Von Pommelsbrunn über den Kreuzberg und die Fischerhöhle zum Zankelstein




Pommelsbrunn ist ein herrlicher Ausgangspunkt für Wanderungen im Nürnberger Land. Die Houbirg mit ihrem Hohlen Fels, Burg Lichtenstein, Hohenstädter Geiskirche und Wengleinpark sind nur einige Ziele, die von Pommelsbrunn zu Fuß gut erreichbar sind.

Auf dieser Wanderung erkundet Ihr das Felsmassiv des Kreuzbergs, steigt hinab in die Tiefen der Fischerhöhle und blickt vom Zankelstein weit ins Nürnberger Land.

Wichtig: Die Kraxeleien auf dieser Tour haben es in sich. Der Steig hinauf zum Kreuzberg erfordert gute Trittsicherheit und eine gewisse Schwindelfreiheit. Der schönste Aussichtsfelsen am Zankelstein muss erklettert werden. Und mit der Erkundung der Fischerhöhle solltet Ihr bis Anfang April warten, wenn die Fledermäuse ihren Winterschlaf beendet haben.

Zuerst einmal zur Anfahrt:
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der B14 Richtung Lauf an der Pegnitz und von dort Richtung Hersbruck, um kurz vor Hersbruck im Kreisverkehr die erste Ausfahrt Richtung Pommelsbrunn zu nehmen. In Pommelsbrunn biegt Ihr an der Kirche links in die Heuchlinger Straße und parkt auf dem Parkplatz an den Altglas- und Altkleidercontainern.

Zum Kreuzberg

Vom Parkplatz marschiert Ihr hinter den Altglas-Containern auf dem Weinleitenweg den ziemlich steilen Hang hinauf. Gleich zu Beginn der Wanderung werdet Ihr hier gefordert. Am Ende der Teerstraße hatten wir bereits unsere Jacken geöffnet und unsere Strickmützen abgenommen. Schön, wenn einen das Leben schon nach wenigen Minuten in solchem Maß regelrecht durchflutet. Oben angekommen, biegt Ihr mit dem Schotterweg nach rechts ab. Schon nach wenigen Metern stoßt Ihr auf Euer erstes Wegzeichen, den Rotkreis. Er ist das Zeichen für den Gehrestal-Rundweg. Diesem folgt Ihr bald nach links den Hang hinauf. Links von Euch liegt eine Freifläche mit Häuschen, was für ein schöner und idyllischer Platz. Dann trägt Euch der Weg in den Wald des Gehrestals. Es erwartet Euch ein wunderbar urtümlich anmutender Wald, ein regelrechter Urwald. 




Der Weg schlängelt sich durch dichtes Buschwerk. Umgestürzte Bäume liegen auf dem Weg. Wurzeln, gespickt mit wahren Kalksteinmustern liegen am Wegesrand. Immer wieder steigt Ihr über Baumstämme oder zwängt Euch zwischen Bäumen hindurch. Ein toller Wald und ein spannender Weg. Links über Euch klaffen offen gelegte Felswände im Hang. Alles wirkt so natürlich und unberührt. Wenn Ihr diesen Weg im Sommer lauft, ist er natürlich noch dichter bewachsen und entwickelt noch stärker den beschriebenen Dschungel-Charakter. Dafür habt Ihr im Winter freie Sicht auf die Felsenwände.

Ihr folgt weiterhin dem Rotkreis, der Euch bald nach unten zur Straße führt. In diese biegt Ihr nach links ein und wandert am Straßenrand den Hang hinauf. Hier trefft Ihr auf Euer zweites Wegzeichen, das K, das Euch hinauf zum Kreuzberg trägt. Nach etwa 300 Metern auf der Straße zweigt Ihr mit dem K nach links ab und wandert weiter hinauf. Ihr gelangt auf eine große Freifläche. Links von Euch, hinter einer Hecke, befindet sich eine Wandertafel. Hier biegt Ihr scharf links ab und nicht einmal 20 Meter weiter, ohne erkennbares Wegzeichen, hinter dem Acker wieder rechts. Hinter dem Acker stoßt Ihr erneut auf das K und biegt mit diesem nach rechts ab. Dieser Weg führt Euch am Waldrand und dann einer Schneise folgend immer weiter den Berg hinauf. 



Weiter oben erwartet Euch eine Kreuzung, bei der Ihr mit dem K nach links abbiegt. Wenn Ihr den Gipfel des Kreuzbergs erklommen habt, kehrt Ihr auf diesem Weg zu genau dieser Kreuzung zurück. Und schon geht es wieder bergan. Schon nach wenigen Metern empfangen Euch die ersten moosbewachsenen Felsen des Kreuzberges.




Rechts über Euch schiebt sich das beeindruckende Felsmassiv dem Himmel entgegen. 




Ihr wandert weiter auf dem breiten Wanderweg, bis Ihr oben einen Sattel und darauf eine Kreuzung erreicht. Links von Euch schmiegt sich ein uriges Häuschen an die eindrucksvollen Felsen. Ein Abstecher zur etwas genaueren Betrachtung lohnt sich. Doch Euer Weg führt Euch nach rechts dem Felsmassiv entgegen. Da ist es auch wieder, das K des Kreuzbergwegs. Der schmale, kaum erkennbare Pfad schlängelt sich zuerst am Fuß des Massivs und dann in ungesicherten Kehren dem Gipfelkreuz entgegen. 



 
Achtet hier unbedingt auf Euren Tritt. Das tiefe Laub und die teilweise glatten Felsen unter Euch bergen Rutschgefahr. Ein Wanderstock zum Stützen und Vortasten ist hier der perfekte Begleiter. Diesen Aufstieg empfanden wir als echtes Abenteuer. Besonders, wenn der Pfad auf einem engen Stück scharf nach rechts abbiegt, präsentiert sich Euch der Felsenwald unter Euch in seiner vollen Pracht.

Von hier sind es nur noch wenige Meter zum Gipfelkreuz.




Im Winter habt Ihr vom Podest des Gipfelkreuzes eine gute Fernsicht. Sogar die Burg Hohenstein könnt Ihr erkennen. 




Doch im Sommer, wenn die Bäume dicht belaubt sind, wird es schwierig, einen Blick aus dem Wald heraus zu erhaschen.

Zur Fischerhöhle

Wenn Ihr Euch ausreichend umgesehen und im Gipfelbuch eingetragen habt, geht es an den Abstieg. Auch hier gilt es mit Bedacht und Vorsicht einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Dann zurück auf den Kreuzbergweg und nach links zurück zu der weiter unten gelegenen Kreuzung. Diese überquert Ihr geradeaus und verlasst den breiten Forstweg kurz dahinter schon wieder. Ein schmaler Pfad, mit dem Grünstich markiert, zweigt nach links ab und führt Euch zu einem weiteren beeindruckenden Felsmassiv. Wenn Ihr weiter geht und immer wieder mal nach rechts seht, könnt Ihr im Wald weitere gewaltige Felstürme entdecken.



Schon bald verlasst Ihr den Wald und wandert mit dem Grünstrich nach rechts am Waldrand entlang.

Ihr erreicht die Straße, in die Ihr nach rechts einbiegt und gelangt nach Heuchling. An der nächsten Kreuzung biegt Ihr mit dem Gelbkreuz nach rechts ab. Wenn die Straße das nächste Mal nach rechts abbiegt, wandert Ihr mit dem Gelbkreuz weiter geradeaus. Bei einer Hecke, Euer Gelbkreuz weist nach rechts, biegt Ihr links den Hang hinauf ab. Auf diesem Weg gelangt Ihr zur Fischerhöhle. Nach etwa 100 Metern erreicht Ihr links von Euch ein bewaldetes Felsmassiv. Ein schmaler, kaum erkennbarer Pfad führt Euch leicht links nach oben zum gut versteckten Höhleneingang.




Der Höhleneingang lässt eine ziemlich kleine Höhle vermuten. Doch lasst Euch nicht täuschen. Nach dem ersten kleinen Raum geht es über Stufen einen engen Gang hindurch immer tiefer hinein in den Fels. Unten erwarten Euch zwei weitere mannshohe Kammern. Von der hinteren zweigen weitere Gänge ab, die jedoch nur noch auf allen Vieren erkundbar sind.

Auch wenn die Höhle selbst nicht mit einem entsprechenden Hinweis versehen ist: Denkt bitte immer an die Fledermausschutzzeiten! Von November bis Ende März solltet Ihr den Flattertieren ihren Winterschlaf gönnen.

Zum Zankelstein

Wenn Ihr den Fels von innen und außen ausreichend erkundet habt, geht Ihr zurück und folgt dem Gelbkreuz über die Freifläche nach unten. 




Von der Freifläche führt Euch das Gelbkreuz wieder in den Wald und biegt nach rechts ab. Links über Euch schmücken gewaltige Felsmassive den Hang. 

Hinter einer Baumzucht verlasst Ihr das Gelbkreuz und biegt mit dem H2 des Höhenwegs sehr scharf links ab und steigt auf einem schmalen Pfad voller abenteuerlicher Hindernisse in Kehren den Hang hinauf.

Nun gelangt Ihr zu genau den grandiosen Felsformationen, die Ihr kurz zuvor noch von unten bestaunt habt. Haltet immer die Augen nach dem H2 offen. Dadurch wird der Pfad ein bisschen einfacher. Oben angekommen, haltet Ihr Euch links und lauft ein Stück oberhalb der Felskante.
 



Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr rechts mit dem H2 ab. Kurz darauf passiert Ihr ein Stromhäuschen. Nicht weit dahinter zweigt vom H2 der Höhenweg 1 mit H1 nach links ab. Es geht steil bergab. Witterungsbedingt kann dieser Abstieg durchaus zur Rutschpartie werden. Festes Schuhwerk und ein Wanderstock sind hier fast schon Pflicht.

Danach folgt ein entspanntes Wegstück, das Euch sanft hinunter und aus dem Wald hinausführt. An der nächsten Kreuzung findet Ihr eine Wandertafel, an der Euer letztes Ziel, der Zankelstein, bereits angeschrieben ist. Sogar ein eigenes Wanderzeichen hat er bekommen. Ihr folgt dem Z nach links und biegt 50 Meter weiter mit dem Z nach rechts ab. Es führt Euch hinauf in den Wald und vorbei an vielversprechenden Felsformationen.

Oben biegt Ihr mit dem Z nach rechts ab und erreicht schon bald das grandiose Felsmassiv des Zankelsteins. Seit unserem letzten Besuch hat sich hier einiges getan. Die Felsen wurden komplett freigelegt und kommen nun noch viel intensiver zur Geltung.

Die riesigen Felstürme erstrahlen uneingeschränkt in ihrer ganzen Pracht.




Und der Aussichtsfels, die Bastei, mit ihren improvisierten Liegestühlen beeindruckt jetzt noch mehr.

Ganz Mutige erklimmen die Bastei und feiern ihren Erfolg und die grandiose Aussicht. 




Vom Zankelstein bietet sich Euch der Blick hinab ins Hersbrucker Land und bis nach Nürnberg. Doch auch hier sind Trittsicherheit, ein wenig Technik und Schwindelfreiheit geboten.




Wer sich die Kraxelei nicht zutraut, wird ein Stück weiter unten mit einem weiteren, sehr schönen und sicheren Aussichtspunkt für seine Vernunft belohnt.

Vom Felsmassiv des Zankelsteins geht es steil hinunter auf einen kniffligen Steinweg, in den Ihr nach rechts einbiegt. Nach etwa 200 Metern, Ihr könnt unter Euch schon die Dächer von Pommelsbrunn erkennen, zweigt Ihr scharf links ab und erreicht über den Felsenweg den Parkplatz.

Und wieder einmal hat die Hersbrucker Schweiz eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich beileibe nicht hinter der Fränkischen Schweiz verstecken muss. Felsen, Gipfel und Höhlen. Einfach traumhaft, was uns hier geboten wurde. Doch besonders bei dieser Tour gilt, vorsichtig sein und sich nicht leichtfertig überschätzen! Dann machen die Abenteuer, die Ihr hier erleben könnt, auch richtig Spaß.

Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …

Viele Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels und Wanderfreunde


Länge: 9,4 km
Höhenmeter: 335 Hm
Dauer: 3 Stunden
Buggy: Nein
Festes Schuhwerk: unbedingt
Wanderstock: empfohlen
Taschenlampe: unbedingt
Alter: ab 8 Jahren


Hier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nuernberger-land/von-pommelsbrunn-ueber-den-kreuzberg-und-die-fischerhoehle-zum-zankelstein/127077228/

Und die Karte:



Kommentare

Anonym hat gesagt…
Wir sind die Wanderung vor einigen Wochen gelaufen. Eine tolle Tour. Wir haben die Tour etwas erweitert und sind noch an der Ruine im Pommelsbrunn vorbeigelaufen.
Unsere 2 Tour von Ihnen

Super Wandervorschläge Familie Pavel !!!!
Christian F.

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