Höhlen- und Auenlandromatik im Neunhofer Land
Auf bequemen Wegen mit moderaten Steigungen wandert ihr vom Pfarrhof bei Beerbach nach Neunhof und hinauf nach Tauchersreuth, wo sich euch am Ortsrand von einem Aussichtspunkt ein grandioser Panoramablick bietet. Durch eine bezaubernde Auenlandschaft wandert ihr zurück nach Beerbach. Besonderes Highlight dieser kurzen Tour ist ein spannender und wegbefreiter Abstecher zur Brunngrabenhöhle, der etwas Kurzweil während des Aufstiegs nach Tauchersreuth garantiert.
Highlights:
Nikolausquelle
Brunngrabenhöhle
Aussichtspunkt Tauchersreuth
Auenlandweiher
Eckdaten:
Länge: 5,5 km
Höhenmeter: 90 Hm
Dauer: Fit 1,25 Std. / Normal 1,5 Std. / Kids 2,5 Std
Sonne/Schatten: meist sonnenbeschienene Wege auf offenem Feld
Parkplatz: Kostenloser Parkplatz am Pfarrhof Beerbach (fürs Navi: Pfarrhof Beerbach)
Festes Schuhwerk: Ja, bei Regen und Schneeschmelze unbedingt wasserdicht
Buggy: Nein
Alter: ab 4 Jahren
Die Karte:
Der Link zum Nachwandern:
Die Wegbeschreibung
Zur Nikolausquelle
Vom Parkplatz biegt ihr mit eurem ersten Wanderzeichen, dem Roten Punkt, nach rechts in am Pfarrhof ein und geht durch eine schöne Allee auf die Kirche zu.
Wundert euch nicht, der Rote Punkt führt euch tatsächlich über den Friedhof. An dessen Ende führt euch eine Treppe hinab in ein Waldstück mit einigen Tümpeln. Ihr überquert eine hölzerne Brücke, folgt dem Weg und erblickt auf dem Weg nachoben einen Wegweiser, der euch nach links zur Nikolausquelle schickt.
Sie war im Mittelalter als Heilquelle bekannt, deren Wasser sowohl zur Weihe als auch als Heilwasser verwendet wurde. Die Quelle verdankt ihren Namen einer Kapelle, die dem Heiligen Nikolaus geweiht war. Als diese zerstört wurde, wollten die Beerbacher sie wieder aufbauen. Dreimal begannen sie mit den Bauarbeiten. Doch abends, wenn die Arbeiter ihr Tagwerk beendeten und den Bauplatz in der Abenddämmerung verließen, wurden die in mühevoller Arbeit verlegten Steine von Engeln an den heutigen Standort der heutigen St. Egidienkirche getragen. Nachdem sich dieses Wunder dreimal zugetragen hatte, verzichteten die Beerbacher auf den Wiederaufbau der Nikolauskapelle und widmeten sich stattdessen dem Bau der St. Egidienkirche.
Zur Brunngrabenhöhle
Von der Nikolausquelle kehrt ihr zum Roten Punkt zurück und folgt diesem nach links oben, hinaus aus dem Wald, vorbei am Hirnstein und über die Ebene nach Neunhof. Über den Beerbacher Weg gelangt ihr in den Ort und an die Neunhofer Hauptstraße. In diese biegt ihr nach rechts ein. Neunhof, dieser schöne Ort, der mehr als 900 Jahre alt ist, beherbergt auch heute noch gleich zwei, deutlich als solche erkennbare, Schlösser. Das Kolerschloss, das auf den Ruinen eines im zweiten Margrafenkrieg 1552 zerstörten Herrensitzes erbaut wurde. Und das Neue Schloss mit seinem beeindruckenden Erscheinungsbild. Im Mittelalter war Neunhof ein geschätzter Ort, dem das Recht der Hohen Gerichtsbarkeit, das Jagdrecht, Kirchenherrschaft und weitere Rechte zugesprochen wurden. Eine Ehre, die nur wichtigen Orten vorbehalten war.
An der Neunhofer Hauptstraße stoßt ihr auf euer nächstes Wanderzeichen, das Rote Kreuz des Eppelleinwegs. Der Raubritter Eppellein von Gailingen, der auch gerne als fränkischer Robin Hood bezeichnet wird, ist der Namenspatron dieses Wanderwegs, der von Erlangen bis nach Neumarkt in der Oberpfalz führt, wo der berühmte Haudrauf ein grausames Ende fand.
Ihr folgt dem Roten Kreuz schon bald von der Neunhofer Hauptstraße nach rechts in „Am Brunngraben“, die euch bald aus dem Ort hinaus in den Wald trägt. Links von euch fließt der Brunngraben und ihr entdeckt zwei Quellfassungen. Schon bald erreicht Ihr eine Weggabelung und folgt dem Roten Kreuz nach links hinauf. Vorsicht, dieser Weg ist bei Tauwetter oder nach Regen richtig matschig. Wasserdichtes Schuhwerk ist hier Pflicht. Nach etwa 200 Metern heißt es aufpassen. Wenn ihr den Aufstieg gemeistert habt, macht der Eppelleinsweg ein leichte Linkskurve. Hier befindet sich ein Grenzstein. An diesem verlasst ihr den Wanderweg für einen Abstecher zur Brunngrabenhöhle nach rechts ins Unterholz. Nach etwa 15 Metern erreicht ihr die Kante des Brunngrabens. Von dort führt ein Trampelpfad nach links über einen kleinen Felsrücken hinunter zum eindrucksvollen Portal der Brunngrabenhöhle.
Diese
ist eigentlich eher eine Grotte mit einfallsreicher Architektur und einem kleinen See. Das
Ensemble mit den Sandsteinwänden, an denen im Winter bei geeigneter
Wetterlage gewaltige Eiszapfen zu finden sind, begeistert zudem mit
einem kleinen Wasserfällchen. Uns zieht es hier immer wieder her. Der kurze Abstieg ist immer ein kleines Abenteuer und das sanfte Plätschern des Rinnsals, das von oben ins Höhleninnere tropft, entfaltet eine seltsam beruhigende Wirkung. Inmitten der gewaltigen Sandsteinfelsen fühlt man sich geborgen und findet für einen Moment entspannende Ruhe. Und für Kinder gibt es hier jede Menge Spannendes zu entdecken.
Zum Aussichtspunkt bei Tauchersreuth
Von der Brunngrabenhöhle kehrt ihr zurück zum Wanderweg und folgt dem Roten Kreuz nach rechts. Nach weiteren 300 Metern erreicht ihr eine Straße. Hier verlasst ihr das Rote Kreuz und biegt ohne Wanderzeichen scharf rechts in einen Schotterweg ab. Dieser Weg mündet nach 500 Metern in euer neues Wanderzeichen, das Grüne Kreuz. Diesem folgt ihr nach links. Es führt euch bald auf die Ebene und direkt zum Aussichtspunkt bei Tauchersreuth. Tauchersreuth ist der höchstgelegene Ort der Stadt Lauf. So ist es nicht verwunderlich, dass sich euch von hier oben ein wundervoller Panoramablick bietet. Unter anderem erkennt ihr unter euch schon euer Ziel, den Turm der St. Egidienkirche.
Der Rückweg
Vom Aussichtspunkt wandert ihr mit dem Gelben Kreuz zuerst auf geteerter Straße, dann auf Schotterweg hinunter gen Beerbach.
Ein besonders schöner Ort unten im Tal ist der Auenlandweiher mit seinen vielen individuellen Sitzgelegenheiten, die bei warmen Temperaturen zum Verweilen und Genießen einladen.
Vom Auenlandweiher ist es nur noch ein kurzes Stück zurück zum Parkplatz beim Pfarrhof.
Eine schöne und kurze Runde, die auch für kleine Wanderzwerge geeignet ist. Das Entdecken der Brunngrabenhöhle ist natürlich ein echtes Highlight. Und mit etwas Glück schenkt euch kurz vor Erreichen des Pfarrhofs an einer Pferdekoppel auch ein niedlicher Esel seine Aufmerksamkeit.
Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
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