Felsenträume bei Neuhaus an der Pegnitz
Mitten im Wald nahe Neuhaus an der Pegnitz, am nördlichen Rand des Nürnberger Lands, verstecken sich zwei der beeindruckendsten Naturschauspiele des Frankenjura. Eines davon, die Steinerne Stadt, dürfte mittlerweile vielen Wanderern bekannt sein. Das in Laufweite gelegene Sackdillinger Felsenlabyrinth jedoch gilt noch immer als Geheimtipp. Doch diese Wanderung, auf der wir zwei unserer Lieblingstouren miteinander kombiniert haben, präsentiert euch nicht nur diese beiden Sehenswürdigkeiten. Auf den Wegen dazwischen, auf denen sich bequeme Forststraßen mit romantischen Waldwegen und Trampelpfaden abwechseln, entdeckt ihr noch weitere bekannte und verborgene Highlights.
Tipp:
Auf
dem Weg zum Waldparkplatz „Steinerne Stadt“ kommt ihr an der
Maximiliansgrotte vorbei. Diese ist von Ostern bis Ende Oktober
geöffnet. Von Mittwoch bis Sonntag finden von 10:00 bis 17:00 Uhr im
Stundentakt Führungen statt. Und direkt gegenüber liegt der Gasthof Grottenhof, in dem es sich lecker und preiswert speißen läßt.
Highlights:
Die Steinerne Stadt
Der Rabenfels
Der Parasolfelsen
Das Felsenlabyrinth Sackdilling
Die Östliche Brentenfelshöhle
Die Maximilianswand
Eckdaten:
Länge: 12,3 km
Höhenmeter: 170 Hm
Dauer: Fit 3 Std. / Normal 4 Std. / Kids 5-6 Std.
Sonne/Schatten: Größtenteils schattige Waldwege
Start-/Endpunkt: Wanderparkplatz Zwei Brüder Krottensee
Größe Parkplatz: Platz für 10-12 PKW's
Festes Schuhwerk: Ja
Taschenlampe: Ja
Buggy: Nein
Alter: ab 8 Jahren
Der Link zum Nachwandern:
Die Karte:
Anfahrt:
Von Nürnberg kommend fahrt ihr auf der A3 Richtung Regensburg/Amberg/Berlin/München. Am Autobahnkreuz Nürnberg wechselt ihr auf die A9 Richtung Berlin/Dresden. Bei der Ausfahrt Plech verlasst ihr die A9 und fahrt Richtung Plech/Neuhaus a. d. Peg/Betzenstein. Ihr fahrt auf der Hauptstraße nach Plech hinein. Im weiteren Verlauf wird die Hauptstraße zur Neuhauser Straße und führt euch nach links und aus dem Ort hinaus. Nun geht es nach Neuhaus. Ihr fahrt auf der Plecher Straße nach Neuhaus hinein. Im weiteren Verlauf wird die Plecher Straße zum Unteren Markt und dann zur Auerbacher Straße, die euch über die Pegnitz und Richtung Maximiliansgrotte führt. Nach rechts verlaufend wird die Auerbacher Straße zur Königsteiner Straße und führt euch nach Krottensee. Hier verlasst ihr die Landstraße und fahrt leicht links in die Krottenseer Allee. Dieser folgt ihr durch den Ort, den Hang hinauf und nach links Richtung Maximiliansgrotte. Ihr erreicht das, im Wald gelegene, Gasthaus Grottenhof und den Parkplatz der Maximiliansgrotte. Nun wird es spannend. Von hier aus folgt ihr der geschotterten Forststraße für weitere 1,6 km immer geradewegs zum idyllisch gelegenen Wanderparkplatz Zwei Brüder Krottensee.
Die Wegbeschreibung
Die Steinerne Stadt
Gegenüber des mitten im Wald gelegenen Parkplatzes Zwei Brüder Krottensee führt euch ein unmarkierter Pfad zwischen den Bäumen hindurch den Hang hinauf und direkt an den Fuß der Zwei Brüder, der bekanntesten Felsformation der Steinernen Stadt. Doch diese beiden, miteinander verbundenen, sogenannten Pilzfelsen sind beileibe nicht das einzige Highlight, das euch hier oben nach gerade mal knapp 100 Metern Fußweg geboten wird. Ihr befindet euch im größten Hof der Steinernen Stadt. Man mag fast sagen: auf dem „Marktplatz“. Rings um die Zwei Brüder wird der Platz von gewaltigen Felswänden umschlungen. Mit ihren vielen Türmen und Nischen erscheinen die Felsen dem Besucher mit ein wenig Fantasie tatsächlich wie die Gebäude einer uralten und vergessenen Stadt. Und so mancher Fels wirkt in seiner Position so, als hätte ihn jemand vor Urzeiten mit gewaltigen Kräften bewusst genau dort platziert. All das saftige Moos, das die Felsen ganzjährig bedeckt, erzeugt, besonders im Morgenlicht, einen magischen, grünen Schimmer, der sich über den Ort zu senken scheint. Wenn dann noch die gefallenen Blätter von unten einen leuchtend roten Teppich über den Boden ziehen, ist der bezaubernde Eindruck perfekt.
Gegenüber den Zwei Brüdern findet ihr eine schmale und geheimnisvoll im Fels klaffende Klamm, die auf die andere Seite des Hofes und zum beeindruckenden Spitzen Turm führt. Verschlungene Wege gibt es hier in der Steinernen Stadt ohnehin zuhauf. Überall winden sich Trampelpfade zwischen den Felsen hindurch, führen euch hinauf und hinunter. Manch einer endet abrupt in einer Sackgasse. Andere verzweigen sich, führen wieder zusammen und geleiten euch mal auf ein Plateau, dann wieder hinunter in einen engen, zwischen den Felsen verlaufenden Spalt. Ein herrlicher Ort, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Es gibt an jeder Ecke und hinter nahezu jedem Durchgang etwas Spannendes zu erforschen.
Hier in der Steinernen Stadt stoßt ihr auf euer erstes Wanderzeichen, den Grünen Punkt auf Weißem Grund. Er ist das Zeichen des Karstkundlichen Wanderpfads und führt euch rechts hinter den Zwei Brüdern weiter und vorbei an jeder Menge weiterer spektakulärer Felsformationen.
Der Grüne Punkt führt euch nach links und an den gewaltigen Felswänden der Steinernen Stadt entlang. Als letztes passiert ihr den, bei Kletterern berühmten, überhängenden Waldkopf-Felsen.
Zum Rabenfels
Ein Stück hinter dem Waldkopf-Felsen zweigt ein mit einem Holzschild ausgewiesener Pfad nach rechts zur schönen Aussicht ab. Der Blick von dem Felsmonument, zu dem euch der Pfad führt, ist zwar zugewachsen, doch der Felsen selbst lohnt den kurzen Abstecher. Besonders sehenswert ist die ausgewaschene Felswand, die sich regelrecht über den daran entlangschlängelnden Pfad zu wölben scheint. Dann kehrt ihr wieder zurück zum Wanderweg und folgt dem Grünen Punkt bald nach unten. Ihr gelangt in ein urtümliches Felsental. Hier unten ist es es auf dem Weg fast ganzjährig richtig matschig. Es gibt einige selbst getrampelte Pfade, die neben dem fast schon morastigen Weg entlang führen. Aus dem Tal führt euch der Grüne Punkt hinauf und mündet in eine geschotterte Forststraße, der ihr nach rechts folgt.
Gegenüber der Einmündung weist euch eine Wandertafel den weiteren Weg. Wichtig ist für euch nun das Rote Kreuz auf Weißem Grund. Dieses ist das Zeichen des Erzwegs und wird schon bald euer nächstes Wanderzeichen sein. Auf der Wandertafel wird der Rote Punkt als Zubringer zum Erzweg genannt. Schon nach etwa 350 Metern erreicht ihr eine Kreuzung. Während der Grüne Punkt nach links oben zur Vogelherdgrotte abzweigt – ein Abstecher hinauf zu dieser stattlichen Durchgangshöhle lohnt sich – folgt ihr dem Roten Kreuz auf Weißem Grund scharf nach links in den dichter werdenden Wald.
Besonders wenn sich die Sonnenstrahlen ihren Weg durch den Frühnebel bahnen, entfaltet der Wald eine geradezu märchenhafte Atmosphäre. Immer neue und faszinierende Ansichten bieten sich euch, wenn die Sonnenstrahlen den kühlen Herbstwaldboden erwärmen, und aus dem dichten Moos der Dunst in feinen, sich in die Luft windenden Nebelschwaden aufsteigt. Einfach schön, wie neben all den gewaltigen Felsenhighlights dieser Tour dann zwischendurch auch diese deutlich kleineren Naturschauspiele zu entzücken wissen.
Folgt einfach immer weiter dem Roten Kreuz. Es führt euch im weiteren Verlauf über zwei Forststraßen und mündet schließlich in eine dritte, der ihr mit dem Roten Kreuz des Erzwegs nach links folgt. Schon nach 200 Metern erblickt ihr an einer Weggabelung vor euch den gewaltigen, fast 40 Meter hohen Rabenfels. Auf der Deckplatte des Rabenfelsens, wo sie dem Himmel besonders nahe zu sein glaubten, sollen schon die Menschen der Bronzezeit Opferfeuer entzündet und ihren Göttern gehuldigt haben.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten dem Roten Kreuz zu folgen. Beide führen euch schließlich nach rechts oben auf den Schotterweg. Entweder geht ihr noch gut 50 Meter geradeaus, folgt dann dem Roten Kreuz auf schmalem Pfad nach rechts hinauf an den Fuß des Rabenfelsens, umrundet diesen nach oben und mündet schließlich, vorbei an einer Schutzhütte, wieder in den Schotterweg. Oder ihr folgt gleich dem Schotterweg und damit der in der Brutzeit geltenden „Vogelschutz-Umgehung“ nach rechts oben. Auf jeden Fall bleibt das Rote Kreuz weiterhin euer Wanderzeichen.
Zum Parasolfelsen
Weiter oben zweigt ihr vom Schotterweg mit dem Roten Kreuz und den Holzschildern zum Brunnstein- und Parasolfelsen nach rechts in den Wald ab. Nun erwartet euch ein wundervoll romantischer Waldweg, der euch erst an den stolzen Wänden des Brunnsteinfelsens vorbei und dann zum fantastischen Parasolfelsen trägt. Wie ein riesiger, aus fernen Zeiten stammender Pilz, der über die Jahrtausende zu Stein wurde, thront dieser Felsen an der Kante oberhalb eines Abhangs und verblüfft den staunenden Wanderer schon allein durch seine bloße gewaltige Präsenz.
Sein Aussehen verdankt der Parasolfelsen, wie auch einige der Felsen in der Steinernen Stadt, übrigens der Tatsache, dass das weichere Gestein in seinem unteren Bereich im Lauf der Zeit aufgrund der Bodenfeuchte schneller verwitterte als im härteren, oberen Bereich.
Zum Felsenlabyrinth Sackdilling
Vom Parasolfelsen folgt ihr weiter dem Roten Kreuz auf schmalem Pfad bis dieser in eine geschotterte Forstrasse mündet. Dieser folgt ihr, weiterhin mit dem Roten Kreuz, nach rechts und vorbei an einem Holzlagerplatz mit Blockhaus. Kurz dahinter erreicht ihr an einer Weggabelung ein Wegkreuz mit einem malerisch gelegenen Rastplatz.
An der Weggabelung biegt ihr mit dem Roten Kreuz des Erzwegs nach links ab. Nach etwa 300 Metern erreicht ihr eine Kreuzung. Hier verlasst ihr den Erzweg und folgt der hölzernen Beschilderung Richtung Sackdilling ohne weiteres Wanderzeichen nach rechts. Nach gut 600 Metern gabelt sich der Weg. Ihr folgt weiterhin der Beschilderung nach Sackdilling. Nun habt ihr auch wieder ein Wanderzeichen, der Grüne Querstrich auf Weißem Grund. Zu diesem gesellt sich bald der Rote Querstrich des Östlichen Albrandwegs, der für ein ganzes Stück euer wichtigstes Wanderzeichen bleiben wird.
Beide Wanderzeichen, Grüner und Roter Querstrich, führen euch nach 1.200 Metern an die Bundesstraße. Diese überquert ihr leicht nach links und folgt auf der anderen Seite, der Einstieg ist von der gegenüberliegenden Seite leicht zu übersehen, weiterhin dem Grünen und dem Roten Querstrich. Diese münden ein Stück weiter erneut in eine Straße, der ihr mit den beiden Querstrichen nach links nach Sackdilling folgt. Dort angekommen geht es weiter mit dem Roten und dem Gelben Querstrich des Exkursionspfads, der nun den Grünen Querstrich ablöst, vor einem eingestürzten Haus nach rechts und hinter der Ruine nach links in den Wald.
Auf einem wundervollen, meist schmalen Pfad führen euch der Rote und der Gelbe Querstrich durch einen traumhaft schönen Wald und vorbei an einigen Felsen, die als Vorboten kommender, spektakulärer Felsmonumente künden. Schon bald erreicht ihr das Felsenlabyrinth bei Sackdilling. Es empfängt euch eine gewaltige Felsenwand, die sich nahezu unvermittelt vor euch aus dem Waldboden dem Himmel entgegen zu schieben scheint. Daran vorbei und ein kleines Stück mit dem Weg hinauf erwartet euch ein aus drei einzelnen Felsbrocken aufgeschichteter und in grünes Moos gewandeter Steinkoloss. Wie ein uralter, stummer Wächter scheint er seit Anbeginn der Zeit hier zu stehen und den Eingang zum Felsenlabyrinth zu bewachen. Euer Weg, der weiterhin mit dem Roten und dem Gelben Querstrich hervorragend markiert ist, führt euch nach links hinter dem stummen Wächter vorbei und hinein in die fantastische Sackdillinger Felsenwelt.
Im direkten Vergleich mit der Steinernen Stadt wirkt hier alles noch ein bisschen gewaltiger und urtümlicher. Gleich dem Bild eines wilden und ungestümen Urwalds bedecken alte Baumstämme und Äste den grünen Waldboden. Umschmiegt leuchtendes Moos sanft Boden, Holz und Fels. Hallt das Rauschen des Windes von den hohen Felswänden wider und flutet die Wege und Gänge, die sich zwischen den Felsen gebildet haben. Und wie schon vorher in der Steinernen Stadt gibt es auch hier überall neue und faszinierende Eindrücke.
Der Weg schlängelt sich größtenteils am Fuß einer gewaltigen Felswand entlang und passiert dabei das Kleine Bauernloch, das sich am Fuß der hohen Wand in den Fels windet und in den vergangenen Jahrtausenden immer wieder von Menschen als Wohnstatt genutzt wurde. Zuletzt bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts von einer kräuterkundigen Einsiedlerin mit dem klingenden Namen „Felsbärbel". (http://www.weber-rudolf.de/sackdilling.htm)
Bald wird der Weg zum schmalen Pfad und windet sich zwischen verstreuten Felsen hindurch.
Ihr erreicht das Portal des Großen Bauernlochs, das 60 Meter tief in den Fels hineinragt. Bitte denkt daran, dass das Befahren von Höhlen während der Fledermausschutzzeit vom 01.10. bis 31.03. nicht gestattet ist. Auch im Großen Bauernloch sollen einst Menschen Zuflucht gefunden haben. Davon zeugen zahlreiche Fundstücke aus den verschiedensten Zeitaltern.
Kurz
hinter dem Großen Bauernloch trägt euch der Pfad mit dem Roten und
dem Gelben Querstrich nach rechts hinauf auf ein Plateau und zu einem
Aussichtspunkt, der, ähnlich der Schönen Aussicht bei der
Steinernen Stadt, nur den Blick in das grüne Blätterdach des Waldes
offenbart. Die zwei Querstriche führen euch weiter durch den wundervollen Wald, flankiert von vielen
kleinen Felsen, die mit ihren grünen Moosmützen wie versteinerte Fabelwesen wirken.
Zur Östlichen Brentenfelshöhle
Schließlich mündet der Weg in einen Schotterweg, dem ihr mit dem Roten und Gelben Querstrich nach rechts folgt. Nach etwa 400 Metern heißt es Aufpassen: links des Schotterwegs findet ihr an einem Baum ein weißes Schild, das den Ort als Allmannsberg ausweist. Hier zweigt ihr mit einem schmalen, nur schwer erkennbaren Pfad, mit euren Wanderzeichen, dem Roten und dem Gelben Querstrich, scharf links vom Schotterweg ab. Bald gelangt ihr wieder an die Bundesstraße. Nach deren Überquerung folgt ihr - jetzt nur noch - dem Gelben Querstrich des Exkursionspfads nach links Richtung Brentenfels. Dieser schmale Pfad führt euch schon bald durch eine weitere, spannende Felsenklamm.
Dahinter geht es mit dem Gelben Querstrich erst einmal ein wenig bergab, bevor ihr wieder in eine geschotterte Forststraße mündet, in die ihr nach rechts einbiegt. Ihr wandert nun auf dem Zubringer zum Östlichen Albrandweg. Nach etwa 400 Metern erreicht ihr rechter Hand einen Jägersitz. Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Weges öffnet sich im Wald eine Schneise. Hier biegt ihr ohne Wanderzeichen links ab und wandert, den Trampelpfadspuren folgend, am rechten Rand der Schneise entlang, bis sich der Pfad nach rechts in den Wald windet. Schon nach gut 100 Metern geht es vorbei an Felsen und ein wenig hinauf. Dann öffnet sich über euch das gewaltige Portal der Östlichen Brentenfelshöhle, die auch unter dem Namen „ZZ Top-Grotte“ bekannt ist. Diesen Namen verdankt sie der Tatsache, dass sie früher von einer Rockergruppe als Partyhöhle genutzt wurde. Besonders erwähnenswert ist das Versturzloch in der Höhlendecke, das wie ein natürlicher Rauchabzug wirkt.
Zur Maximilianswand
Von der Östlichen Brentenfelshöhle kehrt ihr zur Forststraße zurück und folgt dieser nach links. Nach 200 Metern mündet sie in eine weitere Forststraße, der ihr mit dem Roten Querstrich des Albrandwegs nach links folgt. Nach 400 Metern passiert ihr eine Weggabelung, an der ihr dem Roten Querstrich weiter geradeaus folgt. 100 Meter weiter erreicht ihr eine zweite Weggabelung. Hier verlasst ihr den Roten Querstrich und folgt der Beschilderung Richtung Maximiliansgrotte und Gasthaus Grottenhof nach rechts. Nach 700 Metern erreicht ihr einen kleinen Parkplatz mit einer Wandertafel. Hier zweigt ihr auf schmalem Pfad nach rechts in den Wald ab und erreicht schon nach etwa 100 Metern das Felsmassiv der Maximilianswand. Schier atemberaubend, wie sich dieser gewaltige Felskoloss aus dem Waldboden erhebt.
Doch das ist nur der erste Eindruck. Es lohnt sich diesen Fels zu umrunden und das gesamte Massiv zu erkunden. Neben einem grandiosen Felsportal gibt es noch weitere begeisternde Ansichten zu entdecken.
Auch die Geschichte der Maximilianswand kann sich sehen lassen. Schon in der Jungsteinzeit wurde dieser Ort offenbar als Opferplatz genutzt. Durchaus verständlich, dass unsere Vorfahren angesichts der gewaltigen Felsen diesem Ort geheimnisvolle und göttliche Kräfte zuschrieben. Die Nutzung als Kultplatz lässt sich aufgrund verschiedener Fundstücke durch die Jahrtausende nachverfolgen. Durch die Bronzezeit, die Urnenfeldzeit bis in die Eisenzeit, also bis zur Zeitenwende, wurde hier geopfert. Der neueste Fund, eine römische Münze mit dem Bild des Kaiser Valens, lässt sogar darauf schließen, dass hier bis ins vierte Jahrhundert von Germanen, die mit dem römischen Imperium Handel trieben, Naturalien als Opfer dargebracht wurden.
Zurück zum Parkplatz
Von der Maximilianswand kehrt ihr zur Forstrasse zurück, folgt dieser nach rechts und erreicht schon nach 600 Metern den Ausgangspunkt eurer Wanderung.
Fazit:
Endlich ist es uns gelungen zwei unserer Lieblingsorte in einer Tour miteinander zu kombinieren. Und das sogar mit einigen zusätzlichen Highlights, direkt am oder nur ein paar Meter entfernt vom Wegesrand. Dank der sehr moderaten Steigungen und der meist bequemen Wege ist die Tour auch für erfahrene Wanderzwerge gut zu meistern. Die Dauer der Wanderung variiert natürlich in Abhängigkeit davon, wie ausgeprägt euer Entdeckerdrang ist. Denn schon die Steinerne Stadt und das Felsenlabyrinth für sich können jeweils gut und gerne eine Stunde in Anspruch nehmen. Somit funktioniert diese Tour auch hervorragend als Ganztagestour. Und wer dann noch Restenergie hat, der stattet auf dem Rückweg noch der Maximiliansgrotte einen Besuch ab.
Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
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