Felsenspektakel zwischen Bärnfels und Allersdorf
Auf dieser abwechslungsreichen Wanderung erkundet ihr die steinreiche Landschaft der Fränkischen Schweiz auf meist hervorragend ausgeschilderten Wegen. Natürlich locken wir euch mit dem Versprechen euch besonders prachtvolle Felsensemble zu zeigen, hin und wieder ein wenig auf wanderzeichenbefreites Terrain. Doch stets nur so weit, dass ihr auch den Rückweg wieder findet – versprochen!
Highlights:
1. Reibertsbergwand mit Felsentor
2. Reibertsbergloch
3. Preßknock-Felsmassiv
4. Föhrenstein-Felsmassiv
5. Wasserstein-Felsmassiv mit Höhle und Felsentor
6. Wolfstein
7. Bärnfelser Wände mit Hosenknopfstein
8. Burgruine Bärnfels
Eckdaten:
· Länge: 13,1 km
· Höhenmeter: 289 Hm
· Dauer: 4 Stunden
· Anforderung: mittel
· Schatten/Sonne: mehr schattige Waldwege als sonnenbeschienene Feldwege
·
Start-/Endpunkt: Wanderparkplatz
am östlichen Ortsrand von Bärnfels (Bärnfels Dorfstraße)
·
Festes Schuhwerk: Ja
·
Taschenlampe: Ja
· Buggy: Nein
· Alter: ab 8-10 Jahren
Die Karte:
Der Link zum Nachwandern:
Link zu Felsenspektakel zwischen Bärnfels und Allersdorf
Die Wegbeschreibung
Zur Reibertsbergwand und Felsentor
Vom Wanderparkplatz aus folgt ihr eurem ersten Wanderzeichen, dem Blauen Ring, auf der Straße Richtung Reiberts. Direkt am Ortsausgang zweigt ihr mit dem Blauen Ring nach links in ein Sträßlein ab, dass euch, zuerst geteert, dann auf Schotter sanft den Hang hinauf und dem Waldrand entgegenträgt. Im Schatten der Bäume angekommen, gabelt sich der Weg. Ihr folgt weiterhin dem Blauen Ring, der euch am Fuß des Reibertsbergs nach rechts führt. Bald schwingt der Weg, den Berg umrundend, nach links. Kurz darauf heißt es schon: Augen aufhalten! Vom geschotterten Hauptweg zweigt ein Trampelpfad nach links den Hang hinauf ab. Auf ihm erreicht ihr nicht nur eine der erhabenen Reibertsbergwände. Sondern dem Pfad immer weiter, den Hang erneut umrundend, nach links folgend, auch ein wunderschönes zweibogiges Felsentor. Es entfaltet seinen Zauber erst, wenn ihr es durch den schmalen Zugang betretet.
Zum Reibertsbergloch
Vom Felsentor kehrt ihr zu dem mit dem Blauen Ring markierten Wanderweg zurück und folgt diesem nach links. Keine 100 Meter weiter öffnet sich links über euch im Fels eines der eindrucksvollen Portale des Reibertberglochs.
Wir empfehlen euch jedoch, der Stimmung halber, die Höhle durch einen anderen Eingang zu betreten. Dafür zweigt ihr direkt vor dem sichtbaren nach links ab und steigt wenige Meter dahinter nach rechts hinauf. Schon nach einem kurzen, wurzelbewährten Stück, öffnet sich vor euch ein regelrechter Felsenschlund, der euch tartarosgleich hinab in die Dunkelheit des Reiberstberglochs führt.
Dort gibt es einiges zu entdecken. An der Rückwand erwarten Euch sogar ein paar Versinterungen. Am beeindruckendsten jedoch ist mit Sicherheit das zweigeteilte Fenster in der Höhlendecke.
Zum Preßknock
Vom Reibertsbergloch kehrt ihr wieder zum Wanderweg zurück und folgt diesem nach links in den Wald. Schon bald gabelt sich der Weg. Ihr folgt dem Blauen Ring Richtung Kleingesee nach rechts und verlasst schon bald den Wald. Ihr gelangt an eine Straße, der ihr mit dem Blauen Ring nach links Richtung Kleingesee folgt. Nach gut 300 Metern, noch bevor ihr den Ortsrand von Kleingesee erreicht, verlasst ihr an einer Bank mit Wanderbaum Straße und Blauring und folgt nun eurem neuen Wanderzeichen, dem Rotring des Rundwegs Kleingesee, nach rechts hinüber Richtung Weideflächen. Der Rote Ring führt euch bald an der Bebauungsgrenze entlang und dann nach rechts Richtung Wäldchen. In diesem folgt ihr eurem Wanderzeichen bald nach links, verlasst den Wald wieder und erreicht bald einen kleinen Wanderparkplatz und die Straße. Dieser folgt ihr mit dem Rotring geradeaus und verlasst sie nach 100 Metern in einer scharfen Rechtskurve nach link in einen Feldweg. Zuerst trägt euch der Feldweg etwa 100 Meter auf freier Fläche Richtung Kleingesee, dann nach rechts hinüber zum Waldrand (dort könnt ihr den Rotring erkennen) und in den Wald hinein. Schon nach wenigen Metern erheben sich links von euch die ersten Felsen noch recht zaghaft aus dem Waldboden. Schon bald formieren sie sich zu immer stattlicheren Felsformationen, die sich immer kühner den Baumkronen entgegen schieben. Im weiteren Verlauf türmen sich die grauen Giganten regelrecht auf- und übereinander und bilden das beeindruckende Felsmassiv des Preßknocks, das ihr immer weiter nach links umrundet. Zwischen den zerklüfteten Felswänden, den bizarren Türmen und den engen Nischen des Preßknocks sollen einst garstige Hexen ihr Unwesen getrieben, unheilvolle Tränke gekocht, wilde Feste gefeiert und ihren Pakt mit dem Teufel besiegelt haben. Vom Rotring nach links oben abzweigend bieten euch unmarkierte Pfade an mehreren Stellen die Gelegenheit direkt an den Fuß der stattlichen Felsen zu gelangen, um das Massiv näher in Augenschein zu nehmen. Doch Obacht! Wer weiß schon, was oder wer sich auch heute noch in den Felsspalten vor dem Tageslicht verbirgt.
Zum Föhrenstein
Kurz hinter dem Preßknock gelangt ihr an eine Weggabelung mit Wanderzeichenbaum. Hier wechselt ihr wieder auf den Blauen Ring, der euch nach Allersdorf geleiten wird. Ihm folgt ihr auf geschwungenen Wegen, zuerst noch im Wald, dann zwischen Waldesgrün und Waldesrand munter hin und her wechselnd bis hinein nach Allersdorf. Dort an einer Wegteilung am Zeltplatz wandert ihr mit dem Blauen Ring nach links und erreicht schon bald die Ortsdurchfahrt. Dieser folgt ihr mit Eurem Wanderzeichen nach links. Doch nur um, weiterhin dem Blauring vertrauend, Richtung Sachsendorf und Siegmannsbrunn nach rechts in einen Schotterweg abzubiegen. Dieser führt euch, vorbei an einer Koppel, ein Stück hinunter Richtung Wald. Ihr durchquert ein kurzes Waldstück, lauft nochmal gut 30 Meter in der Sonne und erreicht dann den eigentlichen Wald. Hier biegt ihr, direkt am Waldrand, in einen schmalen Pfad ohne Markierung nach rechts ab. Sofort türmen sich rechts von euch und weiter vorn Felsen auf. Ihr geht weiter nach oben und steht schon bald vor dem eindrucksvollen Massiv des Föhrensteins. Hohe Felswände schieben sich aus dem Waldboden empor. Zerklüftet und wild grüßen euch die Felsen.
Ihr könnt entweder
auf dem Pfad unterhalb des Massivs entlang gehen. Oder Ihr kraxelt direkt
hinauf zur Felswand und marschiert im Schatten der gewaltigen Wände auf einem,
nicht immer gut erkennbaren, Pfad. Das ist zwar weniger komfortabel, dafür
jedoch deutlich spannender. Wofür Ihr Euch auch entscheidet, beide Pfade münden
an der Nordseite des massigen Föhrensteins, der auch gerne von Kletterern
besucht wird. Ihr umrundet den Felsen, an dessen Fuß zahlreiche Auswaschungen
zu entdecken sind, nach links. Wenn Ihr Euch nach der Umrundung umdreht,
erkennt Ihr die Besonderheit des Föhrensteins. Die gewaltige Wölbung, die sich
wie ein großer, dicker Bauch nach vorne schiebt.
Zum Wasserstein-Felsmassiv
Ein Stück dahinter findet Ihr eine einzeln stehende Felsformation mit einem kleinen Durchgang.
Wenn ihr vor dieser Formation links abbiegt, könnt ihr das Felsmassiv des Föhrensteins von der anderen Seite unrunden. Der Pfad ist hier meist gut erkennbar. An einer Stelle, etwa auf der Hälfte der Umrundung, öffnet sich über euch eine Grotte mit gewaltigem Überhang. Sie ist zwar nur 1-2 Meter tief, jedoch bildet sie mit dem Überhang ein höchst imposantes Ensemble. Am Ende des Massivs geht ihr zwischen dessen Spitze und einem weiteren einzelnstehenden Felsen hindurch. Dahinter öffnet sich links von euch ein großes Felsental, das es wert ist ein wenig genauer betrachtet zu werden. Geradeaus mündet ihr in einen leicht zu übersehenden Forstweg, der euch nach rechts binnen weniger Meter zurück zu dem mit dem Blauen Ring markierten Schotterweg führt. Dort mündet ihr direkt in eine Weggabelung mit einer Bank. Hier biegt ihr links in den Schotterweg ein und erkennt nach ungefähr 30 Metern rechts im Wald weitere Felsformationen. Ein Pfad trägt euch vom Schotterweg direkt hinüber und vor die Höhle des Wassersteinmassivs.
Im Fuß des diese Höhle beherbergenden Felsens klafft ein niedriger Höhleneingang, durch den von der anderen Seite Licht fällt. Theoretisch könnt ihr euch auch durch diesen Eingang Zutritt zum Felseninneren verschaffen. Der bequemere Einstieg in diese kleine, dafür enorm feine Höhle, befindet sich allerdings auf der linken Seite des Felsens. Steigt einfach am Felsen entlang nach links oben, dann könnt ihr das Portal gar nicht verfehlen. Im Inneren des Felsens gibt es mehr als ein Dutzend großer und kleiner Felsentore, die diesen Ort wie eine riesige Bienenwabe wirken lassen. Und genau diesen Namen gaben wir dieser Höhle – Bienenwabenhöhle ;-)
Nach der Höhlenbefahrung kehrt ihr wieder zum Ausgangspunkt vor der Höhle zurück, steigt nach rechts oben und nach links hinunter in einen Felsenkessel, auf dessen gegenüberliegender Seite sich das prachtvolle Wassersteinfelsentor öffnet, auf dessen Rück- und Innenseite sich einige Kletterhaken finden lassen.
Rechts daran vorbei und den Fels weiter nach rechts umrundet, steht Ihr plötzlich in einem großen Felsental, in dessen Wand noch ein schmaler Höhleneingang lockt. Doch Vorsicht! Der Ausgang dieser Durchgangshöhle ist auf der anderen Seite für Erwachsene eindeutig zu schmal und niedrig.
In diesem wunder- und geheimnisvollen Felsenlabyrinth rings um den Wasserstein könnt Ihr, wenn Ihr alles erkunden wollt, gut und gerne eine ganze Stunde verbringen. Es ist wirklich ein zauberhafter Ort.
Zum Wolfstein
Wenn Ihr alles entdeckt habt, kehrt ihr zum Schotterweg und nach rechts zur Weggabelung mit Bank zurück. Hier verlasst ihr den Blauen Ring und wandert ohne Wanderzeichen sanft bergan auf geschottertem Weg nach links. Dieser Forstweg macht bald eine Rechtskurve (ignoriert die Linksabzweigung!) und mündet in eine Straße, der ihr, erst bergab und dann wieder bergan leicht nach rechts folgt. Schließlich, vor euch erblickt ihr die Häuser von Kleingesee, verlasst ihr die Strasse und biegt an den nicht zu übersehenden Wegweiserschildern nach links Richtung Soranger ab. Eure Wanderzeichen sind der Gelbe Strich und die Muschel des Jakobswegs.
Wisst ihr eigentlich, wie der Jakobsweg zu seinem Namen kam? - Jakobus der Ältere wird im Neuen Testament als einer der Jünger Jesu vorgestellt, der nach der Himmelfahrt Jesu als Apostel Jakob in Galicien, einer Region in Spanien, besonders leidenschaftlich missioniert haben soll. Als Jesu Mutter Maria im Sterben lag, kehrte Jakob nach Jerusalem zurück, um ihr beizustehen. In Jerusalem wurde er jedoch aufgegriffen, gefoltert und enthauptet. Damit wurde Jakob zu einem der ersten christlichen Märtyrer. Seine Helfer brachten seinen Leichnam nach Galicien und bestatteten ihn in Santiago di Compostela. Dann wurde das Grab vergessen. Erst acht Jahrhunderte später wurde es wieder entdeckt und darüber erst eine Kapelle, dann eine Kirche und schließlich eine Kathedrale errichtet. In ganz Europa verbreitete sich die Nachricht vom heiligen Grab und es wurde nach Jerusalem und Rom zu einem der wichtigsten Pilgerorte.
Jakobsweg und Gelbstrich tragen euch zielsicher bis nach Soranger. Auf dem Weg dorthin passiert ihr im Wald noch ein weiteres stattliches Felsmassiv. In Soranger angekommen biegt ihr direkt hinter dem Orstschild rechts ab und folgt nun dem Blauen Punkt nach rechts in den Wald Richtung Bärnfels. Nach etwa 200 Metern gabelt sich der Weg. Ihr haltet euch mit dem Blauen Punkt rechts und verlasst kurz darauf den Wald. Ihr überquert eine Wiese und geht mit dem Blauen Punkt links am Waldrand entlang, bis ihr geradeaus bergab in den Wald zurückkehrt. Nach gut 700 Metern haltet ihr bei der nächsten größeren Weggabelung euren Blick links. Hier lohnt ein Abstecher, der Beschilderung und dem Grünstrich nach rechts oben folgend zum Felsmassiv des Wolfsteins. Die erste, mit dem Wolfstein-Rundweg ausgeschilderte Abzweigung nach rechts ignoriert ihr. Kurz darauf gelangt ihr an eine Kreuzung. Hier biegt ihr ohne Beschilderung oder Wanderzeichen nach rechts oben ab, steigt über Wurzeln weiter empor und erreicht den hoch aufragenden Turm des Wolfsteins.
Wenn ihr diesen umrundet, stellt ihr fest, dass sich auf der Rückseite ein wundervoller Felsengarten befindet.
Zu den Bärnfelser Wänden, dem Hosenknopfstein und Burgruine Bärnfels
Vom Wolfstein kehrt ihr auf dem bekannten Weg zum Blauen Punkt zurück und folgt diesem leicht rechts nach unten. Ihr verlasst den Wald und erreicht eine Straße. Hier verlasst ihr den Blauen Punkt und folgt der Beschilderung Richtung Paradies nach links. Schon kurz darauf verlasst ihr die Straße mit den Schildern Richtung Paradies nach rechts und wandert dem Waldrand entgegen. Dort erreicht ihr eine Kreuzung mit Wegweiserbaum. Hier wechselt ihr auf den Gelben Ring Richtung Bärnfels und biegt mit diesem nach rechts ab. Er führt euch wieder in den Wald. Spannenderweise hält sich hier, ganz im Gegensatz zum Rest der Wanderung, das Wanderzeichen sehr bedeckt. Doch zum Glück ist es leicht dem Weg zu folgen. Eine Rechtsabzweigung ignoriert ihr und folgt dem Weg bald nach unten. Schließlich gabelt sich der Weg. Zuerst geht ihr am besten nach links zum ersten eindrucksvollen Felsmassiv der Bärnfelser Wände.
Von dort gelangt ihr nach rechts hinüber zu weiteren Felsenspektakeln.
Und weiter unten erwartet euch der eigentümlich geformte Hosenknopfstein.
Von diesem kehrt ihr zurück nach oben und steigt, vorbei an den Felsenwundern, weiter hinauf. Wenn ihr die Felsformation auf dem Pfad nach oben durchquert, mündet ihr direkt oberhalb der Felsen in einen unmarkierten Weg, auf dem ihr nach links, über eine Wiese, von oben zum großen Felsen der Burgruine Bärnfels gelangt. Besonders spannend ist die Architektur der Burg. Die in die Natur integrierte Wehranlage verschmilzt regelrecht mit dem Fels.
Der Rückweg
Über eine Treppe gelangt ihr von dem großen Felsen mit Gipfelkreuz in den Innenhof der Burg und von dort hinunter in den Ort Bärnfels. Dort folgt ihr dem Trubachweg nach rechts unten und auf die Dorfstraße, der ihr mit dem Trubachweg nach rechts oben und zurück zum Wanderparkplatz folgt.
Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
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