Der Kopfeichenweg auf dem Hetzleser Berg
Auf
dem Kopfeichenweg bei Hetzles findet Ihr nicht nur eine magische
Waldwelt voller kleiner und großer Wunder. Hier findet sicher auch Ihr neue
Kraft und Ausgeglichenheit.
Eckdaten:
Länge:
10 km
Dauer:
4 Stunden
Höhenmeter:
220 Hm
Festes
Schuhwerk: Ja
Buggy:
Nein
Alter:
Ab 8 JahrenHier noch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/fraenkische-schweiz/der-kopfeichenweg-auf-dem-hetzleser-berg/122768927/
Ein
größtenteils moderater, langer Anstieg zu Beginn der Tour lässt
Euch Euer Herz spüren, so dass Ihr aus der Komfortzone heraus und
ins Leben hinein katapultiert werdet. Auf dem Plateau des Hetzleser
Berges, einem der großen fränkischen Tafelberge, angekommen, findet
Ihr bald zur Ruhe und genießt die einzigartige Schönheit eines
wahrhaftig zauberhaften Waldes. Wenn Ihr für ein gutes Stück
Eures Weges hier oben vom Kopfeichenweg auf das Muschelzeichen
wechselt, werdet Ihr, durch die Bäume hindurch, sogar mit einem
wundervollen Blick zum Walberla, der Vexierkapelle und der Burg
Feuerstein belohnt. Der Rückweg über den alten Steinbruch unterhalb
des Hetzleser Flugplatzes und noch einmal vorbei an steinalten Eichen
und wunderbar knochigen Kirschbäumen führt Euch dann sanft hinunter
nach Hetzles.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrt:
Von
Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der B4 (Erlanger Straße)
stadtauswärts. Ihr kommt an der Metro vorbei. An der zweiten
Kreuzung danach biegt Ihr rechts ab in die Kraftshofer Hauptstraße.
Diese wechselt geradeaus in die Obere Dorfstraße. Ihr fahrt immer
geradeaus bis Kalchreuth. Dort biegt Ihr links in die Erlanger Straße
ab. In Weiher biegt Ihr rechts in die Weiherer Hauptstraße ein. Ihr
durchquert Dormitz und gelangt nach Hetzles. Am Gemeindehaus oder
hinter der Kirche sind einige Parkmöglichkeiten vorhanden.
Die Wegbeschreibung
Vom
Parkplatz aus wandert Ihr in Hetzles erst einmal weiter entlang der
Hauptstraße. Bemerkenswert sind in diesem Ort die vielen alten, oft
mit wunderschönem und gut gepflegtem Fachwerk versehenen, Häuser,
die oft weit mehr als hundert Jahre auf dem Dachstuhl haben. Die
Hetzleser lieben ihre alten Häuser ganz offensichtlich. Sogar einen
kleinen Wandaltar mit den Heiligen Drei Königen und eine
liebevoll gestaltete Mariengrotte haben wir am Wegesrand entdeckt.
Und noch etwas ist für die Hetzleser anscheinend von großer
Bedeutung – ihre Bäume. In den Biergärten der beiden Gasthäuser,
an denen Ihr vorbeiwandert, stehen altehrwürdige Linden.
Die Hauptstraße ist mit Wanderzeichen geradezu gepflastert. Unter
anderem mit der Jakobsmuschel, dem Zeichen des Jakobswegs. Und bald
auch mit einem Eichenblatt, dem Zeichen des Kopfeichenwegs, der Euch
nach ein paar hundert Metern nach links, hinauf Richtung Sportplatz,
führt. An diesem geht Ihr vorbei und erreicht schon bald ein hoch
aufragendes Wegkreuz mit einer Bank davor, die zum kurzen Verweilen
einlädt.
Wenn
Ihr mit Wanderzwergen unterwegs seid, nutzt die Gelegenheit ruhig
noch einmal für eine kurze Pause, um Kräfte für den demnächst
folgenden, langgezogenen Aufstieg zu sammeln. Keine Angst, es wird
nicht die Besteigung des Mount Everest. Der Weg zieht sich, bis auf
die letzten Meter, recht sanft den Hang hinauf. Und dennoch,
unterschätzt nie, wie anstrengend ein Anstieg für Eure Zwerge sein
kann. Da lieber die ein oder andere Pause mehr. Und dafür später
kein bis wenig Gejammer. Wir kennen das von unserem Hüpfer. Gerade
bei längeren Aufstiegen nutzen wir oft jede Gelegenheit, um ihm
kurze Pausen zu gönnen.
Doch
zunächst führt Euch der Kopfeichenweg noch auf nahezu ebener Fläche weiter.
Und dann erscheinen am Wegesrand auch schon die ersten, fast schon
gespenstisch wirkenden Kopfeichen. Die ein oder andere teils ziemlich
rabiat gestutzt. So dass sie in ihrer Versehrtheit umso
geheimnisvoller wirken.
Schon nach wenigen
Metern geht es, vorbei an den ersten, schön gestalteten
Informationstafeln, nach rechts bergan. Gegenüber
drängen sich, in Reih und Glied, Obstbäume. Denn nicht nur die
alten und stolzen Kopfeichen zieren die Hänge des Hetzleser Berges.
Auch großzügige Streuobstwiesen breiten sich hier oben aus. Ihr
gelangt über den Pfad, der bald immer schmaler wird, weiter und
weiter den Hang hinauf. Rechts und
links werden die Formen der Bäume immer eigentümlicher und
bizarrer. Die einen öffnen sich willkürlich oben, unten oder in der
Mitte und geben den Blick auf ihr Innerstes frei. Sie offenbaren ihre
scheinbare Leere, aus der am Kopf der Bäume dann dennoch eine Unzahl
von Leben treibenden Ästen entspringt.
Andere
Bäume umarmen einander in tiefer Zuneigung auf ewig ineinander
verwachsen. Wieder andere blicken Euch, so scheint es, mit weit
geöffneten Augen neugierig an. Der ein oder andere streckt Euch
seine Äste entgegen, als wolle er Euch hier oben, im Land der
Kopfeichen, aufs Herzlichste willkommen heißen.
Kleiner
Tipp: An der Informationstafel „Weißer Jura“ geht es ein wenig
nach rechts und dann scharf links ein wenig nach unten. Dieser kurze
Abstecher führt Euch durch einen faszinierenden kurzen Hohlweg nach
oben und mündet dort wieder in den Kopfeichenweg.
Dann
weiter bergan, bis Ihr aus dem Wald auf eine große Wiese
heraustretet. Nun verlasst Ihr den Kopfeichenweg für
eine Weile. Ihr steigt das letzte, sehr steile Stück zum Plateau, es
geht wieder in den Wald, geradeaus nach oben. Dort angekommen biegt
Ihr mit dem Muschelzeichen nach links zur ehemaligen
Befestigungsanlage ab. Nach wenigen Metern erreicht Ihr die
Informationstafel zur Wallanlage. Ihr geht links an Ihr vorbei und
wandert nun auf einem magisch wirkenden Weg, einer Kalksteinstraße,
entlang des ehemaligen Walls und direkt an den recht steilen Hängen
des Hetzleser Berges.
Wirkten die Bäume schon weiter unten wie verzaubert, entfalten sie hier oben Ihre wahre Magie. Und offenbar waren wir nicht die ersten, die hier oben etwas Besonderes spürten. Die flachen Kalksteine waren vielerorts zu schönen Steinmännchen aufgetürmt. Wir haben natürlich auch eins hier gelassen. An anderen Stellen waren sie um die oft zerbrechlich wirkenden Bäume herum drapiert. Oder sie waren in die Hohlräume der Bäume eingepasst worden und verschmolzen so mit dem Forst zu einer Einheit.
Wirkten die Bäume schon weiter unten wie verzaubert, entfalten sie hier oben Ihre wahre Magie. Und offenbar waren wir nicht die ersten, die hier oben etwas Besonderes spürten. Die flachen Kalksteine waren vielerorts zu schönen Steinmännchen aufgetürmt. Wir haben natürlich auch eins hier gelassen. An anderen Stellen waren sie um die oft zerbrechlich wirkenden Bäume herum drapiert. Oder sie waren in die Hohlräume der Bäume eingepasst worden und verschmolzen so mit dem Forst zu einer Einheit.
Obwohl
hier oben auf den ersten Blick alles recht chaotisch wirkt, scheint
doch alles an seinem, ihm zugewiesenen Platz zu sein. Und auch wir fühlten uns hier genau richtig. Eine tiefe Zufriedenheit stieg in uns auf. Dazu die
Begeisterung über den ein oder anderen Blick, durch die Bäume
hindurch, hinüber zum Walberla, der Vexierkapelle und dahinter der
Burg Feuerstein. Dann verlasst Ihr den Wald und lauft noch ein Stück
am Waldrand entlang, bevor Ihr, Richtung Hetzles, rechts auf Schotter
und danach Teer abbiegt. Ihr überquert die nächste Kreuzung und
wandert bergab. Ihr passiert die Waldschänke am Streitbaum und kurz
danach den soeben genannten, angeblichen Gerichtsbaum. Zwar mag man
diesem knorrigen alten Baumriesen nur zu gerne zutrauen, dass er
schon in alten Zeiten als Gerichtsort genutzt wurde, doch da er erst
um die 300 Jahre alt ist, kann das wohl ausgeschlossen werden. Eine
schöne und spannende Vorstellung bleibt es dennoch.
Kurz
dahinter stoßt Ihr wieder auf den Kopfeichenweg, der Euch nun zum
alten Steinbruch unterhalb des Hetzleser Flugplatzes führt. Ganz
anders ist der Weg hier. Der Zauber, den wir beim Aufstieg und auf
dem Plateau verspürt hatten, verflog ganz sanft und gemächlich.
Dieses Wegstück wird von allerlei, leider nicht sichtbaren, Quellen
gesäumt. Wasser weicht den Weg stellenweise ein wenig auf. Hier und
da bilden sich Pfützen. Besonders beeindruckt hat uns auf diesem
Stück ein prall gefüllter Physalis-Strauch.
Der
Kopfeichenweg macht einen Abstecher nach links. Gut 150 Meter weiter
biegt Ihr erneut links ab und haltet Euch weiter links auf dem dicht
bewachsenen Weg. Dieser bringt Euch direkt in den alten Steinbruch
mit seinem lieblichen Magerrasen und den vielen Blumen, um die Ihr
ein nicht enden wollendes Summen und Brummen vernehmen könnt. Ein
Ort des emsigen Lebens. Und das inmitten uralter, aufgebrochener
Gesteinswände. Die Stille dieses Ortes einerseits und das brodelnde
Leben andererseits verleihen diesem Ort eine ganz eigene Atmosphäre.
Danach
geht Ihr wieder zurück auf den Kopfeichenweg, der Euch sanft bergab
zurück nach Hetzles trägt. Die letzten Kopfeichen senden Euch vom
Wegesrand Ihre Grüße und Ihr werdet noch mit einem grandiosen Blick
über Erlangen hinaus belohnt.
Was
für ein schöner Weg. Voller Energie und Leben. Gestärkt und
ausgeglichen erreichten wir den Parkplatz. Und während ich diesen
Artikel schreibe, schwelge ich noch einmal in den angenehmen
Gefühlen, die diese Tour in uns geweckt hat. Mit oder ohne Kinder, auf dieser Wanderung findet jeder wieder
ein gutes Stück zu sich selbst.
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euer Interesse für diese Wanderung,
zu wecken. Wenn ja, wünschen wir Euch schon jetzt …
Viele
Späße beim Entdecken!
Die 3 Pavels
Die 3 Pavels
Kommentare
Kommentar veröffentlichen