Apokalyptischer Reiter und Felsenburg bei Winterstein
Bei Winterstein, einem Ortsteil von Simmelsdorf, findet ihr, versteckt im Wald eine wahre Felsenburg. Daneben gibt es auf dieser kurzen Wanderung noch mehr spannende Felsen und eine furchterregende Skulptur aus Maschinenteilen und Knochen zu entdecken.
Highlights:
Burg Winterstein
Skulptur „Gegen alle Kriege und Eroberungen“
Felsenburg im Kappenholz
Hexenfelsen bei Sankt Helena
Eckdaten:
Länge: 8,4 km
Höhenmeter: 220 Hm
Dauer: Fit 2 Std. / Normal 2,75 Std. / Kids 3,5 Std.
Sonne/Schatten: ausgeglichenes Verhältnis zwischen sonnenbeschienenen Feld- und schattenspendenden Waldwegen
Parkplatz: kostenloser Wanderparkplatz vor der Burg Winterstein (fürs Navi: Winterstein Simmelsdorf)
Parkplatzgröße: Platz für gut 10 PKW's
Buggy: Nein
Alter: ab 6 Jahren
Anfahrt:
Von Westen kommend in den Ortsteil Winterstein fahren und bei der ersten Gelegenheit rechts abbiegen. Nach wenigen Metern erreicht ihr den Wanderparkplatz vor der Burg Winterstein.
Die Karte:
Der Link zum Nachwandern:
Die Wegbeschreibung
Zum Apokalyptischen Reiter
Wenn ihr am Wanderparkplatz aus dem Auto steigt, steht ihr direkt vor der Burg Winterstein. Zwar sieht sie von vorne eher aus wie ein altes Herrenhaus. Doch handelt es sich um eine, immerhin gut 700 Jahre alte, Burganlage. Im hinteren, leider nicht wirklich einsehbaren, Teil finden sich noch Ruinen der ursprünglichen Burganlage. Nachdem die Burg im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer wechselte, gehört sie heute der Familie Tucher, der berühmten Nürnberger Patrizierfamilie. Im Mittelalter gehörten die Tucher zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Kaufmannsfamilien. Und ja, das sind auch die mit dem Bier ;-)
Von der Burg kommend folgt ihr der Straße nach rechts und gelangt an die Ortsdurchfahrt. Hier stoßt ihr auf euer erstes Wanderzeichen, den Roten Ring des Hüttenbacher Rundwegs. Diesem folgt ihr nach rechts Richtung St. Helena. Schon nach wenigen Metern passiert ihr die Wintersteiner Mitfahrbank. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite „galoppiert“ der Apokalyptische Reiter.
Tatsächlich ist dieser bedrohlich wirkende Geselle aus Maschinenteilen und echten Knochen ein Symbol für den Frieden und wurde von dem Künstler Antonio Atzeni und den Stahlkünstlern vom Verein VEB Kunstahl geschaffen. (Quelle: Pegnitz-Zeitung)
Zur Felsenburg im Kappenholz
Vorbei
an der Skulptur wandert ihr an der wenig befahrenen Straße aus dem
Ort Richtung Großengsee. Nach etwa 300 Metern, kurz vor einer
Linkskurve, verlasst ihr die Straße mit eurem Wanderzeichen, dem
Roten Ring scharf nach links oben in den Wald. Hier ist auch wieder
St. Helena angeschrieben. Felsen am Wegesrand künden schon von den
nahenden Sehenswürdigkeiten. Und die lassen auch nicht lange auf
sich warten. Euer Weg verläuft schon bald nach rechts und auf einen
mit Felsen dekorierten Hang zu. Vor diesem Hang biegt der Rote Ring
nach rechts ab. Wir empfehlen euch hier einen kurzen Ausflug auf dem
gut erkennbaren Pfad geradeaus den Hang hinauf. Es bieten sich euch
einige schöne Ansichten. Mit etwas Fantasie wähnt man sich hier oben in der Felsenwelt der Zwerge und Riesen.
Dann kehrt ihr zum Wanderweg und folgt dem Roten Ring nach links. Er führt euch auf einem malerisch schönen Hangweg unterhalb der beeindruckenden Felsen entlang.
Der Rote Ring macht einen Bogen nach rechts und trägt euch hinunter an die Straße, in die ihr nach rechts einbiegt. Ihr verlasst die Straße schon nach 100 Metern nach links und folgt dem Roten Ring auf geschottertem Feldweg hinüber zum und in den Wald.
Im Wald gewinnt ihr sanft an Höhe und erreicht nach etwa 100 Metern eine Lichtung, an deren linkem Rand ihr weitergeht. Ungefähr nachdem ihr die Lichtung zur Hälfte überquert habt, erkennt ihr links von euch zwei Bäume, die euer Wanderzeichen, den Roten Ring tragen. Dazwischen führt ein unmarkierter Fahrweg in den Wald. Diesem Fahrweg folgt ihr für gut 50 Meter. Er führt euch an den Fuß einer Felswand. Hier biegt ihr wegbefreit links ab und sucht euch entlang der ebenfalls nach links verlaufenden Felswand (sie ist euer Orientierungspunkt) euren Weg. So gelangt ihr auf abenteuerlichen Weise zu der, im Wald verborgenen, Felsenburg im Kappenholz. Faszinierend, wie sich die Felsen stellenweise aus der Wand zu lösen scheinen und euch ihre steinernen Köpfe entgegen recken. Sogar einen Durchgang gibt es, der euch auf die andere Seite führt.
Dann umrundet ihr das Felsmassiv. Wendet euren Blick nach oben, damit ihr den grandiosen Aufstieg zwischen den zwei Türmen der Felsenburg nicht verpasst.
Nach der Besichtigung der Türme endet dieses spannende Felsenabenteuer.
(Eine Alternativ-Route zur Felsenburg ist: Ihr wandert von der Straße mit dem Rotring auf geschottertem Weg bis an den Waldrand. Dort biegt ihr ohne Wegzeichen nach links ab und folgt nach gut 60 Metern einem breiten Fahrweg rechts in den Wald. Schon nach 20 Metern erheben sich rechts von euch die Türme der Felsenburg. Auch hier ist der Weg hinüber ein wegbefreites Abenteuer. Doch dafür habt ihr hier euer Ziel schon vor Augen. Nach der Besichtigung der Felsenburg kehrt ihr am besten zum Weg am Waldrand und zum Rotring Wanderweg zurück, dem ihr dann nach links in den Wald folgt.)
Nach Sankt Helena
Von der Felsenburg kehrt ihr auf demselben Weg zum Roten Ring zurück und folgt diesem nach links. Ihr erreicht eine Einmündung. Während der Rote Ring nach links verläuft, macht ihr zuerst noch einen Abstecher nach rechts. Nach etwa 100 Metern erkennt ihr auf der linken Seite erneut ein Felsmassiv und einen Weg, der hinüber führt. Diesen ersten Weg ignoriert ihr – haben wir versucht, lohnt nicht. Stattdessen geht ihr noch 20 Meter weiter und biegt dann bei der nächsten, deutlich weniger offensichtlichen, Gelegenheit links in den Wald ein. Nach 30 Metern erreicht ihr die schönsten Felsen dieses Massivs. Wenn ihr eure Fantasie spielen lasst, könnt ihr in den Felsen so einiges entdecken.
Ihr kehrt zum Weg und zur Einmündung zurück. Hier stoßt ihr wieder auf den Roten Ring, dem ihr geradeaus Richtung St. Helena folgt. Schon 50 Meter nach der Einmündung zweigt ihr vom Hauptweg mit einem gut erkennbaren nach links ab. Dieser Fahrweg trägt euch an den Fuß des Haberlesbergs. Unterhalb des Gipfels öffnet sich eine kleine Grotte, deren Form uns an das Halbrund klassischer Krippen erinnerte.
Zurück zum Roten Ring und nach links weitergewandert. Der Weg trägt euch aus dem Wald, sanft den Hang hinunter und, begleitet von schöner Aussicht, hinein nach Sankt Helena. Unweit des Ortes wurde übrigens ein Hügelgräberfeld gefunden. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden 4 Hügelgräber mit bis 20 Metern Durchmesser freigelegt. Sie sind mehr als 2.500 Jahre alt und beinhalteten neben Schmuck, einem Schwert und Pferdegeschirr die Überreste eines Kopflosen.
In Sankt Helena erreicht ihr eine Einmündung. Bevor ihr mit dem Roten Ring nach rechts und aus dem Ort wandert, macht ihr einen Abstecher nach links unten. Vorbei an der Kirche verlasst ihr den Ort und könnt kurz nach dem letzten Haus den beeindruckenden Hexenfelsen bewundern.
Es wird vermutet, dass sich auf dem Plateau oberhalb des Hexenfelsens einst eine Burg über dem Naifertal erhob. Beweise gibt es dafür bis heute jedoch nicht.
Der Rückweg
Vom Hexenfelsen kehrt ihr nach Sankt Helena zurück und folgt dem Roten Ring leicht links Richtung Judenhof aus dem Ort auf die Ebene. Nun trägt euch euer Wanderzeichen durch Senken und über Hügel, über Wiesen und Wald bis zu einer Weggabelung. Ihr haltet euch mit eurem Wanderzeichen links und wandert hinunter an den oberen Ortsrand von Judenhof. An der ersten Weggabelung am Ortsrand verlasst ihr den Roten Ring und biegt mit der Nr. 3 nach rechts oben ab. Sie führt euch hinauf zu einem Solarpark und einer Kreuzung. Hier wechselt ihr geradeaus auf die Nr. 10 und folgt dieser, zuerst vorbei am Solarpark, dann durch den felsigen Sausserwinkel hinauf zu einem Sattel und wieder hinunter. Ihr verlasst den Wald und wandert auf freier Fläche hinab zur Straße und zur Dreieckshütte, einem Informationspunkt des Naturparks Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst, in der ihr auf Infotafeln einige interessante Hintergründe zu Simmelsdorf, seinen Ortsteilen und Sehenswürdigkeiten erfahrt.
Von der Dreieckshütte folgt ihr der Beschilderung auf der Straße hinauf und zurück nach Winterstein und zum Wanderparkplatz. Uns boten sich auf diesem Wegstück noch wundervolle Ansichten des wolkenverhangenen Charakterhimmels.
Eine schöne kurze Tour ohne fordernde Anstiege, dafür mit jeder Menge versteckter kleiner und großer Sehenswürdigkeiten. Höhepunkt ist zweifellos die verborgene Felsenburg. Dank der bequemen Wege eignet sich diese Wanderung für die ganze Familie.
Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
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