Von Weigendorf zum „Alten Fritz“

 


Wenn die Bäume im Herbst ihr Laubkleid zuerst bunt färben und sich dann Stück für Stück entblättern, schält sich so langsam wieder das stolze Grau der beeindruckenden Felsformationen unserer Fränkischen Heimat aus dem vormals dichten Wald ans Tageslicht. Besonders während des „Indian Summers“ entstehen so einmalig schöne Farbkompositionen, die den schöngeistigen Wanderer, sowohl den großen als auch den kleinen, ins träumerische Schwärmen bringen. Wenn derartige Naturwunder dann auch noch auf verborgen wirkenden Wegen erkundet werden können, und sich zur Halbzeit der etwa 6 km kurzen Tour auch noch ein Spielplatz zu den natürlichen Highlights dazu gesellt, ist die gemütliche Familien-Herbst-Wanderung perfekt.


Auf dieser kurzen und einfachen Wanderung gelangt Ihr auf traumhaften Pfaden zu dem malerischen Aussichtspunkt beim „Alten Fritz“. Einem beeindruckenden Dolomitfelsen, dem eine gewisse Ähnlichkeit mit dem preußischen König Friedrich dem Großen nachgesagt wird. Durchs verwunschen wirkende Högenbachtal gelangt Ihr zurück nach Weigendorf.


Highlights:

  • Aussichtspunkt ins Högenbachtal mit Ruhebänken

  • Der Alte Fritz

  • Spielplatz in Haunritz

  • Romantischer Weg durchs Högenbachtal mit Naturbrunnen und Ruine


Eckdaten:

  • Länge: 5,8 km

  • Höhenmeter: 145 Hm

  • Dauer: Fit – 1,5 Std. / Normal 2 Std. / Kids 3 Std. (mit Spielplatzbesuch)

  • Sonne/Schatten: Größtenteils schattige Waldwege

  • Start-/Endpunkt: Wanderparkplatz an der Sulzbacher Straße in Weigendorf

  • Festes Schuhwerk: empfohlen

  • Buggy: mit Geländebuggy machbar

  • Alter: ab 4 Jahren


Anfahrt:

Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der B14 Richtung Amberg. In Weigendorf liegt in der Ortsmitte, direkt an der B14 ein kostenloser Wanderparkplatz mit Wandertafel, der gut 10 PKW's Platz bietet.

 

Hier die Karte:

 


Und der Link zum Nachwandern:

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/von-weigendorf-zum-alten-fritz/190946990/


Zum Aussichtspunkt oberhalb des Högenbachtals

Los geht's auf dem kostenlosen Wanderparkplatz direkt an der den Ort durchquerenden B14. Ihr folgt der Ortsdurchfahrt noch gut 50 Meter nach Osten und biegt dann an einer Wandertafel mit dem Wanderzeichen Weiße 1 auf Grünem Grund nach rechts, den Hang hinauf, ab. Gleich zu Beginn bekommt ihr nun den relevantesten Anstieg dieser Wanderung geboten. Perfekt, um schon nach ein paar Minuten Betriebstemperatur zu erreichen. Das Gute daran ist, der Anstieg ist nicht allzu steil und somit auch für kleine Wanderer gut zu meistern. Hinzu kommt, dass ihr schon bald eine Treppe erreicht, auf der es ein wenig bequemer wird. Von der Treppe aus bietet sich euch, wenn ihr euch umdreht, ein hervorragender Blick hinüber zum Steinbruch bei Hartmannshof. 

 


 

Weiter geht es nach oben. Witziges Detail am Wegesrand: ein vielsagendes Straßennamenschild :-)

 


 

Am Ende der Treppe angekommen wechselt ihr geradeaus auf die Weiße 2 auf Grünem Grund. Dieses Wanderzeichen wird euch bis zum „Alten Fritz“ begleiten. Zwischen Gärten hindurch steigt ihr geradewegs dem nahenden Waldrand entgegen. Im Wald angekommen folgt ihr der 2 nach rechts und schon bald nach links. Nun wandert ihr am oberen Rand des Högenbachtals entlang. Herrlich, wie sich euch hier der Herbst von seinen schönsten Seiten präsentiert.

 



Man kann sich gar nicht satt sehen an dieser schier überbordenden Farbenpracht.

 

 


Schon bald erreicht ihr zwei Bänke, die zum Verweilen einladen. 

 



Von hier aus kann der Blick wunderbar hinunter ins Tal des Högenbachs und weit über die Gipfel der Kuppelalb schweifen.

 



Zum „Alten Fritz“

Ihr folgt weiter der Weißen 2 auf Grünem Grund. Diese führt euch schon bald aus dem Waldstück auf das weite Feld. Auch hier wieder wunderbar: die fantastische Aussicht.

 


Bei der nächsten Gelegenheit biegt ihr mit der 2 Richtung Högen nach rechts ab. Es geht ein Stück sanft bergab und bald am Ortsrand von Haunritz entlang. Dann heißt es ein wenig Aufpassen: Wenn die geteerte Straße steil nach rechts unten in den Ort Haunritz abbiegt, haltet ihr die Augen auf nach eurem Wanderzeichen und folgt weiterhin halb geradeaus der 2. Sie führt euch ein wenig nach oben und dem Waldrand entgegen.

Es dauert nicht lange und ihr erreicht den Waldrand und dort ein Schild, das euch den Weg zum „Alten Fritz“ nach rechts in den Wald weist. Schon kurz darauf erreicht ihr den stolzen Felsen und den Aussichtspunkt, der mit Bänken und Tisch zu einer Rast mit tollem Blick bis hinüber nach Lichtenegg einlädt.



Hier oben findet ihr zudem ein ganz besonderes Gipfelkreuz.



Ins Högenbachtal

Vom Aussichtspunkt weist euch ein Schild den Weg hinunter nach Haunritz, hier noch ohne Wanderzeichen. Auf einem schmalen und durchaus etwas rutschigen Pfad geht es nach unten einem Forstweg entgegen, in den ihr nach rechts einbiegt. Hier stoßt ihr auf euer neues Wanderzeichen, den Grünen Punkt auf Weißem Grund. Mit diesem biegt ihr nach etwa 60 Metern sehr scharf nach rechts unten ab. Diese Abzweigung kann leicht übersehen werden. Daher am besten: Augen auf!

Nun windet sich ein schmaler Pfad unterhalb des „Alten Fritz“ dem Ort Haunritz entgegen.

In Haunritz biegt ihr mit dem Grünen Punkt nach rechts in die Hauptstraße ein. Werft noch einmal einen Blick nach oben. Dann bietet sich euch ein hervorragender Blick hinauf zum „Alten Fritz".

 

 

Links von euch rauscht bald ein ansehnlicher kleiner Wasserfall, den allerdings ein Privatgrundstück von der Straße trennt.

Am Dorfplatz erreicht ihr eine Brücke, der gegenüber sich übrigens der Gasthof „Zum Alten Fritz“ befindet, der für seine hervorragende Küche bekannt ist. Ihr überquert die Brücke und biegt dahinter mit dem Grünen Punkt nach rechts ab. Zuvor lohnt sich noch ein Abstecher zum -  hinter der Brücke gelegenen - malerischen Dorfbrunnen. 

 


Mit dem Grünen Punkt geht es vorbei an der alten Papiermühle und einem schönen, kleinen Spielplatz, der sogar über einen Grillplatz verfügt.

 


Entlang des Högenbachs führt Euch der Grüne Punkt nun zum Schloss Haunritz, das hier bereits seit dem 14ten Jahrhundert steht. Bei der nächsten Gelegenheit biegt ihr zuerst links und dann, weiterhin mit dem Grünen Punkt, gleich wieder nach rechts ab und verlasst Haunritz. Schon bald befindet ihr euch wieder auf einem Waldweg. Wunderschön die gewaltigen Bäume am Wegesrand, eine kleine bemooste Ruine, der munter gurgelnde Bachlauf und an dessen Ende eine Felsenquelle, aus der glasklares Wasser aus dem Stein tritt.

 



 


Hinter der Quelle biegt ihr mit dem Grünen Punkt scharf rechts ab. Ihr wandert vorbei am Wasserwerk Hartmannshof. Etwa 250 Meter bleibt ihr auf dem Schotterweg, der euch mit dem Wanderzeichen des Paul-Pfinzing-Wegs zurück nach Weigendorf führen wird. Folgt einfach den schwarzen P's des Paul-Pfinzing-Wegs. Er führt euch noch einmal ein wenig hinauf, dann leicht rechts nach Weigendorf, vorbei an der Alten Schule des Ortes, einem echten "Lost Place", der leider verschlossen ist. Dahinter geht der Weg nach rechts unten, überquert den Högenbach und führt euch, entlang der B14 zurück zum Wanderparkplatz.

Das Grandiose an dieser Tour sind nicht eine Vielzahl von Highlights, sondern die entspannende Wirkung, die er auf den Wanderer hat. Wir selbst genossen diese, unabhängig von Wetter und Jahreszeit, bereits mehrmals. Besonders im Gedächtnis bleiben und immer wieder die fantastischen Eindrücke des lieblichen Högenbachtals. Und mit seiner angenehmen Strecke von nicht einmal 6 km und den moderaten Anstiegen ist dieser Weg perfekt geeignet für eine entspannte Familien-Wanderung.


Hoffentlich ist es uns gelungen euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir euch schon jetzt …


Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels

 

Kommentare

Unknown hat gesagt…
Ein aufschlussreicher Bericht. Tolle Bilder. Erst wenn man aus Haunritz weggezogen ist, weiss man die Schönheit der Natur zu geniessen.

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