Durchs schöne Trubachtal - mit Burgruine, Felsen und einem tollen Kletterspielplatz




Das Trubachtal zwischen Wolfsberg und Obertrubach bietet, unabhängig von der Jahreszeit, jede Menge wunderschöne An- und Aussichten.


Das Besondere an dieser Tour ist, dass wir dieses Mal statt eines Rundwegs eine 4,2 km kurze One-Way-Tour durchs Trubachtal beschreiben. Wir hatten das Glück und waren mit lieben Freunden unterwegs. Deshalb war es uns möglich, am Zielort einen PKW zu platzieren, mit dem die Papas dann zum Ausgangspunkt zurückfuhren und die restlichen Autos holten. Wenn Ihr stattdessen lieber den Bus nehmt, ist Eure Linie die #222, die jedoch nicht an Sonn- und Feiertagen fährt.
Bis auf wenige Teilstücke ist der Trubachweg, über den unsere heutige Tour führt, übrigens recht gut mit dem Buggy zu befahren. Unsere Freunde hatten einen City-Buggy dabei, der nur ab und an getragen werden musste, weil der Pfad stellenweise zu eng wurde. Der Trubachweg führt immer, teilweise in unmittelbarer Nähe, entlang der Trubach durch das gleichnamige Tal. Ein kleines quirliges Flüsslein, das bei schönem Wetter der Sonne genügend Gelegenheiten bietet, auf seiner Oberfläche schöne Lichtspiele zu präsentieren, die sowohl kleine als auch große Wanderer immer wieder verzücken.


Nun erst einmal zur Anfahrtsbeschreibung:
Von Nürnberg kommend fahrt Ihr auf die B2 Richtung Gräfenberg. Ihr durchquert Gräfenberg und biegt am Gelände des TSV Gräfenberg links ab Richtung Egloffstein. Nach knapp 6 km biegt Ihr in Hammerbühl rechts ab Richtung Untertrubach. Kurz nach Untertrubach erreicht Ihr den Sportplatz Wolfsberg. Ihr habt Euer Ziel erreicht. Für diejenigen, die den Bus nehmen: direkt an der Einfahrt zum Sportplatz ist auch die Bushaltestelle.


Direkt gegenüber dem Sportplatz ragt oben am Hang der Kletterfelsen Zehnerstein empor. Auf seiner Spitze wurde ein überdimensionaler Mauerhaken statt eines Gipfelkreuzes platziert, an dem ein Gipfelbuch befestigt ist. Da wir grundsätzlich überall hinkraxeln, wo uns unter Umständen eine tolle Aussicht geboten wird, machten wir uns auch auf den kurzen Weg über die Straße und dann links hinauf zum Zehnerstein. Für ganz kleine Wanderzwerge ist dieser Abstecher eher weniger geeignet. Der Aufstieg ist ganz schön steil und die Stufen, die im Erdreich und Gestein eingearbeitet wurden, sind recht ungleichmäßig angebracht. Wir empfehlen diesen Aufstieg ab frühestens 4 Jahren. Die Aussicht ins Trubachtal ist vom Fuße des Zehnersteins übrigens zu vernachlässigen. Jedoch ist der Fels an sich den Weg dorthin allemal wert. Es ist wirklich beeindruckend im Schatten dieses Kolosses zu stehen und an der Felswand entlang in den Himmel zu schauen.





Wenn Ihr genug gesehen habt, geht Ihr einfach wieder zum Parkplatz zurück. Von hier aus erreicht Ihr den Trubachweg, indem Ihr links am Vereinshaus und Sportplatz vorbei Richtung Wald marschiert. Dann trefft Ihr am Waldrand direkt auf den Wanderweg, in den Ihr nach links einbiegt. Übrigens bietet sich Euch vom Sportplatz aus eine tolle Sicht auf die, hoch über Wolfsberg thronende Burgruine Wolfsberg, die auf Eurem Weg das nächste Highlight darstellt. Der Weg nach Wolfsberg verläuft eben, so dass die kleinen Wanderer hier schön entspannt laufen können. Generell weist der Trubachweg recht wenige Steigungen auf. Und wenn es doch mal nach oben geht, tut es das immer ziemlich sanft.



Ihr erreicht den Ort Wolfberg, in den vom Wanderweg eine geteerte Straße abzweigt. Wenn Ihr, wie wir, die Burgruine Wolfsberg besichtigen wollt, folgt Ihr dieser Straße bis zur Hauptstraße, in die Ihr links einbiegt. Nach gut 50 Metern geht es dann rechts hinauf zur großartigen Burgruine. Der Weg dorthin ist zwar ziemlich steil, dafür jedoch sehr gut ausgebaut. Am Fuß der Burg warten einige Bänke auf die Wanderer, von denen aus Ihr schon einen guten Blick ins Trubachtal genießen könnt.



Wobei diese Aussicht noch nichts ist im Vergleich zu dem Blick, den Ihr oben von der Burgruine selbst geboten bekommt. Von der Oberburg selbst ist nicht viel erhalten. Jedoch versteht jeder, der von hier oben hinab ins Trubachtal schaut, sehr schnell, weshalb diese Spornburg um 1150 genau hier oben erbaut wurde. Im Lauf der Jahrhunderte wechselte sie mehrmals den Besitzer. Wurde zerstört und wieder aufgebaut, zerstört und wieder aufgebaut und schließlich dem Verfall und der Verwahrlosung preisgegeben. Andererseits hat es auch seine Vorteile, dass einem hier oben keine Mauer die Sicht versperrt. In alle Richtungen könnt Ihr Eure Blicke in die Ferne schweifen lassen. Als wir hier waren, hatten wir, besonders für Mitte November, auch noch mit dem Wetter nahezu unverschämtes Glück. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein war es hier oben gleich noch einmal so schön. 



Von der Burg geht Ihr denselben Weg zurück auf Euren Wanderweg. Nun heißt es aufpassen. Da Ihr links weiter durch das Trubachtal wandern wollt, nehmt Ihr den schmalen linken Pfad, der mit einem kleinen Durchlass begrenzt wird. Er führt Euch erst einmal an dem großen Hühnergehege linkerhand vorbei und danach unterhalb der Wolfsberger Nadel, einer schönen Felsformation, durch die Trubachau zu einem Rastplatz.


Hier machten wir erst einmal ordentlich Brotzeit. Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt erst ein Drittel der regulären Wegstrecke geschafft hatten. Mit dem Aufstieg zum Zehnerstein und der „Eroberung“ der Burg waren wir mittlerweile 1,5 Stunden unterwegs. Da darf sich der Magen schon mal melden. Besonders die Zwerge waren hungrig und brauchten auch mal eine kleine Pause.












Nachdem wir uns gestärkt hatten, gingen wir, dem Trubachweg folgend, den Waldweg hinauf. Nach einem kurzen, etwas steileren Anstieg, geht es gleich wieder bergab, dann links über eine Brücke und über die Straße. Ihr erreicht einen Parkplatz, der von dem großen Felsen Hartelstein überschattet wird.









 




 

Ihr geht auf dem schmalen Trampelpfad direkt an der Straße weiter, bis er Euch ein Stück weg von der Straße und ein wenig hinauf zum Richard-Wagner-Fels führt. Ein wirklich beeindruckender Brocken, der seinen Namen der Ähnlichkeit mit Richard Wagners Profil verdankt. Als wir hier waren, hatten wir das Privileg und durften einige wagemutige Kletterer beim Bezwingen des Felsens bewundern.

Kurz hinter dem Richard-Wagner-Fels befindet sich, gegenüber der Reichelsmühle, der Gasthof Treiber, in dem wir, nachdem wir unsere Wanderung erfolgreich beendet hatten, auf dem Heimweg einkehrten und lecker bewirtet wurden.

Euer Weg führt euch weiter, vorbei an weiteren schönen Felsformationen und immer begleitet von dem mal lauterem, mal leiserem Rauschen der Trubach.





Und dann erreicht Ihr Euer Ziel: den Eldorado Kletterspielplatz Obertrubach mit Kletterburg, Seilpyramide und Boulderturm für Kinder bis 12 Jahre. Ringsherum gibt es noch jede Menge weitere, naturgegebene Klettermöglichkeiten für kleine und große Klettermaxe. Hier lässt sich auch noch mal jede Menge Zeit verbringen. Wir waren gut eine Stunde hier, bevor wir uns bei Sonnenuntergang auf den Weg zum Lokal machten.





Wieder einmal eine richtig schöne Tour. Und dank der wenigen Höhenmeter ist sie auch für kleine Wanderzwerge ab 3 Jahren gut geeignet.

Hoffentlich ist es uns gelungen, Euch für diese Tour zu begeistern. Wenn ja, viele Späße beim Entdecken!

Eure 3 Pavels



Länge: 4 km

Höhenmeter: 92 hm

Buggy: Geländebuggy sicher – ab und zu muss er evtl. getragen werden

Ausrüstung: Festes Schuhwerk

Aussicht: 5 von 5

Highlights: Zehnerstein, Burgruine Wolfsberg, Richard-Wagner-Fels, Eldorado Kletterspielplatz



Und hier der Link zum Nachwandern:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/fraenkische-schweiz/durchs-schoene-trubachtal-mit-burgruine-felsen-und-einem-tollen-klettersp/118221384/




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