Höhlenwanderung rund um die Burg Rabenstein


Die Burg Rabenstein hoch über dem Ahorntal ist schon für sich einen Besuch wert. Falknerei, Burgführung und ein schöner Biergarten versprechen einen abwechslungsreichen und harmonischen Ausflug.

An dieser Stelle seien auch die großen Mittelaltermärkte erwähnt, die hier zweimal im Jahr abgehalten werden und die dem geneigten Besucher das Leben in alten Zeiten mit all seinen Facetten anschaulich näher bringen.

Soviel erst einmal zur Burg Rabenstein an sich. Das Ahorntal selbst, das von der Burg gekrönt wird, bietet mit seinen wundervollen Waldwegen und seinen schönen kleinen und großen Höhlen den perfekten Rahmen für eine spannende Wanderung, die für Wanderzwerge ab 5 Jahren geeignet ist. Vorausgesetzt die entsprechende Trittsicherheit ist gegeben, und die Dunkelheit wird nicht als Furcht einflößend empfunden, sondern weckt die Entdeckerlust der Kinder.

Wichtig ist zudem die richtige Ausrüstung. Festes Schuhwerk sowie strapazierfähige und warme Kleidung (bei warmen Temperaturen zum spontanen Drüberziehen für den Höhlenbesuch) sind schon mal unerlässlich. Empfehlenswert ist zudem elektrisches Licht in Form von Taschen- oder, noch besser, Stirnlampen. Die Höhlen auf Eurem Weg sind zwar nie stockfinster. Für einen sicheren Tritt ist es dennoch ratsam, den Boden sehen zu können.





Für eine zielsichere Anfahrt gebt Ihr in Euer Navi direkt die Burg Rabenstein, Rabenstein 33, 95491 Ahorntal ein. Das ist einfacher als hier alle Rechts- und Linksabbiegungen aufzuzählen. Ihr parkt auf dem großen Parkplatz der Burg. Das Parken ist, abgesehen von Event-Wochenenden, kostenlos.

Hier auf dem Parkplatz beginnt auch Eure Wanderung. Es handelt sich um einen Rundweg, der in beide Richtungen begangen werden kann. Wir entschieden uns dafür ihn im Uhrzeigersinn zu wandern. Denn unser Hüpfer brannte schon vor Neugier auf die Sophienhöhle mit ihren großen Tropfsteinen. Diese Richtung ist auch unsere persönliche Empfehlung. Denn in der Sophienhöhle finden in ca. 30-minütigem Rhythmus die Führungen statt, bei der ausgeruhte Kinder besser aufpassen als Kinder, die erfolgreich eine mehrstündige Wanderung hinter sich gebracht haben.
Vom Parkplatz aus sieht man schon das große Schild, das den Weg zu eben dieser Höhle weist. Hier entdeckt Ihr auch die weiße Schachdame auf grünem Grund, die heute Euer Wegzeichen sein wird. Sie beschreibt den sogenannten „Promenadenweg“, den Ihr soeben beschreitet. Dieser wird Euch 5 km bergauf und bergab über wurzeldurchzogene Waldwege führen. Vorbei an verschiedenen Höhlen und immer wieder begleitet von tollen Ansichten der Burg Rabenstein.

Der Weg führt vorbei an der Rückseite des Falknereigeheges. Gleich danach geht es bergab in den Wald, vorbei an beeindruckenden, mit Efeu behangenen Felsen. Nach einigen hundert Metern habt Ihr die Wahl zwischen einem normalen und einem bequemen Weg zur Sophienhöhle. Wir nahmen natürlich nicht den einfachen Weg und wurden nach einem kurzen Stück bergan mit dem Aussichtspunkt Parasol belohnt. Ein kleiner Pavillon bietet einige Sitzplätze zum Verschnaufen. Hier erhascht Ihr den ersten schönen Blick auf die Burg und hinab ins Tal.









 

Da wir soeben erst gestartet waren, gingen wir gleich weiter. Hinter dem Pavillon geht es über Stufen etwas steiler hinab. Die großen Felsen am Wegesrand laden zu ersten kurzen Erkundungstouren ein.

Und dann führt Euch der Weg durch ein Felsloch in die Vorhalle der Sophienhöhle. Ist das groß hier, so imposant hatten wir das nicht erwartet. Besonders beeindruckt waren wir von den gewaltigen Überhängen.

So, Eintrittskarten gekauft (Stand 2018: Erwachsene 5,- EUR / Kinder 3,- EUR – in Verbund mit der Burgführung wird es günstiger) und gewartet, bis wir dran waren. Und dann durften wir die Höhle betreten. Uns fiel gleich die stimmungsvolle Ausleuchtung auf. Nicht zu hell und trotzdem genug Licht, um den Weg zu finden. Neben lehrreichen Schaukästen und dem ersten Highlight - einem echten Bärenskelett - bewunderten wir die Vorhalle, in der die viel gerühmten Veranstaltungen der Sophienhöhle stattfinden.


Durch eine unscheinbare Türe in der rechten Wand wurde uns dann der Zugang zur eigentlichen Tropfsteinhöhle gewährt. Was für ein Erlebnis – so grandios! Sogar unser quirliger Hüpfer wurde ruhig und geradezu andächtig. Staunend wanderten seine Blicke von einer Tropfsteinkreation zur nächsten. Danach noch eine Halle, die mit Lichteffekten und klassischer Musik zum Träumen einlädt. Da war es um unseren Zwerg geschehen: „Papa, so schöne Lichter. Ui, und kuck mal da drüben …“



Nach ungefähr 25 Minuten endete die Führung und wir verließen die Sophienhöhle – noch immer verzaubert.

Nun die Jacken ausgezogen und der Schachdame nach unten zur Straße gefolgt. Über diese, einen Bach und den Hang hinauf zur Ludwigshöhle. 










 

Es empfängt Euch eine riesige Höhlenhalle, in der schon König Ludwig I von Bayern dinierte. Gewaltig – das ist das einzige Wort, das diese Halle beschreibt. „Eine Höhle, in der man rennen kann. Huiiiiiii!“ - Von links nach rechts und zurück. Hier hoch geklettert, da einen Blick in die dunkle Ecke riskiert. Was gibt es hier nicht alles zu entdecken. Links vom Eingang führt Euch eine große Felsspalte zurück auf den Promenadenweg. 

 












Ein kleines Stück bergab, dann ein gutes Stück über Stufen steil bergauf. Oben erwartet Euch ein wunderschöner Waldweg und nach wenigen Metern ein kleiner Aussichtspunkt hinüber zur Klaussteinkapelle. Hier lässt es sich prima Verschnaufen und einen Happen essen.





Ein Stück weiter will die Neumühlenhöhle mit Lampen erkundet werden. 
Aber Vorsicht – Kopf einziehen!











Auf Eurem weiteren Weg solltet Ihr Eure Blicke immer wieder mal rechts durch die Bäume schweifen lassen. Ihr werdet zwischendurch mit tollen Ansichten der Burg Rabenstein belohnt. Als wir am frühen Abend hier waren, tauchte die Sonne die Burg Stück für Stück in stimmungsvolles Abendlicht. Wir kamen alle drei zur Ruhe. Der Stress der vergangenen Woche fiel von uns ab und wir tankten neue Kräfte für die kommenden Tage. Ja, wir sogen die Abendsonne, die frische Waldluft und die Ruhe geradezu in uns auf.

 










 


Dann erreichten wir das Schneiderloch, eine kleine Karsthöhle mit runden Ausspülungen in der linken Wand. Und kurz danach eine atemberaubende Felsspalte, in der über dem Eingang schwere Felsbrocken herabgestürzt und in der Spalte stecken geblieben sind.

Zu guter Letzt erreicht Ihr den Ailsbach. Folgt ihm bis zur Brücke. Diese überquert Ihr, geht ein Stück zurück und dann links den Burgberg hinauf. Der Weg wird ein letztes mal richtig steil und verläuft dann Richtung Burg recht eben. Genau richtig, um auf die letzten Meter wieder zu Atem zu kommen.
Kleiner Hinweis: Wenn Ihr unten dem Ailsbach noch ein paar Meter folgt, erreicht Ihr einen Parkplatz, der vom eindrucksvollen Rennerfelsen überragt wird. Ein Blick lohnt sich.








 


 

In der Burg werden bis 17 Uhr Führungen angeboten. Der Preis entspricht dem der Höhlenführung. Der wunderschöne Biergarten lädt zum Schlemmen und Verweilen ein. Und wenn Ihr noch Zeit findet, lohnt es sich der Greifvogelvorführung beizuwohnen. Ihr seht also, einem abwechslungsreichen und spannenden Tag steht auf der Burg Rabenstein und im Ahorntal nichts im Wege.


Wir haben diesen Ausflug genossen. Fiel es uns in dieser wildromantischen Umgebung doch nur allzu leicht den Alltag komplett hinter uns zu lassen und die Natur mit allen Sinnen zu genießen. Wir hoffen, das gelingt Euch auch ;-)



Viele Späße beim Entdecken!

Eure 3 Pavels



Länge: 3,9 km

Dauer: mindestens 2 Stunden – können auch 4 werden

Buggy: Nein

Trittsicherheit: Ja

Festes Schuhwerk: Ja + strapazierfähige Kleidung

Alter: ab 5 Jahre 


Hier noch der Link zu Outdooractive zum Nachwandern: 


https://www.outdooractive.com/de/wanderung/fraenkische-schweiz/hoehlenwanderung-rund-um-burg-rabenstein/117151176/


Und zum Ende ein paar Impressionen:

 



Kommentare

Unknown hat gesagt…
Toller Tipp...hatten einen wunderschönen Ausflug!

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