherr über die Tatsache, dass seine Frau ihm
wieder einmal nur Hirsebrei zum Mittagsmahl gekocht hatte, so erbost,
dass der sowohl die Schüssel mit dem Brei als auch den zugehörigen
Löffel aus dem Fenster in den Seelweiher warf. Doch der Löffel
wollte nicht untergehen. Stattdessen tanzte er munter auf der
Wasseroberfläche hin und her, den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Erst als der Gastwirt am nächsten Tag in der Martinskirche Buße
tat, hörte der Löffel auf zu tanzen und versank im Wasser.
Vom
Marktplatz geht Ihr links auf die Hornschuchallee. Vor einem alten
Fachwerkhaus, dem Bräu Stübla, steht der Forellenbrunnen.
Dieser wurde 1977 aufgestellt. Davor befand sich an dessen Stelle ein
öffentlicher Brunnen, der zur Wasserversorgung der Bevölkerung
diente. Die zwei Forellen sind nicht nur das Wahrzeichen Forchheims,
sondern symbolisieren auch den Fischreichtum, den die Gewässer rings
herum, vor allem die Wiesent, die durch Forchheim fließt, seit
Jahrtausenden bieten.
Gegenüber
auf der anderen Straßenseite führt ein schmaler Weg zwischen den
Häusern hindurch wieder zur Wiesent. Von der kleinen Brücke, die
darüber führt, könnt Ihr einen Blick auf das alte Wasserkraftwerk
„Puffmühle“ werfen, das heute noch betrieben wird. Die
Puffmühle war das erste Kraftwerk in Forchheim.
Nach
der Brücke geht Ihr links ins Lohmühlengäßchen, an der
Hundsbrücke vorbei zu den Forchheimer Fischkästen.
Diese befinden sich schon seit vielen hundert Jahren an genau
derselben Stelle und dienen seit jeher den Forchheimer Fischern zur
Aufbewahrung ihrer gefangenen Karpfen.
Der
Name der Hundsbrücke rührt übrigens von einer alten Sage.
Einst soll ein Dämon einen armen jungen Burschen dazu überredet
haben in die Martinskirche einzubrechen und das Ziborium zu stehlen.
Das gelang ihm zwar, jedoch wurde er auf einer Brücke über die
Wiesent von den Hunden der Häscher gestellt. Seitdem heißt die
Brücke „Hundsbrücke“. Der unglückliche, der sich von dem Dämon
versuchen ließ, soll in Bamberg auf dem Scheiterhaufen sein
grausiges Ende gefunden haben.
Ein
Stück weiter an der Wiesent entlang passiert Ihr den
Synagogengedenkstein. Er erinnert an die Synagoge, die
gegenüber auf der anderen Straßenseite und am Tag nach der
Reichskristallnacht, am 10.11.1938 gesprengt wurde. Die jüdische
Gemeinde hat in Forchheim eine lange und traurige Geschichte. Bereits
1298 wird von einem im Rahmen der „Rindfleisch-Verfolgungen“
stattgefundenen, Pogrom berichtet. 1499 wurden die Juden der
Forchheimer Innenstadt verwiesen. Mitte des 17ten Jahrhunderts besaß
Forchheim wieder eine jüdische Gemeinde, die während der NS-Zeit
völlig verschwand. In diesem Zusammenhang möchte ich das
Deportationsmahnmal erwähnen, das auf dem Gehweg bei der vorhin
beschriebenen Gereonskapelle aufgestellt wurde.
Vom
Synagogengedenkstein blickt Ihr auf die Kammerersmühle, die
1698 erbaut wurde und sich seit vielen Jahren einseitig zur Wiesent
hin neigt. 1910 wurde die Mühle aus dem Betrieb genommen und dient
seitdem als Restaurant.
Noch
ein paar Meter die Wiesenstraße hinauf und dann links in die
Waisenhausstraße. Dort erwartet Euch die letzte Sehenswürdigkeit
unserer Stadtführung - das Forchheimer Waisenhaus. Es wurde
1888 in der ehemaligen Kaserne der fürstbschöflichen Dragoner
eingerichtet. Der Bau stammt aus den Jahren 1730 bis 1733 und dient
heute sozialen Zwecken.
Am
Ende der Waisenhausstraße gelangt Ihr auf die Eggloffsteinstraße
und über diese links zurück zum Park und Parkplatz.
Uns
und unseren Versuchs-Hasis hat diese kleine Stadtführung mit nicht
einmal 3 km Länge gut gefallen. Für kleinere Kinder gibt es immer
wieder Gelegenheiten irgendwo drauf zu klettern oder zu spielen. Und
für Kinder ab 8 Jahren ist diese Führung sicher perfekt geeignet,
um Forchheims Altstadt und einen Teil Ihrer Geschichte(n) näher
kennenzulernen - auch wenn die historischen Themen mancherorts
entschärft werden sollten.
Und
hier noch ein wenig Wissenswertes für Zwischendurch:
Der
Tod von Forchheim Drei
mögliche Ursprünge hat die beliebte Redensart „Der sieht aus wie
der Tod von Forchheim“:
1. Als Forchheim im Jahr 1635 wieder einmal (vorher schon 1349 und 1425) von der Pest heimgesucht wurde, flüchteten viele der Einwohner aus der Stadt ins unverseuchte Umland. Da diese Forchheimer oft den Keim in sich trugen, brachten sie der Landbevölkerung nicht selten den Tod.
1. Als Forchheim im Jahr 1635 wieder einmal (vorher schon 1349 und 1425) von der Pest heimgesucht wurde, flüchteten viele der Einwohner aus der Stadt ins unverseuchte Umland. Da diese Forchheimer oft den Keim in sich trugen, brachten sie der Landbevölkerung nicht selten den Tod.
2. Inmitten
der Stadt, unter dem heutigen Paradeplatz, lag der Stadtweiher, in
den sämtliche Fäkalien und Kadaver geworfen wurden und der daher
zum Brutort verschiedenster Epedemien wurde. Dieser „Tod von
Forchheim“ wurde 1780 trocken gelegt und mit Erde aufgefüllt.
3. Aufgrund
seiner strategisch günstigen Lage waren in Forchheim immer wieder
viele Soldaten stationiert. Eine überfüllte Stadt ist ein wahrer
Seuchenherd und dies begünstigte die Redensart über die
gezeichneten Forchheimer.
Forchheimer
Hexen
Im
Vergleich zu dem für seine Hexenverfolgungen bekannten Bamberg sind
für Forchheim nur 2 Hexenprozesse belegt. Der eine von 1629, bei dem
der Angeklagten die Flucht gelungen ist. Der andere 1630, in dessen
Verlauf die angeklagte 60-jährige „Hofmännin“ anscheinend in
der Haft gestorben ist.
Auch
wenn Forchheim historisch gesehen von Hexen nahezu verschont wurde,
hält sich doch hartnäckig die Legende von der Forchheimer
Wetterhexe. Bei der handelte es sich um die alte Müllerin von
Forchheim, vor der sich jeder brave Bürger fürchtete. Eines Tages
brach über der Stadt ein furchtbares Gewitter herein. Und das obwohl
nicht die geringsten Anzeichen dafür am Himmel ausgemacht werden
konnten. Bei all den Blitzen, dem Donner und dem Hagel fürchteten
die Forchheimer, das Ende der Welt sei gekommen. Da veranstalteten
die Franziskaner in Ihrem Klostergarten eine Prozession, um die
Hilfe der Heiligen zu erflehen. Plötzlich endete das Unwetter und
aus den Wolken stürzte ein nacktes Weib zur Erde, ohne dabei den
geringsten Schaden zu nehmen. Es was die alte Müllerin, die das
Hexenwerk heraufbeschworen hatte. Die Franziskaner warfen ein Tuch
über die nackte Abscheulichkeit und brachten sie in ein Kloster, wo
sie ihr Leben beschloß.
Das
katholische Forchheim wurde während dieses, bis dahin grausamsten
aller Kriege mehrfach von den Schweden belagert. 1632 kamen die
Schweden und Gustav
II. Adolf nach
Franken und eroberten Bamberg. Nachdem es den protestantischen
Schweden nicht gelang die katholischen Franken mit friedlichen
Mitteln zum Konvertieren zu bewegen, überzogen sie das Land mit
Plünderung, Brandschatzung und Gewalt. Forchheim, das sich als
uneinnehmbare Festung erwies, wurde bald zum Hort der kirchlichen und
weltlichen Schätze der katholischen Umgebung. Einem schwedischen
Befehlshaber, der Forchheim von den oberen Kellern des Kellerberges
herabblickte, soll ein Forchheimer Schütze das Ohr abgeschossen
haben. So zumindest die abenteuerliche Legende. Trotz heftigen
Beschusses gelang es den Schweden nicht Forchheim einzunehmen.
Tatsächlich kamen im Lauf der Belagerungen in den Jahren 1633 und
1634 durch die in Forchheim stationierte und verwahrloste,
katholische Soldateska mehr Forchheimer Bürger ums Leben als durch
die vor den Toren lagernden Schweden.
Sebastianiprozession
Vom
Frühjahr bis spät in den Herbst des Jahres 1635 wütete in
Forchheim der Schwarze Tod und raffte die Menschen im Dutzend dahin.
Zu Beginn des Monats Oktober sollen nur noch 7 gesunde Menschen in
Forchheim übrig gewesen sein. Diese 7 suchten Zuflucht im heiligen
Sebastian. Sie veranstalteten eine Prozession zu Ehren des Heiligen
von der Pfarrkirche durch die Straßen der verlassenen Stadt. Auf dem
Weg starben noch 2 der 7. Die verbliebenen 5 jedoch kehrten zur
Martinskirche zurück und wurden vom Pesttod verschont. Seitdem
findet in Forchheim am Sonntag nach Sebastiani Ende Januar die
Sebastiansprozession statt.
Die
Walberlakapelle
In
alten Zeiten galt das Walberla, in der Nähe von Forchheim, als
Hexenberg, auf dem es besonders in der Walpurgisnacht nicht mit
rechten Dingen zugehen soll. Der Sage nach hat die heilige Walpurga
einst die Hexen und Dämonen des Berges dazu gezwungen ihr beim Bau
der kleinen Bergkapelle zu helfen. Als Gegenleistung dafür dürfen
sie in der Walpurgisnacht auf dem Berg ihr Unwesen treiben.
Die
Steinerne Jungfrau „am“ Walberla
Der
Legende nach soll in grauer Vorzeit am Ostfuß der Ehrenbürg einst
eine riesige Stadt gestanden haben. Auf dem Berg, an der Stelle der
heutigen Kapelle, war dagegen ein prächtiges Schloß. Doch der
König, ein grausamer, böser Mann, hielt sich neben seiner
tugendhaften Gemahlin eine böse Nebenbuhlerin. Als die beiden Frauen
wieder einmal in Streit gerieten, stieß die Königin einen Fluch
über die Burg aus, dass sich sogleich die Erde auftat und das
Gebäude samt den Bewohnern in der Ehrenbürg verschwand. Das böse
Weib verwandelte sich dagegen zu Stein, noch heute thront die
"Steinerne Jungfrau" über der ausgestorbenen Hochebene.
Der
„HeHe“-Mann vom Walberla
In
den Wäldern am Südhang des Walberla soll der "Hehe-Mann"
sein Unwesen treiben. Er ruft mehrmals "Heee!", ohne daß
ihn der Wanderer jemals sieht. Nur kommt der Ruf aus immer näherer
Entfernung. Schließlich hockt sich der Dämon auf den Rücken des
Menschen und lässt erst wieder von ihm ab, wenn er in eine
menschliche Siedlung kommt. Bauern aus Dietzhof ist dies früher
häufig passiert.
Die
Lieblingswörter der Forchheimer sind:
„Daham“=
daheim
„etzadla“=
jetzt
„Doldi“=
Dummkopf
„Bassd
scho“= gut, sehr gut, prima, neutral, normal, schlecht, richtig
schlecht,
„bissala“
= ein wenig, ein bißchen
Und hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/fraenkische-schweiz/forchheimer-altstadtrundgang-mit-jeder-menge-geschichte-und-noch-mehr-gesch/117914656/
Danke an alle, die mit Ihren Tipps dazu beigetragen haben, diesen Artikel so spannend und ausführlich zu gestalten.
Quellen:
http://www.forchheim.de/content/1200-jahre-forchheim-geschichte-gegenwart
http://www.foracheim.de/cms.php?cmspid=32
http://menedemos.de/sagenwalberla.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Forchheim
Heinz Büttner - Sagen aus der Fräankischen Schweiz (Palm & Enke)
Meine Mama und mein Papa
Einige liebe Freunde
Quellen:
http://www.forchheim.de/content/1200-jahre-forchheim-geschichte-gegenwart
http://www.foracheim.de/cms.php?cmspid=32
http://menedemos.de/sagenwalberla.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Forchheim
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