Burgen und Aussichtspunkte bei Bad Berneck
Burg Hohenberneck |
Bad
Berneck gilt mit seinen 6 nahe zueinander stehenden Burgen zu Recht als
Burgenland. Oberhalb des Ölschnitztals mit dem wundervollen Kurpark
in Bad Berneck befinden sich drei beeindruckende Burgruinen. Zwei davon können
auch begangen werden. Die dritte Ruine, Burg Hohenberneck, ist aktuell
(Sommer 2019) leider nicht zugänglich. Zu viele leichtsinnige
Kletterer haben beim verbotenen Kraxeln sich selbst und andere
gefährdet. Das tut der Faszination dieser kurzen Wanderung jedoch
keinen Abbruch. Die vielen großartigen An- und Aussichten
entschädigen Euch dafür großzügig.
Auf
dieser 5 km kurzen, dafür mit herausfordernden 260 Höhenmetern
garnierten Tour wandert Ihr vom kostenlosen Parkplatz am nördlichen
Ortsende von Bad Berneck hinauf zu den drei Ruinen und von dort
hinunter in den lieblichen Kurpark. Vom Kurpark geht es in Kehren
bergauf zur Schönen Aussicht. Entspannt wandert Ihr auf einem
malerischen Steig ein gutes Stück am Kamm entlang und hinunter ins
romantische Ölschnitztal. Bevor es, mit ordentlicher Steigung, zum
Endspurt, dem Aussichtspunkt Engelsburg, hinauf geht und von dort
zurück zum Parkplatz. Dieser Weg ist nicht Buggy-tauglich und am
besten für geübte Wanderzwerge ab 5-6 Jahren geeignet. Dafür
belohnt er mit einer selten erlebten Dichte an Highlights. Etwa alle
500 Meter bietet sich Euch der nächste Augenschmaus. Perfekt, um
kleine Wanderer zu motivieren.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A9 Richtung Berlin und verlasst
diese an der Ausfahrt Bad Berneck/Himmelkron. In Richtung Bad
Berneck/Himmelkron/Wunsiedel/Marktredwitz/Stadtsteinach. Ihr erreicht
Bad Berneck und biegt dort, an der Kreuzung bei dem Geschäft, das
Lebensmittel liebt, links in den Ort ab. Ihr durchquert den Ort auf
der Vorfahrtsstraße und parkt Euer Auto am Ortsende in der
Parkbucht, die ungefähr 5 PKW’s Platz bietet.
Vom
Wanderparkplatz geht es noch ein paar Meter entlang der B2 nach oben,
bevor Ihr rechts in einen schmalen, dicht bewachsenen Pfad abbiegt,
der Euch sogleich auf einem Brücklein über den Knodenbach führt.
Dahinter weist Euch ein Wanderschildbaum mit dem Wanderzeichen Rote Tanne
den Weg rechts hinauf zur Burgruine. Rechts von euch plätschert der
Knodenbach und der Pfad steigt schön sanft an. Genau das Richtige,
um langsam in die Gänge zu kommen.
Schon nach etwa zweihundert Metern
ist dieser erste Aufstieg geschafft und die Mauern der Burgruine
Hohenberneck heißen Euch willkommen. Da die Burg nicht betreten
werden darf, umrundet Ihr sie, damit Ihr zumindest das eindrucksvolle
Burgtor bewundern könnt.
Eine
Tafel vor der Burg informiert über die geplante Sanierung, die 2020
abgeschlossen sein soll. Zudem wecken einige wundervolle Fotos vom
Burginneren unerfüllte Sehnsüchte.
Nur
wenige Meter den Hang bergab findet Ihr die Ruine der Marienkapelle.
Diese darf begangen und erlebt werden. Im Inneren des dachlosen
Gemäuers lässt sich die ehemalige Gestaltung gut erahnen. Ein
schöner Ort, der uns gut 15 Minuten fesselte und an dem wir uns alle
drei richtig wohl fühlten. Beileibe nicht der einzige Punkt der
Tour, an dem es uns so erging. Das Ölschnitztal lädt immer wieder
zum Verweilen und Regenieren ein. Es gibt hier jede Menge herrlicher
Fleckchen, an denen man so richtig gut zur Ruhe kommt und gerne mal
alle Viere gerade sein lässt. Ich glaube, wir haben selten so viele
Pausen gemacht, wie auf diesem Weg ;-)
Wenn
Ihr von der Marienkapelle weiter bergab wandert, kommt Ihr an einem
kleinen Pavillon vorbei, an dem wir gleich mal unsere erste Brotzeit
eingeläutet haben. Klar, wir waren ja schließlich auch schon gut
400 Meter gelaufen ;-)
Vom
Pavillon ist ist es nicht mehr weit zur Romantikbühne, einer der
ältesten Freilichtbühnen Deutschlands. Dahinter ragt der imposante
Glockenturm des Alten Schlosses auf und bildet eine eindrucksvolle
Kulisse. Die Ruine des Alten Schlosses ist ebenfalls ein magischer
Ort, fast schon verwunschen. Im Schatten der Bäume wandelt Ihr durch
die alten Gemäuer und genießt, im Glanz der Sonne stehend, den
Blick hinunter auf Bad Berneck.
Wieder
zurück auf den Weg und nach links hinab in den Kurpark, dessen
Farbenpracht beim Näherkommen mehr und mehr begeistert. Noch vorbei
an einer der Kolonnaden und schon steht Ihr mitten im Park.
Ein
Ententeich, ein Kneipp-Becken, ein kleiner Springbrunnen,
Relax-Liegen, ein Labyrinth, ein Spielplatz und ein Kiosk machen
diese Parkanlage zum absoluten Kleinod. Noch nie war unser Hüpfer
von einem Garten dermaßen begeistert. Sein freudiges Juchzen
erfüllte das Ölschnitztal an diesem ruhigen Sommernachmittag. Ach
ja, Kinder dürfen übrigens nicht nackig in die Kneipp-Anlage. Dann
eben mit der kurzen Hose und danach die Wechselhose ausgepackt.
Oberhalb
des Parks, auf der den Burgen gegenüberliegenden Seite, gibt es am
Hang noch einen Fitnessbereich, dem unser Hüpfer ganz besonders viel
Aufmerksamkeit schenkte.
Gott sei Dank hob er sich noch Reserven auf,
denn der folgende Anstieg hinauf zur Schönen Aussicht, markiert mit einem hölzernen Wegweiser, verlangt einem schon einiges an Energie ab.
In
Kehren wandert Ihr den Hang hinauf und erreicht die Schöne Aussicht
nach Bad Berneck und weit darüber hinaus. Wie schön unser Franken
doch immer wieder ist. Man will sich gar nicht von diesem Anblick
losreißen.
Dahinter
geht es noch ein wenig hinauf, dann überquert Ihr einen
Holzlagerplatz und wandert mit der Roten Tanne links in den Wald hinein. Der Weg
wird schnell zu einem wunderschönen Steig, der sich am Hang entlang
windet. Über
den Niehrenheimfelsen erreicht Ihr nach einer Treppe bald den Ludwigsfelsen und den
Thiessenfels. Dieser Hangweg war für uns bei dieser Tour der
reizvollste Abschnitt. Die Bäume, das Moos, die Felsen und die
Sonnenstrahlen, die das hochsommerliche Grün in allen Nuancen
erglühen ließen – so schön.
Dazu
die Aussichtspunkte, die Euch immer wieder neue Eindrücke gewinnen
lassen. Eine grandiose Kombination.
Und
dann geht es mit der Roten Tanne hinab ins Ölschnitztal. Dort biegt Ihr mit
dem Immermannweg nach links ab.
Ihr
lauft etwas oberhalb des Flusses Ölschnitz und nähert Euch seinem Niveau
Schritt für Schritt an. Besonders aufgefallen ist uns auf diesem Weg
ein wahres Steinmännchen-Kunstwerk auf einem Baumstumpf.
Ihr
erreicht eine Holzbrücke, die Ihr überquert.
Dahinter
ein paar Meter rechts und dann steil nach links oben. Ganz schön abenteuerlich der Anstieg. Dafür bietet dieser Weg ganz großartige Ansichten. Ihr kommt auch an einem gewaltigen Felsen vorbei. Und dann geht es über romantische Stufen weiter nach oben. Einige
Holzschilder führen Euch zur, wenig spektakulären, Funk-Quelle und
hinauf zum Aussichtspunkt Engelsburg, von dem Ihr sogar die
Burgkapelle St. Michael sehen könnt.
Von
der Engelsburg ist es gar nicht mehr weit zur Burgruine Hohenberneck,
von der aus Ihr wieder hinab zum Wanderparkplatz wandert.
Wem
die 260 Höhenmeter zu anstrengend sind, der kann diese Tour auch
hervorragend abkürzen. Dann einfach vom Parkplatz zu den Ruinen und
von dort ins Ölschnitztal.
Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse für diese schöne Wanderung zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt ...
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
Länge: 5,1 km
Höhenmeter: 260 Hm
Dauer: 3-4 Stunden
Festes Schuhwerk: ja
Buggy: Nein
Alter: Ab 5-6 Jahren
Hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/fichtelgebirge/burgen-und-aussichtspunkte-bei-bad-berneck/122932976/
Und zum Schluss noch die Karte:
Hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/fichtelgebirge/burgen-und-aussichtspunkte-bei-bad-berneck/122932976/
Und zum Schluss noch die Karte:
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