Teufelsschlucht, Teufelskirche und Sophienquelle

Teufelsschlucht, Teufelskirche und Sophienquelle

Willkommen in Grünsberg, einem kleinen beschaulichen Ort zwischen Altdorf und Burgthann.
Auf unserem Weg zur Burg Burgthann sind wir hier schon mehrfach durchgekommen. Jedes mal ist uns dabei links kurz vorm Ortsende die Burg Grünsberg aufgefallen.
Und immer haben wir gesagt: „Hier müssen wir auch mal herkommen.“

Und dann, vor Kurzem, haben wir dieser Aussage Taten folgen lassen.


So kommt Ihr von Nürnberg aus hin:
Fahrt auf die A6 Richtung Prag. Wenn Ihr das Autobahnkreuz Altdorf erreicht, haltet Ihr Euch auf dem rechten Fahrstreifen und wechselt auf die A3 Richtung Passau/Regensburg. Bei der Ausfahrt Altdorf/Burgthann verlasst Ihr die Autobahn. Ihr biegt links Richtung Weinhofer Straße ab und folgt den Schildern nach Feucht / Burgthann. Dieser Weg führt Euch direkt nach Grünsberg. Durchquert den Ort. Am Ortsende findet Ihr rechts einen Wanderparkplatz.
Ihr seid am Ziel.

Ich beschreibe Euch die jeweiligen Wege so genau wie möglich. Denn alles was, ich selber im Netz fand, führte uns immer erst mal auf den „Holzweg“. War zwar ganz lustig, sich in Grünsberg zurecht zu finden und es von einem zum anderen Ende zu durchwandern. Aber mit unserem kleinen „Ungeduld“ wurde es zeitweise schon etwas anstrengend.


In Grünsberg gibt es nicht nur eine, sondern gleich mehrere Sehenswürdigkeiten.



Sophienquelle

Zum einen die wunderschöne Sophienquelle. Sie ist eine der größten barocken Quellfassungen nördlich der Alpen und versprüht romantischen Charme, wie wohl wenige andere Bauwerke in der Region. Ihr erreicht sie, indem Ihr dem vom Parkplatz abgehenden Waldweg folgt, nach ca. 250 Metern. Ein Ort zum Energie auftanken und verweilen. Alles ist begehbar, sogar die Quellfassung selbst. Ein Stück weiter fließt das Wasser über natürliche Kaskaden in einen kleinen Weiher und von dort aus weiter bergab. Es ist wirklich schönehier. So schön, dass man sich irgendwann daran erinnern muss, dass es ja noch mehr zu entdecken gibt.
  
 



















Himmelgarten
Ihr geht zurück zum Parkplatz und von dort aus ca. 300 Meter entlang bis zum Tierfriedhof Himmelgarten. So morbid es klingt, auch das ist ein außergewöhnlich schöner Ort. Ursprünglich als Rennaissance-Ziergarten angelegt und im Besitz der Familie Stromer von Reichenbach, wird er heute als Tierfriedhof genutzt. Das tut dem Charme des Gartens jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, er gewinnt durch die liebevoll gepflegten Gräber. Hier spürt man vor allem die positiven Gefühle und Erinnerungen der Hinterbliebenen. Es lohnt sich einen Blick zu riskieren.



Nach diesen ersten beiden Stationen stellten unser „Hüpfer“, meine Frau und ich fest, dass wir sehr besinnlich geworden sind und dass wir doch eigentlich hauptsächlich wegen der Teufelsschlucht hergekommen sind.
Klar, klingt ja auch viel spektakulärer als „Wir fahren heute zum Tierfriedhof“ :-)

Also los.

Ihr lauft entlang der Hauptstraße weiter bergauf. Auf der gegenüberliegenden Seite lasst Ihr die Burg Grünsberg hinter Euch. Nach ca. 300 Metern erblickt Ihr auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Bushaltestelle. Wechselt die Straßenseite und lauft links neben der Bushaltestelle in den Weg zum Wohngebiet. Ihr überquert einen Wendehammer. An der ersten T-Kreuzung biegt Ihr rechts ab und lauft Richtung Wald.



Teufelsschlucht

Nach der ersten Waldnase biegt Ihr rechts in den Fußweg zwischen Wald und Feld ein. Ihr seid nun auf dem Wallensteinweg, einem Wanderweg, der Euch, wenn Ihr lustig seid, bis nach Altdorf führt.

Es gibt zwei Routen, um die Teufelsschlucht zu erkunden. Entweder oben entlang mit vielen reizvollen Ansichten der Sandsteinschlucht von oben. Oder Ihr seid mutig und begebt Euch auf einem der abenteuerlichen Abstiege hinab in die Schlucht selbst. Dieser Weg ist für Wanderzwerge jedoch weniger zu empfehlen. Als wir dort waren, war es unten matschig und glitschig. Das allein wäre nicht so wild. Kleidung und Schuhe kann man waschen. Jedoch ist Grund oft steinig. Und da bedeutet, wenn man fällt, landet man auch mal schnell auf kantigen und spitzen Steinen. Das Risiko wollten wir dann, natürlich unter Protest unseres „Hüpfers“ doch nicht eingehen und haben uns für die einfachere Variante obenrum entschieden.

Wie sich herausstellte, war diese Entscheidung goldrichtig. Tolle Ansichten und ein abwechslungsreicher Waldweg waren die Belohnung. Nach ein paar hundert Metern Ihr die Teufelskirche. Hier soll einst der Teufel auf der Flucht vor Jägern so hart in die Erde gefahren sein, dass der Fels zerbarst. Die Trümmer von damals liegen noch heute dort herum.









Teufelskirche

Nun führt ein gut befestigter Weg nach unten. Ein wenig unheimlich ist es tatsächlich. Je tiefer wir gehen, desto dunkler wird es aufgrund er dunklen und bemoosten Felswände. Unten angekommen, erschließt sich uns die ganze fast schauerliche Schönheit dieses Felsmassivs.
Fotos werden geknippst. Geschichten werden erzählt. Und ein kleiner Bub bekommt, während er genüsslich in sein Schinkenbrot beißt, leuchtende Augen.













Wenn Ihr genug gesehen habt, nehmt Ihr denselben Weg zurück, den Ihr gekommen seid.


Wenn Ihr jetzt noch fit seid, gibt es noch einen kurzen Weg an der Burg, den zu erkunden sich lohnt. Dieser führt direkt rechts neben der Burg hinab in den finsteren Wald. Bald quert er ein Bächlein, dass ihn dann ein gutes Stück begleitet. Wenn Ihr unten ankommt, weisen Euch einige Schilder verschiedene Marschrouten, von denen wir jedoch keine mehr ausprobiert haben.

 













Wir sind lieber im italienischen Restaurant gegenüber der Burg eingekehrt und haben uns kulinarisch verwöhnen lassen.

Viele Späße beim Entdecken!





Länge: 4 km (gesamt – ohne Verlaufen ;-)
Dauer: 3 Std.
Buggy: Nein
Festes Schuhwerk: Ja
Alter: ab 4 Jahre 























 

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