Das paradiesische Höllental bei Hof




Die Hölle ist in Oberfranken. Oder besser gesagt, die Ortschaft Hölle. Die gehört nämlich umkreistechnisch zur Stadt Naila und ist der Herkunftsort des bekannten Mineralwassers Höllensprudel. Direkt im Ort befindet sich an einem Wanderparkplatz der Eingang zum wildromantischen Naturschutzgebiet Höllental. Ein märchenhaftes 3,8 km langes Tal, das die Selbitz - so heißt das Flüsschen, das hindurchfließt - im Laufe von Jahrmillionen in das Diabasgestein geschnitten hat. Auf insgesamt 30km Wanderwegen lassen sich in diesem Naturschutzgebiet die Vielfalt und die Schönheit dieses märchenhaft anmutenden Ortes entdecken. 
 
Wir haben eine knapp 11 km lange Tour zusammengestellt, auf der Ihr nahezu alle Sehenswürdigkeiten dieses geheimnisvollen Ortes besuchen könnt. Vom im Tal gelegenen Röhrensteig entlang der Selbitz mit Teufels- und Jungfernsteg, über die Aussichtspunkte Kanzel, König David, Hirschsprung und Drachenfels bis hin zum fantastischen Felsenpfad und dem Aussichtspunkt Wolfsbauer ist alles dabei, was das Wanderherz höher schlagen lässt. Für den Felsenpfad solltet Ihr auf jeden Fall trittsicher sein. Mit 460 Höhenmetern ist diese Wanderung eindeutig für geübtere kleine und große Wanderfreunde geeignet. Es gibt jedoch, dank der vielen gut ausgeschilderten Wanderwege, auch die Möglichkeit einfach im Tal eine bequeme und eindrucksvolle Runde zu drehen. 

 
Zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der A9 Richtung Berlin und verlasst die Autobahn an der Ausfahrt Berg/Bad Steben. Ihr biegt nach links in die Hofer Straße ab und gelangt in den Ort Berg. Fahrt einfach geradeaus durch den Ort Richtung Issigau und Lichtenberg. Nach Issigau erreicht Ihr den Ort Hölle. Nach etwa 100 Metern, biegt Ihr bei dem König David Pflegeheim, einem eindrucksvollen weißen Bau, mit dem Parkplatz-Schild nach rechts ab und erreicht nach wenigen Metern den ausreichend großen Wanderparkplatz.


Der Parkplatz liegt direkt an der munter dahin fließenden Selbitz, deren beharrlichem Fluss wir die Entstehung des Höllentals verdanken. Ein großer Teil ihres Wassers wird im Höllental zum Betrieb eines Kraftwerkes über eine Rohrleitung abgezweigt. Doch dazu später noch ein bisschen mehr. Ein Stück hinter dem Höllental stellt die Selbitz auf ca. zwei Kilometer Länge übrigens die Grenze zwischen Bayern und Thüringen dar.

Der Ozünder Weg

Direkt vom Parkplatz führt Euer Weg, zuerst geschottert, ins Höllental. Rechts über Euren Köpfen heißen Euch schon die ersten gewaltigen Felswände willkommen. Direkt nach den letzten Häusern gabelt sich Euer Weg. Nach links verläuft weiter der Schotterweg. Nach rechts zweigt ein, schon auf den ersten Blick, besonders einladend wirkender Waldweg ab. Ihr haltet Euch rechts und betretet in diesem Moment den Ozünder Weg. Wichtig, Ihr bleibt im Tal. Über die rechts den Hang hinaufführende Treppe würdet Ihr auf den Kanzelweg gelangen. Und dann würde Euch der geheimnisvolle Zauber des Tals verborgen bleiben.




Der Ozünder Weg führt Euch, parallel zu dem ein paar Meter unterhalb liegenden Schotterweg, am Hang entlang. Einfach herrlich, wie der Weg bald zum schmalen, rechts und links dicht mit Buschwindröschen bewachsenen, Pfad wird. Der ein oder andere, oft leicht grünlich schimmernde Basaltfelsen schmückt den Pfad zusätzlich und vermittelt schon auf den ersten Metern einen urtümlichen Eindruck. 



 
Unwillkürlich fühlten wir uns in eine andere Welt versetzt. Links von uns die gurgelnde Selbitz. Rechts über uns die mit gewaltigen Felsen bewehrten Hänge. Einfach wunderschön. Immer wieder blieben wir stehen und genossen die vielen verschiedenen Eindrücke, die sich uns schon auf diesem ersten Wegstück boten. 




So richtig höllisch will uns dieses herrliche Tal einfach nicht anmuten. Auch, wenn wir im weiteren Verlauf noch auf den sagenhaften Namensursprung dieses Tals zu sprechen kommen. Die Realität ist, wie sooft weitaus weniger geheimnisvoll. Heimatforscher leiten den Namen Hölle nämlich von der mittelalterlichen Bezeichnung „hell“ ab, was so viel wie Grenze bedeutet. Und da die Selbitz im Mittelalter tatsächlich die Grenze zwischen den Rittersitzen Lichtenberg und Reitzenstein markierte, handelt es sich beim mysteriösen Höllental in Wahrheit „nur“ um ein schlichtes Grenztal. Doch auch diese nüchterne Erkenntnis konnte unsere Faszination für diesen magischen Ort nicht bremsen ;-)




Das erste Wegstück verläuft etwa 1,5 km direkt unten im Tal und ist schön flach und leicht zu begehen. Und dennoch gibt es auch von hier unten schon ganz viel zu sehen und zu bestaunen. Die hohen Felsen, die von der gegenüberliegenden Talseite grüßen. Das Geländer des Felsenpfads, den Ihr im weiteren Verlauf der Wanderung meistern werdet. Und ein Brunnen, dessen kühles Wasser an warmen Tagen eine kurzweilige Erfrischung ermöglicht.

Schon bald erreicht Ihr das große Stauwehr im Höllental. Von hier aus wird ein Teil des Wassers der Selbitz in eine, rechts des Flusses verlaufende, Rohrleitung mit 1,60 m Durchmesser geleitet. Diese Rohrleitung führt über einen Wasserturm zum Wasserkraftwerk Höllental. Dort wurde bis in die 1930er Jahre hinein in der alten Papierfabrik mithilfe von Wasserkraft Holz zu Holzfasern zerrieben. 
 
Zum Teufelssteg

Hier wird der Ozünder Weg zum Röhrensteig. Denn nun verläuft der Weg auf der alten Rohrleitung. Unter der dünnen Erdschicht könnt Ihr an einigen Stellen die Röhrenoberfläche erkennen. Auch die eine oder andere Schraube werdet Ihr aus dem Waldboden ragen sehen.
Doch zuerst einmal zweigt der Ozünder Weg noch einmal mit der Beschilderung zum Teufelssteg für etwa 200 Meter nach links unten ab. Über einen trockenen, felsigen Bachlauf gelangt Ihr schon bald ans malerische Ufer der Selbitz. Herrlich, wie das Flüsschen unterhalb der schroffen Felsen zwischen den Steinen hindurch fließt und sich unaufhaltsam seinen Weg bahnt.




Hier gibt es so viele schöne Stellen, man weiß gar nicht wo man zuerst hinsehen soll. 




Am Ufer der Selbitz angelangt, ist der richtige Moment gekommen, um die Sage zu erzählen, wie das Höllental zu seinem unheimlichen Namen kam.

Das Höllental

Einst machte sich ein Köhler aus Thiemitz mit einer großen Fuhre Holzkohlen auf den fast 20km langen Weg zum Blechschmiedenhammer am nördlichen Ende des - heute als solches bekannten - Höllentals. Zu seiner großen Freude war es ihm gelungen für seine Kohlen einen mehr als guten Preis auszuhandeln. Nachdem er für seine Nachbarn und sich allerlei dringend benötigte Werkzeuge wie Hacken, Beile und Sägen gekauft und auf dem Wagen verstaut hatte, machte er sich mit dem verbliebenen Gewinn im Gasthaus zum Blechschmiedenhammer einen schönen Tag. Er schlemmte und trank nach Herzenslust. Und so verging die Zeit. Erst bei Einbruch der Dunkelheit dämmerte ihm, dass er ja noch den weiten Heimweg vor sich hatte. So spannte er geschwind seine Pferde vor den Wagen und machte sich auf den Weg, der ihn zurück ins Selbitztal führte. An einer besonders dunklen Stelle, an der sich rechts und links des Weges besonders hohe Felswände in den Himmel erhoben, die das letzte bisschen des mittlerweile nahezu vollkommen erlöschenden Sonnenlichts aus dem Tal verbannten, fingen die Pferde plötzlich an zu scheuen. Keinen Zentimeter bewegten sich die offensichtlich vollkommen verängstigten Tiere mehr von der Stelle. Weder gutes Zureden noch ein ordentlicher Klaps konnten die Tiere dazu bewegen weiter zu gehen. Immer tiefer senkten sich die Dunkelheit und mit Ihr eine unheilvolle Stille über das Teil. So langsam wurde dem Köhler Angst und Bang. Von Furcht erfüllt wanderten seine Blicke von Baum zu Baum, von Fels zu Fels. Da plötzlich erkannte er hoch über sich, auf einem Felsen stehend, die Umrisse einer gewaltigen Gestalt. Der Köhler umklammerte den Griff seiner Axt, jederzeit zum Angriff bereit. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und rief in die Nacht: „Wer ist da?“ – Doch außer dem Echo, das von den hohen Wänden widerhallte, war kein Geräusch zu hören. Er rief ein zweites und ein drittes mal. Doch wieder keine Antwort. Nur das Rauschen der nahen Selbitz war zu vernehmen. Da schreckten auf einmal die Pferde zurück. Und schon einen Wimpernschlag später erschütterte eine monströse Stimme das Tal. So gewaltig und unheilvoll, dass sogar die Felsen erbebten. „Der Tag für Dich, die Nacht für mich!“ tönte es wie Donnerhall durchs Tal. „Das muss der Teufel sein.“ Durchfuhr es den Köhler. Von Entsetzen gepackt wurden ihm die Knie weich und jeglicher Mut entwich seinem, wie Espenlaub zitternden, Körper. Doch da kam ihm ein rettender Gedanke. Er rief dem Gehörnten entgegen „Haben doch Maria, Josef und das Jesuskind auch bei der Nacht gerastet und kein Leid war ihnen geschehen.“ Mit diesen Worten schlug er das Kreuzzeichen in die Luft. Der Teufel, von dieser allzu gläubigen Geste angewidert und abgestoßen, raste vor Wut. In seinem Zorn stampfte er so hart auf den Fels, dass dieser zerbarst. Und durch diese Talschlucht fuhr der Teufel mit fürchterlichem Lärm und Schwefelgestank zurück in die Hölle. Als der Spuk vorbei war, fuhr der Köhler ungestört seines Weges. Seit diesem Ereignis heißt das Selbitztal an dieser Stelle Höllental. 
 



Wenn Ihr an der Selbitz entlang weiter nach links geht, erreicht Ihr den hölzernen Teufelssteg, der noch heute an die unheimliche Geschichte erinnert. Der Teufelssteg ist eine der wenigen Gelegenheiten, um die Selbitz im Höllental zu überqueren. Er wurde, nachdem er von einem umgestürzten Baum zerstört wurde, vor einigen Jahren neu gebaut.

Auf dem Röhrensteig zum Jungfernsteg

Vom Teufelssteg geht Ihr zurück zum Röhrensteig und folgt diesem weiter den Hang entlang. Was für wundervolle Eindrücke auf diesem Weg auf Euch einprasseln.




Sogar zwischen ein paar Felsen hindurch und an Basaltsäulen vorbei schlängelt sich der Weg.



Dann noch eine kurze Treppe zu einem Aussichtspunkt hinauf. Einfach toll.






Ihr erreicht den Wasserturm und das Wasserkraftwerk. Vom Wasserturm führt ein steiler Weg, der Trittsicherheit erfordert, hinauf zum Kanzelweg. Dieser trägt Euch zu den Aussichtspunkten Kanzel, König David und Hirschsprung. In unserer Wanderbeschreibung geht Ihr zuerst ein Stück auf dem Röhrensteig weiter, vorbei am Kraftwerk zum herrlich romantischen Jungfernsteg, der mit einem Pavillon zum Rasten und Verweilen einlädt und Euch einen schönen Blick hinüber zum Standbild des Hirschsprungs bietet. 




 
An den Sonntagen in den Sommermonaten strahlt vor dem Kraftwerk übrigens eine gewaltige Wasserfontäne in den Himmel.




Auf dem Kanzelweg

Von dort kehrt Ihr dann zum Wasserturm zurück und steigt auf dem Felsenpfad auf kurzer Distanz 170 Höhenmeter hinauf auf die Höhe des Höllentals. 

Wenn Ihr es ein wenig einfacher mögt, bleibt Ihr einfach auf dem Röhrensteig und durchquert auf diesem weiter das Tal. Kurz bevor Ihr das Ende des Tals erreicht, treffen beide Varianten, der Kanzelweg und der Röhrensteig, wieder aufeinander. Der Röhrensteig unten im Tal begeistert weiterhin mit idyllischen Selbitzansichten.



 
Der Kanzelweg fasziniert mit grandioser Aussicht. Schon nach etwa 400 Metern anstrengendem Aufstieg habt Ihr den fordernden Teil des Felsenpfads gemeistert. Danach geht es etwas sanfter bergan nach links auf den Kanzelweg. Immer höher trägt Euch der Weg. Bis Ihr den ersten Aussichtspunkt, die Kanzel, erreicht. Von hier aus blickt Ihr nicht nur hinab ins Höllental, sondern auch darüber hinaus bis nach Lichtenberg mit der gleichnamigen Burgruine.


Kanzel im Abendlicht


Extra-Tipp: Lohbachtal und Burgruine Lichtenberg
Die Burgruine Lichtenberg ist übrigens ebenfalls einen Besuch wert. Von den Aussichtspunkten auf dem Schlossberg bietet sich Euch ein toller Blick hinüber in Höllental. 




Zudem ist der Aufstieg auf dem Drachenfelsweg und dem Humboldtweg durch den dichten Wald und das verwunschene Tal des Lohbachs ein wahres Wanderhighlight. 




Zum König David

Doch zurück zum Kanzelweg. Dieser wird nun zum Seenweg mit dem Wanderzeichen S. Ihm folgt Ihr weiter, an der felsigen Kante des Höllentals entlang, zum König David. Es erwartet Euch ein massiver Fels mit zwei Bänken. Vor Euch breitet sich das Höllental in seiner ganzen Pracht aus. Ein Ort zum Genießen.





Zum Hirschsprung

Vom König David könnt Ihr entweder mit dem bequemen Seenweg nach rechts direkt zurück ins Tal wandern. Oder Ihr wechselt auf den steilen und felsigen Hirschsprungweg, der Euch nach links auf einem durchaus anspruchsvollen Felsenweg mit jeder Menge Geröll hinunter zum Aussichtspunkt Hirschsprung führt. Zwischendrin erwartet Euch noch ein schöner Rastplatz.




Dieser Weg kostet zwar etwas mehr Zeit und auch mehr Kraft. Doch das lohnt sich. Allein der Anblick des Standbild des Hirschsprungs vor dem atemberaubenden Panorama des Höllentals ist die kurze Strapaze wert. Doch solltet Ihr für dieses Wegstück absolut trittsicher sein und ordentliches Schuhwerk tragen ;-)




Beim Innehalten an diesem majestätischen Ort ist diese alte Sage gut geeignet, um die Atmosphäre noch ein wenig zu stärken.

Die Hirschsprung-Sage

Vor mehr als 300 Jahren wurde der Förster des Höllentals Zeuge eines unglaublichen Vorfalls. Er war gerade an den Felswänden des Tals auf der Pirsch. Plötzlich sah er einen gewaltigen Wolf, der einen prachtvollen Hirsch verfolgte und immer wieder ansprang. Wieder und wieder attackierte das Raubtier das Wild, das sich mit seinem mächtigen Geweih, so gut wie es ihm möglich war, zur Wehr setzte. Und doch musste der Hirsch vor der gierigen und Zähne fletschenden Bestie Stück um Stück zurückweichen. Immer mehr trieb der Wolf den Hirsch in die Enge. Schließlich fand sich das arme Tier auf einer vorspringenden Felsplatte über der Selbitz wieder, die keinen Ausweg mehr bot. Der Wolf nahm Anlauf und sprang dem vermeintlich wehrlosen Hirschen an die Kehle. Noch während das Raubtier zubiss, stürzte sich der Hirsch mitsamt dem Angreifer in den Abgrund. Atemlos vor Anspannung beobachtete der Förster den Todeskampf des edlen Rotwilds. Während beide Tiere in die Tiefe stürzten, hörte man im Tal nur den verzweifelten Schrei des Hirsches und das entsetzte Heulen des Wolfes, die beide unaufhaltbar dem Talgrund entgegen rasten. Dumpf schlugen die Tiere unten auf. Der Förster eilte zu der Felsplatte und lugte vorsichtig über die Kante ins Tal hinunter. Dort lag der Wolf, vollkommen zerschmettert. Seine Gier war ihm zum Verhängnis geworden. Der todesmutige Hirsch jedoch konnte sich wieder aufraffen und entschwand mit einigen wenigen Sprüngen ins Unterholz.


Zurück ins Höllental und auf den Felsenpfad

Vom Hirschsprung führt ein schmaler, nicht gekennzeichneter, Pfad nach links den Hang entlang und stößt schon bald wieder auf den Seenweg, der kurze Zeit später einen Forstweg überquert und Euch zurück ins Tal trägt.


Unten angekommen biegt Ihr nach rechts in den Röhrensteig ein und erreicht bald das Ende des Tals. Hier biegt Ihr nach links ab, überquert die Selbitz und lauft ein Stück an der Straße entlang. Ihr kommt am Informationszentrum Naturpark Frankenwald im ehemaligen Bahnhof Lichtenberg und einer alten Dampfspeicherlok vorbei. Noch ein paar Meter weiter und die Straße knickt nach rechts Richtung Friedrich-Wilhelm-Stollen ab. Hier verlasst Ihr die Straße und folgt geradeaus dem Wanderzeichen US14 des Felsenpfads den Hang hinauf. Nun geht es wieder ordentlich bergan. In Kehren über teils natürliche und teils künstliche Stufen steigt Ihr empor.
 
Zum Drachenfels

Ihr erreicht einen dunklen Schotterweg. Nach rechts zweigt der Weg zu einem Abstecher zum Drachenfels ab, den Ihr mit einem leichten Anstieg nach bereits 300 Metern erreichen könnt, um einmal einen anderen Blick ins Tal und darüber hinaus geboten zu bekommen.

Auf dem Felsenpfad

Dann wieder zurück und mit der US14 immer weiter auf dem Felsenpfad. Dieser Felsenpfad ist über weite Strecken weit weniger abenteuerlich als der Name vermuten lässt. Zuerst einmal geht er immer weiter durch den Wald. Dann, nach etwa 300 Metern knickt er, fast unscheinbar vom Schotterweg nach links unten ab. Schon bald erreicht Ihr die erste abenteuerliche Felsentreppe, die Euch ein Stück hinauf führt. 



 
Nun wird der Felsenpfad immer schmaler und führt Euch im Gänsemarsch an den, teilweise richtig hohen, Felswänden entlang. Hin und wieder gibt der, sonst recht dichte, Baumbewuchs den Blick ins Tal frei. Da kann den ein oder anderen schon einmal kurz eine leichte Höhenangst packen. Dann nicht lange stehen bleiben, sondern einfach tapfer weitermarschieren. 



 
Wenn Ihr die Gusseisentreppe erreicht, habt Ihr den spannendsten Teil des Felsenpfads bereits erreicht. 



 
Von nun an wird der Pfad zum idyllischen, mit beeindruckenden Felsen gesäumten, Waldweg, der Euch sanft hinab ins Tal trägt.




Heimweg oder noch einmal hinauf zum Wolfsbauer

Dort angekommen könnt Ihr entweder mit der Höllentalstraße nach rechts bequem durchs Tal zurück zum Parkplatz flanieren. Oder Ihr folgt der Beschilderung zum Wolfsbauer, dem letzten Aussichtspunkt dieser Wanderung, noch einmal steil den Hang hinauf. Oben erwartet Euch eine Hütte mit schöner Aussicht nach Osten, weit über das Tal hinaus. 




 
Vom Wolfsbauer wandert Ihr nach links Richtung Straße und an der entlang mit dem Zeichen des Humboldtwegs zurück nach Hölle und zum Wanderparkplatz.

Uns hat das Höllental absolut verzaubert. Selten zuvor erlebten wir derart viele Eindrücke auf so kurzer Strecke. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Tour abwechslungsreich zu gestalten. Für kleinere Wanderzwerge gibt es eigene Themenwege. Für abenteuerlustige den Felsenpfad. Für kleine Ritter und Prinzessinnen die nahe gelegene Burgruine Lichtenberg. Und für Elfen und Kobolde das Ufer der Selbitz oder des ein Tal weiter verlaufenden Lohbachs. Alles in allem bietet das Höllental alles, was ein gelungener Kurzurlaub braucht. Daher unsere Empfehlung. Nehmt Euch am besten ein ganzes Wochenende für das Höllental und seine nähere Umgebung Zeit. Es lohnt sich

Hoffentlich ist es uns gelungen, Euer Interesse für das grandiose Höllental zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …

Viele Späße beim Entdecken!

Die 3 Pavels

Länge: 10,8 km
Höhenmeter: 460 Hm
Dauer: 4-5 Stunden
Buggy: Nein
Trittsicherheit: Ja
Schwindelfreiheit: Besser wär‘s
Festes Schuhwerk: Unbedingt
Alter: Ab 8 Jahren (wenn wandererprobt)




Highlights: Teufelssteg, Wasserkraftwerk, Kanzel, König David, Hirschsprung, Drachenfels, Felsenpfad, Wolfsbauer und natürlich das Höllental selbst.
Weitere Empfehlung: Burgruine Lichtenberg und Lohbachtal


Hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/frankenwald/das-paradiesische-hoellental-bei-hof/166473866/

Und natürlich noch die Karte:

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