Der Felsensteig bei Schwend

 

 



Oberhalb des kleinen Ortes Schwend in der Oberpfalz am Rand des 

Nürnberger Lands findet Ihr einen wunderschönen und nicht allzu 

anspruchsvollen Felsensteig. Er führt Euch auf einem fast 1,5 langen 

Grat über ein ehemaliges Felsenriff. Hier kann nach Herzenslust 

gekraxelt und stellenweise sogar geklettert werden. Auf einem kurzen, 

fast durchgehend beschilderten Weg könnt Ihr so die faszinierende Welt 

der zerklüfteten Dolomitfelsen entdecken.



Diese Wanderung im Birgland bietet zu jeder Jahreszeit herrliche 

Ansichten und ist ganzjährig begehbar. Besonders im Winter sind festes

 Schuhwerk und Trittsicherheit geboten.



Der Weg ist, bis auf die Durchquerung des Ortes Schwend, mit dem 

Wanderzeichen „Weiße 6 auf grünem Grund“ ausgeschildert. Obwohl es 

an vielen Stellen angebracht wurde, ist das Wanderzeichen nicht immer 

sofort zu erkennen. Dadurch gewinnen kleine und große Abenteurer 

immer wieder den Eindruck einer regelrechten Schnitzeljagd. Wobei es 

durchaus Sinn macht hin und wieder den beschilderten Weg zu 

 verlassen und den stellenweise vorhandenen Pfadspuren nach rechts 

und links zu folgen. Abseits des beschilderten Weges lässt sich so 

durchaus noch das eine oder andere Kleinod entdecken.

 

 

Hinweis: 

Da wir diese Tour schon einige Male gewandert sind, findet Ihr 

in diesem Beitrag Bilder aus verschiedenen Jahreszeiten.




Highlights:


Der Felsensteig auf der Kühveste bei Schwend

Buchenberghöhle

Buchenberggipfel mit Aussichtspunkt




Eckdaten:



Länge: 4,1 km


Höhenmeter: 125 Hm


Dauer: Fit 1,25 Std. / Normal: 2 Std. / Kids: 2,5-3 Std.


Sonne/Schatten: Überwiegend schattige Waldwege


Start-/Endpunkt: Parkplatz an der Hochstraße oberhalb von Schwend


Festes Schuhwerk: Unbedingt


Trittsicherheit: Erforderlich


Buggy: Nein


Alter: Ab 6 Jahren





Die Anfahrt:

 

Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A6 Richtung Prag und verlasst 

die Autobahn an der Ausfahrt „Sulzbach-Rosenberg“. Ihr biegt rechts ab 

in Richtung Lauterhofen/Schwend. Schon 500 Meter weiter biegt Ihr 

nach rechts in die Hochstraße ein. Nach etwa 1 km erreicht Ihr rechter 

Hand einen kostenlosen, kleinen Parkplatz, der etwa 5-6 PKW’s Platz 

bietet.




Die Karte:






Der Link zum Nachwandern:


https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bayerischer-jura/der-felsensteig-bei-schwend/197228911/





Auf den Felsensteig


Von dem kleinen Parkplatz mit Blick auf die Autobahn A6 überquert Ihr 

die Straße in den Wald und geht mit dem Wanderzeichen „Weiße 6 auf 

grünem Grund“ nach rechts. Schon etwa 200 Meter weiter gelangt Ihr 

mit der 6 leicht links direkt zum Einstieg des Felsensteigs. Ihr steigt 

zwischen den Felsen den Hang hinauf. Hier erwartet Euch die erste 

kleine Herausforderung. Denn für die kurze Kraxelei benötigt Ihr Eure 

Arme. Ein kurzer Augenblick und schon befindet Ihr Euch auf dem Grat 

des Felsensteigs. Herrlich geschwungen windet sich der schmale Pfad 

zwischen den großen und kleinen Felsen hindurch. 

 

 

 

Manch einer schraubt sich als Turm aus dem Waldboden zwischen den 

Bäumen empor. 

 

 

 

Manch anderer fasziniert mit bizarren Formen, die oft 

als markante Steinköpfe wahrgenommen werden.




Immer wieder geht es einen kurzen, steilen Anstieg nach oben. Dann 

wieder hinab. Hin und wieder ist Trittsicherheit erforderlich.




Diese Felsformation wird auch gerne Kühveste genannt. Diesen Namen 

verdankt sie der Legende nach einem Bauern, der sich im 30-jährigen 

Krieg hier oben mit seinen Kühen zwischen den Felsen vor 

marodierenden Soldaten versteckte.



Nehmt und lasst Euch für diesen Weg genug Zeit. Es gibt so viel zu 

entdecken. Dreht Euch auch immer wieder einmal um. Dann erspäht Ihr 

hier ein geheimnisvolles, schmales Felsentor.



 

Dort öffnet sich links von Euch ein tiefes Felsental.




Immer wieder zweigen Pfade vom markierten Weg ab. Die meisten 

führen nach links unten. Dort findet Ihr jede Menge Steige, die meist 

entlang der Felsen ins Nichts führen. Hin und zurück ist dann die Devise. 

Doch genau das macht den Reiz dieses Felsenriffs aus: die vielen 

kleinen Entdeckertouren. 

 

 


An einer Stelle lohnt sich das Verlassen des Weges ganz besonders. 

Zwischen zwei Felsenabschnitten, links unter Euch präsentiert sich eine 

stattliche Felswand, führt ein Pfad hinab zu eben jener Wand und rechts 

daran, immer am Fels entlang, vorbei.

 

 




Wenn Ihr diesem Pfad folgt, gelangt Ihr zu der kleinen Buchenberg 

Höhle. Diese Höhle und die vielen Nischen, die sie einrahmen, sind den 

kurzen Abstecher auf jeden Fall wert.

 

 



Danach könnt Ihr entweder denselben Pfad zurückgehen und oben nach 

links in den 6er Weg einbiegen, was unsere Empfehlung ist. Denn 

 oberhalb der Buchenberghöhle gilt es noch herrliche Felsentürme zum 

entdecken. (siehe Titelbild)

 

Oder Ihr geht etwa 50 Meter weiter an den Felsen entlang und steigt 

dann steil nach rechts hinauf dem Sattel über Euch entgegen, vorbei an 

den gewaltigen Felswänden des Buchenbergs.

 

 


 

Vom Sattel aus erklimmt Ihr mit der 6 nach links den Gipfel des 

Buchenbergs mit seinem schönen Aussichtspunkt. Hier erwartet Euch 

sogar eine rustikale Sitzgelegenheit.






Nach Schwend


Vom Gipfel trägt Euch der Steig nun steil bergab. Die Ausläufer des 

Felsenriffs begleiten Euch noch ein gutes Stück.

 

Besonders am Vormittag scheint die Sonne hier wundervoll auf die 

Lichtung. Im Herbst lassen sich dann traumhafte Farbenspiele 

beobachten. 






Ein Stück weiter, gegenüber einer Einzäunung, zweigt die 6 scharf nach 

links ab. Hier ist das Wanderzeichen leicht zu übersehen. Daher 

empfiehlt es sich, sich an der Einzäunung zu orientieren und dann nach 

der Markierung Ausschau zu halten.


Die 6 führt Euch nun, vorbei an sanft geschwungenen Wiesen, hinunter 

in den Ort Schwend. Am Ortsrand biegt Ihr links und bei der nächsten 

Gelegenheit rechts ab. Ihr erreicht die Hauptstraße, in die Ihr nach links 

einbiegt.



Der Rückweg


Nach etwa 100 Metern zweigt Ihr links in den Raiffeisenplatz ab. 

Hier befindet sich auch das Schwendner Rathaus. Geradeaus wandert 

Ihr mit der 6 auf der Vogelherdstraße aus dem Ort hinaus und den Hang 

hinauf. Ihr erreicht eine Weggabelung und biegt rechts ab. Bei der 

nächsten Gelegenheit biegt Ihr mit der 6 nach links oben ab und folgt 

dem Wegzeichen tiefer in den Wald hinein. Bald türmen sich rechts von 

Euch an den Hängen noch einmal die stattlichen Felsen der Kühveste 

auf und verabschieden Euch mit einigen herrlichen Ansichten. Nun ist es 

nicht mehr weit zum Ausgangspunkt. Noch ein letzter Anstieg und Ihr 

erreicht nach rechts den Waldrand und den Parkplatz.


Wir sind diese Tour schon ein paar Mal gegangen. Und immer wieder 

entdecken wir etwas Neues. Im Winter, wenn die Felsen mit Schnee 

überzuckert sind und die Wintersonne durch die Bäume scheint, 

entfaltet sich hier ein ganz besonderer Zauber und macht den 

Felsensteig zu einem wundervollen Kraftort. Dank der Länge von gerade 

mal 4 km eignet sich diese Wanderung auch perfekt als spannendes 

Wanderabenteuer für einen Winternachmittag. Wenn Ihr dann im 

Dämmerlicht wieder den Parkplatz erreicht, bietet sich Euch dort noch 

ein toller Blick auf das Abendrot über der Kuppelalb.

 

 

 

Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, 

wünschen wir Euch schon jetzt …



Viele Späße beim Entdecken!



Die 3 Pavels

 

 


 

Kommentare

Unknown hat gesagt…
Schöne und abwechslungsreiche Tour! Und auch schon für unsere 4 jährige Tochter etwas gewesen. Danke für den Tip

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