Von Düsselbach im Pegnitztal auf den Alten Berg
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Aussicht von der Geißkirche bei Eschenbach |
Hoch
über dem Pegnitztal warten bizarre Felsformationen und grandiose
Aussichten darauf von Euch entdeckt zu werden. Im Rahmen einer 7,6 km
kurzen Tour, die nach einem fordernden Aufstieg (auf einer Strecken
von ca. 300 Wegemeter warten gut 100 Höhenmeter auf Euch) entspannt
auf dem Bergrücken entlang und ins Tal zurückführt, lernt Ihr die
zerklüftete Düsselbacher Wand, die rustikale Sattelbodenhütte, die großartige Geißkirche, das
zauberhafte Mirakelbrünnlein und den faszinierenden Riffelfelsen kennen. Es
besteht übrigens auch die Möglichkeit noch einen Abstecher in den
märchenhaften Wengleinpark bei Eschenbach (einem unserer ersten
Blogbeiträge) zu unternehmen und die Tour damit zum idyllischen
Tagesausflug zu machen.
Aufgrund
ihrer Länge, des ordentlichen Anstiegs und der abenteuerlichen
Felsen empfehlen wir diese Tour erst für Wanderkids ab 8 Jahren.
Unser 6-jähriger Hüpfer, der ja schon die eine oder andere
Herausforderung gemeistert hat, kam, besonders beim Aufstieg, ganz
schön ins Schwitzen.
Doch
zuerst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Nürnberg kommend fahrt Ihr auf der B 14 bis nach Hohenstadt. Im Ort
biegt Ihr rechts ins Pegnitztal (Richtung Neuhaus/Pegnitz) ab. Von
Hohenstadt kommend durchquert Ihr Alfalter. Rechter Hand grüßen
Euch oben am Hang bereits die beflaggte Geißkirche und der
Riffelfelsen. Nach Alfalter erreicht Ihr Düsselbach. Hier biegt Ihr
gleich bei der ersten Gelegenheit rechts ab. Euer Weg führt Euch
über eine Holzbrücke über die Pegnitz und an einer
Kanuanlagestelle vorbei zum Wanderparklatz Düsselbach. Dieser bietet
Platz für mindestens 20 PKW’s.
Vom
Wanderparkplatz aus geht Ihr, dem Schottterweg folgend, an den
Bahngleisen entlang und überquert diese über die Fußgängerbrücke
bei der Düsselbacher Hütte des Alpenvereins.
Danach
geht Ihr rechts den Hang hinauf zum Waldrand und auch im Wald erst
einmal immer geradeaus. Euer Weg führt Euch an einem kleinen
Bachlauf vorbei und macht dann eine scharfe Linkskurve. Kurz darauf
erreicht Ihr eine Weggabelung. Ihr wandert nach links und bei der
nächsten Gelegenheit schräg rechts den Hang hinauf. Dichtes
Buschwerk, das bei unserem Besuch noch kein Laub trug, flankiert die
ersten Meter dieses steilsten Wegstücks. Rechts von Euch erheben
sich schon einige kleine und große moosbewachsene Felsen aus dem
Waldboden. Eine gute Gelegenheit, um kurz durchzuatmen und Energie
zu tanken. Danach geht Ihr durch ein dunkleres Waldstück.
Direkt
dahinter lohnt es sich einmal nach links zu sehen. Dort steht ein
einzelner Felsenturm und hält einsam Wacht. Um ihn zu erreichen und
näher zu betrachten, müsst Ihr den Wanderweg verlassen.
Wieder
zurück auf dem Weg erreicht Ihr bald das Plateau. Der Weg teilt
sich. Ihr wandert links am Hang entlang. Dann öffnet sich vor Euch
eine Lichtung. Dichtes Moos bedeckt den Waldboden wie ein flauschiger
grüner Teppich. Geradezu eine Einladung, die soeben warm gelaufenen
Schuhe auszuziehen und ein paar Meter barfuß auf dem kühlenden
weichen Boden hin- und herzu wandeln. Fühlt sich das kuschelig an.
Von
dieser Lichtung aus erkennt Ihr schon die weißen Felsen der
Düsselbacher Wand, auf der Ihr Euch soeben befindet. Links vor Euch
steht, direkt an der Felskante, eine Bank, von der aus Ihr hinunter
ins Pegnitztal sehen könnt.
Mittig
vor Euch blitzt das metallene Gipfelkreuz in der Sonne. Dieses ist
über einen schmalen Grat zu erreichen, dessen Überquerung schon eine Prise
Mut erfordert. Dieser wird dafür mit einem noch großartigeren Blick
ins Tal und rechts unter Euch auf die vorgelagerten Felsen der
Düsselbacher Wand belohnt. Betonen möchten wir bei dieser
Gelegenheit, dass die Felsenhighlights dieser Tour nicht gesichert
sind. Das heißt, dass mit kleineren Wanderzwergen größte Vorsicht
geboten ist.
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Aussicht von der Düsselbacher Wand |
Die
Zinnen der rechten Wand sind wohl eher für wirklich geübte Kraxler
und echte Kletterer geeignet. Einen großartigen Anblick jedoch
bieten sie allemal.
Noch
schöner ist ihre Ansicht von der rechten Seite. Dafür bin ich
allein den Hang ein ganzes Stück hinunter gekraxelt und habe die
Felsen von etwas weiter unten fotografiert. Besonders
mit dem schönen Farbenspiel, das wir hier oben am Hang
erleben durften, wurde unser Aufenthalt auf der Düsselbacher Wand
zum magischen Moment.
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Die Düsselbacher Wand |
Wenn
Ihr von der Wand noch ein Stück an der Kante entlang geht, begegnet
Ihr weiteren Felsgebilden.
Dann
wieder zurück zu der bemoosten Lichtung und weg von der Kante ins
Innere des Plateaus und rechts über einen sanften Anstieg durch den
dichter werdenden Wald an einigen Einzäunungen vorbei. Nach gut 400
Metern biegt Euer Weg rechts ab. Es geht Richtung Koppe,
Sattelbodenhütte und Geißkirche.
Direkt
hier hatten wir eine Fast-Kollision mit einem Rehbock, der eine
Rehkuh durch den Wald jagte, ohne uns in irgendeiner Form auch nur
wahrzunehmen. So dicht rannten die beiden in ihrer Jagd an uns
vorbei, dass wir sie, hätten wir die Hände ausgestreckt, sogar
hätten streicheln können. Leider waren sie auch bei der zweiten
Wegquerung zu schnell für uns und unsere Kamera.
Weiter
auf dem Weg, an dessen Rand sich nach einer Kurve eine große
Felsformation in den Himmel emporschraubt.
Und
rechter Hand könnt Ihr oben auf der Kuppe die Sattelbodenhütte
erkennen. Die Holzbank davor lädt zum Brotzeitmachen und Entspannen
ein. Schließlich habt Ihr an diesem Punkt auch schon gut die Hälfte
der Wanderung geschafft. Ab hier geht es nur noch bergab oder über
ebene Wege. Echte Steigungen erwarten Euch jetzt nicht mehr. Das
Schöne an dieser Hütte ist, dass Sie von einigen kleinen Felstürmen
eingerahmt wird, die zu erklimmen besonders für unseren Hüpfer ein
echtes Highlight war.
Die Sattelbodenhütte auf dem Alten Berg bei Eschenbach |
Von
der Hütte aus geht es wieder ein Stück vom Gipfel hinunter und den
Berg links umrundend (also talgewandt) weiter. Danke nochmal an den freundlichen Herrn, der, als ich die Tour alleine vorgelaufen bin, gerade mit Holz Spalten beschäftigt war und mir wertvolle Tipps für den weiteren Weg gab. Über diesen Weg
erreicht Ihr bald unseren persönlichen Höhepunkt der Tour – die
Geißkirche. Einen felsigen Aussichtspunkt mit atemberaubendem Blick
hinab ins langsam erblühende Pegnitztal. Wundervoll, wie die Sonne
das Grün dort unten leuchten ließ – Frühlingsgefühle pur!
Auf der Geißkirche bei Eschenbach |
Von
der Geißkirche geht Ihr auf dem schmalen Gratweg weiter bergab und
kommt an weiteren größeren Felsen vorbei. Als nächstes tretet Ihr
aus dem Wald heraus und wandert am Waldrand entlang des Hutangers.
Es
geht zurück in den Wald. Die Schilder auf diesem Weg zeigen Euch
bereits an, dass Ihr von hier aus auch zum märchenhaften
Wengleinpark gelangen könnt. Wenn Ihr noch nicht dort wart, solltet
Ihr Euch für einen Besuch unbedingt noch die Zeit nehmen. Zumindest,
wenn es die Kraftreserven Eurer Wanderkids noch zulassen. Ansonsten
lohnt sich auch ein Ausflug direkt zum Wengleinpark. Auch damit lässt
sich ein Nachmittag füllen. Dann auch mit jüngeren Wanderzwergen.
Schaut doch mal bei unseren Einträgen aus dem letzten Jahr. Dort
findet Ihr einen ausführlichen Bericht.
Auf
unserer heutigen Route jedoch biegt Ihr bei der nächsten Gelegenheit
scharf rechts ab. Mehr ein U-Turn als eine normale Kurve. Der
Wegweiser weist Euch den Weg zurück zur Düsselbacher Wand. Nun
lauft Ihr über einen bequemen Waldweg immer am Fuß des Hangs
entlang, auf dem Ihr gerade noch unterwegs wart. Überall liegen
große und kleine Felsen, deren saftiges grünes Moos in der Sonne
geheimnisvoll schimmert. Rechts und links des Weges die grünen
Felsen und rechter Hand die hohen grauen Steinwände. Was für eine
großartige Atmosphäre. Durch die noch nackten Bäume schimmerte
immer wieder das Gold der sich in der Oberfläche der nahen Pegnitz
spiegelnden Sonne. Sogar ein Vereinshaus steht hier mitten in diesem,
verzaubert wirkenden, Wald. Das wäre mal ein toller Ort für ein
verlängertes Wochenende ;-)
Nur
ein kurzes Stück dahinter erreicht Ihr das hübsche
Mirakelbrünnlein.
Das Mirakelbrünnlein bei Eschenbach |
Und
ein paar Meter später grüßt Euch von oben der gewaltige
Riffelfels. Die gefächerten Spitzen sind aus der Ferne zwar noch
besser zu bewundern. Dafür ist er, wenn Ihr direkt davor steht
einfach nur riesig und ehrfurchtgebietend. Grandios, wie sich die
einzelnen Blätter aus der Wand nach oben hin zu lösen scheinen und
sich auffächern.
Der Riffelfels im Pegnitztal |
Vom
Riffelfelsen führt Euch der Weg zurück aus dem Wald. Wir sind dann
über die schöne grüne Wiese zurück zur Eisenbahnbrücke und zum
Parkplatz geschlendert.
Eine
großartige Wanderung. Besonders bei trockenem Wetter. Da das
anstrengendste Wegstück bereits zu Beginn bewältigt wird, stellen
sich oben sehr schnell angenehme Zufriedenheit und Entspannung ein.
Da auch das Abenteuer, dank des Felsenkraxelns, nicht zu kurz kommt,
werden hier wirklich alle Sinne angesprochen.
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken. Wenn ja, wünschen wir
Euch schon jetzt …
Viele
Späße beim Entdecken!
Die
3 Pavels
Länge:
7,6 km
Höhenmeter:
209 Hm
Dauer:
3-4 Stunden (inklusive Entdecken)
Buggy:
Nein
Festes
Schuhwerk: Unbedingt
Alter:
ab 8 Jahren (jüngere Kids nur, wenn wandererfahren)
Highlights:
Düsselbacher Wand, Sattelbodenhütte, Geißkirche,
Mirakelbrünnlein, Riffelfels
Hier noch eine kleine Wanderkarte:
Und hier der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/nuernberger-land/von-duesselbach-im-pegnitztal-auf-den-alten-berg/119626132/
Die Düsselbacher Wand |
Der Riffelfels über dem Pegnitztal |
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