Der Eichkatzlweg bei Auerbach
Zwischen
Neuhaus an der Pegnitz und Auerbach in der Oberpfalz findet Ihr einen
der schönsten Waldwanderwege unserer Region. Auf breiten, und, vor allem,
schmalen Pfaden durchquert Ihr auf 8 km einen wundervoll märchenhaft
anmutenden Forst. Gekrönt wird diese leichte Wanderung von den
einmalig schönen Parasolfelsen und dem gewaltigen Rabenfels.
Vom
Wanderparkplatz Hohe Tanne, hier gibt es auch ein Gasthaus mit
leckerer Küche zu günstigen Preisen (unbezahlte
Werbung), wandert
Ihr, der ansprechenden Beschilderung folgend, auf dem Eichkatzlweg.
Die Beschilderung ist übrigens vorbildlich. Sie führt Euch in Form
einer 8 als Rundweg wieder zur Hohen Tanne zurück.
Unser
Tipp:
Vom
Eichkatzlweg sind es nur 1,3 km zu einer der beeindruckendsten Höhlen
des Veldensteiner Forsts – dem Windloch. Über einen schmalen und
recht abenteuerlichen Einstieg gelang Ihr in eine große Halle und,
das ist etwas ganz Besonderes, einen Versturzteil, durch den von oben
das Licht schön stimmungsvoll hereinfällt. Zwar ist das Windloch
selbst nicht ausgeschildert, doch auf der Karte hier seht Ihr, wie
Ihr dorthin gelangt.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A9 Richtung Berlin, verlasst die
Autobahn bei der Ausfahrt Plech/Neuhaus a.d. Pegnitz/Betzenstein und
haltet Euch links. Im Kreisverkehr nehmt Ihr die dritte Abfahrt. Gut
600 Meter weiter biegt Ihr rechts ab und fahrt Richtung Ranna und
Auerbach. Ihr erreicht Mosenberg, überquert die Pegnitz und gelangt
nach Ranna. Hier biegt Ihr links in die Verbindungsstraße nach
Auerbach ein. Nach etwa 3,5 km biegt Ihr scharf rechts ab zur Hohen
Tanne. Wichtig: Die Hohe Tanne ist vorher schon einmal
ausgeschildert. Ihr nehmt allerdings die zweite Abbiegemöglichkeit.
Nach 200 Metern habt Ihr den Wanderparkplatz erreicht.
Direkt
am Wanderparkplatz gibt es auch einen weitläufigen Spielplatz, der
mit ein paar Wippen und einer Rutsche ausgestattet ist.
Und
los geht’s. Vom Parkplatz aus wandert Ihr einfach geradeaus in den
Wald. Schon nach einigen Metern biegt Ihr links mit dem Eichkatzlweg vom
breiten Schotterweg in den deutlich schmaleren Waldpfad und taucht
direkt in einen herrlichen Märchenwald ein. Bei unserem Besuch
schien die Sonne hell durch das sich langsam färbende
Herbstblätterdach. Neben kräftigem und hellem Grün gesellten sich
gelb und teils schon tiefes Rot zur Farbpalette hinzu.
Schon
hier, und später wird es noch intensiver, breitet sich auf dem
Waldboden ein dichter Moosteppich in leuchtendem Grün aus. Er
scheint den kompletten Wald zu erobern. Stück für Stück,
Zentimeter für Zentimeter gewinnt er an Boden. Doch nicht nur den.
Auch an den Bäumen klettert er geduldig empor. Das Totholz umhüllt
er wie ein wärmender Pelz, der vor dem nahenden Winter schützen
will. Weich und kuschelig ist dieser Teppich, der Unmengen von
kleinen Lebewesen beherbergt. Solange es die Temperaturen noch
zulassen, empfehlen wir Euch, unbedingt einmal barfuß ein paar Meter
darauf zu laufen. So muss es sich anfühlen auf Wolken spazieren zu
gehen.
Direkt
am Wegesrand und auch aus dem Moosteppich heraus schraubten sich
regelrechte Pilzansammlungen der wärmenden Sonnen entgegen. Zu dumm,
dass wir an diesem Tag keinen Korb zum Sammeln dabei hatten. Obwohl,
bei dem Überangebot – wer hätte den schon schleppen wollen ;-)
Nach
einer Weile tretet Ihr aus dem dichten Wald und biegt links auf den
Schotterweg ab, der Euch zu einem schön gestalteten Rastplatz führt.
Gegenüber dem Rastplatz wandert Ihr mit dem Eichkatzl nach rechts
den Hang hinauf und bald wieder in den Wald. Nun wird das Grün immer
dichter. Mit den sich bald häufenden Felsen am Wegesrand wirkt es
immer urtümlicher und geheimnisvoller.
Übrigens
gibt es entlang des Weges einige kleine Caches. Nur mal so für die
Geocaching-Begeisterten unter Euch. Unser Hüpfer und wir haben vor
kurzem unser Faible für das oft abenteuerliche Suchen von kleinen
„Schätzen“ im Unterholz entdeckt und Papa muss nun vor allem
Wanderungen mit vielen versteckten Caches finden. Eine großartige
Gelegenheit, um Kindern die Natur näher zu bringen. Vor allem, wenn
man mal Wege geht, die nicht mit optischen Highlights gespickt sind.
Doch bitte Vorsicht beim Suchen und Rücksicht auf die Natur nehmen!
Es
geht ein Stück nach oben, wo Ihr die Betterlingshöhle erreicht. Inmitten
eines stattlichen Felsens führt ein enger Zustieg steil nach unten
ins Erdinnere. Dort unten erwartet Euch eine niedrige und ziemlich
kleine Höhle, die dafür mit schönen Versinterungen beeindruckt.
Und
weiter geht’s. Noch ein kurzes Stück auf dem Waldpfad, dann biegt
Ihr rechts in den nächsten Schotterweg ein, der Euch zur
Eichenkreuzhütte führt, der gegenüber ein schöner Andachtsplatz
mit Wegkreuz eingerichtet wurde.
Ihr
folgt dem Eichkatzl nach rechts und passiert eine große Forsthütte.
Etwa 200 Meter dahinter verlasst Ihr den Schotterweg nach links und
marschiert in den Wald hinein. Die Schilder an dieser Abzweigung
künden schon vom nahen Parasolfelsen und dem Rabenfels. Das
Eichkatzl verlasst Ihr hier für eine Weile. Unterhalb des
Rabenfelsens werdet Ihr es später wiederfinden.
Ihr
folgt einfach immer dem Pfad durch diesen traumhaften Wald. Nach ein
paar hundert Metern erreicht Ihr den Parasolfelsen, ein gewaltiger
Steinpilz, wie wir vorher noch keinen gesehen haben.
Wenn
man es genau nimmt, sind es sogar 2 Steinpilze. Einer davon versteckt
sich ein wenig rechts hinter den Bäumen. Auf dem Rückweg werdet Ihr
unterhalb dieser Felsen wandern und beide bewundern können.
Vom
Parasolfelsen aus folgt Ihr weiter dem Weg und erreicht den
Brunnsteinfelsen. Doch lasst Euch nicht täuschen. Es handelt sich
hierbei vielmehr um ein beeindruckendes Felsmassiv, das mit teils
bizarren Formen begeistert. Einige kaum erkennbare Pfade führen vom
Wanderweg hinüber zum Fels, der auf abenteuerlichen Steigen näher
erkundet werden kann.
Vom
Brunnsteinfelsen aus gelangt Ihr bald zu einem Schotterweg, in den
Ihr nach links einbiegt und ihn nach wenigen Schritten schon wieder
nach rechts Richtung Rabenfels verlasst. Ein wenig den Hang hinauf
und Ihr erreicht das, in unseren Augen, schönste Waldstück dieser
an Schauwerten alles andere als armen Wanderung.
Zuerst
breitet sich rechts ein ganz besonders dichter und grüner
Moosteppich aus. Danach
flimmert der Waldboden regelrecht von den sich zart im Wind wiegenden
Farnen und Gräsern.
Dazwischen
recken ganz viele kleine und auch große Pilze das Köpfchen heraus
und begrüßen Euch in diesem Zauberwald. Ein Ort, um einmal inne zu
halten, die Ruhe zu genießen und den Wald zu spüren.
Noch
ein Stück hinauf und Ihr erreicht eine kleine Hütte. Von dieser aus
seht Ihr, durch die Bäume hindurch, schon den Kopf des riesigen
Rabenfelsens. Der Weg führt Euch geschwungen nach unten zum Fuß des
Felsens, einem beliebten Ziel für Kletterer. Wenn Ihr direkt
darunter steht, ist der Anblick schon gewaltig. Seinen wahren Zauber
jedoch entfaltet er, wenn Ihr weiter hinunter zum Schotterweg, nach
links zur Kreuzung wandert und Euch dann umdreht. Einfach magisch,
wie sich dieser Steinriese aus dem Waldboden erhebt.
Nun
geht es an den Rückweg. Ihr überquert die Kreuzung und folgt dem
Eichkatzl und dem Schild „Hohe Tanne“. Nach etwa 300 Metern könnt
Ihr übrigens rechts oben am Hang ein gewaltiges Felsmassiv erkennen,
die sogenannte Folterkammer. An deren Ende führt ein kaum sichtbarer
Pfad steil hinauf. Für Abenteuerlustige lohnt sich der Aufstieg und
das Erkunden direkt entlang der Felswand.
Solltet
Ihr Euch auf dem Schotterweg irgendwann wundern, dass Ihr das
Eichkatzl schon länger nicht gesehen habt, haltet Euch einfach an
die 9, bis Ihr das Nagetier wieder als Wanderzeichen entdeckt. Ihr
erreicht die Eichenkreuzhütte und wandert, dem Eichkatzl weiterhin
folgend auf bequemen Schotterwegen zurück zur Hohen Tanne.
Eine
Wanderung, die mit großartigen Felsen begeistert. Der eigentliche
Star ist jedoch der Weg selbst. Vor allem die schmalen und
geheimnisvollen Waldpfade in der ersten Hälfte der Wanderung. Und
dank der bequemen Schotterwege und der moderaten Steigungen auf dem
Rückweg ist sie trotz der 8 km auch für kleinere Wanderzwerge
geeignet.
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euer Interesse für diesen herrlichen Weg zu
wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …
Viele
Späße beim Entdecken!
Die
3 Pavels
Länge:
8,2 km
Höhenmeter:
108 Hm
Dauer:
3-4 Stunden
Festes
Schuhwerk: Ja
Taschenlampe:
Ja
Buggy:
Besser nicht
Hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/der-eichkatzlweg-bei-auerbach/124905766/
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