Die ZZ-Top Grotte und das Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Das Felsenlabyrinth bei Sackdilling


In der Nähe von Königstein und Krottensee in der schönen Oberpfalz findet Ihr geheime Orte, die Euch begeistern werden. Die ZZ-Top Grotte verdankt Ihren wilden Namen einer Rockergang, die sich einst an diesem Ort traf. Das Sackdillinger Felsenlabyrinth fasziniert mit schwindelerregend hohen Felsformationen und schaurig tiefen Höhlen, die in den Berg hineinführen. Dazu bequeme Wege, teils geschottert, teils schöne und weiche Waldpfade.

Doch zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Auf der A9 fahrt Ihr Richtung Berlin. Ihr verlasst die A9 an der Ausfahrt 49 Lauf/Hersbruck und fahrt Richtung Hersbruck/Sulzbach-Rosenberg. Ihr fahrt auf der B14. Nach 7 km nehmt Ihr im Kreisverkehr die erste Ausfahrt, um auf der B14 zu bleiben. Nach weiteren 7 km nehmt Ihr die Ausfahrt Neuhaus a.d. Pegnitz/Hohenstadt. Ihr passiert den Kreisverkehr. Und fahrt nach Hohenstadt hinein. Ihr überquert die Pegnitz und einen Bahnübergang. Nun durchfahrt Ihr das wunderschöne Hirschbachtal. In Eschenfelden biegt Ihr in der Ortsmitte an der Weggabelung rechts nach Königstein ab. In Königstein angekommen, passiert Ihr zuerst das Naturbad und fahrt geradeaus in den Ort. Die Sulzbacher Straße wird zur Oberen Markt. Haltet Euch an dessen Ende rechts und fahrt auf der Unteren Markt weiter. Biegt rechts in die Auerbacher Straße ein und verlasst Königstein. Ihr gelangt an die Auffahrt zur B85. Fahrt Richtung Auerbach. Nach nicht einmal 1,5 km erreicht Ihr auf der linken Seite einen Parkplatz. Er bietet Platz für mindestens 8 PKW's. Hier parkt Ihr.

Euer Weg führt mit dem „Gelbstrich“ an der Einfahrt des Parkplatzes scharf rechts direkt in den Wald. Ihr folgt diesem Schotterweg, auf dem die Geräusche der Straße schon bald verstummen und den Stimmen des Waldes weichen, ein gutes Stück. Zwischendurch will Euch der Gelbstrich dazu verleiten rechts oder links über die urigen Pfade in den dichteren Wald abzubiegen. Das tut Ihr bitte nicht. Bleibt auf dem Schotterweg. Gut 600 Meter vom Parkplatz entfernt erblickt Ihr am linken Wegesrand einen Jägerstand. 

Direkt gegenüber wurde in den Wald eine Schneise geschlagen, die besonders am Eingang ziemlich dicht mit Gras bewachsen ist. Hindurch führt, kaum erkennbar, ein schmaler Pfad, der Euch danach am rechten Waldrand weiter nach hinten führt. Am Ende der Schneise biegt der Pfad rechts in den Wald ab und schlängelt sich durch den dichten Baumbestand ein Stück nach oben. Ein umgestürzter Baum blockiert den Weg. Umrundet das Totholz und geht weiter hinauf. Nach wenigen Augenblicken steht Ihr unterhalb des atemberaubenden Portals der ZZ-Top Grotte, auch als Brentenfelshöhle bekannt. 


Die Brentenfelshöhle (ZZ-Top Grotte)


Abgesehen von ihrer schieren Größe, faszinierte uns an dieser Versturzhöhle die schmale Deckenöffnung, durch die das Licht ins Dunkel der Höhle fällt und diese ganz wunderbar erleuchtet. 


Die Brentenfelshöhle (ZZ-Top Grotte)


Ein magischer Ort. Schön, dass hier, fast direkt unter dem „Sonnenloch“ noch eine kleine Bank steht. Sie lädt zum Verweilen und Genießen ein. Nehmt Euch an diesem ersten Höhepunkt der Tour ruhig ein wenig Zeit zum Erforschen und, vielleicht auch, zum Empfinden. Dann geht sicher auch ein kleines bisschen der hier spürbaren Energie auf Euch über. 


Die Brentenfelshöhle (ZZ-Top Grotte)


Wir jedenfalls verließen die Brentenfelshöhle entspannt und frohen Mutes.

Ihr geht zurück zum Schotterweg und biegt am Jägerstand links ab. Nach etwa 200 Metern biegt Ihr rechts ab und folgt nun dem Wanderzeichen „Rotstrich“. Es geleitet Euch zuerst über den Schotterweg, dann leicht rechts, auf einen Waldweg zur B85. Diese überquert Ihr und geht direkt gegenüber wieder in den Wald. Es geht ein paar Meter über einen Waldweg, bis Ihr links in einen breiten Schotterweg einbiegt. Nach ein paar Metern, der Schotter weicht sogar mal einer Teerstraße, erblickt Ihr erste Zeichen, die von den nahenden Attraktionen künden. Links entdeckt Ihr bald ein Schild mit der Aufschrift „Felsentour“. Und rechts erheben sich oben am Hang schon einige imposante Felsformationen aus dem Waldboden. Wir möchten an dieser Stelle nochmal die Bequemlichkeit der Wege betonen. Weder hier noch irgendwann sonst auf dieser Wanderung hörten wir von unserem Hüpfer Worte des Jammerns. Kein „Mir tun die Füße weh“. Nur entspanntes Wandern. Gut, manchmal etwas zu entspannt. Zur Zeit lässt unser Zwerg sich gerne zurückfallen und nimmt sich ganz viel Zeit für das Entdecken der kleinen Wunder am Wegesrand. Da dürfen Mama und Papa immer wieder mal Pause einlegen, damit der kleine Herr Graf in aller Seelenruhe wieder aufschließen kann ;-)

Zurück zum Weg: Ihr erreicht Sackdilling. Am Ortsrand biegt Ihr an einer großen Holzhütte rechts ab und folgt dem Schild „Felsentour“. Dieses führt Euch in einer Rundtour durchs Felsenlabyrinth und im Anschluss wieder zurück an die Stelle, an der Ihr wieder die B85 überqueren werdet.

Doch nun erst einmal zur Felsentour. Sie beginnt vermeintlich harmlos. Nach einigen Metern passiert Ihr die ersten Felsen, die zwar schon gefallen, jedoch noch nicht beeindrucken. 




Danach geht Ihr erst einmal durch eine kleine, mit dichtem Gras bewachsene Wildnis. „Soll das schon alles gewesen sein?“, dachten wir bei uns.





Doch dann schimmert gewaltiges Grau durch das schon dichte Grün des Waldes. Felsen! Na, Gott sei dank. Ein wenig mehr wird es wohl noch zu sehen geben ;-) Und plötzlich steht Ihr vor einer gewaltigen Kletterwand. 


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Ach was, nicht nur eine. Wenn Ihr das Massiv nach rechts umrundet, steht Ihr unterhalb einer gewaltigen Felsenklamm, an deren Wänden jede Menge Haken von mutigen Kletterern zeugen, die hier hinaufgestiegen sind. Das ist wirklich gewaltig. 


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Im besten Fall hatten wir uns unter „Felsenlabyrinth“ etwas wie die steinerne Stadt bei Krottensee vorgestellt, die ja enorm beeindruckend ist. Doch irgendwie ist hier alles noch eine Spur monumentaler. Wir wurden von der Wucht dieser Felsgiganten förmlich erschlagen. Mit offenen Mündern stiegen wir weiter unterhalb der Felsen entlang und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. 
An der Front wurde sogar geklettert. Nachdem wir gefragt hatten, setzten wir uns erst einmal auf einen der kleineren Felsen und machten Brotzeit, während wir dem Mutigen da oben in der Wand beim Klettern zusehen durften.


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Nach dem ersten Highlight des Felsenlabyrinths geht Ihr weiter. Ein Koloss aus scheinbar 3 aufeinander gestapelten Felsblöcken ragt rechts vor Euch empor. 


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Wenn Ihr diesen, entlang der Felsen umrundet, öffnet sich vor Euch ein gewaltiges Felsenpanorama.


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Eine gewaltige Felswand, an deren Fuß sich der Weg entlang windet, empfängt Euch. Überall haben die Jahrmillionen Ihr Spuren in Form von tiefen Spalten, kleinen und großen Auswaschungen hinterlassen. Bald erreicht Ihr einen regelrechten Felsenhof, in dessen rechter Ecke ein keilförmiger Spalt den Eintritt zu einer Höhle verheißt.


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Und zu was für einer. Keine große Halle erwartet Euch. Sondern ein schmaler, langer Gang, der nach hinten immer enger wird. So dass Ihr nach 15-20 Metern definitiv die Komfortzone verlassen müsst, um weiterzukommen. Dann erreicht Ihr einen größeren Raum mit einigen schönen Formen an den Wänden. Wobei das Highlight der schmale Gang bleibt, der einem wie der Zugang in eine andere, eine geheimnisvolle Welt erscheint. Und dann das Funkeln an den Wänden. "Papa, ist das alles Silber an den Wänden? Wenn wir das Mitnehmen, sind wir dann reich?" ;-)


Höhle im Felsenlabyrinth bei Sackdilling

Höhlei m Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Hinter dem Hof lohnt sich ein kleiner Abstecher vom Hauptweg nach rechts. Dann offenbart sich Euch in einer breiten Felsspalte ein ganz besonders nett anzusehendes Kugelspiel, dass sich zwischen der Wänden verkeilt hat.


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Kurz dahinter geht es ein wenig hinauf in ein weiteres Felsmassiv. Der „Rotstrich“ schlängelt sich nun durch ein kurzes, dafür erlebnisreiches Felslabyrinth. Dann begradigt sich der Pfad und gibt den Blick auf eine weitere Höhle frei. Dieses mal geht sie nicht ganz so tief in den Fels. Dafür habt Ihr es hier mit einer sehr repräsentativen Raumhöhle zu tun, an deren Rückwand es auch ganz schön finster wird.


Höhle im Felsenlabyrinth bei Sackdilling

Höhle im Felsenlabyrinth bei Sackdilling


Und nun beginnt das große Finale. Direkt an der Felswand, die bis in den Himmel zu ragen scheint, schiebt sich der Pfad stetig nach oben. 


Im Felsenlabyrinth bei Sackdilling
 

Oben angekommen, erreicht Ihr einen Aussichtspunkt, der im Sommer nur dichtes Grün offeriert, in der blattlosen Zeit jedoch sicher einen prachtvollen Blick hinab auf die Felsenwelt bietet. Zurück folgt immer dem „Rotstrich“. Er führt Euch zum Ausgangspunkt der Tour auf dieser Seite der B85. Über das schmale und kurze Wegstück geht Ihr dann nach links wieder zurück zur B85 und überquert diese erneut. 


 

Auf der anderen Seite nehmt Ihr den linken Weg, also den „Gelbstrich“. 




Dieser führt Euch erst einmal durch dichte Büsche, bevor er Euch mit einem letzten Highlight, einer imposanten Felsenschlucht, wieder auf den mit dem Schotterweg entlässt, der Euch nach links zurück zum Parkplatz bringt.




Eine kurze Tour, die nach einem spektakulären Auftakt mit der ZZ-Top Grotte über ein sanftes Intermezzo auf bequemen Waldwegen in einem furiosen Höhepunkt im Felsenlabyrinth mündet, sich dann gemächlich gibt, um die Felsensymphonie mit einem jähen Paukenschlag in der letzten Felsenschlucht grandios zu beenden.

Wir 3 haben diese Wanderung wahrhaft genossen. Jeder Moment war genau so, wie er sein sollte. Ein echtes Kleinod unter unseren Touren.

Hoffentlich ist es uns gelungen, Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …

Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels


Länge: 5,3 km
Höhenmeter: 71 Hm
Dauer: 2,5 – 3 Stunden
Festes Schuhwerk: Ja
Taschenlampe: Ja
Alter: ab 4 Jahren


Hier noch der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/die-zz-top-grotte-und-das-felsenlabyrinth-bei-sackdilling/120715617/

Und die Karte:




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Muggendorfer Höhlenwanderung

Klingender Wasserfall – auch für ganz kleine Füße geeignet

Die Felsenwunderwelt zwischen Wiesent- und Aufsesstal für Kinderfüsse