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Aussichtspunkt auf der Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
Was
für ein Abenteuer! Felsensteige, Burgen, Schluchten, tiefe Täler -
auf dieser Tagestour, die eher für größere Kinder geeignet ist,
passiert ihr gleich mehrere Highlights der Fränkischen Schweiz. Von
dem für seine vielen Sehenswürdigkeiten bekannten Wallfahrtsort Gößweinstein wandert ihr vorbei am felsigen Tüchersfeld bis ins sagenumwobene Pottenstein.
Highlights:
- Die Felsen und Aussichtspunkte der Karl-Brückner-Anlage
- Der Sieghardtfelsen
- Die Felsenwunder des Püttlachtals
- Der Alpine Felsensteig bei Pottenstein
- Der geheimnisvolle Felsengarten auf dem Kreuzberg
Eckdaten:
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Länge:
14,2 km
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Höhenmeter:
278 Hm
- Start-/Endpunkt: Parkplatz am Wertstoffhof Gößweinstein (fürs Navi: Schützenstraße, 91327 Gößweinstein)
- Sonne/Schatten: Überwiegend schattige Waldwege
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Buggy:
Nein
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Ausrüstung:
Festes Schuhwerk, evtl. Wanderstöcke zum Abstützen auf dem
Felsensteig
- Alter: ab 8 Jahren oder für jüngere Wanderzwerge mit Ausdauer und Erfahrung
Der Link zum Nachwandern:
Die Karte:
Die Wegbeschreibung
Die Karl-Brückner-Anlage
Vom
Parkplatz aus geht ihr mit eurem ersten Wanderzeichen, dem Frankenweg ein paar Meter parallel zur Straße nach Norden, bis ihr durch ein uriges Holztor die Karl Brückner Anlage betretet.
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Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
Auf schmalem Trampelpfad steigt ihr sanft
hinauf Richtung Paulinenhöhe, dem ersten von drei grandiosen
Aussichtspunkten, die euch auf diesem gut
gangbaren Felsensteig erwarten. Schon nach wenigen Schritten
erreicht ihr die ersten bizarren und stolz in den Himmel aufragenden
Jura-Felsformationen, die der Fränkischen Schweiz ihr
unverwechselbares Aussehen verleihen. Erwähnenswert ist, dass
hier gefühlt alle paar Meter eine Bank zum Ausruhen platziert wurde. Zu Beginn der Wanderung sind diese Ruhepunkte zwar noch nicht wirklich
erforderlich. Doch für den Rückweg, der erneut über dieses
Wegstück führen wird, lassen sie sich zum Beispiel für den entspannten Genuß eines schönen Sonnenuntergangs hervorragend nutzen.
Bald zweigt der Weg nach links ab, um ein
paar Meter weiter auf einer Felsnase beim ersten Aussichtspunkt, der Paulinenhöhe, zu enden. Prachtvoll der Blick hinüber
zur Burg Gößweinstein, die dem Komponisten Richard Wagner als
Vorbild für seine Gralsburg im Werk Parsifal gedient haben soll. Wenn sich das imposante Bauwerk an einem nebligen Wintertag oberhalb der im Wiesenttal gefangenen grauweißen
Dunstschleier auf dem Burgberg erhebt, wirkt Burg Gößweinstein
tatsächlich der Realität enthoben und wie ein regelrechtes
Traumbild, dem fromme Ritter nachjagen. Ein Stück dahinter
seht ihr die Martinswand, eine beliebte Kletterwand und
Aussichtsfelsen. Und tief darunter schlängelt sich die Wiesent unbeirrbar durch
das nach ihr benannte Tal.
Von
der Paulinenhöhe geht es weiter, teilweise über mit Handlauf gesicherte Stufen entlang der Felsen, hinauf. Plötzlich taucht vor euch ein natürlicher Tunnel auf. Eine
riesige, herabgestürzte Steinplatte lehnt schräg an der Felswand und
wartet darauf von euch unterquert zu werden.
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Aussicht von der Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
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Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
Im weitern Verlauf des Weges durch die Karl-Brückner-Anlage besucht ihr noch die Aussichtspunkte Luisenhöhe und Johannisburg, von denen eure Blicke ungehindert in die Ferne schweifen.
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Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
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Aussichtspunkt von der Karl Brückner Anlage in Gößweinstein |
Zum Sieghardtfelsen
Vom Aussichtspunkt Johannisburg kommend, folgt ihr dem Frankenweg nach rechts aus dem Wald auf eine Freifläche. Auf dieser geht es
vorbei an einigen Stationen des Bogenparcours „Sehnensucht“. Dann
weist euch die Beschilderung des Frankenwegs den Weg nach links und
zurück in den Wald Richtung Pottenstein und Tüchersfeld. Es geht
noch ein Stück sanft bergan und abermals vorbei an interessanten
Felsen. Etwa 100 Meter nachdem ihr den Wald betreten habt, zweigt ihr
vom Frankenweg mit dem neuen Wanderzeichen des Schwarzrings nach
links oben ab. Der Schwarzring führt euch schon bald direkt zum
Sieghardtfelsen, einem ehemaligen Aussichtsfelsen, von dem sich dem
Wanderer einst ein faszinierender Rundumblick über die Fränkische
Schweiz geboten haben muss. Heute überragen die den Felsen
umgebenden Bäume die Aussichtsplattform. Doch der stolz emporragende
Sieghardtfelsen ist immer noch einen Besuch wert. Namensgeber
dieses Felsenturms ist übrigens der Heimatkundler August Sieghardt
(1887-1961), der sich mit seinen Büchern und Werken über die
Fränkische Schweiz den ehrenvollen Titel „Größter Lobpreiser
unserer Landschaft“ verdient hat.
Ins Püttlachtal
Der
Schwarzring führt euch vom Sieghardtfelsen weiter durch den Wald und
mündet dann wieder in den Frankenweg, der euch leicht nach links und schließlich aus dem
Wald auf die Ebene führt und in einen breiten Fahrweg mündet. Auf diesem folgt ihr dem Frankenweg, der euch zuverlässig bis nach Pottenstein geleiten wird, nach links.
Ihr gelangt wieder in ein Waldstück, in dem sich euer
Weg bald gabelt. Ihr folgt dem Frankenweg nach links bergab.
Übrigens werdet ihr auf dem Rückweg von rechts in den soeben
gegangenen Weg stoßen.
Es
geht bergab. Und das stellenweise ganz schön steil. Gerade im
Winter heißt es da: gut aufpassen, um nicht auszurutschen. In
Schlangenlinien windet sich der Weg hinab ins Untere Püttlachtal,
einem der schönsten Flecken, den die Fränkische Schweiz zu bieten
hat.
Je
weiter ihr nach unten gelangt, umso häufiger erkennt ihr zwischen den
Bäumen die Umrisse des stattlichen Kletterfelsens mit dem klingenden
Namen Hühnerturm.
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Hühnerturm bei Tüchersfeld |
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Tüchersfeld |
Im Tal angekommen erwartet euch eine kleine
Kapelle, von der aus ihr die berühmte Felsenburg Tüchersfeld bestaunen könnt. Neben der Burgruine Neideck ist sie
eines der Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz. Von
der kleinen Kapelle führt euch der Frankenweg als schmaler Pfad
oberhalb der fröhlich gurgelnden und manchmal auch temperamentvoll
rauschenden Püttlach durch das gleichnamige Tal mit seinen beeindruckenden Felswänden.
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Durchs untere Püttlachtal |
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Durchs untere Püttlachtal |
Einfach
spektakulär, wie sich die grauen Riesen emporschieben. Meter für
Meter bieten sich euch neue, berückende Ansichten, die ausgiebig
genossen werden wollen. Immer
weiter führt euch der Frankenweg. Immer wieder ziehen sich die Felsen für
eine kurze Weile ein wenig tiefer in den Wald zurück und schmiegen
sich weiter hinten etwas enger an die Hänge des Püttlachtals. Doch
nur, um bald darauf, und nun um einiges spritziger und quirliger, dem
Wegesrand regelrecht entgegenzubranden.
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Durchs untere Püttlachtal |
Wenn ihr euch Pottenstein nähert, öffnet sich, nachdem ihr eine kurze Treppe hinaufgestiegen seid, rechts von euch ein
beeindruckendes Felsental, in dessen hinterem Bereich sich ein stattliches Felsentor vor allzu neugierigen Blicken verbirgt. Kleine, mittelgroße und große
Felsbrocken schichten sich hier auf- und übereinander. Mit ihrem dichten
Mooskleid bilden sie fantastisch leuchtende Bauwerke. Und
weiter geht es auf dem Pfad der nächsten Treppe entgegen. Von links
schiebt sich ein faszinierender Überhangfelsen in euer Blickfeld,
dem ihr, nachdem ihr die Treppe emporgestiegen seid, einen Besuch
abstatten könnt. Doch Vorsicht: der Pfad endet kurz hinter dem
Überhang und es geht kerzengerade hinab ins Püttlachtal und der
Straße entgegen. Vom
Überhang folgt ihr weiter den Treppen und der Beschilderung des
Frankenwegs. Oben windet sich der Weg nach rechts um den Stein und
präsentiert euch das nächste fantastische Felsenspektakel. Direkt
am Fuß beeindruckender und sich dem Weg entgegen wölbender
Felswände führt euch der Weg zuerst ein wenig nach unten, dann
wieder hinauf und mündet schließlich in eine Forststraße, in die
ihr mit dem Frankenweg nach links einbiegt und bald eine kurze Felsenklamm durchquert.
Auf dem Alpinen Steig
Direkt hinter der Klamm zweigt ihr mit dem Frankenweg
mit der Beschriftung „Alpiner Steig“ über eine Treppe nach
rechts oben ab. Es geht hinauf auf ein Plateau und dann auf einem, mit durchaus
rutschigen, Stufen versehenen Pfad wieder ein wenig hinunter. Ihr folgt
dem Frankenweg, der euch noch ein bisschen weiter nach oben führt.
Links von euch erhebt sich bald ein Felsmassiv. Kurz darauf schwingt sich der Frankenweg mit euch nach links dem Felsmassiv entgegen. Dort führt euch der Weg durch ein
spannendes Felsentor. Dann nach links und durch das Massiv an den Fuß
einer, mit einem Handlauf durchaus zurecht gesicherten Treppe.
Kleiner Tipp: direkt links neben der Treppe befindet
sich im Fels eine Nische. In dieser klafft ein kleines Fenster, von
dem aus ihr genau hinüber zur Burg Pottenstein blicken könnt.
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Durchs untere Püttlachtal |
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Durchs untere Püttlachtal |
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Aussicht vom Alpinen Felsensteig nach Pottenstein |
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Auf dem Alpinen Felsensteig bei Pottenstein |
Über die Treppe gelangt ihr hinunter an den Ortsrand von Pottenstein. Kurz hinter
einer kleinen Kapelle verlasst ihr den Frankenweg und biegt mit dem Wanderzeichen des Jakobswegs, einer Gelben Muschel auf Blauem Grund, scharf nach rechts oben in einen Kreuzweg ein. Dieser trägt euch steil hinauf zur Kreuzkapelle mit ihren bemerkenswerten
Schnitzereien.
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Kreuzweg zur Kreuzkapelle bei Pottenstein |
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Blick zum Sängerhäuschen von der Kreuzkapelle bei Pottenstein |
Von hier oben bietet sich Euch ein wundervoller Blick
hinab nach Pottenstein, hinüber zur gleichnamigen Burg und zum
Sängerhäuschen hoch über dem Ort.
Der Rückweg (mit geheimnisvollem Felsengarten)
Ein wundervolles Plätzchen, an dem es sich hervorragend Verweilen läßt, bevor ihr den Rückweg antretet. Dafür beschreitet ihr an der Kreuzkapelle den Wallfahrerweg nach
Hühnerloh.
Kurz hinter der Kreuzkapelle biegt ihr mit eurem Wanderzeichen rechts ab. Nun heißt es Aufpassen: Schon nach wenigen Metern könnt ihr den markierten Weg auf einem schmalen Pfad nach rechts verlassen und einen Ausflug in einen geheimnisvollen Felsengarten unternehmen, in dem sich euch ein weiteres beeindruckendes Felsentor präsentiert. Wie eine
Durchgangshöhle, die vor Urzeiten von Riesen mit deren natürlichen
Bausteinen geformt wurde, trotzt sie, wer weiß wie lange schon, dem
Sturm der Zeit. Rechts von euch erkennt ihr übrigens die Rückwand
der Kreuzkapelle.
Dann kehrt ihr zum Wallfahrerweg zurück und folgt diesem nach rechts. Er führt euch über die Hochebene der Fränkischen
Schweiz hinab in dichte Wälder und wieder hinauf bis nach Hühnerloh. Dort erreicht ihr den nächsten Wegweiser. Hier wechselt ihr nach rechts auf den Blauen Ring auf Weißem Grund, der euch in einen langen
Feldweg und in den Wald dahinter führt.
Der Blaue Ring mündet schließlich an der vorhin erwähnten Weggabelung wieder in den Frankenweg, dem ihr auf dem breiten Fahrweg nach links folgt. Hier könnt ihr entscheiden, ob ihr weiter dem Frankenweg, der euch bald wieder nach rechts Richtung Wald führen wird, folgt, um noch einmal die Felsenwunder der Karl-Brückner-Anlage zu bestaunen, bevor ihr zum Parkplatz zurückkehrt. Oder ob ihr stattdessen dem Fahrweg geradeaus Richtung Gößweinstein folgt. In diesem Fall wird der Fahrweg bald zur Schützenstraße, die euch direkt zurück zum Parkplatz trägt.
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Sonnenuntergang in Gößweinstein |
Hoffentlich
ist es uns gelungen Euch für diese Wanderung zu begeistern. Wenn ja,
wünschen wir Euch viele Späße beim Entdecken!
Die
3 Pavels
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