Naturschönheit, stille Wege und Mahnmale in der Hersbrucker Schweiz

 


Ganze 28 Quellen speisen den Molsberger Bach, der das hinreißende, nach ihm benannte Tal durchfließt. Bei all dem munterem und quirligen Leben, das sich summend und brummend zwischen den verschiedenen Grüntönen und den vielen Blüten tummelt, kommt einem kaum in den Sinn, dass sich gar nicht weit von hier Mitte des 20. Jahrhunderts Fürchterliches ereignete. Auf dieser Wanderung erlebt ihr den herben Kontrast zwischen der unvergleichlichen Schönheit der Natur und dem Grauen, zu dem Menschen fähig sein können.



Sehenswürdigkeiten

    1. Burgruine Reicheneck

    2. Mahnmal der KZ-Opfer

    3. Molsberger Tal

    4. Schlucht Gaiskammer

    5. Aussichtspunkt Kanzel



Eckdaten:

Länge: 11,2 km

Höhenmeter: 271 Hm

Dauer: 3,5 Stunden

Anforderung: mittel

Schatten/Sonne: viele schattige Waldwege

Start-/Endpunkt: Bushaltestelle Förrenbach, Förrenbach

Anfahrt von Nbg Hbf Mit RE32 nach Hersbruck, mit Buslinie 334 nach Förrenbach

Fahrplan Nbg Hbf – Zielort Fahrplan RE32 Fahrplan Buslinie 334

Parkplatz Wanderparkplatz am Ortsrand von Förrenbach (kostenpflichtig)



Die Karte:


Der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/naturschoenheit-stille-wege-und-mahnmale-in-der-hersbrucker-schweiz/237339528/#dmdtab=oax-tab3



Die Sage


Die grausamen Sechs

Heute mag die Burgruine Reicheneck nicht mehr sonderlich bedrohlich wirken. Tatsächlich seht ihr vom Rand des Grundstücks nur noch ein schönes, altes Torhaus, das auch heute noch bewohnt wird. Anhand der Größe des Torhauses lässt sich jedoch erahnen, wie groß die Burg einst gewesen sein muss. Wie sie zerstört wurde, davon berichtet eine alte Sage. Mehr als 600 Jahre ist es her, dass Burg Reicheneck von sieben Brüdern bewohnt wurde. Bis auf den Jüngsten der Sieben waren sie alle wilde Gesellen, die ihren Lebensunterhalt mit der Raubritterei bestritten. Einer von ihnen war mieser und gemeiner als der andere. Nichts und niemand war vor den Reicheneckern sicher. Von ihrer Burg aus überzogen sie die Umgebung mit Angst und Schrecken. Eines abends, die Vorräte aus ihrem letzten Raubzug gingen langsam zur Neige, riefen die sechs der Brüder ihre Spießgesellen zusammen, öffneten das Burgtor und zogen mit ihrer wilden Meute in die rabenschwarze Nacht. Ihr Ziel war der Ort Poppberg. Dort wollten sie fette Beute machen. Der siebte und jüngste Reichenecker jedoch schlug aus der Art. Anders als seine gewalttätigen Brüder war er von sanftem Gemüt. Er spielte die Laute, schrieb Gedichte und erfreute sich an der Schönheit der Natur. Zudem war er verliebt. Und zwar in die schöne Tochter des Lichtenegger Burggrafen. Und diese Schönheit das holde Mädchen erwiderte seine Zuneigung. So schickte er, sobald seine finsteren Brüder die Burg verlassen hatten, einen Boten zur Burg Lichtenegg, um die Angebetete wissen zu lassen, dass er in der großen Burg alleine sei und ihrer Ankunft harre. Natürlich eilte die junge Lichteneggerin so schnell sie konnte zur Burg ihres Geliebten. Während die Liebenden die Zweisamkeit genossen, plünderten und brandschatzten die sechs Brüder mit ihrem Gefolge den Ort Poppberg. Von der Besatzung der hoch über dem Ort gelegenen Burg hatten sie erst einmal nichts zu befürchten. Zu schnell und zu überraschend war ihr nächtlicher Angriff, der gegen alle Regeln der Ritterlichkeit verstieß, als daß jemand etwas hätte gegen sie ausrichten können. So schnell sie angegriffen hatten, verschwanden sie auch wieder in der Dunkelheit und überließen das in Flammen stehende Poppberg seinem Schicksal. Reich beladen mit Beute machten sie sich auf den Heimweg. Trunken von geraubtem Wein und Bier zog ihr Tross singend und johlend durch die Nacht, der heimatlichen Burg entgegen. Die beiden Liebenden schraken auf, als sie die herannahende Meute hörten. Niemals durften die widerwärtigen Brüder das Liebespaar erwischen. Panisch zogen die beiden ihre Kleider an, stürmten aus dem Schlafgemach, die Treppe hinunter in den Burghof. Doch da sahen sie vor sich schon die Fackeln der nahenden Räuberbande. In ihrer Verzweiflung stiegen die Zwei die Stufen zum Wehrgang auf der Burgmauer hinauf und sprangen einander eng umschlungen von den Zinnen der Burg in die Tiefe.Ein Busch bremste ihren Sturz und rettete ihnen das Leben. So schnell sie konnten, flohen sie der Burg Lichtenegg entgegen.Die sechs betrunkenen Brüder jedoch bemerkten die Abwesenheit ihres jüngsten Bruders gar nicht. Zusammen mit ihren Spießgesellen feierten sie im Burghof weiter und tranken sich in den Schlaf. Keiner von ihnen dachte dabei daran das weit offen stehende Burgtor zu verschließen. Auf Burg Poppberg indes rief der dortige Burggraf seine Mannen zu den Waffen. Von Entsetzen gepackt hatten er und die Seinen das Plündern und Morden unten im Ort gesehen. So zogen die Poppberger von Rachsucht erfüllt gen Burg Reicheneck.Fürchterlich war die Vergeltung, die den Reicheneckern widerfuhr, als sie von den durch das unachtsam offen gelassene Tor in die Burg stürmenden Poppbergern gefangen genommen wurden. Die Leichen der sechs Brüder und ihrer Gefolgsleute warfen die Rächer in den Burgbrunnen. Daraufhin legten sie Feuer an die Burg, auf dass diese nie wieder bewohnt werden könnte. Die beiden Liebenden jedoch erreichten im Morgengrauen Burg Lichtenegg und lebten dort glücklich bis an ihr Lebensende.



Die Wegbeschreibung


Zur Burgruine Reicheneck

Von der Bushaltestelle in Förrenbach geht ihr auf der Thalheimer Straße Richtung Happurger Stausee. Schon nach wenigen Metern trefft ihr auf euer erstes Wanderzeichen, die Weiße Nummer 2 auf Grünem Grund. Diesem folgt ihr aus Förrenbach hinaus und leicht rechts über den Wanderparkplatz weiter Richtung Stausee.

Wenn ihr mit dem PKW angereist seid, beginnt eure Wanderung an dem genannten Wanderparkplatz.

Ihr folgt auf geteerter Straße weiterhin der Nummer 2. Rechts über euch schiebt sich auf der Houbirg, dem Berg rechts von euch, das Felsmassiv des Hohle Felsens selbstbewusst dem Tal entgegen. Spektakulär, wie sich, wenn ihr ein bisschen weiter gegangen seid und erneut hinaufblickt, der Fels öffnet und bereitwillig den Blick auf seine Höhle und die zwei Felsentore preisgibt. Besonders gut erkennt ihr das im Winter, wenn die Bäume ihr Laubkleid abgelegt haben. Ihr folgt der Nummer 2 bis ans Ufer des Happurger Stausees, wo euch eine Weggabelung erwartet. Hier verlasst ihr die Nummer 2 und wechselt nach links auf das Rote Kreuz auf Weißem Grund. Es ist das Zeichen des Pfalzgrafenwegs und wird euch in der ersten Hälfte eurer Wanderung ein treuer Begleiter sein. Auf der geschotterten Uferpromenade lustwandelt ihr entlang des Happurger Stausess. Berückend schön ist der Blick über die vom Wind in Wallung versetzte Wasseroberfläche. 

 


Dazu die nach oben fliehenden Hänge, deren graue Felsen mal verstohlen, mal fast schon übermütig aus dem Grün der sie umgebenden Wälder hervorlugen. Über eine Brücke überquert ihr bald den Happurger Bach, der sich dem Stausee rauschend über ein kleines Wehr entgegen wirft. Etwa 200 Meter nachdem ihr den Happurger Bach überquert habt, folgt ihr dem Roten Kreuz, direkt hinter einem weiteren, jedoch deutlich schmalerem Bachlauf, nach links die Böschung hinauf und an die Straße. Ihr überquert die Straße und steigt auf der anderen Seite, vorbei an einer Infotafel zum ehemaligen Krematorium Förrenbach, auf einem Schotterweg den Hang empor in den Wald und umrundet im Linksbogen das steinerne Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des KZ-Kommandos Hersbruck.



Erschreckend, wenn man zum ersten Mal mit diesem dunklen Kapitel in der Geschichte des Nürnberger Lands konfrontiert wird. Vielen ist gar nicht bewusst, welche Greuel sich hier, in dieser malerischen Landschaft, in Zusammenhang mit dem Bau der Doggerstollen im Inneren der Houbirg abgespielt haben. Ein ganzer Berg sollte zur Produktionshalle umfunktioniert werden, um im Schutz des riesigen Stollensystems kriegswichtige Flugzeugmotoren zu produzieren. Schon allein die Idee spiegelt, wie die nationalsozialistischen Bauten in Nürnberg, die maßlose Gigantomanie des Dritten Reiches wider. Die Infotafel vermittelt einen groben Überblick über die schrecklichen Geschehnisse, die sich hier von Mai 1944 bis März 1945 ereigneten.

Vom Mahnmal wandert ihr mit dem Roten Kreuz, bald auf einer alten Straße, durch den Wald und nach etwa 500 Metern nach rechts in Kehren den Hang nach Reicheneck hinauf. Oben angekommen, überquert ihr mit eurem Wanderzeichen die freie Fläche und gelangt an eine Wandertafel. Bevor ihr mit dem Roten Kreuz nach links abbiegt, geht ihr auf der Straße gut 50 Meter nach rechts hinunter und gelangt rechter Hand vor das alte Torhaus der Burgruine Reicheneck.

 


Wie ihr in der Sage bereits gelesen habt, wurde die Burg im Jahr 1398 bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Doch nicht von den Poppbergern, sondern auf Befehl von König Wenzel dem Faulen. Und nicht, weil die Reichenecker dem Raubrittertum frönten. Sondern weil sie, entgegen ihres Schwurs, den Landfrieden gebrochen hatten. Das alte Torhaus, das auch Jägerhaus genannt wird, stellt den erhaltenen Rest einer späteren Burganlage dar und ist immerhin fast 400 Jahre alt.


Zum Mahnmal der KZ-Opfer

Von der Burgruine Reicheneck kehrt ihr nach oben zur Wandertafel zurück und folgt dem Roten Kreuz geradeaus. Auf bequemem Fahrweg gleitet der Pfalzgrafenweg mit euch über Wiesen und durch Wälder. Statt großartiger Ansichten bietet euch dieses Wegstück besinnliche Ruhe. Entspannten Schrittes wandert ihr über die Ebene. Dieses Wegstück bietet Gelegenheit die Informationen über die Doggerstollen zu verarbeiten und im Gespräch zu thematisieren. Das Rote Kreuz führt euch oberhalb einer Straße an eine Weggabelung mit Wegweiser zum nächsten Mahnmal. Diesem und eurem Wanderzeichen folgt ihr nach links oben und in den Wald. Kurz nachdem ihr den Wald betreten habt, zweigt ein Stichweg nach links hinüber zum wahrlich bedrückenden Mahnmal ab. Es handelt sich um eine riesige Urne, die die Asche von Opfern des Nationalsozialismus enthält, die an eben diesem Ort verbrannt wurden.

 


Ins Molsberger Tal

Vom Mahnmal kehrt ihr zum Wanderweg zurück und folgt dem Roten Kreuz nach links. Schon bald gelangt ihr aus dem Wald auf die Ebene. Unter einem Baum wartet eine einsame Bank auf Wanderer, die auf ihr Platz nehmen, um ein wenig zu rasten. Ein guter Platz, um beim Blick über die Ebene zu sinnieren und zu sich selbst zu finden.



Von der Bank folgt ihr eurem Wanderzeichen weiter bis kurz vor die Straße. An einem Gatter erreicht ihr eine Weggabelung. Hier wechselt ihr vom Roten Kreuz auf euer neues Wanderzeichen, den Blauen Punkt auf Weißem Grund, der euch scharf links sanft nach unten ins Molsberger Tal trägt. Schon nach wenigen Metern hört ihr rechts unten in der Schlucht, an deren Rand ihr gerade entlang wandert, den Molsbach fließen und sich spratzelnder Weise seinen Weg von einer Kalktuffterrasse zur nächsten ins Tal hinab bahnen. 

 


Tief hat er sich hier im Lauf der Zeit in den Boden gegraben. Moosbewachsene, umgestürzte Bäume beschirmen den Bachlauf an einigen Stellen und verleihen der Szenerie etwas Geheimnisvolles und Magisches.



Das Molsberger Tal ist das älteste ausgewiesene Naturschutzgebiet im Nürnberger Land. Das Besondere an diesem idyllischen Ort ist, dass ihr auf relativ engem Raum den kompletten Aufbau der Alblandschaft erleben könnt. Ganz oben findet ihr Kalksteinhalden. Darunter ziert, aufgrund jahrelanger Beweidung, entstandener Magerrasen die Hänge. Und unten im Talgrund erwarten euch üppig blühende Wiesen. Jede dieser Landschaftsformen bietet anderen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Wodurch das Molsberger Tal zu einem wahren Mikrokosmos von überbordender Artenvielfalt wird. 

 


Weiter und weiter führt euch der Wanderweg mit dem Blauen Punkt hinunter und dem Talgrund entgegen. Immer wieder queren kleine Bäche und Rinnsale euren Weg und strömen dem Molsbach zu. Vom linken Wegesrand das quirlige und geschäftige Treiben der kleinen, von unten aus dem Tal das gehobene Rauschen des großen Baches. Überall quillt das Leben förmlich aus dem Stein und strebt dem Molsbach zu, der sich prall von Energie und Lebenslust durch das Tal windet.

 

 

Das Summen fleißiger Insekten, die vielen munter einander zusingenden Vogelstimmen und bei feuchter Witterung hin und wieder sogar ein Feuersalamander, der entspannt euren Weg kreuzt. Ein wunderschöner Ort, an dem sich euch das Leben in all seiner Pracht präsentiert.



Nach einem wunderschönen Abschnitt direkt am Molsbach, mit einer besonders schönen und mystischen Stelle, quert ihr den Bachlauf. Er begleitet euch ab sofort auf der linken Seite. Kurz darauf passiert ihr einige Weiher. Hier springen, besonders bei Regen, die Forellen. Doch nicht, weil sie es genießen die Regentropfen auf ihrem schimmernden Schuppenkleid zu spüren. Sondern weil sie die auf die Wasseroberfläche des Weihers platschenden Regentropfen für Insekten oder Käfer halten und diese mit gezieltem Sprung mit weit geöffnetem Maul fangen wollen. Nachdem ihr die Weiher hinter euch gelassen habt, blickt ihr durch das Tal bald über eine freie Fläche hinüber nach Förrenbach. Hoch über dem Ort erkennt ihr oben am Hang die Ruine des Förrenbachhauses.


Zur Kanzel

Schließlich erreicht ihr eine Abzweigung, von der ihr ohne Wanderzeichen, vorbei an einem pitoresken Mühlenensemble, ohne Wanderzeichen nach rechts oben zu einer Bank hin abbiegt. 

 


Direkt hinter der Bank teilt sich der Weg dreifach. Ihr nehmt den mittleren Weg, der direkt neben der Bank ohne Wanderzeichen auf einem Hohlweg den Hang hinauf und in die sogenannte Gaiskammer führt. Am rechten Rand der Gaiskammer steigt ihr nach oben. Links unter euch plätschert das Wasser noch in vielen kleinen Bächen munter nach unten. 

 

 

Gleich vier Quellen entspringen in der unteren Hälfte der Schlucht. Je weiter ihr nach oben gelangt, desto trockener und felsiger wird der Graben. Dazu werfen vom oberen Hang ein paar stattliche Felsformationen ihre Schatten auf euren Weg. 

 

 
 

Achtet unterhalb der Felsen immer wieder auf die Steine an und auf dem Weg. Viele von ihnen halten wahre Schätze in Form schöner Versteinerungen für euch bereit. Das Ende der Gaiskammer wird von einer moosgrünen, gemauerten Umrandung eingefasst. Ihr überquert diese Mauer nach links. Hinter der Einfassung haltet ihr euch links und biegt bei der nächsten Gelegenheit mit eurem neuen Wanderzeichen, der Weißen Nummer 9 auf Grünem Grund nach rechts oben ab. Oben angekommen, folgt ihr der Nummer 9 nach links und lasst euch von ihr bequem Richtung Aussichtspunkt Kanzel tragen. 



Kurz bevor ihr die Kanzel erreicht, öffnet sich links unterhalb des Weges eine beeindruckende Felsenschlucht, die, je weiter ihr geht, zu einem wahren Felsenlabyrinth zu werden scheint. Dann gelangt ihr an die Linksabzweigung zur Kanzel. Zu diesem Felssporn gelangt ihr, indem ihr an einem, um seinen Inhalt gebrachten, Wanderkartenrahmen links abbiegt und über einen kurzen Felsenweg dem durch die Bäume leuchtenden Licht entgegen steigt. Zwar ist die Kanzel ziemlich zugewachsen. Dennoch könnt ihr von hier auf die gegenüberliegende Hochebene und weiter rechts bis zum Hohlen Fels blicken. Und der dichte Bewuchs ist der perfekte Windschutz, um diesen Punkt für eine Ruhepause zu nutzen. Schwindelerregend ist der Blick von der Kante nach unten. Doch erkennt ihr dafür von hier auch die Größe des Felsmassivs, auf dem ihr gerade steht. 

 



Der Rückweg

Von der Kanzel kehrt ihr zum Wanderweg zurück und folgt der Nummer 9 nach links. Es geht kurz am Waldrand entlang und dahinter erneut leicht rechts in den Wald. Wenn ihr das nächste Mal aus dem Wald tretet, seht ihr vor euch schon eine Straße. Dieser geht ihr mit der Nummer 9, am Waldrand entlang entgegen und kehrt bei einer leicht zu übersehenden Gelegenheit leicht links zurück in den Wald. Ihr erreicht die Straße und folgt ihr etwa 50 Meter nach links unten. An der zweiten  Einbuchtung, die ihr passiert, verlasst ihr die Straße ohne Wanderzeichen nach links in die Einbuchtung. An deren linkem Ende findet ihr den Zugang zu einem unmarkierten Weg, der euch geschwungen nach unten führt und wieder in die Nummer 9 mündet. Dieser folgt ihr nach rechts. Zuerst noch bequem, wird dieser Weg im weiteren Verlauf, wenn es bergab und zurück nach Förrenbach geht, zunehmend steinig und anspruchsvoll. Bald wird er zum Hohlweg. Das bietet euch die Möglichkeit am linken oberen Rand des Weges weiterzuwandern. Über den von Wurzeln durchzogenen Pfad gelangt ihr hinunter nach Förrenbach. Kurz bevor ihr die Straße erreicht, bietet sich euch rechter Hand noch ein bizarres Ensemble aus vereinzelt liegenden Sandsteinbrocken und Bäumen, die diese Brocken eng umschlungen am Hang festhalten. Als wollten sie die Steine daran hindern hinunter in den Ort zu rollen.Aus dem Wald tretend biegt ihr nach links in die Seerstraße ein und wandert nach Förrenbach hinein. Ihr erreicht den Kirchplatz und biegt vor der Kirche rechts in An der Bärnwiese ab. Nachdem ihr ein Brückchen überquert habt, geht ihr auf dem Furtweg, erneut über eine Brücke, hinüber an die Thalheimer Straße und folgt dieser nach links zurück zur Bushaltestelle.



Wissen zum Angeben: Im Schutz der Berge

Der Bau der Doggerstollen in der Houbirg spiegelt, wie bereits oben beschrieben, die Gigantomanie des Dritten Reiches wider. Doch der Gedanke vor drohenden Gefahren im Berg- oder Erdinneren Schutz zu suchen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Höhlen boten unseren Vorfahren Sicherheit vor Wind, Wetter, Tieren und Feinden. Wobei mittlerweile bewiesen scheint, dass die frühen Menschen, die gerne als Höhlenmenschen bezeichnet werden, gar nicht dauerhaft in Höhlen lebten. Denn dort fehlte es ihnen an lebenswichtigem Sonnenlicht. In naher Zukunft jedoch könnten Höhlen sogar als nachhaltige Wohngelegenheit entdeckt werden. Durch die im Erdinneren nahezu konstanten Temperaturen reduzieren sich die Energiekosten. Und um das wichtige Tageslicht ins Höhleninnere zu bringen, gibt es spezielle Lichtröhren, die das Tageslicht mehrere Meter durch den Fels transportieren und somit auch wieder Energie sparen. Weltweit gibt es bereits entsprechende und teilweise märchenhaft anmutende Pionierprojekte. Warten wir ab, was die Zukunft bringt.


 

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