Der Wengleinpark in Eschenbach bei Pommelsbrunn

Der Wengleinpark in Eschenbach bei Pommelsbrunn



Der beschauliche Ort Eschenbach, in dem der  quirlige Hirschbach in die Pegnitz mündet, beherbergt einen der schönsten und märchenhaftesten Parks in Bayern. Der Wengleinpark ist ein im Jahr 1930 von Carl Wenglein gegründeter Naturschutzpark, den er seinerzeit vor allem für Erholungsspaziergänge seiner lungenkranken Tochter anlegen ließ.




















An jeder Ecke, hinter jeder Biegung spürt man die Liebe zum Detail, die hier eingeflossen ist.
Ein wahres Labyrinth von befestigten Hauptwegen und losen Trampelpfaden durchläuft den 6 Hektar großen Waldpark, der komplett am Hang angelegt ist. Alles scheint geplant und dabei doch der Natur überlassen. Mensch und Natur sind hier in Einklang. Man fühlt sich nicht als Störenfried, sondern in der Natur willkommen. Ein ganz eigentümliches, und gerade deshalb besonders angenehmes Gefühl, das man erlebt haben sollte.








Aber erst einmal zur Wegbeschreibung:
Auf der A9 fahrt Ihr Richtung Berlin. Ihr verlasst die A9 an der Ausfahrt 49 Lauf/Hersbruck und fahrt Richtung Hersbruck/Sulzbach-Rosenberg. Ihr fahrt auf der B14. Nach 7 km nehmt Ihr im Kreisverkehr die erste Ausfahrt, um auf der B14 zu bleiben. Nach weiteren 7 km nehmt Ihr die Ausfahrt Neuhaus a.d. Pegnitz/Hohenstadt. Ihr passiert den Kreisverkehr. Und fahrt nach Hohenstadt hinein. Ihr überquert die Pegnitz und einen Bahnübergang. Biegt bei der zweiten Möglichkeit im Ort scharf rechts in die Pegnitztalstraße ein und folgt dieser für 2 km. Sie führt Euch aus Hohenstadt heraus. Der nächste Ort ist Eschenbach, in den Ihr rechts abbiegen und erneut den Bahnübergang queren müsst. Ihr habt Euer Ziel erreicht.


Am besten parkt Ihr gegenüber dem Sportplatz. Vom Parkplatz aus lauft Ihr über die Brücke in den Ort hinein. Ihr biegt bei der zweiten Straße links ein und folgt dieser für ca. 100 Meter. Ihr kommt vorbei an einer alten Bäckerei. Nehmt die nächste große Abbiegung nach links. Am Zaun Euch gegenüber ist der „Wengleinpark“ bereits ausgeschildert.






Lauft den Hang hinauf. Schon auf diesem Weg spürten wir die Ruhe, die von diesem Ort ausgeht. Die Gärten am Wegesrand werden dichter. Das Grün überwiegt. Der Wind rauscht hoch über Euch in den Baumwipfeln. Rechts schmiegt sich eine Bank sanft an den Waldrand. Und dann erreicht Ihr den Heroldturm und einen gemauerten, mit Moos bedeckten kleinen Brunnen. Das Wasser plätschert munter aus einem Rohr (das hätte man schöner machen können – aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau) in den Brunnen. Und weil wir ganz genau hineingesehen haben, haben wir sogar den Froschkönig entdeckt, der es sich direkt unter der Wasseroberfläche gemütlich gemacht hatte.

















Zwischen dem Brunnen und der künstlich angelegten Ruine des Heroldturms führt Euch der Weg hinauf in den Wengleinpark. Auch wenn er mittelalterlich wirkt, der Heroldturm wurde 1930 als Ruine erbaut, um sich perfekt in die Landschaft einzufügen und die Atmosphäre zu unterstützen.































Gut 50 Meter nach dem Heroldturm geht ein kleiner Trampelpfad links vom Hauptweg ab. Unsere Empfehlung – Nehmt erst einmal diesen Weg! Zwar müsst Ihr Eure Zwerge, besonders wenn sie kurze Hosen anhaben, wegen der Brennnesseln 2-3 mal hochheben. Aber das lohnt sich. Nach ein paar Metern erreicht Ihr ein kleines Plateau mit der Holzstatue einer riesigen Heuschrecke. Von hier führt Euch der schmale Weg über Trampelpfade und ausgetretene Treppen aus Naturstein in den tiefen Zauberwald hinein.


Wichtig:
Alle Wanderer, groß und klein, sollten trittsicher sein. Ausgeprägte Höhenangst wäre sicher von Nachteil und ohne festes Schuhwerk solltet Ihr Euch auf dieses kleine Abenteuer erst gar nicht einlassen. Auch sind wir der Meinung, dass die Tour für ganz Kleine nicht geeignet ist. Unser „Hüpfer“ war 5 Jahre, als wir diesen Ausflug unternommen haben. Viel jünger hätte er nicht sein dürfen.




Nun aber hinein in den verwunschenen Wald. Wunderschön und beruhigend. Und zugleich angenehm spannend. Ein wundervoller Ort. Hier ein Weg, da ein Pfad. Ist der Weg neu? Wo führt er hin? Ist es nur eine Abkürzung? Überall wird entdeckt und erkundet. Immer wieder auch einmal zurück gelaufen, weil der gewählte Weg aus dem schönen Wald auf ein Feld führte und wir da nicht hinwollten.

 


















In jedem Fall geht es immer nach oben. Vom Weg aus fällt Euch links unten eine kleine Hütte ins Auge. Innerhalb weniger Augenblicke gelangt Ihr nach unten, um sie genauer in Augenschein zu nehmen.


 














   
Dann kommen viele Stufe, die Euch auf einen Steg und einen schmalen Trampelpfad direkt an der Felsklippe über dem Hang entlang zur Ritterschlucht führen. Diese bekam Ihren Namen von Herrn Wenglein, der hier eine Ritterrüstung fand, die er angeblich vorher selbst dort vergraben hatte, um das Flair seines Parks noch ein wenig zu pushen – Marketing 1930 ;-)
















Hinter der Ritterschlucht, die es für kleine Wanderzwerge ganz schön in sich hat, erreicht Ihr die Informationshütte. Wir hatten Glück und trafen dort einen sehr freundlichen Ehrenamtlichen, der gerade nach dem rechten sah.

Eine Bank lädt zum kurzen Verschnaufen ein. Jedoch nach wenigen Augenblicken ertönt es: „Mann, wann gehen wir endlich weiter.“

Na gut, weiter hinauf. Über Stock und Stein erreichen wir bald darauf einen wunderbaren Aussichtspunkt. Was für ein Glück, dass wir bei unserem Ausflug so perfekte Fernsicht hatten. Gleich ein paar Bilder geknippst und auf der Bank endlich Brotzeit gemacht. Wie viel besser so eine Stulle doch gleich schmeckt, wenn man sie mit so einem Ausblick „garniert“.














Fertig gegessen und rechts weiter zur Blumenwiese und zur wunderbaren Sophienhütte. Wüsste man nicht, dass man in Franken ist, könnte man meinen, man läuft geradewegs zu einer Almhütte.
Danach könnt Ihr hier oben noch einen weiteren Aussichtspunkt erkunden.














Wir machten uns dann auf den Rückweg zum Heroldturm. Gingen mal noch ein paar Meter den einen Weg entlang, dann den anderen und dehnten damit unseren Besuch weiter aus.



Wir sind uns sicher, dass wir noch lange nicht alles gesehen haben. Tatsächlich wurde auch nur ein kleiner Teil der ehemals angelegten Wege wieder frei gelegt. Doch wir haben uns vorgenommen, wieder zu kommen und dann noch mehr zu entdecken.








Übrigens lohnt es sich nach dem Ausflug dem Hirschbach noch ein wenig durch den Ort zu folgen. Vielleicht findet Ihr ja auch eine Stelle, an der Ihr Eure Füße ins frische Nasse hängen könnt ;-)

Viele Späße beim Entdecken!

Eure 3 Pavels



Länge: 1 – 4 km
Dauer: mindestens 2 Stunden – können auch 4 werden
Buggy: Nein
Trittsicherheit: Ja
Festes Schuhwerk: Ja
Alter: ab 5 Jahre 


Hier noch ein paar Eindrücke ... 



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