Die Burgruine Neideck

Die Burgruine Neideck

Hoch über dem beschaulichen Ort Streitberg thront oben auf einem Felsen trutzig die alte Burgruine Neideck. In meiner Kindheit war ich mit meinen Eltern gefühlte 100mal dort und versetzte mich mit Hilfe meiner kindlichen Fantasie zurück in die Zeit der strahlenden Ritter, holder Burgfräulein und garstiger Drachen.
Dank des weitläufigen Geländes war auch Rennen und Toben möglich. Nur bei den Felsvorsprüngen, von denen es teilweise kerzengerade nach unten geht, war Vorsicht geboten.

Da ich den Aufstieg aus meiner Kindheit als recht steil und anstrengend in Erinnerung hatte, haben wir uns diese Tour aufgehoben, bis unser „Hüpfer“ 5 Jahre „groß“ war.

Doch dieses Jahr, im Frühsommer, gab es kein Halten mehr.
Ab ins Auto und auf der A73 Richtung Forchheim gestartet. Nehmt die Ausfahrt Forchheim Süd und fahrt geradeaus auf die Adenauer Allee. Dieser folgt Ihr, bis Ihr nach dem Bahnhof (rechter Hand) rechts auf eine Eisenbahnbrücke abbiegt. Direkt nach der Brücke biegt Ihr rechts in die Bayreuther Straße ab. Dieser folgt Ihr. Am Ortsende Forchheim Reuth geht sie direkt in die B470 über. Sie führt Euch direkt in die malerische Fränkische Schweiz. 
 
Rechts und links erheben sich, inmitten dichter Wälder, die hohen Karstfelsen und verbreiten wildromantische Stimmung im Auto.
Unser „Hüpfer“ auf der Rücksitzbank wird immer ruhiger, schaut nur noch zum Fenster hinaus und bewundert diese erhabene Schönheit.
OK – alles richtig gemacht :-)


Wir sind jetzt im Wiesenttal. Nach Ebermannstadt heißt es wachsam sein. Haltet die Augen auf! Auf der rechten Seite wird bald die Burgruine Neideck hoch über dem Wiesenttal zu erblicken sein.

Achtet aber auch noch auf die Straßenschilder. Ihr müsst Richtung Streitberger Freibad rechts in die Dorfstraße abbiegen und immer Richtung Freibad fahren. Dort parkt ihr auf dem Parkplatz.








Beim Aussteigen hört Ihr es schon wild rauschen. Das ist die Wiesent, die direkt neben dem Freibad und dem Parkplatz vorbeifließt und sich Ihren Weg über das dort befindliche Wehr bahnt.




Ja, das kenne ich noch von früher – Und plötzlich bin ich wieder ein kleiner Bub und will unbedingt losmarschieren. Doch das ist heute gar nicht so leicht. Denn unser „Hüpfer“ und meine Frau sind ja das erste mal hier und müssen alles ganz genau erkunden. Nun gut, lasse ich mich eben entschleunigen.






Ihr nehmt den Fußweg links am Freibad vorbei. Am Ende des Freibads zweigt Ihr mit dem Wegweiser „Ruine Neideck 20 Minuten“ rechts ab und lauft zuerst am Waldesrand, dann direkt in den Wald den Wanderweg entlang.
Augen auf! Bald schon erscheint die Burguine direkt über Euch. Jetzt wirkt sie noch Ehrfurcht gebietender.





Dann geht es, dem Wanderweg folgend, rechts steil bergauf über Serpentinen in den den tiefen Wald. Es ist schon etwas steil, jedoch in meiner Erinnerung war es anstrengender. Gut, da waren meine Beine auch noch kürzer und die Füße kleiner. Großartige Felsformationen am Wegesrand laden zum Kraxeln ein.




Dann gelangen wir an das alte Burgtor, das nur noch in Teilen erhalten ist. Wir halten uns rechts und gelangen über einen kurzen abenteuerlichen Trampelpfad auf das Burgareal.


 











 
Wie hat sich doch alles verändert! 2008 wurde hier ober der Archäologische Park Neideck eröffnet. Es gibt einen Pavillon mit Geschichtstafeln. Das Fundament der Burg wurde gesichert und sogar der große Hauptturm ist nun geöffnet.

Es gibt so viel zu entdecken. Alles ist großartig beschildert. Und die Aussicht vom Hauptturm ins Wiesenttal ist einfach atemberaubend. Aber Vorsicht, da oben kann es ganz schön winden.

Alles in allem haben wir hier oben gut und gerne 2 Stunden verbracht.
Meine Frau hatte plötzlich 2 kleine Jungs, auf die sie aufpassen und die sie zur Vorsicht ermahnen musste ;-)

Schön war's. Und während ich das hier tippe, wächst in mir der Wunsch der guten alten Burgruine Neideck so schnell wie möglich wieder deinen Besuch abzustatten. Dieses mal warte ich sicher nicht wieder nahezu 30 Jahre!

Viele Späße beim Entdecken!




 

Länge: 2,7 km
Dauer: 2-3 Std.
Buggy: Nein
Festes Schuhwerk: Ja
Alter: ab 4-5 Jahre
Badesachen: Ja – Denn das Freibad lädt zum Plantschen ein. Oder Ihr legt Euch noch ein wenig an das Wiesentufer.











 

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