Kleine Höhlenwanderung rund um die Osterhöhle



Kleine Höhlenwanderung rund um die Osterhöhle


Ein kleines Stück hinter Pommelsbrunn, bei Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, also schon ein bisschen in der Oberpfalz, findet Ihr die wunderschöne Osterhöhle. Benannt wurde sie höchstwahrscheinlich nach der germanischen Göttin Ostara. Diese etwa 185m lange Tropfsteinhöhle kann von Ostern bis 31.10. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 11-17 Uhr im halbstündigen Rhythmus im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Und, das ist das Wichtige daran, diese Höhle wird nur mit Taschenlampen beleuchtet. Entweder mit Euren eigenen oder mit von der Verwaltung zur Verfügung gestellten. Für 2 Erwachsene und ein Kind haben wir im Oktober 2018 10,- Eintritt bezahlt. Ein tolles Erlebnis für Jung und Alt.

Und für jeden, der danach von Höhlen noch immer nicht genug bekommen kann, beschreiben wir hier noch den wunderbar wildromantischen 3,9 km kurzen Rundwanderweg, den wir im Anschluss an den Besuch der Osterhöhle beschritten haben.

Nun jedoch erst einmal zur Wegbeschreibung:
Diese fällt dieses mal sehr einfach aus. Von Nürnberg aus folgt Ihr immer der B14 über Lauf an der Pegnitz und Hersbruck. Im Kreisverkehr vor Hersbruck biegt Ihr Richtung Sulzbach-Rosenberg ab. Ihr durchquert Pommelsbrunn und danach Haid. Ein kleines Stück nach Haid bedeutet Euch ein Schild Richtung Osterhöhle links abzubiegen. Ab da folgt Ihr einfach weiter der Beschilderung zur Osterhöhle. Der Parkplatz ist recht übersichtlich, scheint jedoch für die Anzahl der Besucher angemessen zu sein.




Vom Parkplatz aus führt Euch ein Schild leicht bergan zur Osterhöhle. Nach wenigen Metern erreicht Ihr bereits die oben im Fels gelegene Grotte, in der der Höhleneingang liegt. Daneben befindet sich ein Gasthof mit Biergarten, der an unserem Ausflugstag sehr gut besucht war - was eindeutig für die Qualität und das gute Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Da wir unsere eigene Brotzeit dabei hatten, haben wir uns diesen Biergarten für den Ausklang eines künftigen Ausflugs in die Oberpfalz vorgemerkt.


Als wir die Grotte im Fels erreichten, fiel unser Blick sofort auf den links gelegenen Höhleneingang, der sich wie eine Schlange ein Stück in den Fels hinab windet. Wie das Tor zur Unterwelt. Und als die Führung begann und wir die ersten Schritte den Gang hinab und hinein in den Berg wagten, verstärkte sich dieser Eindruck noch. Schmal die Stufen, hoch und wie ein Gewölbe zulaufend die Decke führte uns eine schmale Treppe hinunter in eine unbekannte und geheimnisvolle Welt.

Unten angekommen, heißt es gleich das erste mal den Kopf einziehen und in gebeugter Haltung demütig durch den niedrigen Durchlass die große Halle betreten. Wie hoch diese Halle ist. Linker Hand befindet sich ein Kalksinterbecken. Von dort geht der Weg gebückt weiter in die nächste Halle. Und von da noch einmal weiter hinunter. Dann zurück und über weitere kleine Hallen zurück zum Aufgang, der Euch zurück ans Tageslicht führt.


Eine tolle Höhle. Die Rußspuren an den Wänden und die Tatsache, dass sie nur mit Taschen- und/oder Stirnlampen beleuchtet wird, verleihen ihr eine ganz eigene mysteriöse Atmosphäre, fast schon unheimlich. Dennoch ist sie auch für kleinere Kinder geeignet. Unser 5-jähriger Hüpfer war nicht der jüngste Besucher. Und für die Knirpse ist es natürlich ganz schön praktisch, dass sie in der Regel die Köpfe nicht einziehen müssen ;-)

Als wir uns wieder an das Tageslicht gewöhnt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz, noch ein paar Meter weiter und dann rechts hinein in den Wald.

Hier beginnt Eure Rundwanderung, die durchgehend mit einer weißen 3 auf rotem Grund gekennzeichnet ist. Und das so gut, dass man sich stets sicher fühlt. Auch dann, wenn die Schilder teilweise Wege weisen, die Ihr sonst nicht unbedingt eingeschlagen hättet.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass diese Rundwanderung zwar wirklich wunderschön ist, jedoch ordentlich Trittsicherheit erfordert. An einigen Stellen muss ganz schön gekraxelt werden. Unten führt zwar scheinbar eine alternative Route herum, die dann sogar Buggy-tauglich zu sein scheint (zumindest haben wir eine Familie mit Gelände-Buggy gesehen). Ob diese jedoch das gleiche Flair versprüht wie die Route entlang der Felsenhänge, die wir gegangen sind, ist fraglich.

Zurück zur Wanderung. Von der geteerten Straße, die Euch in den Wald geführt hat, biegt Euer Weg nach gut 50 Metern links in einen Waldweg ab. Schon bald öffnen sich vor Euch Moos bewachsene und massive Felsformationen, die einen ersten Eindruck vermitteln, was Euch noch erwartet.

Bald führt Euch die Beschilderung aus dem Wald heraus, zwischen Feldern hindurch in das nächste Waldstück. Und hier weist Euch die 3 gleich den Weg rechts auf den Scheckenfels hinauf. Ihr könnt zwar auch einfach geradeaus auf dem Waldweg bleiben. Allerdings lohnt sich der kleine Abstecher, der nach einer Felsumrundung wieder in den Hauptweg mündet. Und was für einen Fels Ihr da umrundet. Erst einmal hinauf. Oben begrüßt Euch eine Formation, die auf uns wirkte, als ob ein Riese langsam seinen Kopf aus dem Waldboden erhebt. Vielleicht erkennt auch Ihr seine Stirn und die oberen Augenhöhlen.


Dann, so Ihr wollt, geht es steil zwischen den Felsen hinab. Oder, wenn Ihr es bequemer mögt, weiter unten um den Fels herum. Auf der Rückseite begrüßen Euch eine imposante Kletterwand mit Überhang sowie eine kleine Felsgrotte.

Zurück auf dem Hauptweg schimmert wenige hundert Meter später linker Hand bereits der nächste Felsenberg durch die Bäume. Dieser beheimatet die Buchberghöhle. Unser persönlicher Favorit auf dieser Wanderung. Oben im Fels klafft ein sich nach unten verjüngender Spalt, an dessen Fuß sich die Wanderschaft nur im Gänsemarsch in die Höhle schieben kann. Innen ragen rechts und links Steine in den Weg, die Euch zwingen die Rucksäcke abzuschnallen. Dann geht es ein paar natürliche Stufen hinauf, bevor die Höhle hinten im Dunkeln endet. Sie ist nicht lang, aber bei uns hat sie nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wir finden die Buchberghöhle toll.

Bald nach der Buchberghöhle führt Euch die 3 aus dem Wald auf einen Feldweg, der am Waldesrand verläuft. Dann wieder links hinein und gleich bergauf marschiert zu den am Hang thronenden Felsen.



Hier beginnt ein wirklich beeindruckendes Abenteuer. Denn wenn Ihr die Felsen erklimmt, führt Euch die 3 vorbei an mächtigen Felswänden und weiteren kleinen Höhlen. Sofern Ihr und Eure Wanderzwerge trittsicher seid, lasst Euch auf dieses Abenteuer ein. Es ist grandios.

Euer Weg führt Euch erst einmal durch zwei große Monolithen und dann rechts über einen Hang hinauf. Nutzt die alten Wurzeln, die den Weg durchziehen, als Treppenstufen und erklimmt den kleinen Gipfel.

 
















Dann links weiter und um den nächsten Felsen herum. Here we go! 

 

Hoffentlich geht es Euch genauso wie uns, als wir den Blick nach dieser Biegung vom Waldboden erhoben. Statt mich jetzt in Superlative zu ergehen, hier ein paar Bilder von dem überragenden Hangweg.


Wie Ihr unschwer erkennen könnt, handelt es sich hier um einen recht schmalen Pfad. Oft könnt Ihr nur hintereinander laufen. Das setzt voraus, dass Eure Kids beim Wandern das tun, was Ihr ihnen sagt. Wenn unser Hüpfer im Real-Life-Modus damit zwar so seine Probleme hat, beim Wandern klappt es erstklassig. Sonst wären derartige Touren wohl auch nicht machbar.

Am Ende der Felswand erwartet Euch die sagenhafte Geiskirche, die, wie wir dank der Infotafel erfahren, auch schon für Feierlichkeiten den angemessenen Rahmen bildete.


Dann führt Euch der Weg aus dem Wald hinaus. Entweder folgt Ihr dem in der outdooractive-app vorgegebenen Variante, bei der Ihr das vor Euch liegende Feld nach links umrundet, oder Ihr geht gleich links am Waldrand entlang, bis Ihr wieder auf den 3er Weg stoßt. So haben wir es zumindest gemacht.


Vorbei an Feldern geht der Weg und wieder zurück in den Wald, an dessen Einmündung wir eine alte Holzbank zur Brotzeit nutzten, bevor wir uns daran machten den 500 Meter kurzen Endspurt hinzulegen, der uns wieder zurück zum Parkplatz der Osterhöhle führte.

Eine schöne Tour, deren 3,9 km uns, dank des teilweise etwas anspruchsvolleren Hangweges, doch länger vorkamen. Die zweite Hälfte, also der Weg zurück, kam uns dafür umso kürzer und schneller vor. Zumal die Route, bis auf ein Stück, nur noch bergab oder eben verlief.

Die Felsformationen und vielen kleinen Höhlen, das Ganze gekrönt von der empfehlenswerten Osterhöhle, machen diese kurze Rundwanderung zum absoluten Geheimtipp.

Hoffentlich ist es uns gelungen Euer Interesse zu wecken!
Vielen Dank dafür, dass Ihr uns begleitet habt. Und wenn Ihr die Tour nach wandern wollt:

Viele Späße beim Entdecken!


Eure 3 Pavels


Länge: 3,9 km
Dauer: 3 Std. (inkl. Führung in der Osterhöhle)
Buggy: Ein klares "Jein"
Festes Schuhwerk: Ja
Alter: ab 4-5 Jahre
Tipp: Stirnlampe mitnehmen


Hier noch der Link zur outdooractive-app:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/kleine-hoehlenwanderung-rund-um-die-osterhoehle/117564708/ 



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