Rundweg um Hartenstein
An Allerheiligen
führte uns unsere Wanderung in den schönen mittelfränkischen Ort
Hartenstein. Dieser liegt im Schatten einer eindrucksvollen Burg, der
er auch seinen Namen verdankt. Abgesehen von Burg Hartenstein gibt es
noch einige weitere Sehenswürdigkeiten, die uns hierher lockten. Ein
Naturerlebnispfad, die von Mai bis Oktober erkundbare Petershöhle,
ein Kammweg mit tollem Blick hinunter in den Herbstwald, dem
Hirtenfels mit Fernsicht bis zum Fichtelgebirge, das Rittermuseum und
das hervorragende Restaurant Touché in der Burg Hartenstein, in dem
wir uns nach der Wanderung mit leckerem Essen belohnten.

Nun
aber erst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von
Nürnberg kommend verlasst Ihr die A9 Richtung Berlin an der Ausfahrt
Hormersdorf und fahrt Richtung Hormersdorf/Velden/Hohenstein. Am
Ortseingang Hormersdorf biegt Ihr links ab Richtung Velden. In
Rupprechtsstegen biegt Ihr links in die Pegnitztalstraße ab. Nach
ca. 3 km biegt Ihr rechts ab nach Hartenstein. Ungefähr 200 m nach
dem Ortseingang erreicht Ihr Euer Ziel. Links findet Ihr einen
Parkplatz, der ca. 20 PKW's fasst. Beim Aussteigen empfängt Euch
schon Burg Hartenstein mit einem schönen Blick auf Ihre westliche
Flanke.
Vom
Parkplatz aus sind es nur ein paar Meter in die freie Natur. Ihr geht
die Straße „Salzlecke“ bergauf und erreicht bald die
Jugendherberge Hartenstein. Hier gibt es einen kleinen öffentlichen
Spielplatz, der vor allem die kleinsten Wanderzwerge begeistern
dürfte. Unser Hüpfer mit seinen 5 Jahren verlor ziemlich schnell
das Interesse und stieß wieder zu uns.

Von
dem soeben beschrittenen, recht breiten Waldweg, der zum Trimmdich-
und Walderlebnispfad führt, zweigt Euer Weg recht schnell links ab.
Es geht auf einem Trampelpfad hinein in den Wald und auch gleich ein
wenig bergab. Über den gewundenen Weg erreicht Ihr ein Tal, das sich
bereitwillig vor Euch öffnet. Rechts laden ein paar Fitnessstangen
und -Ringe laden für einen Moment zum „Abhängen“ ein.

Dann
die Überlegung: Denselben Weg zurück? Oder den Felsenaufstieg auf
der anderen Seite ausprobieren? Wir taten Letzteres. Und das war die
bessere Entscheidung. Deshalb empfehlen wir Euch, nehmt gleich den
felsigeren Abstieg zur Höhle. Wenn Ihr direkt darüber steht, ist
das der linke Weg hinab.

Nun
aber genug der Philosophie. Ihr erreicht bald die letzten Ausläufer
des Naturerlebnsipfades. Einige Stationen vermitteln sehr schön das
Hören der verschiedenen Stimmen des Waldes und seiner Bewohner. Auch
hier lässt sich einige Zeit verbringen. Unten am Weg steht sogar
eine Bank zum Ausruhen.
Dann
zweigt Eure Wegmarkierung blauer Strich nach rechts ab und bringt
Euch zur Kapelle am Frauenberg sowie dem oberhalb des nahen
Wasserhauses gelegenen Aussichtspunktes, der uns weniger mit seiner,
mittlerweile recht zugewachsenen Aussicht, als vielmehr mit den
hellen Herbstfarben beeindruckte, die wir hier erleben durften. Was
für ein toller Ort, um Herbstblätter
zu sammeln. Und wieder einmal kam Mamas Klarsichthülle für den
sicheren Transport der wertvollen Blattschätze zum Einsatz. Nur
reichte diese dieses Mal nicht. Und so wurde für all die anderen
Herbst-Sammelsurien die Wechselklamotten-Tüte zweckentfremdet, die
nun Butzelkühen, Tannenzapfen und schönen Ästen ein
vorübergehendes zuhause bieten durfte.

Von
diesem wiedervereinten Weg, entlang einer großen Lichtung, zweigen
einige Wege ab, die Euch zurück nach Hartenstein führen. Wir
beschreiben hier die zweite Abzweigung nach rechts, die dann bald in
den Höhensteig zum Hirtenfels abgeht.
Und
schon wieder so ein spannender und schöner Weg. Gut, wir hatten
Riesenglück. Erster November – und wir hatten mittlerweile
strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Mehr geht nicht. Schöner
kann man den Herbst nicht erleben.
Noch
ein ziemlich steiler Aufstieg über den Höhensteig und Ihr erreicht
den Hirtenfels. Was für ein Fernblick. Und das, obwohl er so hoch
gar nicht zu sein scheint. Direkt vom Gipfelkreuz habt Ihr den besten
Panoramablick. Spitze! Wir waren sprachlos. Und das passiert wirklich
nicht oft ;-)
Nutzt
die Gelegenheit und setzt Euch ein paar Minuten auf die Bank.
Vielleicht habt Ihr Glück und Ihr seid hier oben auch einen Moment
alleine. Das ist so schön. Das tut so gut. Atmet die Freiheit tief
ein und genießt sie. Hier oben ist alles noch einmal ein kleines
bisschen schöner. Die Farben noch leuchtender, die Luft noch
frischer. Man kommt sich vor wie „on the top of the World“. Und
dabei sind es gerade mal 541 M.ü.M.
Irgendwann,
wenn Ihr bereit dazu seid, macht Ihr Euch an den recht steilen
Abstieg und richtet Eure Schritte gen Hartenstein.

Also
hinein in die Burg und – Wow – was für eine Aussicht. Die Sonne
ging gerade im Westen hinter den Bergen der Fränkischen Alb unter
und tauchte die Wälder in rotes Licht.
Leider
waren wir schon recht spät dran und das Rittermuseum hatte bereits
geschlossen. Nicht so schlimm. Haben wir wenigstens einen guten Grund
wieder zu kommen ;-)
An
Ansichten und Abenteuern mangelt es dieser Tour nicht. Und wer will,
tut es uns gleich, und beschließt einen wundervollen Tag mit einem
feinen Mahl auf der Burg. Nein, wir bekommen für diese Empfehlung
kein Honorar. Das Essen hier ist einfach nur der Hammer. Selten so
ein ein gutes Steak gegessen. Und das Schnitzel schmeckte unserem
Hüpfer sogar noch ein wenig besser als das von Mama und Papa. Das
heißt schon mal was!
Von
der Burg sind es nicht einmal 10 Minuten zurück zum geparkten Auto.
Also ein schöner, kurzer Verdauungsspaziergang.
Danke,
dass Ihr uns auf diesem Weg bis zum Ende begleitet habt. Vielleicht
entschließt Ihr Euch ja, diese Tour nach zuwandern. Wenn ja, dann
wünschen wir Euch viele Späße beim Entdecken!
Eure 3
Pavels
Länge:
5,1 km
Dauer:
3 Stunden
Buggy:
Nein
Schuhe:
Festes Schuhwerk
Grad:
Mittelschwer
Kraxeln:
Ja
Fester
Tritt: Ja
Alter:
5+
Schauwerte:
5 von 5 (besonders im Spätherbst)
Spaß
und Action: 4 von 5 (4, weil Mama und Papa schon mal etwas geschwitzt
haben)
Und hier der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/nuernberger-land/rundwanderung-um-hartenstein-vorbei-an-der-petershoehle/117974820/
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