Mühlrad, Höhlenwissen und Aussichtspunkte bei Mühlbach (Dietfurt a. d. Altmühl)

 


 

Auf bestens markierten Wegen (bis auf ein kleines Kraxelabenteuer abseits des markierten Weges) erkundet ihr die (ent-)spannende Waldwelt oberhalb der bekannten Mühlbachhöhle. Diese kurze Wanderung, welche Teile des Höhlenkundlichen Wegs bei Mühlbach mit dem Wildensteiner Steig kombiniert, führt euch nach einem durchaus forderndem Anstieg zu zwei schönen Aussichtspunkten und vermittelt euch in Form ansprechend gestalteter Schautafeln jede Menge wertvolle Informationen zu Höhlen im Allgemeinen und zur Mühlbachhöhle im Besonderen.


Highlights:

  1. Stein.Wasser.Höhle - Jurahaus-Ensemble Obermühle mit Mühlrad

  2. Lourdesgrotte

  3. Aussichtspunkt Kopffelsen

  4. Aussichtspunkt Breitfelsen


Eckdaten:

  • Länge: 6,3 km

  • Höhenmeter: 230 Hm

  • Dauer: Fit 1,75 Std. / Normal 2 Std. / Kids 2,75 Std.

  • Sonne/Schatten: meist schattige Waldwege

  • Parken: Kostenloser Parkplatz (5-6 PKW's) an der Riedenburger Straße in Mühlbach

  • Festes Schuhwerk: Ja

  • Buggy: Nein

  • Alter: ab 6 Jahren


Die Karte:

 


Der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bayerischer-jura/muehlrad-hoehlenwissen-und-aussichtspunkte-bei-muehlbach-dietfurt-a.-d/232994607/


Die Wegbeschreibung


Zum Jurahaus-Ensemble Obermühle

Vom kostenlosen Parkplatz an der Riedenburger Straße, direkt gegenüber befindet sich das liebevoll gestaltete „Bastel-Stüberl“, geht ihr nach rechts und überquert den Mühlbach. Hinter der Brücke biegt ihr nach links in den Obermühlenweg ein. Dieser führt euch, vorbei an der Kirche direkt zum Jurahaus-Ensemble Obermühle. Das mehr als 200 Jahre alte Anwesen, das mit viel Hingabe restauriert wurde, bietet in den Gewölberäumen des Steinstadels, dem ehemaligen Stall, eine Ausstellung der Forschungsergebnisse der Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach e.V. Zudem könnt ihr einen Blick auf das, noch heute laufende, Mühlrad erhaschen. (Anmeldung unter 08464/6426967 oder info@obermuehle-muehlbach.de).

 

Zum Kopffelsen

Vom Jurahaus-Ensemble Obermühle folgt ihr den beiden Wanderzeichen Nr. 5 (Wildensteiner Steig) und Nr. 6 (Höhlenkundlicher Weg) den Hang hinauf. Ihr passiert den blau schimmernden Mühlbach-Quelltopf.

 


Direkt dahinter öffnet sich die kleine Lourdes-Grotte. 



Die Wanderzeichen Nr. 5 und Nr. 6 führen euch geradeaus den Hang hinauf. Dank des durchaus fordernden Anstiegs, der euch durch eine langgezogene hohle Gasse führt, gewinnt ihr schnell an Höhe. 

 


Das Besondere an dem Höhlenkundlichen Weg Nr. 6 ist übrigens, dass er über weite Teile oberhalb der sich etwa 100 Meter unter euren Füßen durch den Fels ziehende Mühlbachquellhöhle verläuft. Darauf werdet ihr auch beim Lesen der vielen Informationstafeln am Wegesrand aufmerksam. Denn erst dadurch erfahrt ihr zum Beispiel nahe dem Kopffelsen, dass sich tief unter euch ein Wasserfall befindet. Die Mühlbachquellhöhle ist eine wasseraktive Flusshöhle, deren Befahrung nur erfahrenen Speläologen (Höhlenforschern) vorbehalten ist. Die Freigabe für den Publikumsverkehr, wie er in Schauhöhlen wie der König-Otto-Höhle oder dem Schulerloch möglich ist, ist aufgrund der zerstörerischen Kraft des fließenden Wassers unmöglich. (Quelle: Donaukurier „Das geheimnisvolle achte Tal“). An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach e.V. im Lauf des Jahres auch immer wieder geführte Wanderungen auf dem Höhlenkundlichen Weg anbieten. Nähere Informationen dazu findet ihr gerne unter folgendem Link https://www.muehlbachquellhoehle.de/der-wanderweg/

Bald erheben sich rechts und links an den Hängen beeindruckende Felsmonumente. Eines davon auf der linken Seite erinnert an eine riesenhafte Burgmauer. Ihr gelangt an eine Weggabelung. Hier folgt ihr euren Wanderzeichen Nr. 5 und Nr. 6 nach rechts und weiter hinauf. Wir waren an einem durchaus zapfigen Wintermorgen hier und hatten das große Glück überall auf dem Waldboden herrlich geschwungenes Haareis entdecken zu dürfen. Alle paar Meter blitze es leuchtend weiß zwischen dem rotbraunen Laub auf dem Waldboden hervor. Wie Elfenhaar, zu zart für unsere Welt, fühlt es sich, wenn es, zwischen den Fingern verschwindend, schmilzt.



Weiter oben zweigt ihr mit euren Wanderzeichen scharf rechts ab und folgt diesen durch den Wald bis zu den schroffen Felsen des Kopffelsens, auf dem einst eine stolze Burg thronte. Von hier oben bietet sich euch ein toller Blick hinab ins Tal.




Zum Breitfelsen

Vom Felsensporn des Kopffelsens geht ihr mit euren beiden Wanderzeichen zurück und folgt ihnen geradeaus in den Wald. Nach gut 500 Metern gabelt sich der Weg. Hier folgt ihr der Nr. 5 nach links. Sie führt euch nach etwa 200 Metern an eine Kreuzung, an der ihr, weiterhin der Nr. 5 folgend, scharf links zum ausgeschilderten Breitfelsen abbiegt, den ihr nach 500 Metern erreicht. Im Frühling blühen hier oben auf dem Aussichtspunkt herrliche Küchenschellen.



Der Rückweg

Vom Breitfelsen geht ihr mit der Nr. 5 ein Stück zurück und biegt dann, weiterhin mit der Nr. 5, links in Richtung Wildenstein ab. Dieser Weg trägt euch ein ganzes Stück durch den stillen Wald, bis er in einen breiten Schotterweg mündet. Diesem folgt ihr für 300 Meter nach links und erreicht dann ein Kreuzung. Hier wechselt ihr wieder auf die Nr. 6 und folgt dieser nach links unten. Ihr gelangt an die Straße, an der ihr für ein kurzes Stück weiter nach unten geht. Hinter einem kleinen Steinbruch windet sich euer Weg mit Nr. 5 und Nr. 6 und Richtung Mühlbach als schmaler Pfad wieder nach links in den Wald. Bald tretet ihr aus dem Wald und wandert, euren Wanderzeichen folgend, oberhalb der Magerrasenhänge der Sommerleite nach links zurück nach Mühlbach. 

Wenn ihr nun noch Lust auf ein steiles Felsenabenteuer habt, biegt ihr, nachdem ihr 800 Meter oberhalb der Sommerleite gewandert seid, an einer unmarkierten Stelle, einem deutlich erkennbarem Weg folgend, scharf links in den Wald ab und folgt diesem Weg bis zu einem Wasserhäuschen. Von hier aus steigt ihr ohne Weg steil nach links oben und den, über euch emporragenden, Felsen entgegen. Ihr wendet euch den Felsen auf der rechten Seite zu. Am Hang entdeckt ihr immer wieder Spuren, die ihr für einen halbwegs sicheren Tritt nutzen könnt. Doch bleibt vorsichtig, damit ihr euch nicht doch auf den Allerwertesten setzt. Dann erreicht ihr die Felsen und stellt fest, dass es sich um eine beeindruckende Felswand handelt.

 


Dann steigt ihr wieder ein Stück hinunter und umrundet den Felsen nach links. Hier stoßt ihr auch wieder auf einen unmarkierten Pfad, der euch etwas komfortabler unterhalb des Felsmassivs hinunter in Tal trägt. Dieser Pfad mündet wieder in den Weg der Sommerleite, dem ihr mit der Nr. 5 und der Nr. 6 zurück nach Mühlbach, zum Jurahaus-Ensemble Obermühle und zum Parkplatz an der Riedenburger Straße folgt.

Wenn ihr auf das Felsenabenteuer verzichten könnt, folgt ihr einfach der Nr. 5 und der Nr. 6 zurück nach Mühlbach, zum Jurahaus-Ensemble Obermühle und zum Parkplatz an der Riedenburger Straße.

Eine schöne kurze Tour, auf der es, dank der Infotafeln einiges zu lernen gibt. Die zwei schroffen Aussichtsfelsen runden das Erlebnis ab. Und wer möchte, bekommt mit dem steilen Ausflug zum Ende der Tour sogar noch ein wenig Abenteuer geboten.

Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …


Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels





 

Kommentare

Frank hat gesagt…
Wir haben den heutigen Ostersonntag dazu genutzt, diese wunderschönte Tour nachzuwandern. Wir haben die Runde noch etwas verlängert indem wir in Dietfurt gestartet sind.
Das Jura-Haus und das Mühlrad ist inzwischen frei zugänglich, ohne dass man sich anmelden muss. Das Haus und die kleine Ausstellung sind sehenswert und ein schöner Einstieg für die Wanderung.
Die Ausblicke vom Knopffelden und von Breitfelsen sind einmahlig.
Vielen Dank an euch führ diese schöne Wnderempfehlung.

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