Von Behringersdorf entlang der Pegnitz nach Erlenstegen – perfekt für Buggys






Ein schöner Weg ohne Anstiege. Auf angenehmen 6,6 km Länge lassen sich jede Menge schöne Ansichten und Highlights entdecken.


Start der Tour ist der Parkplatz am Bahnhof Behringersdorf. Diesen erreicht Ihr, indem Ihr die A3 bei der Ausfahrt Behringersdorf verlasst und in den Ort hinein fahrt. An der großen Kreuzung in der Ortsmitte (links eine Apotheke, rechts das Gasthaus Weisses Ross) biegt Ihr von der Norisstraße links in die Güntersbühler Straße ab. Im Kreisverkehr nach der Unterführung nehmt Ihr die dritte Abfahrt und gelangt nach gut 100 Metern zum Parkplatz am Bahnhof. Ihr habt Euer Ziel erreicht.


Vom Parkplatz aus lauft Ihr erst einmal zurück zum Kreisverkehr und geht durch die Unterführung zurück zur großen Kreuzung. Nachdem Ihr diese in Richtung Gasthaus Weisses Ross überquert habt, folgt Ihr der Schwaiger Straße nach unten. Nach einer Kurve passiert Ihr die schöne Maria-Magdalena Kirche. Diese kleine Barockkirche, die von der Familie Tucher Anfang des 18ten Jahrhunderts erbaut wurde, soll, so sagt man, einen geheimen Schatz dieser reichen Patrizierfamilie beherbergen. Bisher hat ihn jedoch noch niemand gefunden.


Ein paar Meter weiter erhascht Ihr durch das Tor einer alten Sandsteinmauer einen Blick auf das Schloss Behringersdorf. Dieser um 1243 erbaute und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals neu- und umgebaute Herrensitz gehörte ab 1514 ebenfalls der Familie Tucher.


Ihr folgt weiter der Schwaiger Straße, die einen Knick nach links macht. Der Fußweg führt an einer alten Mauer vorbei, an der einige Bänke zum Sonnetanken und Verweilen einladen. Nur ein kleines Stück weiter führt eine Abzweigung in einen Feldweg, der Euch direkt zur sanft dahinfließenden Pegnitz führt.


Ja, hier ist der Fluss noch ruhig und bildet nur stellenweise den ein oder anderen kleinen Strudel. Die Sonne lässt die Wasseroberfläche glitzern und funkeln. Die Bäume am Ufer spiegeln sich im Wasser. An einigen Stellen bietet sich die Gelegenheit direkt ans Ufer zu gelangen und den wunderbar weichen Sand der Pegnitz unter den Schuhen zu spüren. Unser Hüpfer hat bereits einen erneuten Besuch dieses Weges im Sommer bestellt – und dann bitte mit Sandspielzeug und Picknickdecke J

Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses sanft durch die ebene Pegnitzau. Bis Ihr eine Holzbrücke erreicht, die Euch hinüber nach Malmsbach führt. Linker Hand empfängt Euch bald die alte Wasserburg Malmsbach, die, wie Ihr auf einer Informationstafel erfahrt, bereits im 14ten Jahrhundert erbaut und heute von einer Eigentümergemeinschaft gehegt und gepflegt wird.








Ein kleines Stück weiter erreicht Ihr den Dorfbrunnen, an dem Ihr rechts abbiegt und durch einen Tunnel die A3 unterquert. Direkt dahinter überquert Ihr den kleinen quirligen Schneidersbach, der in die Pegnitz fließt. 





Bald erreicht Ihr das Highlight Eurer Wanderung. Den kleinen Ort Hammer mit seiner Wirtshausruine, den Sandsteinhäusern und dem Flusskraftwerk.





Bereits 1372 stand in Hammer eine Mühle. Aus ihr entwickelte sich ein Industriegut. Neben der Mühle befand sich auch ein Messinghammer. Der Sandstein-Obelisk, der heute noch auf dem Christoph-Carl-Platz steht, wurde übrigens aus dem ehemaligen Volckamerschern Garten in Gostenhof in das Fabrikgut Hammer verlagert. Ein 1815 errichtetes Walzwerk wurde ab 1871 durch Turbinen betrieben. 1894 wurden die Hämmer durch Walzwerke ersetzt. Es wurde ein eigenes Stromnetz aufgebaut, mit dem die Ortschaften östlich von Hammer mit Strom versorgt wurden. Die Stromversorgung ging 1930 an das Fränkische Überlandwerk. Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg verschonten auch das kleine Fabrikgut nicht. 1958 wurde das Werk endgültig stillgelegt und an die Energie- und Wasserversorgung AG (heute N-Ergie AG) verkauft. 1977 wurde Hammer als industriegeschichtliches Ensemble unter Denkmalschutz gestellt.

Beim Fabrikgut Hammer beginnt ein Naturerlebnispfad, der mit einigen schönen Stationen aufwarten kann. Zum Beispiel mit einem gemauerten Fühlweg und einem Kletter- und Balanceblock.


 


















Dann wird die Pegnitz, an deren Ufer Ihr immer entlang gelaufen seid, plötzlich unruhig. Das Wasser gurgelt und glukst in den Stromschnellen, die sich hier bilden. So kann die sonst so sanfte Pegnitz also auch sein. Wild und ungestüm.

 


Als nächstes erreicht Ihr die Oberbürg, die einst als einer der prächtigsten Herrensitze Nürnbergs galt. Ursprünglich ein Weiherhaus, wurde sie Ende des 15ten Jahrhunderts zum Wasserschloss und später zum Barockschloss umgebaut. Das Schloss wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstört. Und die Reste zeugen leider nur noch aus der Distanz von der einstigen Pracht.



Von der Oberbürg aus ist es dann gar nicht mehr weit zum Bahnhof Erlenstegen, von dem Ihr innerhalb weniger Minuten zum Bahnhof Behringersdorf zurück gefahren werdet.



 
Ein schöner, sanfter und entspannter Weg für alle Altersklassen - und sogar für Buggy und Kinderwagen geeignet.

Wir hoffen, wir haben Euer Interesse geweckt. Wenn ja, dann wünschen wir Euch viele Späße beim Nachspazieren!

Die 3 Pavels


Länge: 6,6 km
Höhenmeter: 10 Hm
Dauer: 2 Stunden
Buggy: Ja
Schuhe: Egal
Wasserspielzeug: Im Sommer ja - für das Spielen am Sandstrand der Pegnitz
Gummistiefel: Für einen kurzen Abstecher ins Wasser auch keine schlechte Idee ;-)
Sehenswürdigkeiten: Schloss Behringersdorf, Schloss Malmsbach, der Hammer, Schloss Oberbürg


Und hier noch die Karte:







Kommentare

Anonym hat gesagt…
Danke. Heute erfolgreich nachgewandert. Freuen uns auf neue Touren von euch!

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