Sonnige Ebenen und spannende Höhlen im Trubachtal
Wir haben schon einige Male über die faszinierenden Höhlen und Felsformationen im Trubachtal berichtet. Auch diese Tour führt Euch an grandiose Orte wie die Kletterfelsen rund um den Signalstein bei Sorg und die hoch über dem Tal thronende Ruine der Burg Wolfsberg mit ihrer herrlichen Aussicht. Hinzu kommt bei dieser Tour die verwunschene Obere Messhöhle, die Ihr ein ganzes Stück abseits des gut besuchten Frankenweges finden könnt.
Auf bequemen Wegen folgt Ihr größtenteils dem Franken- und dem Trubachweg. Diese Tour zeichnet sich durch einige ordentliche Anstiege aus und ist daher eher für geübte Wander-Kids ab 8 Jahren und für Große geeignet. Dafür belohnt Euch diese Wanderung mit jeder Menge spektakulärer An- und Aussichten.
Highlights:
- Spielplatz und Kneipp-Anlage am Kletter-Info-Zentrum Obertrubach
- Felsentor am Kletter-Info-Zentrum Obertrubach
- Obere Messhöhle
- Esel- und Ziegengehege des Familienhotels Friedrichshof in Hundsdorf
- Rondell-Fels
- Felsformation Signalstein und Klagemauer
- Burgruine Wolfsberg
- Wolfsberger Nadel
- Hartelstein
- Wagnerfelsen
Eckdaten:
Länge: 9,5 km
Höhenmeter: 415 Hm
Dauer: Fit 3 Std. / Normal 4 Std. / Kids 5 Std.
Sonne/Schatten: etwa 50/50
Start-/Endpunkt: Parkplatz am Kletter-Info-Zentrum Obertrubach
Festes Schuhwerk: Ja, bitte
Buggy: sofern geländegängig
Alter: ab 8 Jahren
Die Anfahrt:
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf die B2 Richtung Gräfenberg. Ihr durchquert Gräfenberg und biegt am Gelände des TSV Gräfenberg links ab Richtung Egloffstein. Nach knapp 6 km biegt Ihr in Hammerbühl rechts ab Richtung Untertrubach. Nun fahrt Ihr durchs schöne Trubachtal bis zum Ortsrand von Obertrubach. Dort findet Ihr einen großen Spielplatz und das Kletter-Infozentrum Obertrubach, dem einige Parkplätze vorgelagert sind.
Die Karte:
Der Link zum Nachwandern:
Zur Oberen Messhöhle
Das Kletter-Info-Zentrum Obertrubach bietet neben fantastischen Felswänden einen sehr schön gestalteten und gepflegten Spielplatz, der am Ende unserer Trubachtal-Touren von uns Eltern gerne genutzt wird, um noch ein bisschen zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Und von unserem Hüpfer, um die letzten Kraftreserven möglichst effizient in Spaß und Freizeitvergnügen umzuwandeln. Für warme Tage empfehlen wir einen Besuch der auf der anderen Straßenseite gelegenen Kneipp-Anlage. Wer möchte, kann von hier aus auch noch ein paar hundert Meter in den Ort Obertrubach zur Trubachquelle und dem dahinter liegenden Ziegengehege laufen.
Doch zurück zur Tour: Vom Kletter-Info-Zentrum folgt Ihr dem Frankenweg zunächst auf den nach oben führenden Treppen Richtung Norden. Auf dem Weg nach oben zweigt nach etwa 30 Metern von der Treppe ein schmaler Pfad nach rechts ab. Wenn Ihr diesem folgt – im Sommer ist er ganz schön zugewachsen – bietet sich Euch ein wundervoller Blick durch ein langes, schmales Felsentor hinab auf das Kletter-Info-Zentrum.
Zurück zur Treppe und weiter hinauf. Nach der Treppe geht es weiter, bis an den Ortsrand von Obertrubach. Hier, direkt nachdem Ihr den Kindergarten passiert habt, biegt Ihr mit dem Frankenweg links und direkt wieder links ab. Diesem Weg folgt Ihr etwa 200 Meter. Nach einer Baumpflanzung biegt Ihr ohne Wanderzeichen vom Frankenweg in einen Fahrweg ab und geht entlang der Baumpflanzung. Dahinter wird der Weg schmaler und führt Euch nach rechts in ein Waldstück. Hier haltet Ihr Euch immer links. Und jetzt heißt es Aufpassen: Wenn der Weg nach rechts oben führt, haltet Ihr Euch weiter links. Später werdet Ihr hierhin zurückkommen, um zum Frankenweg zurückzukehren. Zuerst kaum sichtbar, doch nach wenigen Metern eindeutig zu erkennen, wandert Ihr auf einem sehr schmalen Pfad oberhalb des Trubachtals. Noch ein kleines Waldstück, dann erreicht Ihr eine Ebene, an deren linkem Rand Ihr weitergeht. Bei der ersten Gelegenheit umrundet Ihr einen kleinen Fels nach links und stoßt dahinter auf eine schmale Felsspalte, die überstiegen werden will. Dann nach rechts. Vorsicht, unter Euch geht es ein paar Meter hinab in die Obere Messhöhle. Denn schon nach wenigen Metern erreicht Ihr den Einstieg, der Euch in dieses tolle Höhlensystem hinunterführt.
Links erwartet Euch eine kleine Höhle.
Rechts beschreitet Ihr durch einen Doppelbogen die große, offene Halle, von deren Rand Ihr hinunter ins Trubachtal blicken könnt.
Ein grandioser Kraftort, geschmückt mit allerlei Stimmung verbreitenden Kerzen. Ein Holzklotz als Sitzgelegenheit an einer Feuerstelle lädt zum Verweilen ein. In einer Nische entdeckten wir eine Flasche mit allerlei liebevoll geschriebenen Schriftstücken.
Überall gibt es etwas zu Entdecken. Besonders begeistert haben uns die vielen Bögen, die dieser Höhle einen einzigartigen Charakter verleihen.
Verlassen könnt Ihr die Höhle über denselben Weg, über den Ihr sie betreten habt. An dem Eingang wartet noch ein Felsplateau darauf von Euch betreten zu werden. Von hier aus bietet sich euch noch eine wundervolle Aussicht auf die gegenüberliegenden Hänge des Trubachtals.
Zum Familienhotel Friedrichshof
Auf dem schmalen Pfad, über den Ihr die Höhle erreicht habt, kehrt Ihr zu der Abzweigung im Wald zurück, bei der Ihr nun den leichten Hang hinauf nach links abbiegt. Ihr tretet aus dem Wald auf die Ebene und kommt an einem besonders mystisch anmutenden Baumensemble vorbei.
Etwa hundert Meter weiter erreicht Ihr einen breiten Fahrweg, in den Ihr nach rechts einbiegt. Hundert Meter weiter erreicht Ihr wieder den Frankenweg, dem Ihr nach links folgt.
Ihr durchquert mit dem Frankenweg ein Waldstück. Es geht ein wenig hinunter in eine Senke. Dort gabelt sich der Weg. Ihr biegt mit dem Frankenweg nach links ab. Es geht wieder bergan. Schon bald erreicht Ihr den Ortsrand von Hundsdorf. Hier befindet sich das schön angelegte Gehege des Familienhotels Friedrichshof. Neben Pferden und putzigen Ziegen, leben hier seit einigen Monaten zwei sehr süße und zutrauliche Zwergesel.
Sonst halten wir uns ja mit Werbung wirklich zurück. Doch das nette Gespräch und das überzeugende Konzept des Familienhotels Friedrichshof haben uns dazu bewogen in diesem Fall eine Ausnahme zu machen 😉
Zum Rondell
Ihr geht in den Ort Hundsdorf hinein und biegt beim Stangl Wirt mit dem Frankenweg nach links ab. Der Frankenweg führt Euch nun immer weiter über Wiesen und durch Waldstücke. Dann erreicht Ihr eine Straße, die Ihr mit dem Frankenweg überquert. Es geht eine Anhöhe hinauf und in den Wald. Haltet Euch mit dem Frankenweg links. Ihr erreicht das Felsengebiet der kleinen Hölle. Hier zweigt ein schmalerer Weg leicht rechts nach oben ab. Das ist der Trubachweg. Bald stoßt Ihr auf eine hölzerne Infotafel, die Euch über die Entstehung des hundert Meter weiter gelegenen Felsenwunders des Rondells informiert. Hinter der Tafel führt ein schmaler Pfad hinauf zu diesem wirklich großartigen Felsen.
Zum Signalstein
Vom Rondell kehrt Ihr zu der Infotafel zurück und biegt mit dem Trubachweg nach links ab. Ihr überquert eine Kreuzung und erreicht schon bald das beeindruckende Felsensemble, das den Felskoloss des Signalsteins und die sogenannte Klagemauer beherbergt. Hier finden Kletterer jede Menge spannende Routen und Wanderer gewaltige Schauwerte. Schon die Besteigung des Signalsteins auf der langen Leiter kann dem ein oder anderen Besucher etwas Überwindung abverlangen.
Zur Zeit des Frankenreiches, an der Ostgrenze zu den heidnischen Gebieten, diente der Felskoloss tatsächlich als Signalfels. Mithilfe von Feuer- und Rauchsignalen wurde mit anderen Aussichtspunkten, von denen aus die Umgebung gesichert wurde, kommuniziert. Im Mittelalter, zur Zeit der Burgen, wurde der Signalstein weiter genutzt. Auch wenn die Burgen Egloffstein, Leienfels und Bärnfels heute, aufgrund des dichten Baumwuchses nicht mehr sichtbar sind. Man kann sich durchaus vorstellen, wie imposant dieser 12 Meter hohe Felsen einst schon aus der Ferne gewirkt haben muss.
Zur Ruine Wolfsberg
Euer Weg geht hinter der Klagemauer mit der Beschilderung nach rechts unten zur Ruine Wolfsberg bergab. Auf dem Weg nach unten überquert Ihr eine Wiese, von der sich Euch eine großartige Fernsicht bietet.
Immer weiter hinab geht es, bis an den Ortsrand von Wolfsberg. Auf Eurem Weg dorthin stoßt Ihr auf Euer neues Wanderzeichen, den Rotpunkt. Unterhalb der über Euch thronenden Burgruine Wolfsberg biegt ein Weg nach links hinauf zur Ruine ab. Richtig gewaltig ist die Burganlage. Am Fuß der Anlage führt eine lange Treppe das letzte Stück hinauf auf den Burgberg. Dort oben erwartet Euch eine herrliche Aussicht hinunter ins Trubachtal.
Die Burg Wolfsberg wurde in ihrer gut 900 Jahre alten Geschichte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Bis sie in den Besitz eines Privatmanns überging und dieser die Burg Stück für Stück abtrug und verkaufte. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Ruine den in den 80er Jahren durchgeführten Sanierungsarbeiten der Gemeinde Obertrubach. Hier oben gibt es auch eine Bank. Besonders an einem milden Frühlingstag ist dieser Ort perfekt für eine ausgedehnte Wander- und Brotzeitpause geeignet.
Der Rückweg durchs Trubachtal
Von der Ruine Wolfsberg gelangt Ihr über die lange Treppe und den Weg nach unten in den gleichnamigen Ort. Hier orientiert Ihr Euch weiterhin an dem Wanderzeichen Rotpunkt. Ihr biegt nach links in die Ortsdurchfahrt ein. An mehreren Stellen hört Ihr hier die Trubach munter plätschern, rauschen und glucksen. Auch die ein oder andere kleine und große Kostbarkeit lässt sich am Wegesrand entdecken.
Von der Ortsdurchfahrt biegt Ihr bei der nächsten Gelegenheit – an einem Kfz-Betrieb - nach rechts ab und am Ortsrand, gegenüber einer Autowaschanlage, mit der Beschilderung nach Obertrubach nach links in einen schmalen Pfad ein. Lasst Euch von dem engen Durchlass nicht irritieren. Hier führt Euer Weg durch. Erst einmal an dem großen Hühnergehege linkerhand vorbei und danach unterhalb der Wolfsberger Nadel, einer schönen Felsformation zu einem Rastplatz.
Ihr folgt weiter der Beschilderung nach Obertrubach, die Euch zunächst einen etwas steileren Anstieg hinauf und wieder hinunter zu einer Furt und einer Brücke führt. Hinter der Brücke überquert Ihr die Straße und den Parkplatz unterhalb des gewaltigen Hartelsteins.
Ihr geht auf dem schmalen Trampelpfad direkt an der Straße weiter, bis er Euch ein Stück weg von der Straße und ein wenig hinauf zum Richard-Wagner-Fels führt. Ein wirklich beeindruckender Brocken, der seinen Namen der Ähnlichkeit mit Richard Wagners Profil verdankt.
Euer Weg führt euch weiter, vorbei an weiteren schönen Felsformationen und immer begleitet von dem mal lauterem, mal leiserem Rauschen der Trubach.
Besondere Erwähnung verdient die gewaltige Felswand kurz vor dem Kletter-Info-Zentrum Obertrubach, die bei unserem Besuch von der Sonne herrlich beleuchtet wurde.
Am Kletterzentrum angelangt bietet der eingangs erwähnte große Kletterspielplatz mit dem Felsentor sowie die nahe gelegene Kneipp-Anlage jede Menge Sitzgelegenheiten, um sich etwas zu entspannen und diese schöne Tour noch einmal Revue passieren zu lassen.
Hoffentlich ist es uns gelungen, Euch für diese Tour zu begeistern. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
Kommentare
Kommentar veröffentlichen