Höhlen und Burgen im Aufsesstal
Das
Aufsesstal zwischen Wüstenstein und Aufsess bietet Euch Naturidylle
pur. Ihr wandert durch malerische Auen und folgt der durch das Tal
mäandernden Aufsess von Wüstenstein bis nach Oberaufsess.
Zwischendurch führt Euch die gut 17 km lange Tour auch hin und
wieder durch den kühlen Wald. Anhand der Länge bemerkt Ihr sicher
schon, dass es diese Tour in sich hat. Doch aufgrund der meist
moderaten Anstiege können wir sie ab 8 Jahren empfehlen, sofern die
Kids bereits über eine gewisse Wandererfahrung verfügen. Von
Oberaufsess wandert Ihr den Hang hinauf und über eine besonders
reizvolle Hochebene der Fränkischen Schweiz über Heckenhof, wo Ihr
im berühmten Kathi Bräu einkehren könnt, zurück nach Wüstenstein.
Doch
natürlich ist es mit schönen An- und Aussichten nicht getan. Wer
uns kennt, weiß, dass jede unserer Touren auch mit ein wenig
Abenteuer gewürzt sein muss. So ist es auch dieses mal. Neben den
schönen Schlössern Unter- und Oberaufsess gilt es auf dem Weg mehrere
spannende Höhlenkomplexe zu entdecken. Besonders hervorzuheben sind
dabei die atemberaubenden Fuchslöcher und die, von Menschenhand
gestaltete, Schweizerhaushöhle. Zwei Ausnahme-Höhlenkomplexe, für
deren Erkundung Ihr einige Zeit einkalkulieren und auf jeden Fall an
aufgeladene Taschenlampen denken solltet.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Nürnberg fahrt Ihr auf der A73 Richtung Bamberg und verlasst die
Autobahn an der Ausfahrt Forchheim Süd. Ihr überquert die große
Kreuzung beim Kentucky Fried Chicken und fahrt geradeaus auf der
Willy-Brandt-Allee. Nachdem Ihr den Forchheimer Bahnhof rechts von
Euch passiert habt, biegt Ihr über die Eisenbahnbrücke rechts
Richtung Ebermannstadt ab. Direkt nach der Brücke biegt Ihr erneut
rechts Richtung Ebermannstadt ab. Nun folgt Ihr immer der
Vorfahrtsstraße, die Euch aus der Stadt hinaus- und auf die B470
führt. Ihr durchquert Ebermannstadt und erreicht Streitberg. Hier
biegt Ihr leicht rechts Richtung Ortszentrum ab. Es geht bergauf und
dann aus dem Ort hinaus nach Oberfellendorf. In Oberfellendorf biegt
Ihr bei der ersten Gelegenheit von der Vorfahrtsstraße nach rechts
ab. Ihr verlasst den Ort und gelangt nach Gössmannsberg, das Ihr
durchquert. Der nächste Ort ist Wüstenstein. Folgt der Straße nach
unten ins Aufsesstal. Dann erreicht Ihr automatisch Euer Ziel. Einen
Wanderparkplatz, der gut 10 PKW’s Platz bietet.
Im
Aufsesstal
Vom
Parkplatz aus wandert Ihr direkt nach Norden ins Aufsesstal. Schon
nach wenigen Metern nimmt Euch der Zauber dieses Tals gefangen.
Überall grünt und blüht es. Links und rechts schieben sich die
Hänge in den Himmel. Und auf einem gewaltigen Felsvorsprung ragt ein
großes und imposantes Kreuz empor und wirft seinen Schatten auf die
Wiesen darunter. Übrigens lohnt es sich nach ein paar hundert Metern
einen Blick über die Schulter zurück nach Wüstenstein zu werfen.
Das Bild mit der alten Kirche hoch über dem Tal ist wirklich
reizvoll.
Blick vom Aufsesstal nach Wüstenstein |
Der
Weg, zuerst noch gepflastert, wird bald zum bequemen und weichen
Pfad, der Euch am rechten Rand des Tals entlang führt. Die Aufsess
bahnt sich einige Meter links von Euch Ihren Weg durch den Grund. An
einigen Stellen wurden kleine Schleusen platziert, deren Shabby-Look
dem Tal einen ganz eigenen Charme verleiht. So ein schöner Ort.
Genau richtig, um die Seele baumeln zu lassen.
Im wunderschönen Aufsesstal |
Die
Blumen am Wegesrand und am Ufer setzen im saftigen Wiesengrün sanft
bunte Akzente. Das Wasser gluckst stellenweise munter im Flussbett.
Und kurz vor Erreichen eines Stegs, der Euch hinüber zum
Wanderparkplatz von Draisendorf führt, bietet sich links von Euch,
dank eines einzeln stehenden Schuppens, ein herrlich idyllisches Bild.
Zur Lindenbrunnenhöhle
In Draisendorf biegt Ihr nach rechts ein. Nach der Mühle
überquert Ihr über eine Brücke die Aufsess und wandert nun, mit
herrlichem Blick ins Aufseßtal, am Waldrand entlang.
Im wunderschönen Aufsesstal |
Ihr folgt für
ein kurzes Stück dem Wanderzeichen Gelbes Kreuz. Dann geht vom Weg ein kaum
erkennbarer Pfad in den Wald ab. Dieser schmale Steig führt Euch
direkt zur ersten Höhle Eurer Tour – die bezaubernde
Lindenbrunnenhöhle. Wenn Ihr die Abzweigung verpasst, macht Ihr es
einfach wie wir. Wir sind, als wir bemerkt hatten, dass wir an der
Abzweigung vorbei gelaufen waren, einfach links in den Wald und den
Hang hinauf direkt zur Höhle empor gekraxelt. Sie ist in der Karte
von outdooractive hervorragend und punktgenau platziert.
Die
Lindenbrunnenhöhle empfängt Euch mit einem weit geöffneten Portal.
Das Portal der Lindenbrunnenhöhle |
Die Lindenbrunnenhöhle |
Die Felsbrocken im Inneren der Höhle und die Empore auf der rechten
Seite vermitteln den Eindruck von Sitzgelegenheiten für Riesen, die
sich hier in alten Zeiten versammelten. Der Schriftzug „Pokerrunden“
an der Höhlenwand stützt diese fantasievolle Vermutung. Links oben
öffnet sich noch ein Torbogen, durch den die unten liegenden
Felsbrocken einst hereingeschleudert worden zu sein scheinen. Ein
ganz besonderer Platz mit einer seltsam schönen und beruhigenden
Aura. Wir waren versucht uns auf den Felsblöcken niederzulassen und
ein wenig in uns zu gehen. Dabei ließen wir unsere Blicke über die
Höhlenwände wandern und die Stimmung auf uns wirken.
Nach
Aufsess
Von
der Lindenbrunnenhöhle biegt Ihr nach links wieder in den Steig ein,
der Euch aus dem Waldstück zurück in die Auen führt. Mit dem Gelbkreuz wandert Ihr weiter. Auch, wenn auf der anderen Seite die Straße
entlang führt, ist es hier im Tal beruhigend still.
Im wunderschönen Aufsesstal |
Kleiner
Tipp, wenn Ihr es ganz ruhig wollt: Wenn Ihr von Wüstenstein in die
andere Richtung wandert, gelangt Ihr in ein komplett
verkehrsbefreites Tal, in dem Ihr, immer entlang der Aufsess, bis
nach Doos wandern könnt.
Nach
einem guten Stück führt Euch der Weg ein Stück in den Wald und
bergauf. Bald erreicht Ihr den wunderschön gelegenen Rastplatz
Lämmlein's Ruh. Hier muss man einfach kurz inne halten und Platz
nehmen. So schön ist dieses Fleckchen.Und
weiter geht’s durch den Wald, der mit teils knorrigen Bäumen und
den vielen Felsen am Wegesrand den Eindruck eines verträumten
Märchenwalds vermittelt.
Bald
erreicht Ihr den Ortsrand von Aufsess. Dort befindet sich die
Lehranstalt für Fischerei. Ganz schön beeindruckend, die vielen
Fischbecken. Und ganz besonders die Wasserräder, die das Wasser in
Bewegung halten. Speziell für Kinder ist der Anblick dieser
spritzel-spratzelnden Schaufelräder eine tolle Sache.
Burg
Aufsess
Ihr
geht auf der Straße „Am Weiher“ durch den Ort die leichte
Steigung nach oben. Dann erblickt Ihr über dem Ort die stolze Burg
Aufsess (auch Schloss Unteraufsess). Euer Weg führt euch direkt hinauf zu dieser wundervollen Burg. Sie ist noch
heute Stammsitz derer von Aufseß, dem ältesten Adelsgeschlecht der
Fränkischen Schweiz. König Heinrich gründete im November 1007 das
Bistum Bamberg
und die Burg Aufsess war möglicherweise Teil des Schutzgürtels, der
das junge Bistum gegen Einfälle aus dem Osten schützen sollte. Den
Namen Aufsess verdankt die Burg wohl der Lage des großen Burgfrieds,
der auf dem Felsen (Ufsaze)
errichtet
wurde.
Später kamen weitere Gebäude hinzu und die Burg wurde zur
sogenannten Fliehburg ausgebaut, die den Menschen der Umgebung bei
Angriffen als Zuflucht diente. Trotz der Angriffe während der
Hussitenkriege, der Bauernkriege und des Dreißigjährigen Krieges
erstrahlt die Burg Aufsess heute in edlem gleißend weißem Glanz.
Der Name Schloss Unteraufsess hängt übrigens mit dem Bau des
Schlosses Oberaufsess zusammen. Die Familie entzweite sich über
Glaubensfragen und ihre Schlösser sollten deutlich erkennbar
voneinander abgegrenzt werden. Auf der Internetseite
schloss-unteraufsess.de findet Ihr übrigens noch viele weitere
interessante Informationen.
Burg Aufsess |
Um
die Burg Aufsess und ihre Ritter rankt sich so manche Sage. Hier eine
besonders schaurige Mär:
Der
Freischütz von Aufsess
Einst
begegnete einem der Ritter von Aufsess, der im Wald auf der Jagd war,
ganz in der Nähe eines Kreuzweges der Leibhaftige in Gestalt eines
wilden Jägers. Gar grausig muss der Dämonische ausgesehen haben.
Eine schaurige Fratze, die den Ritter hämisch von einem zum andern
Ohr grinsend anstarrte. Die Augen tief in die Höhlen gegraben und
gierig rot funkelnd. Die haut rot-braun ledrig. Den pechschwarzen
Schopf zu einem langen, mit kleinen Tierknochen verzierten, Zopf
geflochten, in dem es vor Unrat nur so wimmelte. So sehr, dass es aus
der Kapuze, die der Pferdefüßige über sein Haupt gezogen hatte,
brummte wie auf einem Misthaufen. Gehüllt war die Gestalt in einen
schwarzen Umhang, dessen Saum glühend schimmerte, wie die Glut eines
Scheiterhaufens. Der Ritter ritt an dem Teuflischen schnurstracks
vorbei, versuchte das Böse am Wegesrand zu ignorieren und möglichst
mutig zu erscheinen. Doch heftete sich der Belzebub schweigend, wie
ein lautloser Schatten, an den Ritter und sein Pferd und folgte
beiden tiefer in den Wald. Der Ritter fing, er wollte ja auf keinen
Fall seine Furcht zeigen, wie geplant, an zu jagen. Der wilde Jäger
tat es ihm gleich. Doch ungleich erfolgreicher. Schoß der Ritter ein
Rebhuhn, so schoss der Unheimliche zwei. Auf einen Hasen des Ritters
kamen zwei des anderen. Beim Reh, dem Wildschwein und dem Fuchs
verhielt es sich ebenso. Am Ende der Jagd bot der Wilde Jäger dem
Ritter an, ihm genau dasselbe Jagdglück auf Lebenszeit zu verleihen,
und ebenso viel Glück in der Schlacht, wenn der Ritter ihm dafür
nach seinem Tode seine unsterbliche Seele überantworte. Der Ritter,
der ruhmessüchtig und eitel war, ging sofort auf den Handel ein. Des
nächtens, Punkt Mitternacht, trafen sich beide beim Teufelsholz im
Wald und begannen gemeinsam, eingeschlossen in einem mit Asche
markierten Kreis zum Schutz vor den Nachtgeistern, Musketenkugeln zu
gießen. Zudem legten sie das Schwert des Ritters in die Glut des
Schmelzfeuers. Und es geschah, wie der Teufel versprochen hatte. Der
Aufsesser Ritter war fortan der erfolgreichste Jäger des Landes.
Jede seiner unheilig gegossenen Kugeln traf doppelt und jeder seiner
Schwerthiebe spaltete seine Gegner in zwei Hälften. So lebte der
Ritter berühmt und gefürchtet sein Leben und genoss es in vollen
Zügen. Doch eines Tages, die Zeit des Ritters war gekommen, klopfte
der Wilde Jäger an das Tor der Burg Aufsess und verlangte den
Verfluchten zu sprechen. Dieser ließ sich, vor lauter Furcht vor dem
scheinbar Unvermeidlichen, verleugnen und dem Teufel ausrichten, er
möge am Abend wieder kommen. Dann würde ihm Einlass gewährt. Der
Belzebub wandte sich um und verschwand, höhnisch lachend, in einer
aus dem Boden fahrenden Rauchwolke. Am Abend kehrte er zurück. Der
Ritter jedoch hatte in der Zwischenzeit ein fürstliches Abendmahl
auftischen und an den Platz, der dem Teufel zugedacht war, eine große
Karaffe mit köstlichem Wein aufstellen lassen, den er von seinem
Magister mit einer großen Menge Schlafpulver hatte würzen lassen.
Der Teufel wurde in den Speisesaal geführt und genoss, zusammen mit
dem Ritter, das üppige Mahl. Als das Schlafpulver seine Wirkung tat,
sank der Dämon zusammen und wurde von den Wachen des Ritters ins
Verlies geschleppt. Als er erwachte, tobte der Teufel vor Wut
darüber, dass er sich von einem Sterblichen hatte überlisten
lassen. Nicht einmal seiner Zelle zu entkommen wollte ihm gelingen.
Er war in einem unterirdischen Verlies mit einer komplett
abgedichteten Falltür gefangen, durch die er nicht einmal in
körperloser, nebliger Form entweichen konnte. Von oben hörte er den
Ritter höhnisch fragen, ob er nun dazu bereit wäre, von dem Vertrag
zurückzutreten und dem Ritter seine Seele zu lassen. Der Teufel
weigerte sich und gab erst nach einer Woche des Schmachtens nach.
Daraufhin wurde er von den Wachen des Ritters unter Gelächter mit
Stöcken zur Burg hinausgejagt. Der Ritter selbst blieb daraufhin
noch viele Jahre vom Teufel unbehelligt. Und doch wurde er eines
Tages tot und mit grauenhaft entstelltem, in Todesangst erstarrtem
Gesicht im Teufelsholz gefunden. Genau an der Stelle, an der einst
mit Satan höchstpersönlich die verfluchten Musketenkugeln gegossen
hatte.
Und
nun wieder etwas Liebliches:
Unterhalb
der Burg kommt Ihr übrigens an einem schön gestalteten Gatter mit
Gänsen, Hühnern und Hasen vorbei. Gegen einen geringen Obolus könnt
Ihr an einer Futterstation einkaufen und die Tierchen füttern.
Zur
Schweizerhaushöhle
Aus der Burg tretend, geht Ihr rechts an der Mauer entlang und biegt bei der nächsten Gelegenheit, weiter entlang der Mauer mit dem Fränkischen Gebirgsweg rechts in den „Burggraben“ ein. Diesem folgt Ihr durch Aufsess und nach rechts in den Wald. Dort geht’s vorbei an der Schranke, nach links oben. Schon bald
erreicht Ihr einen gewaltigen Felsen.
Links davon führt eine Treppe
nach oben. Und davor unterrichtet Euch ein Schild darüber, dass hier
früher das Schweizerhaus stand. Im Fels selbst locken einige
Öffnungen und laden zur ausgiebigen Erkundung ein. Über der größten
Öffnung, in die eine Treppe hinab führt, verkündet ein Holzschild
den Namen – Schweizerhaushöhle.
Taschenlampen
an und hinein in die Dunkelheit. Zugegeben, man sieht schon sehr
deutlich, dass diese Höhle von Menschenhand gestaltet, wenn nicht
sogar großteils geschaffen wurde. Unwillkürlich fühlten wir uns an
die Kellergänge in Erlangen und Forchheim erinnert, wo seinerzeit
tiefe Gänge in die Berge getrieben wurden, um dort Lebensmittel gut
gekühlt zu lagern. Und prompt stolperten wir in der finsteren
Haupthalle fast über einen veritablen Getränkevorrat, gelagert in
einigen Getränkekästen, die hier auf die durstigen Besitzer
warteten. Eine Kasse haben wir nicht gesehen, Sonst hätten wir uns
sicher ein Fläschchen genommen. Ich finde es immer wieder schön,
wenn freundliche Menschen an öffentlichen Orten gekühlte Getränke
für durstige Wanderer lagern. Das letzte Mal ist mir das in der Nähe
von Großenohe aufgefallen. Schön zu wissen, dass in unserer Welt
immer noch Platz für Freundlichkeit, Anstand und Wertschätzung
ist.
Von
der Haupthalle führen drei Gänge in den Fels. Im rechten Gang hielt
uns eine wahre Mückenblase davon ab noch tiefer hinabzusteigen.
Zuerst wollten wir unbedingt weiter. Doch als es nichts mehr half den
Mund zu schließen, weil die Biester dann einfach durch die Nase
eingeatmet wurden, traten wir die Flucht an.
Der
mittlere Weg war schon bequemer. Besonders spannend ist hier die
Treppe, die noch ein Stück nach oben führt. Wirklich eine besondere
Höhle mit ganz eigenem Charakter.Der
linke Gang führt nach einigen Windungen über eine niedrigere
Öffnung wieder aus dem Höhlenkomplex hinaus.
Höhlenspinne in der Schweizerhaushöhle |
So
ein tolles Erlebnis. Und das Schöne daran, auch für Kinder ist die
Schweizerhaushöhle, bis auf die Mücken im rechten Gang, bestens
geeignet. Es gibt Falter und beeindruckende Höhlenspinnen zu
entdecken. Von dem Gängesystem mal ganz abgesehen.
Zum
Schloss Oberaufsess
Dann
geht der Weg weiter und schon kurz darauf bekommt Ihr, unterhalb
eines Aussichtsfelsens, ein Stück spannenden und gesicherten
Felsensteig geboten. Ihr umrundet den Felsen und bekommt etwas später
die Gelegenheit scharf links nach oben abzubiegen, um den
Aussichtspunkt selbst zu erreichen, von dem aus Ihr ins Tal und nach
Aufsess blicken könnt.
Kurzer Felsensteig hinter der Schweizerhaushöhle |
Rapunzel, lass Dein Haar herunter! |
Zurück
auf den unteren Pfad, bei der nächsten rechts abgebogen, und Ihr
könnt oben links zwischen den Bäumen schon die Mauern von Schloss
Oberaufsess ausmachen. Bei der nächsten Gelegenheit biegt Ihr scharf
links ab und erreicht die linke Flanke des alten Schlosses. Besonders
schön sind die Türme, die vor kurzem anscheinend noch von dichtem
Efeu behangen waren. Wie märchenhaft diese Türme in kräftigem Grün
gewirkt haben müssen. Hätte oben nur noch eins der mit
schnuckeligen Fensterläden bewehrten Fenster aufgehen und Rapunzel
den blonden Schopf herausstrecken müssen ;-)
Über
die „Kathi“ in Heckenhof zu den Fuchslöchern
Vom
Schlosstor lauft Ihr nach unten zurück ins Tal, überquert die
Aufseß und steigt direkt gegenüber zuerst auf, dann entlang des
IFS-Weges hinauf zur Hochebene. Warum „entlang“ – weil dort
besonders massive Schottersteine auf einem neu eingelassenen Weg
abgeladen wurden. So groß, das man darauf nicht laufen kann, sondern
eben daneben im Gras seinen Weg sucht. Der Aufstieg, mal durch, mal
neben dem Wald hat es stellenweise in sich. Da dürft Ihr ruhig mal
die ein oder andere Verschnaufpause einlegen.
Oben
angekommen, folgt Ihr dem Wegzeichen Gelber Kreis nach rechts und geht immer
geradeaus über die stellenweise reizvolle Ebene. Besonders eine
Stelle mit Bank vor einem alten knorrigen Baum hat es uns angetan.
Kurz vor Heckenhof |
Ihr
erreicht Heckenhof. Hier lohnt sich ein Abstecher ins Kult-Gasthaus
Kathi-Bräu. Danach wieder zurück auf die Straße „Heckenhof“
bis zum letzten Hof vor dem Ortsausgang. Der Wanderweg führt
unbeschildert über den Hof dieses Bauernhofes. Mit ein paar netten
Worten haben wir das Privatgrundstück überquert und sind dahinter
auf den Feldweg gelangt. Es geht ohne Wegzeichen weiter übers Feld
und dann in den Wald. Dort geht es bald rechts bergab, bis Ihr, links
an einer Waldwiese vorbei, rechts in den Weg mit dem Wanderzeichen Gelber Kreis einbiegt.
Ein
schmaler Pfad führt durch dichte Büsche, die teilweise einen
Laubengang bilden, hindurch.
Das
Gebüsch lichtet sich und gibt den Blick frei. Links eine große
Wiese, die sich den sanften Hang hinauf zieht. Rechts Wald und nach
ein paar Metern ein unbeschilderter Pfad, der zwischen den Bäumen
ein wenig hinauf zu einer eindrucksvollen Felswand führt.
Die Fuchslöcher |
Nachdem
Ihr diese Felsen etwas näher unter die Lupe genommen habt, geht Ihr
rechts daran vorbei. Links am Hang liegt ein umgestürzter Baum, den
Ihr entweder übersteigt oder unterkrabbelt. Direkt danach öffnet
sich über Euch die etwas schaurige Klamm, die zu dem Höhlensytem
der Fuchslöcher führt.
Hinauf zu den Fuchslöchern |
Hier gibt es ganz viel zu entdecken. Hohe
und niedrige Höhlengänge, Kraxelfelsen und Felsenfenster. Schon
nach wenigen Augenblicken ist jedem Besucher klar, weshalb die
Fuchslöcher zu den schönsten und beeindruckendsten Naturdenkmälern
der Fränkischen Schweiz gehören.
In den Fuchslöchern |
In den Fuchslöchern |
An den Fuchslöchern |
Ein magischer Ort, zu dessen Füßen
es sich noch einmal prima Brotzeiten lässt, bevor es mit dem
Wegzeichen Schwarzkreis an den Rückweg geht.
Über
den Glockenfels zurück nach Wüstenstein
Links
von den Fuchslöchern geht auf gepflastertem Weg mit dem Schwarzkreis
hinauf, dann durch einen, auch so genannten, Kessel und an Rauhenberg
vorbei. Es geht munter auf und ab durch Wald und Wiesen. Zuletzt
führt Euch der Schwarzkreis sogar noch zu dem, zu Beginn der
Wanderung ob auf dem Felsen bewunderten, Gipfelkreuz, von dem Ihr
noch ein letztes Mal hinab ins Aufsesstal und nach Wüstenstein
blicken und Euch verabschieden könnt.
Auf dem Glockenfels |
Danach
steigt Ihr über den Aussichtsfels Bergla's Stubn hinab ins Tal und zum Parkplatz.
Blick vom Glockenfels nach Wüstenstein |
Eine
lange und sehr schöne Wanderung. Abwechslungsreiche Wege und
Landschaften. Burgen und Höhlen, Wiesen und Wälder. Diese Tour
bietet wirklich alles, was das Wanderherz begehrt.
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir
Euch schon jetzt …
Viele
Späße beim Entdecken!
Der
Wander-Pavel mit Wander-Buddy
Länge:
17 km
Höhenmeter:
300 Hm
Dauer:
5-6 Std.
Festes
Schuhwerk: Ja
Taschenlampen:
Ja
Einkehrmöglichkeiten:
Ja, in Aufsess und in Heckenhof
Buggy:
Wenn man auf die Lindenbrunnenhöhle verzichtet, ist die Tour sogar
mit Gelände-Buggy zu bewältigen
Alter:
Ab 8 Jahren
Hier für Euch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/fraenkische-schweiz/hoehlen-und-burgen-im-aufsesstal/122259315/
Hier für Euch der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/fraenkische-schweiz/hoehlen-und-burgen-im-aufsesstal/122259315/
Kommentare
Kommentar veröffentlichen